Knobloch: „Antisemitische Inhalte dürfen keinen Einzug in den Schulunterricht halten“…
Eine Aufzeichnung der kritischen Stimmen von Caspar Schmidt
Immer mehr Organsationen schließen sich den Protesten gegen die Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ an. Sie fordern die Münchner Montessori-Fachoberschule auf, die Veranstaltung abzusagen. Die Schulleitung plant allerdings weiterhin zu eröffnen, vermutlich am Mittwoch.
In einem gestern veröffentlichten Brief an die Schulleitung kritisierte Charlotte Knobloch, Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde von München und Oberbayern, die Ausstelung scharf: Es handle sich um eine absolut perfide Instrumentalisierung des Nahost-Konflikts „auf Basis einer geschichtsverfälschenden Darstellung“. Gerade im pädagogischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen sei es entscheidend, dass ausschließlich Material eingesetzt werde, dem ein redlicher, freiheitlich-demokratischer Bildungsansatz zugrunde liege, so Knobloch. „Antisemitische Inhalte dürfen keinen Einzug in den Schulunterricht halten!“
Jan Mühlstein, Vorsitzender der Liberalen Jüdischen Gemeinde München, hatte am Freitag einen Brief an die Schulleitung verfasst. Den Schülern werde damit die Chance genommen, „die komplexe Vergangenheit und Gegenwart in Israel, Palästina und den arabischen Nachbarländern verstehen zu können“, kritisiert Mühlstein. Er bat die Schulleitung, auf die Ausstellung zu verzichten und stattdessen den Schülern die Möglichkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit den Positionen aller Konfliktparteien anzubieten. Bei der Vermittlung von geeigneten Referenten sei die Liberale Jüdische Gemeinde München gerne behilflich, so Mühlstein.
Die Europäische Janusz Korczak Akademie hatte sich kurz zuvor den Protesten angeschlossen. Das Institut befürchtet, dass die sogenannte „Nakba“-Ausstellung ein Risiko für das friedliche Miteinander in München sei. Es sei ihr „als pädagogische Institution völlig unverständlich“, wie die Montessori-Schule, die das freie Denken und den offenen Dialog zum Ziel habe, „sich eine solch einseitige und propagandistische Ausstellung ins Haus holen“ könne, heißt es in einer Stellungnahme.
Initiativ schrieben vor etwa zehn Tagen drei Organisationen offene Briefe bzw. Stellungnahmen: Die Deutsch-Israelische Gesellschaft München, die Grüne Jugend München sowie der Verein AmEchad. Torsten Weber, Vorsitzender der DIG München, kritisierte den angeblichen „Heimatvertriebenenkult“ der geplanten Ausstellung. Das sei „keine Hilfe für modern denkende Palästinenser“, so Weber. Wer die jüdische Minderheit im Nahen Osten als „Verbrecherbande“ darstelle, präsentiere kein pädagogisches Konzept, sondern lege „den Grundstein für antisemitische Worte und Taten“.
In ihrem offenen Brief fordert die Grüne Jugend München ebenfalls, die „tendenziöse und antizionistische Ausstellung“ abzusagen. Die Schulleitung solle „Geschichtsrevisionismus keine Bühne“ bieten: „Die Gründung Israels war keine ‚Katastrophe‘, sondern nach der Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus zwingend notwendig, um einen sicheren Schutzraum für die Opfer von Antisemitismus zu schaffen“, stellt die Grüne Jugend München in ihrem Brief fest.
Michael Lang, Sprecher vom Münchner Verein AmEchad, warnte: „Die Schulleitung will die Jugendlichen der Montessori-Schule einer wochenlangen, bildgewaltigen Propaganda-Show aussetzen.“ Israelhass sei immer falsch und habe insbesondere an Schulen nichts zu suchen, so Lang. Bislang hält die Schulleitung offenbar an ihrem Vorhaben fest, die umstrittene Ausstellung den Schülerinnen und Schülern mindestens vier, vielleicht acht Wochen lang zu präsentieren.
Von der Richtigkeit der Ausstellung überzeugt ist unter anderem Reiner Bernstein, der voraussichtlich im Januar bei einer gesonderten Veranstaltung an der Münchner Montessori-Fachoberschule als Fürsprecher auftreten wird. Er bezog auf haGalil gestern Position. Insbesondere im Brief von Charlotte Knobloch werde „unverkennbar der israelischen Verwechslung von Aufklärung („hasbara“) und Agitation („ta’amula“) Vorschub geleistet“, so Bernstein.
Warum kann man Ilan Pappes Buch „Die ethnische Säuberung Palästinas“ nicht mehr kaufen?
Veröffentlicht am 02/01/2014 von Andreas Friedrich
Arn Strohmeyer, 02.01.2014
„Das Erstaunliche an dieser ethnischen Säuberung, die die Palästinenser „Nakba“ (die „Katastrophe“) nennen, ist, dass es der zionistischen Bewegung gelang, diese Verbrechen vor der Weltöffentlichkeit zu verbergen. Pappe schreibt über diesen Vorgang: „Aber jenseits der Zahlen ist die tiefe Kluft zwischen Realität und Darstellung das wirklich Bestürzende am Fall Palästina. … Man stelle sich einmal vor, dass in irgendeinem Land, das man kennt, die Hälfte der gesamten Bevölkerung innerhalb eines Jahres zwangsweise vertrieben, die Hälfte der Städte ausradiert und dem Erdboden gleichgemacht wurden. Man stelle sich einmal vor, diese Taten würden niemals Eingang in die Geschichtsbücher finden und sämtliche diplomatische Bemühungen um eine Lösung der Konflikte, die in diesem Land ausbrächen, würden diese katastrophalen Ereignisse völlig außer Acht lassen, wenn nicht gar ignorieren. Ich habe vergebens in der uns bekannten Weltgeschichte nach einem solchen Fall und einem solchen Schicksal gesucht…
Es ist zu vermuten, dass der Holocaust den Zionisten den politischen Kredit verschafft hatte, dass die ethnische Säuberung Palästinas von der Welt bereitwillig ignoriert, verleugnet und verdrängt wurde – ähnlich wie der Mord an den europäischen Juden auch schon den Teilungsbeschluss der UNO 1947 möglich gemacht hatte…
…Wie Simcha Flapan hat auch Ilan Pappe immer betont, dass die Darstellung der historischen Wahrheit dieser Ereignisse und damit auch die Entmythologisierung der Mythen für ihn eine moralische Entscheidung sei, ein erster Schritt, um die Spirale der Gewalt zu beenden und zu Versöhnung von Israelis und Palästinensern beizutragen….
„Wenn die Klischees und falschen Mythen ihren Platz im Denken behaupten, ist die Katastrophe unausweichlich.“ Mit anderen Worten: Versöhnung und Frieden sind erst dann möglich, wenn die historische Wahrheit und die Leiden des jeweils Anderen von beiden Seiten anerkannt werden“
http://www.nahostpolitik.de/?p=352
„Doch wer heute Interesse an Pappes wegweisendem Buch „Die ethnische Säuberung Palästinas“ hat, der wird enttäuscht. Das Buch ist in Deutschland nicht mehr zu haben, was mit Sicherheit nicht an mangelnder Nachfrage liegt. Hat es Druck von „bestimmter Seite“ gegeben, das Buch aus dem Verkehr zu ziehen? Angesichts der diffamierenden Kampagnen, die Israel-Freunde und Vertreter der jüdischen Gemeinden gegen die überall in Deutschland gezeigte Nakba-Ausstellung führen, liegt der Verdacht durchaus nahe: Auch nach über 60 Jahren soll über die Geschehnisse im Palästina von 1948 der Mantel des Schweigens gehüllt werden, denn die Kenntnis der Wahrheit würde das Israel-Bild der Deutschen erheblich verändern…„
“Doch wer heute Interesse an Pappes wegweisendem Buch „Die ethnische Säuberung Palästinas“ hat, der wird enttäuscht. Das Buch ist in Deutschland nicht mehr zu haben,…“
Es ist in Deutschland nicht auf Deutsch aber in Englisch erhältlich:
Ilan Pappe: „The Ethnic Cleansing of Palestine“
Oneworld Publications, 2008 Repr.
SBN-13: 9781851685554
ISBN-10: 1851685553
Es ist keine Seltenheit, dass deutsche Ãœbersetzungen von Fach-/ und Sachbüchern „out-of-print“ sind und nicht mehr aufgelegt werden.
Aber in spezialisierten Antiquariaten sollte sich die Deutsches Ausgabe noch finden lassen.
Kyniker – der hiermit betont keine Werbung für das Buch zu machen.
„in spezialisierten Antiquariaten sollte sich die Deutsche Ausgabe noch finden lassen.“
Na logo. Allerdings zum Mehrfachen des Neupreises.
Davon ab – wird das Geschehen objektiv betrachtet, ist es IMHO ganz einfach. Die arabische Seite, zivil und militärisch, hatte – und nutzte sie – die Möglichkeit, ins nähere und weitere Umland auszuweichen. Die jüdische nicht. Sie war gezwungen, das in Anwendung zu bringen, was mit dem militärischen Terminus Vorwärtsverteidigung bezeichnet wird. Andernfalls hätte es eine zweite „Endlösung“ gegeben.
Die vielen Kritiker des jüdischen Vorgehens haben nicht die Spur der Idee einer evtl. möglich gewesenen Alternative. Das ist auch einsichtig: es gab keine, nachdem die Briten, auch zuvor sowieso in unzureichender Zahl, endgültig abgezogen waren.
Efem – da liegst Du eindeutig falsch.
Klar – die Araber hatten viel Gebiet. Das wars dann aber auch.
Die israelische Seite hatte sich schon lange auf einen Krieg vorbereitet und war ziemlich hochgerüstet, anders als die arabische Seite die sich sehr viel länger auf das britische Mandat verließ.
„…Die zionistische Führung sagte die zwei Jahre spätere britische Entscheidung zu Nichteinmischung und Rückzug richtig voraus und begann sich darauf vorzubereiten. Das war ein entscheidender Vorteil. Zur gleichen Zeit ging die arabische Führung vom Gegenteil aus: dass die Briten das Mandat nicht abgeben, die Armee nicht zurückziehen und eine gewaltsame Machtübernahme der Juden nicht zulassen würden. Die Mehrheit der arabischen Bevölkerung war ohnehin zu einer militärischen Konfrontation weder willens noch fähig, während die zerstrittene und unbeliebte arabische Führung, wie ein Kritiker schrieb, eine “im Ganzen naive und unrealistische Politik†betrieb. Die unterschiedlichen Erwartungen und Vorbereitungen erklären das äußerst ungleiche Kräfteverhältnis zwischen den beiden Seiten, das Ende 1947 vorherrschte, als Großbritannien ihren Rückzug und die Politik der Nichteinmischung verkündete. Die arabische Seite begann sich erst jetzt militärisch vorzubereiten. Die meisten neutralen Beobachter erwarteten – sollte es zu einer direkten Konfrontation zwischen den Milizen beider Seiten kommen – eine Niederlage der Araber. Der arabischen Führung blieb nichts anderes übrig, als ihre Hoffnungen auf eine Intervention von außen zu richteten…
In der Stadt Haifa, in der ca. 70.000 Araber wohnten und eine gleiche Zahl von Juden, setzte der Auszug der arabischen Mittel- und Oberschicht ein. Nach Schätzung der Mandatsregierung hatten Mitte Dezember 1947 bereits 15.000 Araber die Stadt verlassen. Viele gingen in den nahe gelegenen Libanon und nach Beirut. Auch die Bevölkerung von Jaffa, begann vor dem sich ausweitenden Bürgerkrieg zu weichen. Jaffa war damals die modernste arabische Stadt Palästinas mit fast 80.000 Einwohnern und dem Zentrum der Apfelsinenplantagen, der berühmten Jaffa-Orangen, deren Anbau damals noch in arabischen Händen lag. Sechs Wochen der Feindseligkeiten an der Stadtgrenze zu Tel Aviv hatten zu einem fast völligen Zusammenbruch des Lebens in der Stadt geführt. Am 6. Januar sprengten Mitglieder der von Menachem Begin geleiteten rechts-extremen Irgun-Miliz das Rathaus von Jaffa mit Hilfe einer Autobombe. Damit begann auch hier der Exodus der Mittel- und Oberschicht. Die meisten schlossen ihre Wohnungen und Betriebe in der Hoffnung ab, in einigen Monaten – nach dem Einmarsch arabischer Truppen aus den Nachbarländern – zurückkehren zu können..
In den ersten vier Monaten seit dem New Yorker Teilungsbeschluss waren bereits 75.000 bis 100.000 Araber geflohen. Diese erste Massenflucht war nicht das Resultat einer allgemeinen Vertreibungspolitik. Sie wurde ausgelöst durch die Haltung der Britischen Regierung, die der schwächeren arabischen Bevölkerung keinen Schutz gewähren wollte, durch Angriffe und Vergeltungsschläge der jüdischen Seite, die zur Verteidigung der eigenen Gebiete unternommen wurden, und durch die Fehler und Kurzsichtigkeit der arabischen Führung, die keine adäquaten politischen und militärischen Vorbereitungen getroffen hatte und die eigene Bevölkerung weitgehend ihrem Schicksal überließ..“
http://danielcilbrecher.com/2010/06/21/al-nakba-und-der-krieg-von-1948-narrative-und-wunschbilder-im-westen/
„Der Widerstand der Einheimischen gegen das zionistische Projekt war kein Geheimnis. Die vom amerikanischen Präsidenten Wilson eingesetzte King-Crane-Kommission berichtete bereits 1919, dass „die Zionisten die praktisch vollständige Enteignung der gegenwärtigen nicht-jüdischen Einwohner Palästinas anstrebten“ und meinte, dass letztere – „nahezu neunzig Prozent der Gesamtbevölkerung – leidenschaftlich gegen das gesamte zionistische Programm opponierten“. Dessen Durchsetzung, so warnte die Kommission, „wäre eine grobe Verletzung des Prinzips der Selbstbestimmung und des Völkerrechts“. Diese Warnung wurde von den Großmächten, die USA eingeschlossen, in den Wind geschlagen.
..Zwischen 1945 und 1948 waren mehr als zweieinhalb von insgesamt fünf Millionen amerikanischer Juden Mitglieder in einer der Organisationen, die sich zum Ziel gesetzt hatten, einen jüdischen Staat zu schaffen. Bis 1948 hatten sie bereits die gewaltige Summe von 400 Millionen US-Dollar an Spenden für Not- und Entwicklungshilfe an Israel und für seine Verteidigung aufgebracht…
..Am 15. Mai 1948 fielen ägyptische Bomben auf Tel Aviv und gleichzeitig überschritten arabische Truppen aus Ägypten, Jordanien, Syrien, dem Libanon und dem Irak, unterstützt von kleinen saudischen und jemenitischen Kontingenten, die Grenzen des ehemaligen Mandatsgebietes – der erste israelisch-arabische Krieg, den die Israelis als den Unabhängigkeitskrieg und die Palästinenser als die Nakhba – die Katastrophe – bezeichnen, hatte begonnen. Die fünf beteiligten Staaten schickten nicht ihre gesamten Streitkräfte nach Palästina, sondern lediglich einen Bruchteil: Gemeinsam mobilisierten sie weniger als 25.000 Mann – selbst nach Mannstärke war, was oft übersehen wird, die arabische Streitmacht also kleiner als die jüdische. Die Soldaten wurden überwiegend schlecht ausgebildet und bewaffnet, unkoordiniert und ohne funktionierendes Versorgungs- und Nachschubsystem in den Kampf geschickt. Ägypten entsandte im Mai 1948 nicht ganz 10.000 Mann, Jordanien 8.000, Irak 4.-6.000, Syrien zwischen 1.500 und 2.500, Libanon weniger als 1.000. Die arabische Befreiungsarmee der Palästinenser zählte zu diesem Zeitpunkt rund 4.000 Mann…
..Demgegenüber standen in der israelischen Armee mehr als 96.000 Mann. Sie verfügte über eine gut funktionierende Logistik und Infrastruktur, ein ausgebautes Nachrichtenwesen und teilweise moderne Ausrüstung
http://www.studiengesellschaft-friedensforschung.de/da_48.htm
Zudem kämpfte König Abdullah von Jordanien, was in Geheimverhandlungen schon zu Beginn der Kriegserklärung geklärt wurde, lediglich um jene Gebiete, welche laut Teilungsplan Palästina werden sollten.
Nee, Jane, das von dir Vorgebrachte ist keine Widerlegung. Die Stärke der jeweiligen Partei spielt bei einem derartigen Geschehen, das nicht einmalig, sondern eher sehr gewöhnlich ist in der Weltgeschichte – oder wie sonst funktioniert die nicht überwiegend durch Verhandlungen bestimmte Etablierung neuer Staaten, eklatantestes Beispiel die Aufteilung Südamerikas unter Spanier und Portugiesen, aber auch der Siegeszug Mohammeds – zunächst überhaupt keine Rolle. Es kommt auf die Motivation an.
Und da zählt genau das, was ich benannte: wer mit dem Rücken zur Wand zu kämpfen gezwungen ist und nur die Wahl zwischen Sieg oder Untergang hat, schlägt sich besser. Es kann schief gehen: s. Nibelungenlied. Auch die Kreuzfahrer konnten sich nicht halten nach Anfangserfolgen. Das portugiesische Goa in Indien aber bestand 450 Jahre lang…
Anders: die jüdische Seite kämpfte, ohne Wenn und Aber, mit außergewöhnlicher Tapferkeit – sicher auch deshalb, weil viele der Kämpfenden im Holocaust Teile ihrer Familie verloren hatten und deshalb hoch motiviert waren – was die arabische Moral nicht gerade steigerte, sondern schwächte, und hatte zudem die weitaus besseren Strategen, war vom Material her aber eher unterlegen.
Sie hatte keine andere Wahl als die genannte Vorwärtsverteidigung, während, ich wiederhole mich, die arabische Seite ausweichen und sich zurückziehen konnte, um später erneut vorzustoßen (was jedesmal nicht klappte, Beispiel Jom-Kippur-Krieg). Bei den genannten Kreuzfahrern aber hatte es funktioniert. Good old days 🙂
Hätten die Araber sich über den Aufstand im Warschauer Ghetto informiert, hätten sie gewusst, mit welch entschlossenem, todesmutigem Gegner sie es zu tun bekommen würden, wenn sie ihn angriffen.
Inzwischen wissen sie es.
„Demgegenüber standen in der israelischen Armee mehr als 96.000 Mann.“
Aber nicht zu Beginn der Aggression der arabischen Armeen. Das lässt sich mühelos aus unterschiedlichsprachigen Wikipedias herausfischen.
Lediglich das Iwrithsprachige kommt auf 30.577, während viele andere, wie etwa das Arabischsprachige usw., die Zahl 29.677 nennen, aber nie 96.000. Zum Ende hin (März 1949) wuchs die israelische Streitmacht, wiederum fast unisono genannt in den Wikipedias, auf 115.000. Die aber nur zu höchstens einem Drittel ausgebildete Soldaten – und Soldatinnen! waren, im Gegensatz zur arabischen Seite.
Die Zahl aller arabischen Soldaten lag zu Beginn ebenfalls bei 30.000, stieg bis zum Schluss auf ungefähr das Doppelte. Aber. Hinter diesen Truppen standen ausgebildete Berufsheere. Man hätte sie nur loszuschicken brauchen, verkniff sich das aber lieber, nachdem man merkte, dass man von einer Niederlage in die andere schlitterte und die eigenen Leute sinnlos starben in einem fremden Land.
Und auch das ist, wie es dargestellt wird, falsch:
„Sie verfügte über eine gut funktionierende Logistik und Infrastruktur, ein ausgebautes Nachrichtenwesen und teilweise moderne Ausrüstung“.
Von wegen. Logistik war kaum nötig, die Israelis kämpften im eigenen Land mit kurzen Wegstrecken, während beispielsweise Ägypten und Irak da schon ganz anders agieren mussten. Die Infrastruktur war ja wohl weitgehend dieselbe, oder hatte, wer gerade die Oberhand besaß, etwa nicht die Möglichkeit der Nutzung sämtlicher Einrichtungen darauf? Ausgebautes Nachrichtenwesen? Auch da waren beide Seiten sich ebenbürtig, das war nun mal so in den Kriegen jener Zeit, in denen man mit Feldtelefonen und Funk arbeitete.
Ausrüstung? Erst nach und nach, vor Allem während des zweiten Waffenstillstands, konnten die Israelis einigermaßen aufholen.
– – –
Diese Auswirkung des Krieges ist unbestreitbar, jedoch gerne unter den Teppich gekehrt auf muslimischer Seite (Wikipedia-Zitat):
„Während des Krieges und auch nach dem Krieg kam es in der islamischen Welt zu einer Welle von Pogromen gegenüber den dort lebenden, jüdischen Minderheiten. Zu gewalttätigen Ausschreitungen kam es unter anderem in
Aden,
Aleppo,
Peschawar,
Isfahan,
Bahrain,
Kairo,
Beirut,
Tripolis und
Oujda.
Dem folgte eine Welle von staatlicher Repression in Ägypten und dem Irak. Die Bürgerrechte der jüdischen Einwohner wurden Schritt für Schritt beschnitten, es kam zu Massenverhaftungen tausender Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit. Infolgedessen wanderten während des Krieges und nachher rund 500.000–600.000 Juden aus muslimischen Ländern nach Israel ein. Die meisten erreichten den jungen Staat völlig mittellos, da ihre Heimatländer ihnen die Emigration verboten und bei Abwanderung ihren Besitz konfiszierten. Die israelische Luftwaffe evakuierte bis 1950 43.000 Juden aus dem Jemen.“
Noch was. Wieder Wikipedia (Englisch):
„By 1948, the population had risen to 1,900,000, of whom 68% were Arabs, and 32% were Jews (UNSCOP report, including bedouin).“
Das ist es. Die arabisch-palästinensische Seite kann es einfach nicht verwinden, dass eine um etwa die Hälfte kleinere Minderheit ohne Rückhalt in umliegenden Staaten ihr, der Mehrheit, das Gesetz des Handelns diktierte. Obwohl beide Seiten die gleiche Chance zur Organisierung hatten bzw. die arabisch-palästinensische noch eher eben wegen der umliegenden, ihr freundlich gesinnten Staaten.
Man könnte das Resultat, nämlich das Weiterbestehen des Staates Israel nach der Unabhängigkeiterklärung fast als Wunder bezeichnen, und so manche/r fromme Jüdin/Jude ist auch überzeugt von quasi g“ttlicher Hilfe. (Normalerweise steht G“tt lt. Friedrich II. auf der Seite der stärkeren Bataillone).
Das letztendlich völlige Versagen jedes arabischen Unterfangens, das übrigens nicht unbedingt voraussehbar war nach der anfangs erfolgreichen Abriegelung Jerusalems, nach all den siegestrunkenen Verlautbarungen, schmerzt. Eine Erklärung lässt sich nicht dadurch herbeireden, dass man auf z.T. völkerrechtswidriges Vorgehen verweist. Das gab es auf beiden Seiten.
Wenn eine Minderheit einer Mehrheit militärisch unterliegt, ist das verständlich. Aber umgekehrt? Und das auch noch dem stolzen Araber, der in alten Zeiten fast nur Siege kannte, sich aber dann dem von ihm zum Muslim gemachten Türken beugen musste, und nun dem nicht an einen selbst heranreichenden Juden, der früher nicht mal wusste, wo bei einem Gewehr vorne und hinten war?
Nakba ist wohl schon das richtige Wort dafür. Oder anders: man weiß sehr wohl, dass nicht nur das Militär fast aller anderen Länder die jüdische Seite beWUNDERte und sich über die eigene WUNDERte bis hin zu nur schwach verhohlenem Spott. Also muss man das unwissende Volk aufklären über den Juden, denn der ist nicht so wie man selbst. Zum Beispiel mit dieser Ausstellung. Verhalten, weil man hier ja nicht reden darf wie zu Hause, aber doch deutlich.
Schöner wären Vorschläge zum Frieden und zum gemeinsamen Aufarbeiten der gemeinsamen Geschichte unter Einbeziehung beider Narrative. Eine gemeinsame Ausstellung, von beiden Seiten konzipiert/akzeptiert, könnte Erstaunliches nicht nur in der Weltöffentlichkeit, sondern auch in den eigenen Lagern bewirken.
Aber will man das denn?
Ebendort findet sich auch die treffende Beobachtung: „Solche Ausstellungen tragen dazu bei, dass heute 6-jahrige Jungen mit einer Kippa auf den Straßen von Berlin oder Amsterdam angespuckt und angegriffen werden, dass die Synagogen in Deutschland und Europa fast 70 Jahre nach dem Holocaust strenger als Flughäfen geschützt werden müssen, dass ein EU-Abgeordneter den Juden empfiehlt, aus den Niederlanden nach Israel oder den USA auszuwandern, weil man für deren Sicherheit nicht mehr garantieren könne.
Und es war der Holocaustüberlebende und Liteartur-Nobelpreisträger Imre Kertész, der die folgende Botschaft an die Juden Europas gerichtet hat:
Die europäischen Juden begehen meines Erachtens einen selbstmörderischen Fehler, wenn sie in das Geheul von europäischen Intellektuellen und Chefbeamten einstimmen, die sie gestern noch ausrotten wollten und jetzt unter dem Vorwand der Kritik an Israel eine neue Sprache für den alten Antisemitismus finden. Wieso sollten sie ihre Absichten denn geändert haben?“
Ach wissen Sie Uri Degania – auch Jungs ohne Kippa und jüdischen Glauben werden mitunter mal angespuckt und angegriffen – gar nicht schön, leider aber wahr – übrigens mit Sicherheit auch in Israel durch andere Juden, ganz zu schweigen vom Mangel an Sicherheit für palästinensische Kinder in den besetzten Gebieten, die ständig durch die israelische Besatzung erheblichen Gefahren und Schikanen ausgesetzt sind, sei es durch Siedler oder sogenannte ‚Sicherheitskräfte‘.
‚Eine Schuldirektorin aus Kiryat Gat (in der Negev) wurde am Montag vom Vater einer Schülerin verprügelt. Der Vorfall geschah noch dazu in einer relig. Schule, in welcher ein Mädchen aufgefordert worden war, ihre Kleidung wechseln zu gehen und sich anständiger anzuziehen. In relig. Schulen ist dies durchaus üblich und bevor ich mich auf derlei Schule begebe, weiß ich, was mich erwartet. Der Vater des Mädchens wusste das offenbar noch nicht und kam in die Schule, wo er vor Ärger den Kopf der Direktorin dreimal gegen die Wand knallte, bevor diese entkommen konnte.
..Die Gewalt an israelischen Schulen ist stark am Ansteigen und mehrheitlich betrifft es dabei das „Schüler – Lehrer – Verhältnis“. Als Lehrer sei man heutzutage kaum mehr sicher und immer mehr Lehrer werden von ihren Schülern verkloppt.‘
http://lebeninjerusalem.blogspot.de/2009/03/gewalt-in-israels-klassenzimmern.html
Vielleicht auch das Ergebnis einer Mentalität, welche die israelische Besatzungspolitik befördert, die Missachtung sämtlicher Regeln, Normen und Grenzen, die das menschliche Miteinander normalerweise erfordert.
Dass sich freilich nicht wenige Juden in Europa und deren namhafte Institutionen immerzu für Kriegstreiberei und die menschenverachtende Apartheidspolitik in Israel/Palästina stark machen, immer agressiver versuchen die Meinungsfreiheit zu untergraben und die Öffentlichkeit zu manipulieren, trägt natürlich zu einem friedvollen Miteinander nicht unbedingt bei und führt fraglos auch subjektiv und schon ohne den ein oder anderen Vorfall miteinzubeziehen zu einem zunehmenden Spannungsverhälltnis der Pro-Israel-Lobby, seien es Juden oder Nicht-Juden, zum Rest der Menschheit.
Hier übrigens das YouTube Video mit einer mehrfach preisgekränten amerikanischen Journalistin, die offen darüber Auskunft gibt, welcherart auch die amerikanische Öffentlichkeit von den öffentlichen Sendern manipuliert werden, um sie in die von Israel so heiß ersehnte Konfrontation mit dem Iran zu manipulieren:
http://www.youtube.com/watch?v=9ZXFzviY1o0
Geschichtsrezeption, die auf einem Auge blind ist, und bewusst verfälscht und manipuliert, die vom Recht nur was wissen will, so lange es der eigenen Vorteilsnahme dient, wird langfristig nie zu irgend etwas Gutem führen, weder für Juden noch für sonstwen.
Wie die Nakba bis nach Pfullingen gekommen ist: „Während in Syrien fast 150.000 Menschen abgeschlachtet, Hunderte von Kindern vergast werden, im Irak, Libyen und Ägypten monatlich Hunderte von Männern, Frauen und Kindern ermordet werden, ohne dass die Deutschen resp. Europäer dagegen protestieren, Ausstellungen veranstalten oder sich wenigstens stärker dafür interessieren, wird das jüdische Volk seit Jahren auf solchen Ausstellungen diffamiert und dämonisiert. Man geht gerne hin und schaut zufrieden auf die bösen Juden. So etwas nennt man heute die Vergangenheitsbewältigung.
Niemandem scheint aufzufallen, dass bereits die erste Tafel, die Palästina von 1917 zeigen soll, eine dreiste Lüge ist…“
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/wie_die_nakba_bis_nach_pfullingen_kam
Ach dann aber bitte nie mehr Beschwerden über ‚die bösen Deutschen und Europäer‘ – das kommt dann ja noch viel ‚lächerlicher‘ daher.
Syrien: Testimony of Razan Zaitouneh, a Syrian human rights lawyer
http://www.advocatenvooradvocaten.nl/8650/syria-human-rights-lawyer-razan-zeitouneh-abducted/
http://www.youtube.com/watch?v=pmRGpQwmAUE
Tel Aviv ‚Nakba‘ film festival keeps alive memories of 1948 in Israel
…The first-ever International Film Festival on Nakba and Return took place on Nov. 28-30 in Tel Aviv and Jaffa, reminding audiences that the 1948 trauma at the center of the Palestinian-Israeli conflict cannot be ignored nor forgotten.
The festival, which showcased 12 films dealing with memories of the ethnic cleansing from Palestinian, Israeli, and international perspectives, was a powerful and important intervention into Israeli public discourse.
…During the 1948 War, Zionist militias systematically ethnically cleansed 530 Palestinian villages of around 750,000 inhabitants, clearing the way for the creation of a Jewish-majority state in their place. The Nakba is widely remembered by Palestinians as the paradigmatic example of their dispossession by the State of Israel, and it is a central moment in the narrative of dispossession and exile of the Palestinian nation from their homeland.
…Much of the mainstream Israeli peace movement is built on a collective, structured forgetting of the ethnic cleansing of 1948, and an unwillingness to recognize that the settler colonial nature of Israel did not begin in 1967. This erasure of memory also betrays their failure to meaningfully engage with Palestinian priorities and concerns, which generally position the dispersal of three-fourths of the Palestinian nation from their homeland in 1948 as a key point in their struggle and a central focus of restitution and redress.
..The festival strikes deep at the heart of the structured forgetting of the Israeli state and the Zionist public by reminding audiences that these events have not been forgotten, nor can they be, if there is to be a just solution.
…“The festival seeks to creatively challenge the partition concept and suggest new pathways for just and equitable life for all of this divided country’s present inhabitants and refugees.
..The film culminates with scenes of Israeli police surrounding Zochrot members and preventing them from saying aloud the names of the villages destroyed in 1948 in order to protect „security,“ a potent reminder of how dangerous even the memory of 1948 is for many in the Israeli state and society.
„They try to violently shut up these activists because you cannot talk about 1948 in Israel and certainly not on Independence Day. That’s why (the Nakba Film) Festival is so important,“ Tarachansky said..“
http://www.maannews.net/eng/ViewDetails.aspx?ID=653126
Aus einem Brief der ‚Kritischen Juden für einen Gerechten Frieden‘ zur Nakba Ausstellung und zum Artikel zur Nakba-Ausstellung der Organisation „Flüchtlingskinder in Libanon“ von Martin Krauss:
„Die Dokumentation der von den Palästinensern erlebten, als „Nakba“ tradierten Vertreibungen und Zerstörungen der Lebensbedingungen nichtjüdischer Einheimischer vor und während der Gründung des Staats Israels wurden inzwischen von Historikern
in Israel bestätigt. Auch Politiker, die – in den 40er Jahren – dem zionistischen Programm zum Aufbau eines jüdischen Staats Israel verschrieben waren, leugnen längst nicht mehr gezielte Morde, sowie Ausradierungen ganzer Ortschaften, die als „arabisch“ oder „nichtjüdisch“ gestempelt waren.
Nicht wenige Mitglieder der Jüdischen Stimme für gerecht
en Frieden in Nahost sind Staatsbürger_innen Israels, die israelische Schulen und Hochschulen besucht haben. Im Geschichtsunterricht erinnern sie, wurde etwa von der
Operation „Besen“ gelehrt, dass sie so hieß, weil bewaffnete israelische Kräfte die Palästinenser regelrecht hinausgefegt hatten. Das ist in Israel auch gar kein Geheimnis und dient in den öffentlich zugänglichen Archiven der israelischen Armee Autoren und Filmemachern, die dieses Verbrechen dokumentieren, als „historisch verbrieftes“ Material. Es stellt sich also die Frage, weshalb Herr Krauss, in der Aufklärung über historische Tatsachen – hier z. B. ein Verbrechen, das selbst von der Täterseite längst nicht mehr geleugnet wird – eine unlautere Indoktrination sieht? ..
Dass die Nakba-Ausstellung über das „Fliehen müssen“ von
arabischen Juden nicht berichtet, hat zwei Gründe: Erstens ist die Ausstellung der Katastrophe, aus Sicht der nicht jüdischen Palästinenser gewidmet. Zweitens ist bisher außer für eine einzige jüdische Gemeinde in Ägypten keine Vertreibung arabischer Juden aus ihren Heimatländern im Mittleren Osten und
Nordafrika bekannt.. Ein aufklärender und vor allem differenzierter Diskurs über die Motive und Bedingungen der Auswanderung arabisch er Juden etwa aus dem Irak, aus Jemen, Algerien oder Marokko – sie waren in den Ländern jeweils spezifisch – wäre unseres Erachtens in Deutschland durchaus
von allgemeinem Interesse. Gerne bieten die diesbezügl
ich historisch Bewanderten in unseren Reihen ihre Mitwirkung an einer differenzierten Aufbereitung der Immigration arabischer Juden nach Israel in der „Jüdischen Allgemeinen“ an.
Der undifferenziert polemische, um historische Sachkunde
nicht einmal bemühte Bericht von Martin Krauss wird von den Mitgliedern der Jüdischen Stimme kritisiert. Nicht zuletzt da wir Juden historisch oft Opfer von Vertreibung und Verfolgung waren und immer wieder mit der Leugnung dieser Erfahrungen konfrontiert sind, sollten wir die Ausstellung als nüchterne Aufklärung über – in der Tat erschütternde – Fakten der Geschichte Israels begrüßen…“
Auszug aus einem Leserbrief der ‚Jüdischen Stimme für einen Gerechten Frieden‘ an die ‚Jüdische Allgemeine‘ vom 1. Dezember 2013 (nicht veröffentlicht)
Zu finden unter dem Dossier zur Diffamierungskampagne gegen die Nakba-Ausstellung bei Erhard Arendt.
Hier noch der direkte Link:
http://www.juedische-stimme.de/?p=1363
„in der Tat: was sagen die palästinensischen Apologeten zu den Rechten von Christen, oder gar Juden, in den von der Hamas und PLO regierten Gebieten?“
Letztendlich werden alle Gebiete von Israel regiert, sowohl Gaza als auch die West-Bank sind von Israel besetzt und Israel bestimmt maßgeblich über die Lebenswirklichkeit der Menschen, auch in Gaza.
Hier aus einem offenen Brief palästinensischer Christen an Papst Fanziskus:
„Your Holiness,
In desperation, in December a campaign was launched appealing to you to help release the suffering people of Gaza from the genocidal strangulation of the Israeli seven year blockade.
There is no world leader other than yourself who possesses the moral strength, the political freedom and the spiritual imperative to help Gaza. There is noone of global influence to whom the Gazans can turn except Your Holiness…
…Today’s Israeli Herods have systematically made Gaza a hell on earth by imposing a blockade in violation of international law that has made Gaza an open air concentration camp imprisoning 1.7 million innocent people, half of whom are children.
As the world makes merry this festive season, the people of Gaza have deliberately been deprived of fuel by Israel for two months: they suffer in freezing temperatures, with no electricity, no light, no heat, scarcity of food, no essential services, when the waste water treatment plant stopped functioning sewage flooded the streets- then kicking families while they are down so low, Israel opened dams east of Gaza drowning hope and the last vestiges of normal life.
Imagine truly if this Christmas you were were in Gaza, ‘suffering with†Gazan families, and you have no place to run, can’t get medical help for your hungry and cold children, can’t cook, clean their clothes, keep them dry, warm, safe, happy…
Speaking of ‘manger’, doesn’t it strike you as bizarre and unChristian that Christians have for decades overlooked or tolerated that Bethlehem, the birthplace of the Divine Child, is in illegal occupied territory and surrounded by the illegal Annexation/Apartheid wall enforced by the Israeli military?
And speaking of Palestine’s military occupier, unconscionably, Israeli Herods sow death to raise the profits of Israel’s armament juggernaut. In his recent shocking documentary, The Lab, Yotam Feldman exposes how Palestinians have been dehumanised as sacrificial guinea pigs:
“I think the main product Israelis are selling, especially in the last decade, is experience… the testing of the products, the experience is the main thing they [customers] are coming to buy. They want the missile that was shot in the last operation in Gaza or the rifle that was used in the last West Bank incursion.â€
Inevitably, the profits soared in 2009/10 after surgical strikes by F16s, attack helicopters drones, and phosphorous bombs slaughtered 1400 Gazans, one third of whom were children and again in November 2012. The blood and the weeping never dries up in the Gazan soul.
The blockade of Gaza is the crime of the 21st century and is integral to Israel’s 65 years of war crimes, crimes against humanity, apartheid polices, state terrorism and illegal colonisation perpetrated against the indigenous people of Palestine. Gaza/Palestine is also the great lament in the sacred heart of humanity. It is crying out. Will you respond? Please…
http://www.palestinechronicle.com/open-christmas-letter-to-pope-francis-on-gaza/#.UraknLTSo6B
„Letztendlich werden alle Gebiete von Israel regiert, sowohl Gaza als auch die West-Bank sind von Israel besetzt und Israel bestimmt maßgeblich über die Lebenswirklichkeit der Menschen, auch in Gaza.“
Wenn dem so ist, muss die EU alle finanziellen Hilfen gegenüber den Palästinenser sofort stornieren: da sie sich in den autonomen Gebieten nicht selber regieren, darf man den falschen Leuten nicht noch Geld hinterher werfen …
Hamas- und PLO-Regierungen sind dann auch überflüssig wie ein Kropf.
Aber mit wem kann die EU dann verhandeln?
Dass die Christen in den autonomen Gebieten, die ja laut Ihrer Auskunft nicht autonom sind, in Opposition zu Israel stehen, ist kein Wunder, trägt bereits die Weihnachtsgeschichte antijudaistische Positionen mit.
Ob Papst Franziskus diesbezüglich klüger ist, könne wir nur hoffen. Aber da er vom Wesen her ein Jesuit ist …
Die Protestanten sind aber, gemäß meinen Erfahrungen, die Gruppe, in der Antijudaismus und Antisemitismus fast schon zu ihrer Theologie gehören und weit verwurzelt ist ;-(
Euch allen frohe, Antisemitismus freie Festtage.
Kyniker – der sich nun zurückzieht
Ganz und gar falsch Kyniker. Indem die UNO und andere LÄnder das tun, decken sie Israel und befreien es von seinen eigenen Verpflichtungen.
Israel verstößt mit dieser Besatzung eklatant gegen das Völkerrecht und gegen die Menschenrechte.
Eine Besatzungsmacht hat die zivile Infrastruktur der besetzten Gebiete zu schützen, ist verantwortlich für die Versorgung der Menschen und es ist ihr verboten eigene Staatsbürger auf besetztem Gebiet anzusiedeln.
Israel tut von all dem genau das Gegenteil. Die westliche Staatengemeinschaft unterstützt die Palästinenser, weil diese unter israelischer Besatzung einer massiven und gesteuerten De-Entwicklung unterliegen, weil ihre Infrastruktur systematisch zerstört wird und sie teilweise von der Außenwelt und der Versorgung elementarster Güter abgeschnitten sind.
An und für sich müsste die internationale Gemeinschaft umgehend aufhören Israel zu unterstützen und ihm die Aufwendungen für die Unterstützung der Palästinenser in Rechnung stellen.
Die Politik der westlichen Staaten ist fraglos ein Stück weit schizophren; das liegt an der grenzenlosen Nachsich gegenüber Israel auf Grund des Holocuast, an der massiven Lobbyarbeit in den USA und daran, dass an und für sich seit bald 50 Jahren ganz klar ist, dass den Palästinensern massiv unrecht geschieht.
Gaza gilt und galt übrigens zu jeder Zeit als von Israel besetzt, auch im Jahr 2005, da sich Israel dermaßen umfassende Kontrollmechanismen vorbehielt, dass es nach allen gängigen Kriterien auch weiterhin als Besatzungsmacht gilt.
„Der Internationale Währungsfonds schätzt im September 2013Öffnet externen Link in neuem Fenster unter den gegenwärtigen Bedingungen die mittelfristigen Wirtschaftsaussichten düster ein und sieht darüber hinaus Abwärtsrisiken.
Wachstum im Bereich der Privatwirtschaft ist für eine nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in Palästina entscheidend. Diese Verbesserung wird jedoch weiterhin behindert durch die insbesondere im palästinensischen C-Gebiet existierenden EinschränkungenÖffnet externen Link in neuem Fenster des Personen- und Güterverkehrs, die AbriegelungÖffnet externen Link in neuem Fenster der Gebiete nach außen, die Behinderung von Ex- und Import, Zerstörung der palästinensischen Infrastruktur sowie Inbesitznahme von palästinensischem Land für den (Aus-)Bau israelischer Siedlungen. Nach UN-Angaben lag die Zahl der Hindernisse und KontrollpunkteÖffnet externen Link in neuem Fenster innnerhalb des Westjordanlandes im Juli 2012 bei 540 (59 ständig und 26 zeitweise mit Personal ausgestatttete Kontrollpunkte und 455 Hindernisse ohne Personal wie Erdwälle, Aufschüttungen, Absperrungen, Straßenblockaden und Gräben). Außerdem gab es 343 „Flying Checkpoints“Öffnet externen Link in neuem Fenster.
Ein Bericht der Weltbank von Oktober 2013Öffnet externen Link in neuem Fenster schätzt, dass wenn palästinensische Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe die Genehmigung bekämen, sich im C-Gebiet zu entwickeln, die Einnahmen der Palästinensischen Behörde sich um 800 Mio. US Dollar erhöhen würden und das palästinensische Bruttoinlandsprodukt um 35%. Damit könnte das Haushaltsdefizit um die Hälfte gesenkt und die Arbeitslosigkeit und Armut reduziert werden. Entscheidend hierbei wäre die Aufhebung der vielen israelischen Einschränkungen“
http://liportal.giz.de/palaestina/wirtschaft-entwicklung/
Ach so – die Christen, die sich über die Konfizierung ihrer Häuser, ihrer Ländereien, über die Einschränkung der Bewegungsfreiheit und die Willkür der IDF beschweren – die sind natürlich anti-judaistisch.
Oh Mann – na klar – sonst gibt’s wirklich keinen Grund.
Die Fähigkeit mancher Menschen zu verdrängen ist wirklich außerordentlich.
Hallo Jane,
mir scheint, mein bewußt zynischer, sarkastischer Kommentar ist nicht als solcher angekommen.
Die Palästinenser, genauer Hamas, PLO usw., die die autonomen palästinensischen Gebiete de facto administratorisch und politisch Regieren, haben sehr viel Spielraum für ein besetztes Gebiet, und durch die finanziellen Unterstützungen Seitens EU, UN usw. wird dieser garantiert.
„Ach so – die Christen, die sich über die Konfizierung ihrer Häuser, ihrer Ländereien, über die Einschränkung der Bewegungsfreiheit und die Willkür der IDF beschweren – die sind natürlich anti-judaistisch.“
Es ist doch wohl deutlich, dass es mir hier um die Vertreter, Patriarchen, Bischöfe der christlichen Konfessionen ging, die auch gerne bequem in Deutschland leben, und nicht um die einzelne, christliche Familie, die Unrecht angetan worden ist, und die im Falle eines islamistischen Palästinas um ihr Leben fürchten wird; dafür müssen Sie sich nur die Entwicklungen bspl. in Ägypten ansehen.
Es ist für alle Offiziellen des Christentums nur beschämend, dass die heutige Situation einer der ältesten christlichen Gemeinden, den Kopten, auch zu Weihnachten nur allgemein mit Schaumwörten abgetan wird. Hier hat mich die Ansprache des Papstes Franziskus doch etwas enttäuscht, trotz des Positiven.
Hoffen wir, dass den Christen im Palästina bei einem eigenen palästinensischen Staat dieses Schicksal doch erspart werden wird.
Kyniker – Nomen est Omen
P.S. „Die Politik der westlichen Staaten ist fraglos ein Stück weit schizophren; das liegt an der grenzenlosen Nachsich gegenüber Israel auf Grund des Holocuast,…“
In Anbetracht der grundsätzlichen Haltung der UN und der EU, manifestiert durch entsprechende Resolutionen, muss man sich das auf der Zunge zergehen lassen.
Es geht nicht um ein ‚paar einzelne Familien‘ – und nein – Sie haben gar keinen ‚Spiel’raum – die Palästinenser werden zwangsläufig notdürftig und in Abhängigkeit gehalten – eine Abhängigkeit für die Israel Verantwortung trägt und die internationale Gemeinschaft zahlt – und die die Palästinenser lieber heute als morgen gerne los wären.
Alltag in Palästina dieser Tage, wie an anderen auch:
„Jerusalem — The UN agency for Palestinian refugees on Wednesday condemned the Israeli demolition of Palestinian structures in the occupied West Bank and called on Israel to „immediately halt“ them.
„UNRWA condemns the latest demolitions in the West Bank, which displaced 68 people, the most recent of which occurred on Christmas Eve,“ spokesman Chris Gunness said…“
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gjQEBbEhROWjtkZZ6UUwDyNmVKyQ?docId=43cb037d-130d-4135-a3c0-020bec8c60b5&hl=en
Die Unterstützung der UNO und einzelner Staaten hilft in der Tat den Palästinensern zu überleben. Palästinensische Kinder gehen alle zur Schule und können studieren.
Ohne internationale Unterstützung gäbe es eine solche Aufrechterhaltung grundlegender zivilgesellschaftlicher Strukturen in den besetzten Gebieten wohl nicht.
Wir hätten es andernfalls mit noch mehr Elend und noch mehr Radikalisierung zu tun.
Die Vehrältnisse sind aber so aussichtslos, und auf Grund der israelischen Besatzung zu Dauerabhängigkeit bestimmt, dass sie unmöglich Grundlage für eine Besserung der Verhältnisse sein können. Sie sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
„Fouad Twal ist der höchste Vertreter des Vatikan in Israel und den Palästinensergebieten. Und er nutzt seine Predigt für eine Anmerkung zum schwierigen Dialog zwischen Israelis und Palästinensern. Deren Präsident, Machmud Abbas, sitzt – wie schon in den vergangenen Jahren – bei der Weihnachtsmesse in der ersten Reihe..
Fouad Twal, der lateinische Patriarch, könnte nun über die frohe Botschaft der Geburt Jesu predigen. Stattdessen spricht er über die dramatische Nacht, in der die Heilige Familie keine Herberge fand – und zieht eine Parallele zur „langen Nacht“ in der sich der Nahe Osten wie auch die gesamte Welt befinde. „Die Welt steht vor einer langen Nacht der Konflikte, Kriege, Zerstörung, Angst, Hass, Rassismus und in diesen Tagen auch mit Schnee und Kälte“, sagt Twal. „Von diesem heiligen Ort aus erinnern wir an all die Tragödien der Menschheit auf allen fünf Kontinenten.“
Der Bischof nennt Bürgerkriege in Afrika und die Zerstörung durch den Taifun auf den Philippinen. Außerdem erinnert Twal an die palästinensischen Gefangenen in israelischer Haft und die verzweifelte Lage von Familien, deren Häuser von der israelischen Armee zerstört wurden..“
http://www.tagesschau.de/ausland/bethlehem-weihnachten100.html
Weihnachtsansprache von Präsident Mahmoud Abbas
„Anlässlich des heiligen Festes zur Geburt Jesus Christus sendet Palästina, das Heilige Land, seine herzlichsten Weihnachtsgrüße an alle Völker der Welt.“ Mit diesen Worten eröffnete Präsident Abbas seine diesjährige Weihnachtsansprache.
Er betonte, dass die Christen in Palästina keine Minderheit sind, sondern „ein fester Bestandteil des palästinensischen Volkes“. In seiner Weihnachtsansprache sagte er, dass das palästinensische Volk unerschütterlich weiter an seinem Land festhalten werde. „Unsere nationale und kulturelle Identität ist lebendiger denn je,“ so der Präsident.
„Wir feiern Weihnachten in Bethlehem unter Besatzung. Jahrzehntelange Maßnahmen haben die Landschaft Palästinas verändert, jedoch gelang es nie, seine Identität zu ändern. An diesem Heiligabend sind unsere Herzen und Gebete bei all den Millionen Menschen, denen die Ausübung ihrer Religion in ihrer Heimat verweigert wird,“ fügte Präsident Abbas hinzu.
Abschließend lud er Pilger aus der ganzen Welt nach Palästina ein, seine heiligen Stätten zu besuchen. „Wir hoffen, dass der Besuch von Papst Franziskus (Anm. 2014) eine gute Gelegenheit für alle Christen auf der Welt ist, noch näher bei ihren Brüdern und Schwestern in Palästina zu sein.“
http://www.palaestina.org/index.php?id=160&tx_ttnews%5Btt_news%5D=344&cHash=8189c6427926c304486b408f94d20e0a
Vielleicht sollte Ihre Sorge auch der christlichen Minderheit in Israel gelten Kyniker –
denn wie steht es denn um die?
„Vater Athanasius erzählt mit ruhiger, unaufgeregter Stimme. „Allein im letzten Jahr hat man mich mindestens fünfzehnmal angespuckt. Nicht nur in der Altstadt, sondern auch in der Fußgängerzone auf der Ben-Jehuda-Straße.“ Es seien orthodoxe Juden mit schwarzen Hüten und Schläfenlocken, ein Autofahrer, der extra sein Fenster dafür herunterkurbelte und einmal sogar ein junges Mädchen gewesen, berichtet der aus Texas stammende Franziskaner…
Aber es blieb nicht nur dabei. Auf dem Bildschirm seines Computers zeigt der Mönch Fotos vom Kloster seines Ordens auf dem Zionsberg am Rande der Altstadt von Jerusalem. Auf der Tür des Franziskaner-Konvents steht auf Englisch „Christen raus“, wenige Tage später, kurz vor Weihnachten 2009, hatten Unbekannte denselben Aufruf auf Hebräisch nebenan auf die Mauern der deutschen Dormitio-Abtei gesprayt.
Solche Attacken gehören zum Alltag für Mönche..
An der Tür des Saals, in dem nach der Überlieferung Jesus sein letztes Abendmahl hielt, müssen die Mönche morgens immer wieder Urinlachen der vergangenen Nacht aufwischen. Anfang 2009 wurde ein steinernes Kreuz zertrümmert, das das Dach des Gebäudes schmückte.
Solche Attacken gehören schon seit langem zum Alltag für Mönche, Nonnen und Priester in Jerusalem. Doch im vergangenen Herbst war dann eine Grenze überschritten. Zwei 16 Jahre alte armenische Seminaristen setzten sich zur Wehr, als sie ein orthodoxer Jude bespuckte – Armenier waren schon zuvor die einzigen Christen, die nicht einfach die Spucke von ihrer Kleidung wischten und weitergingen, sondern zurückschlugen.
…Um ein Haar wären die beiden Seminaristen aus Israel ausgewiesen worden. Kirchenvertreter wandten sich an die israelische Regierung und baten sie, endlich etwas für sie zu tun. „Wenn irgendwo auf der Welt Juden angegriffen werden, ist die israelische Regierung empört, warum zeigt sie nicht Härte, wenn es um unsere Religion geht“, ärgerte sich damals der armenische Erzbischof Nourhan Manougian; ein Kreuz, das er um den Hals hängen hatte, war einmal in einem Handgemenge zu Bruch gegangen, nachdem er bespuckt worden war..“
https://juergenelsaesser.wordpress.com/2010/02/26/christenverfolgung-in-israel/
Das alarmierende an all dem – diese Art der Demütigung und diese Feindseligkeiten gehen nicht von einigen jugendlichen schlecht erzogenen Rowdys aus, wie man sie auch andernorts findet, sondern gerade von sehr religiösen Juden, von Thoraschülern aus streng-konservativen Yeshiwas. Es gab auch schon öffentliche Bibelverbrennungen.
Hallo Jane,
„Es geht nicht um ein ‘paar einzelne Familien’“
natürlich nicht, sondern um eine repräsentative Stichprobe aus der statistischen Grundgesamtheit. Nur warum wird erstere gerade von Israel- Gegner aufgeführt?.
Gute Wünsche zum neuen Jahr,
Kyniker
Kyniker – Christen, Juden und Muslime haben schon mehr als 1000 Jahre recht friedlich miteinander in Palästina gelebt und ihre einsetig demagogischen Ausführungen gegen Muslime treffen die muslimische Lebenwirklichkeit keinesfalls, auch wenn die aktuellen destruktiven Verhältnisse in manch arabischen Ländern scheinbar Anlass geben anderes zu glauben.
Sie werden auch hinsichtlich des Westens und der ‚christlichen‘ Welt genug destruktive und verstörende Elemente finden, die so man sie auf alle ihre Adepten hochrechnet, zur Demagogie genug Futter geben – Unrecht wäre das allerdings auch.
An dieser destruktiven Entwicklung in der arabischen Welt ist aber der Westen und auch Israel, und auch von Ressentiment getragene Feindbildkonsturktionen wie die Ihre, keinesfalls unschuldig. Sie stehen in Verbindung und tragen ‚Mit’verantwortung.
So wie Sie in Gedanken dem Islam den Krieg erklären (und ganz konkret fand dies von Seiten des Westens und Israels auf vielen Wegen in Kaufnahme massenhafter Opferzahlen in der arabischen Welt leider tatsächlich statt /und immer noch/ Kolonialismus, Postkolonialismus, Besatzung, Destabilisierung durch gezielte Kriegstreiberei und Waffenverkäufe an beide Seiten etc.), so erklären dann eben leider manch sich radikalisierende Strömungen dann den Christen und den Juden den Krieg, falsch und verwerflich – ja – verwunderlich und ein islamisches Phänomen – nein.
Sie arbeiten diesen Verhältnissen mit ihrer Haltung zu.
Ich lehne das ab, wohlwissend, dass es überall auf der Welt, ob unter Muslimen, Juden, Christen und auch allen anderen, eine große Zahl von Menschen gibt, die einfach nur in Frieden leben wollen und den anderen das gleiche Lebensrecht zugestehen, wie sie es auch für sich in Anspruch nehmen. Die Nationalität und Religion spielt dabei gar keine Rolle. Dieser menschenfreundliche und pragmatische Sinn ist auch international. nur leider allzu oft in der Defensive gegen Radikale auf allen Seiten.
Grundstäzlich falsch ist es den Radikalismus einzelner Strömungen, die keinesfalls den Mainstream abbilden, und die für sich in Puncto Gewaltbereitschaft genug Potential haben, um eine Gesellschaft in Aufruhr und Minderheiten in starke Bedrängnis zu bringen ‚den Muslimen‘, ‚den Juden‘, ‚den Deutsche‘, ‚den Christen‘ etc. anzuhängen.
Wollen wir Eskalation, oder wollen wir Frieden?
Man muss sich schon entscheiden. Ich will Frieden und das beinhaltet auf solche Demagogie zu verzichten, zu differenzieren, Unrecht Unrecht zu nennen, die Verantwortung für das eigene Handeln nicht zu unterschätzen, ohne daraus falsche verallgemeinenernde Schlüsse zu ziehen – und diese Haltung, das ist mir selbstverständlich, grundsätzlich allen Menschen zu Gute kommen zu lassen.
Wenn Sie unbedingt für Krieg trommeln wollen, dann machen Sie halt weiter so. Das war ja schon immer ein Lieblingsspiel für kleine Jungs, und für große ist es das leider immer noch, vor allem dann, wenn sie sich überlegen sehen und über ausreichend gutes Kriegsmaterial verfügen.
Hallo Jane,
Entschuldigung, aber Sie mißverstehen mich wesentlich. Um es klar zu sagen: nicht der Islam ist ein Problem, sondern der Islamismus, was ein wesentlicher Unterschied ist!
Antichristliche Propaganda: Haltungen und Taten werden in Israel von Offizieller Seite her verurteilt und nicht geduldet. Dass es jedoch dennoch in Israel Anfeindungen gegen Christen gibt, auch Tätlichkeiten, von welchen Orthodoxien usw. auch immer, habe ich auch nie behautet. Und das ist eine Schande, dass es sie gibt …
„Christen, Juden und Muslime haben schon mehr als 1000 Jahre recht friedlich miteinander in Palästina gelebt…“
Mehr oder weniger ist dieses korrekt, solange Nationalismus, Faschismus und Antisemitismus nicht Ãœberhand gewonnen haben, und alle im relativen Reichtum lebten.
Wie die arabischen Führer zu Nazi-Deutschland standen, ist hinreichen dokumentiert.
„So wie Sie in Gedanken dem Islam den Krieg erklären… „, wo Sie mich wirklich sehr mißverstehen.
Oder muß ich Sie wirklich Fragen, ob Sie einen Unterschied zwischen Islam und Islamismus sehen und beschreiben können.
Kurz: Der Islamismus ist ein hauptsächliches Problem im Nahen Osten und nicht der Islam; die israelische Politik ist dementsprechend natürlich auch kontraproduktiv, zu recht um den Staat Israel zu schützen.
Aber das Bild für Heute ist: welches Tier will schon mit seinem Metzger verhandeln. Aber das erwartet man von Israel…
Jane, Entschuldigung, aber Sie mißverstehen mich wesentlich.
Kyniker
Zwei Korrektur, denn ich wollte letztlich schreiben:
1) Antichristliche Propaganda, Haltungen und Taten werden in Israel von Offizieller Seite her verurteilt und nicht geduldet.
Dass es jedoch dennoch in Israel Anfeindungen gegen Christen gibt, auch Tätlichkeiten, von welchen Orthodoxien usw. auch immer, habe ich auch nie bestritten. Und es ist eine Schande, dass es sie gibt …
2) “Es geht nicht um ein ‘paar einzelne Familien’â€
Natürlich nicht, sondern um eine repräsentative Stichprobe aus der statistischen Grundgesamtheit. Nur warum wird gerade die „einzelne Familie“ oder der „einzelne Fall“ von Israel-Gegnern aufgeführt.
Hallo Jane,
„Wenn Sie unbedingt für Krieg trommeln wollen, dann machen Sie halt weiter so. Das war ja schon immer ein Lieblingsspiel für kleine Jungs, und für große ist es das leider immer noch, …“
Ich für Krieg trommeln? Aber, aber, da mißverstehe Sie mich in der Tat gründlich. Wenn, dann trommle ich gegen Faschismus, Islamismus (eine Ausprägung von Faschismus), Antisemitismus, Nationalsozialismus, Rassismus etc.
Was das Lieblingsspiel betrifft: nette Polemik, die mich nicht trifft, schon gar nicht persönlich.
Ich kann nur wiederholen: nicht der Islam, sondern der Islamismus ist ein Problem.
Gruß
Kyniker
Hallo Uri, Hans und Karl,
in der Tat: was sagen die palästinensischen Apologeten zu den Rechten von Christen, oder gar Juden, in den von der Hamas und PLO regierten Gebieten?
Wie sieht es im „islamischen Frühling“ mit den Rechten der Christen und Juden in den betreffenden Staaten aus (man erinnert sich an die Ausschreitungen gegen Kopten in Ägypten)?
Ich sehe die gesteinigten 15-jaährigen Mädchen im schiitischen Gottesstaat Iran, neben den auf Kränen aufgehangen Homosexuellen und politisch oppositionellen Menschen, vor mir. Wie sieht es hier mit den Rechten der Christen oder gar Juden aus? (Er ruht hier, solange der Wind nicht weht??).
Die Angriffe, wie in der Nakba-Ausstellung, auf Israel scheinen für mich deswegen, als wenn man den Beelzebub mit den Teufel austreiben wolle (wo es kein Beelzebub gibt; die Umkehrung ist beabsichtigt), aber die PLO, Hamas, Fatach usw. und damaligen Araber waren Friedensengel (klar, wenn die Juden ins Meer getrieben worden wären …)
Übrigens: Ethnien ist nur ein Euphorismus für Rasse, was hier mal deutlich gesagt werden muß.
Leute wie Reinhard Bernstein wird es immer geben, die kein Geschichtsverständnis nach Auschwitz haben; wieso sollten sie auch auf Grund ihrer mangelnder Urteilskraft.
Kyniker
„in der Tat: was sagen die palästinensischen Apologeten zu den Rechten von Christen, oder gar Juden, in den von der Hamas und PLO regierten Gebieten?“
Die leiden genauso wie die Muslime unter der israelischen Besatzung.
„As Christians from all over the world get ready to celebrate Christmas in Bethlehem, the cradle of Christianity, Palestinian Christian residents of this holy city are busy fighting to protect their land and their homes from Israeli takeover.
Bethlehem is now surrounded by not only an 8-meter high concrete wall with barbed wire on top that separates it from its historical northern neighbor, Jerusalem, and most of its fertile agricultural land, but also by a series of Jewish only settlements that have suffocated the city and expropriated almost all its land..
..In addition to the 12 percent taken from the Bethlehem district to the segregation wall, almost 76 percent were expropriated over the years to build four major town-like settlements – Har Homa, Gilo, Har Gilo and Givate Hamatos, not mentioning the cluster of smaller settlements built on land taken from Bethlehem-area villages, including the Gush Eztion settlement block that is gradually growing to reach Jerusalem.
As a result, what is left for Bethlehem today is a mere 13 percent of its original area, and even that much Israel is trying to reduce with checkpoints, army installations and major highways to facilitate movement of Jewish settlers to Jerusalem and maybe in the future to the Dead Sea..
…Oush Ghurab remains today scarcely populated as an army tower and small post stand on that land as the Israeli military government is contemplating whether or not to allow a settlement to be built there.
Standing on what was once an area of Beit Jala and where Mar Elias monastery is located on the northern outskirts of the town, Father Ibrahim Shoumali, a resident of Beit Jala, said the area of his town has until recently extended all the way to where the monastery is located.
“For over 160 years, the procession of the Latin patriarch coming from Jerusalem on Christmas Eve would stop at Mar Elias on its way.. to the Church of Nativity in Bethlehem,†he said.
The tradition was that the mayor of Beit Jala and other town officials and town residents would greet the patriarch there and join the procession to Bethlehem.
But today, after Israel had cut off that part of Beit Jala and annexed it to Jerusalem and after building the wall that separated it from the town center, none of the Beit Jala residents are able to welcome the patriarch at Mar Elias anymore.
Vollständig unter:
http://english.wafa.ps/index.php?action=detail&id=23868
Der palästinensische Anführer Faruk Kaddumi bestätigt das,was die Israelbasher nicht zur Kenntnis nehmen wollen:
http://www.memri.org/clip/en/0/0/0/0/0/0/4075.htm
Diese Ausstellung ist einseitig, unrichtig und Hasspropaganda der Feinde Israels; so etwas kann man nur dann veröffentlichen, wenn die Aussagen beider Kontrahenten nebeneinander stehen, also neben den Behauptungen der Palästinenser die Antworten Israels.
Das sind keine ‚Behauptungen‘ der Palästinenser sondern historische Tatsachen, längst auch von israelischen Historikern belegt und die Ausstellung bereitet historisches Material auf.
Unwissenschaftlich und falsch hingegen ist die in dem Zusammenhang viel zitierte angebliche Vertreibung von Juden aus den arabischen Ländern.
Bis auf einige wenige Ausnahmen, Ägypten, im Zusammenhang mit kriegerischen Auseinandersetzungen mit Israel, gab es praktisch keine Vertreibung von Juden aus den arabischen Ländern.
Die meisten kamen auf Betreiben der israelischen Einwanderungsbehörde, welche nach der Vertreibung von 700 000 nicht-jüdischen Menschen und seit der Staatsgründung bis heute, mehr oder weniger agressiv um Einwanderung von Juden wirbt.
Zu diesem Zweck traf Israel seinerzeit Übereinkommen mit vielen Arabischen STaaten, um die jüdische Emmigration zu gestalten.
Dabei ging die israelische Einwanderungsbehörde oft nicht wenig zimperlich vor. So sind noch heute manche irakische Juden davon überzeugt, dass die Serie von Bombenattentaten auf das jüdische Viertel in Bagadad, welches keine Opfer forderte, die Menschen jedoch in Panik versetzte, von der jüdischen Einwanderungsbhörde ausgeführt wurde.
Einmal in Israel angekommen, machten die Mizrahin, welche in den arabischen Ländern oft gute Posten hatten, voll integriert und gut angesehen waren sehr schlechte Erfahrungen.
Nicht selten wurden ihnen gewlatsam die Kinder weggenommen, um sie weißhäutigen Ashkenazim zu geben.
Es langweilt etwas, die ewig gleiche, eindeutig antizionistisch und antisemitisch ausgerichtete Inszenierung der sog. „Nakba-Ausstellung“ zu erleben.
Man kann froh darüber sein, dass sich in zahlreichen Städten couragierte Bürger zusammen finden, um gegen diese extrem einseitige, die schwierige Situation in Israel und Nahost erneut anheizende antizionistische Inszenierung verwahren. Diese extrem einseitige, geschichtsverzerrende und antiisraelische Ressentiments weckende Ausstellung steht im Kontext der antizionistischen und antisemitischen „Boykott-Kampagne“ gegen Israel, sie ergänzt sie. Der Grünen Jugend München ist zuzustimmen, wenn sie fordert, die „ten¬den¬ziö¬se und an¬ti¬zio¬nis¬ti¬sche Aus¬stel¬lung“ ab¬zusa¬gen.
Zum Thema ist schon so häufig, in fundierter Weise, Kritik geäußert worden, dass eine Wiederholung der Argumente eigentlich nicht mehr notwendig sein sollte.
Einige Links: „Europäische Janusz Korczak Akademie schließt sich dem Protest gegen die Nakba-Ausstellung an:
http://www.dig-muenchen.de/europaeischen-janusz-korczak-akademie-schliesst-sich-dem-protest-gegen-die-nakba-ausstellung-an
In Köln haben kürzlich gleich zwei bedeutende gesellschaftliche Gruppierungen überzeugende Resolutionen gegen diese antizionistische, den demokratischen Staat Israel delegitimierende Popaganda-Veranstaltung formuliert:
„Der kürzlich gegründete Kölner Arbeitskreis Israel-Palästina ist ein Netzwerk von Institutionen, die sich in ihrer praktischen Arbeit um eine Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Deutschen, Israelis und Palästinensern sowie eine friedliche, gerechte Lösung des Nahostkonflikts einsetzen.“ Hier ihre besorgte Kölner „Erklärung zur “Nakbaâ€-Ausstellung “:
http://test.hagalil.com/2012/06/12/nakba-ausstellung/
Weiterhin und ergänzend der „Offene Brief an die Kölner Aktiven der Nakba-Ausstellung“ der Jüdischen Liberalen Gemeinde Köln Gescher LaMassoret :
http://test.hagalil.com/2012/06/12/nakba-ausstellung-2/
In Köln luden die Initiatoren sogar den überzeugten Antisemiten Elias Davisson als „fachkundigen Referenten“ im Rahmenprogramm ihrer Ausstellung ein – überzeugender vermag man seine eliminatorisch-antizionistische Intention nicht zum Ausdruck zu bringen. Davidsson gehörte zu der Gruppe der antizionistischen „Querfront-Strategen“, die vor zwei Jahren als „Staatsgäste“ eine Pilgertour zum iranischen Diktator machten: „Solidarische Reise gegen die zionistische Bedrohung“ war ein diesbezüglicher kundiger Beitrag betitelt: http://test.hagalil.com/2012/04/30/solidarische-reise/
Ein Auszug hieraus, in dem der „Nakba-Referent“ und Ahmadinedschad-Verehrer Elias Davidsson gewürdigt wird:
„…Last but not least erblicken wir den in Bonn lebenden “jüdischen Musiker†Elias Davidsson, der wohl der durchgeknallteste Typ aller Teilnehmer ist… Davidsson, der überall auftritt, wo Israel als zionistischer Mörderstaat diffamiert und der iranische Präsident hofiert wird – manch einer, der in der Umgebung Bonns wohnt, wird schon einmal einen Telefonanruf dieses fanatischen Menschen erlebt haben – bezeichnet sich sogar selbst als überzeugten Antisemiten. Er tritt gerne bei Burschenschaften auf und fordert immer wieder eine Zusammenarbeit zwischen Links- und Rechtsradikalen.“
Eiinige weitere Beiträge zum Thema: Mythos »Nakba«. Eine Ausstellung beim Evangelischen Kirchentag verfälscht Geschichte, Tilman Tarach, Jüdische Allgemeine, 25.04.2013:
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15777/highlight/nakba
sowie, kürzlich: „Nakba im Ländle. Verein will umstrittene Palästina-Ausstellung in Schulen zeigen, Martin Krauss, Jüdische Allgemeine, 21.11.2013:
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17655/highlight/nakba
Und noch zwei Beiträge aus der Jüdischen Allgemeinen zu den offen antizionistischen, zentral organisierten Israel-Boykott-Kampagnen der ewig gleichen sektiererischen Grüppchen:
„Militanz gegen Musik. Konzert in Berlin wurde von Israelgegnern gestört:
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14170/highlight/kaufhold
sowie: „ANTIZIONISMUS. Grüner gegen Umweltschutz. Bonner Oberbürgermeister wegen Unterstützung von KKL attackiert:
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14236/highlight/kaufhold
Hallo Uri,
„Einige weitere Beiträge zum Thema: Mythos »Nakba«. Eine Ausstellung beim Evangelischen Kirchentag verfälscht Geschichte, …“,
So sind sie, die Protestanten: Antisemitismus gehört wohl bald zu ihrer Theologie und ihrem Selbstverständnis, gemäß dem ollen Luther in seinen letzten Jahren???
Dafür fahren deren „Bischöfe“ gerne besoffen Auto (ist gemein, ich weiß 😉
Traurig
Kyniker
PS. Habe sehr kritische und gegen Antisemitismus kämpfende evangelische Pastoren kennen gelernt, die aber durch die Presbyter der Gemeinde abgesetzt worden sind (alte Idioten, sorry).
Kyniker
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