Israels UNO-Botschafter wird gerüffelt

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Ausgerechnet Israels prominentester Diplomat, UNO-Botschafter Ron Prosor, wurde wegen einer ketzerischen Frage vom nationalen Sicherheitsberater Jakov Amidror öffentlich gemaßregelt. „Sie sind Beamter und haben die Beschlüsse der Regierung auszuführen. Wenn Ihnen das nicht passt, verlassen Sie doch den Staatsdienst und gehen Sie in die Politik“…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 1. Januar 2013

Der Zwischenfall passierte bei einem Treffen von 160 israelischen Botschaftern und Missionschefs in Jerusalem. Sie sollten über den neuesten Stand der Regierungspolitik informiert werden. Nach einer akademischen Präsentation der iranischen Gefahr, der Beziehungen mit den Palästinensern und anderen internationalen Entwicklungen, nahm Amidror Fragen der Diplomaten entgegen. Prosor fragte, welchen Sinn es gemacht habe, einen Tag nach der Abstimmung in der UNO zur Aufwertung der Palästinenser eine Bebauung des E1 Gebiets östlich von Jerusalem anzukündigen. Viele der anwesenden Diplomaten applaudierten. Amidror wertete das als Aufstand gegen die Regierungspolitik und maßregelete Prosor.

Es kam zu lautstarken Protesten der Diplomaten. Während Amidror noch erklärte, dass die Palästinenser für einseitige Schritte wie bei der UNO einen „hohen Preis“ müssten, hielten die Diplomaten Prosors Frage für völlig legitim. Schließlich stehen die Botschafter Israels weltweit an der vordersten Front bei internationaler Kritik gegen die Politik der Regierung Benjamin Netanjahus.

Die Ankündigung der Errichtung einer Siedlung auf dem weitgehend kahlen und unzugänglichen Hügel zwischen Jerusalem und der Maaleh Adumim im Westjordanland hatte in der Tat heftige Kritik ausgelöst. Der UNO-Sicherheitsrat formulierte eine scharfe Verurteilung Israels, die nur wegen eines amerikanischen Vetos nicht angenommen wurde. In England, Frankreich, Neuseeland und anderen Ländern wurden die israelischen Botschafter in die Außenministerien einberufen, um Proteste entgegen zu nehmen.

Aus Prosors Frage an den Sicherheitsberater der Regierung lässt sich entnehmen, dass offenbar selbst Israels Spitzendiplomaten keine schlüssigen Argumente mehr haben, um diesen Regierungsbeschluss zu rechtfertigen.

Bei dem Diplomatentreffen versuchte Ran Curiel, stellvertretender Generaldirektor im Jerusalemer Außenministerium, die Wogen zu glätten. „Der Applaus richtete sich nicht gegen die Regierungspolitik, sondern war Ausdruck unserer Sorgen.“ Curiel erklärte weiter, dass unter den Diplomaten eine „gewisse Frustration“ verbreitet sei, „weil wir manchmal nicht das Werkzeug geliefert bekommen, die Politik der Regierung zu erklären.“

Amidror ließ sich immer noch nicht überzeugen. Er empfahl den Diplomaten, Kritik an der Regierung „nur hinter verschlossenen Türen“ zu äußern.

Die Botschafter verließen die Konferenz mit „unguten Gefühlen“, wie israelische Medien berichten. Zwar sei es ihre Aufgabe, den Staat zu repräsentieren, aber sie sollten wenigstens die Logik hinter derartigen Beschlüssen kennen.

Bei der Gelegenheit stellte sich heraus, dass das Außenministerium empfohlen habe, mit Gegenmaßnahmen zu dem von Israel kritisieren einseitigen Schritt der Palästinenser in der UNO abzuwarten. Die Diplomaten wollten verhindern, dass die weltweite Aufmerksamkeit auf Israels Reaktion gelenkt werde, weg von dem umstrittenen Schritt der Palästinenser. Aber Premierminister Netanjahu habe diese Empfehlung ignoriert und tatsächlich den vorhergesehenen internationalen Sturm der Entrüstung ausgelöst.

Schon vor diesem Zwischenfall hatte die Zeitung Haaretz von einer Studie berichtet, wonach Schuld an dem angeschlagenen Ansehen Israels nicht etwa mangelnde PR sei, sondern eher eine problematische Politik. Ausgerechnet der Botschafter in Tschechien, dem israel-freundlichsten Land Europas, beklagte sich über zunehmendes Unverständnis wegen der Siedlungspolitik, obgleich die Tschechen während des kriegerischen Schlagabtausches zwischen der Hamas im Gazastreifen und Israel im November voll auf der Seite Israels gestanden hätten. „Zum ersten Mal in vier Jahren haben wir (die Tschechen) mit Erfolg zu kritischen Fragen wegen der Siedlungspolitik getrieben“, schrieb Botschafter Jakov Levy in einem kurzen zynischen Brief aus Prag an seine Vorgesetzten in Jerusalem.

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com

16 Kommentare

  1. Ja – und was man bei Heron (und auch sonstwo) kaum zu lesen bekommt:

    „Die Betonfestung mit der offiziellen Bezeichnung „Anlage 1391“ liegt verborgen hinter hohen Mauern und Kiefern auf einer Anhöhe irgendwo in der Nähe der Grünen Linie, der alten Grenze zwischen Israel und den 1967 besetzten Gebieten

    ..Von außen gleicht der Bau den anderen Polizeistationen, die die Briten während der 1930er-Jahre überall im Mandatsgebiet Palästina errichteten. Heute dienen viele von ihnen als Militärlager. Sie haben keine Namen, nur Schilder mit ihrer jeweiligen Nummer weisen dezent auf sie hin.

    Doch die Anlage 1391 ist anders. Auf Karten ist sie nicht verzeichnet, aus Luftaufnahmen ist sie wegretuschiert, und vor einiger Zeit hat man auch das Straßenschild mit der Nummer entfernt. In den israelischen Medien ist jeder Hinweis auf seine geografische Lage verboten. ..laut Angaben einiger israelischer Anwälte können ausländische Journalisten, die Informationen über die Anlage 1391 verbreiten, sogar des Landes verwiesen werden.

    Verglichen mit Guantánamo werden die Bestimmungen des internationalen Rechts in Anlage 1391 noch flagranter verletzt. Niemand weiß, wo genau das israelische Militärgefängnis liegt, es existieren keine mit Teleobjektiv aufgenommenen Fotos oder Filmaufnahmen von den Gefangenen, wie wir sie aus Guantánamo kennen. Außerdem wurde Anlage 1391 im Unterschied zu Guantánamo noch nie von einer unabhängigen Instanz inspiziert, nicht einmal vom Internationalen Roten Kreuz. Fast alles, was sich hinter seinen Mauern abspielt, ist und bleibt ein Geheimnis.

    Auch vier Monate nach dem ersten Hinweis auf die Existenz des Geheimgefängnisses ist es den israelischen Gerichten noch nicht gelungen, die Regierung zu konkreten Informationen über die Anlage 1391 zu zwingen. Die israelische Rechtsanwältin Leah Tsemel, die vor allem Palästinenser verteidigt, meint: „In diesem Gefängnis können die Inhaftierten buchstäblich verschwinden – möglicherweise für immer. Ich sehe keinen Unterschied zu den Gefängnissen irgendwelcher miesen Diktatoren in Südamerika.“

    1999 wurde in Israel die Folter vom Obersten Gerichtshof verboten, doch in den eidesstattlichen Erklärungen der Gefangenen werden immer wieder Folterpraktiken beschrieben; laut Angaben von Hannah Friedmann, der Vorsitzenden des Öffentlichen Komitees gegen Folter, registriert ihre Organisation seit Beginn der zweiten Intifada eine ständige Zunahme derartiger Praktiken in israelischen Gefängnissen. Erst kürzlich gaben in einer Umfrage 58 Prozent der palästinensischen Häftlinge an, dass man sie körperlich misshandelt habe, etwa durch Schläge, Tritte und Püffe, aber auch indem man sie zwang, schmerzhafte Körperhaltungen einzunehmen, oder indem man ihre Handschellen zu eng einstellte. Solche und noch üblere Praktiken waren in „Anlage 1391“ offenbar keine Seltenheit. …

    http://www.eurozine.com/articles/2003-11-21-cook-de.html

    Aussagen israelischer Soldaten zu Misshandlungen palästinensischer Kinder in den besetzten Gebieten druch die IDF:

    BREAKING THE SILENCE
    Children and Youth –
    Soldiers‘ Testimonies 2005-2011

    http://www.breakingthesilence.org.il/wp-content/uploads/2012/08/Children_and_Youth_Soldiers_Testimonies_2005_2011_Eng.pdf

    Kinder in israelischer Gefangenschaft:

    „..Andere informierten uns, dass Soldaten sie aus Langeweile mit Füßen getreten oder anders misshandelt haben, weil sie „etwas Spaß haben“ wollten. Ich denke auch an den Bericht eines jungen Kerls: beim Transport in ein Militärlager wurde dieser Junge von den Soldaten, die ihn empfingen mit dem Kopf gestoßen und mit Fäusten geschlagen, dann gefesselt, die Augen verbunden und in den Hof gestellt, wo andere Soldaten kamen, um ihn zu stoßen und anzuspucken. Er wurde auch während seines Verhörs mit einem Gewehr eingeschüchtert. „Können wir ihn erschießen?“ fragte ein Soldat einen anderen. „Ja, erschieße ihn“, erwiderte der andere. „Er ist ein Tier.“ „Tu es nicht!“ sagte ein dritter, „wir werden ihn in Ofer (einem Militärgefängnis) hinrichten.“ Nach unserer Dokumentation sind fast alle von der israelischen Armee verhafteten Kinder mindesten einer Form von Misshandlung ausgesetzt worden….“

    http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=8220

    Die israelische UNICEF Beauftragte musste vor 2 Wochen abdanken, nachdem ihre rassistischen Äußerungen zu palästinensischen Kindern bekannt wurden:

    „Israeli UNICEF official resigns amid controversy..

    …“There is nothing I value more than human life,” she wrote on November 12th, “How is it possible to make peace with people whose children are fed hatred towards Israel from the moment they are born? How is it possible to make peace with people who have it in their DNA to hate us? I am willing to make real peace at any price. The problem is that there is no partner. I wish I was wrong.”

    Another post followed two days later where she wrote: “I very much hope that Bibi [PM Binyamin Netanyahu] will not surrender to the pressures of our enemies and continue the operation until the last terrorist is murdered in Gaza.”

    After the statements, Remez, who is a theater director from Haifa, along with a group of his friends, launched a social media campaign against Shalom Nir Mozes as a representative of UNICEF….

    http://www.jpost.com/NationalNews/Article.aspx?id=297211

  2. Israel im Aufsichtsgremium von UNICEF

    Israel ist zum 01. Januar Mitglied des Board of Directors von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, geworden. Nach einer Unterbrechung von mehr als 40 Jahren ist es das dritte Mal, dass Israel Mitglied des Aufsichtsgremiums dieser wichtigen Organisation ist.

    Die Beziehung zwischen Israel und der in annähernd 200 Ländern tätigen UN-Organisation begann 1948, als das Kinderhilfswerk Kinder und ihre Mütter in dem gerade gegründeten Staat mit Essen, Decken, Impfstoff und Medikamenten versorgte.

    Von 1951 bis 1959 dann war Israel als Entwicklungsland erstmals Mitglied des Board of Directors, 1955 sogar als vorsitzender Staat. Vertreten wurde das kleine Land dabei von Zina Harman. Sie war zwischen 1963 und 1965 auch Vertreterin Israels im Executive Board von UNICEF und nahm 1965 im Namen der Organisation den Friedensnobelpreis entgegen.

    1969 gründete Zina Harman die Freiwilligen- und Fundraising-Organisation Israel Fund for UNICEF, die seitdem viele Millionen Shekel für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen gesammelt hat. Zum Zeitpunkt der Gründung des Israel Fund for UNICEF war Israel, das einst zu den Empfängerländern gehört hatte, bereits in die Reihen der Geberländer für UNICEF aufgestiegen.

    Außenministerium des Staates Israel, 01.01.13

    • Da kann ich ja nur hoffen, daß Israel endlich die ratifizierten Kinderrechte auch im Militärrecht der besetzten Gebiete umsetzt!
      Es wäre an der Zeit!

  3. Was man von Linker Antisemitischer Hetz Propaganda nicht lesen wird.

    In der Vergangenheit gaben israelischen Gefängnissen Terroristen eine kostenlosen Hochschulausbildung, aber die Praxis wurde vor kurzem gestoppt.

    Israelisches Gericht: Ende der Freien Hochschule für Terroristen

    Der High Court entschied am Dienstag, dass terroristische Sicherheit Gefangenen haben keinen Anspruch auf kostenlose Universitätsausbildung in israelischen Schulen

    Erste Veröffentlichungsdatum: 2012.12.25.

    Der High Court entschied am Dienstag, dass terroristische Sicherheit Gefangenen haben keinen Anspruch auf kostenlose Universitätsausbildung in israelischen Schulen.

    Die Erlaubnis und Unterstützung,von Gefangene mit kriminellen Aktivitäten, die bekommen weiter kostenlose Kursen und Studiengängen an Israelischen Open University nicht aber Gefangenen mit Terrors Aktivitäten die auch als verurteilt gelten, entschied das Gericht.

    Das Urteil kam als Reaktion auf eine Klage von drei terroristischen Gefangenen, sie würden diskriminiert, weil die Gefängnis Behörden weigerten sich, sie an einem Open University-Programm einschreiben lassen und zu zahlen ihre Studiengebühren.

    Die Open University bietet umfangreiche Fernlehrgänge, so dass Studenten Lehrveranstaltungen über das Internet zu tun, mit geplanten Treffen mit Mentoren.

    Das Gericht sagte, dass die Diskriminierung war kein Problem in dem Fall.

    „Das Gericht hat in der Vergangenheit entschieden und wird weiter so rntscheiden, dass die Unterschiede in der Behandlung von kriminellen und terroristischen Gefangenen nicht aufgrund von Diskriminierung.

    Wir glauben, das gleiche gilt für Bildung „, sagte die drei Richter, die den Fall zu hören.

    Damit, so das Gericht, dass das Gefängnis System sollte „rücksichtsvoll“ in der Entscheidung, was mit den Terroristen, die bereits mitten in der akademischen Programmen angefangen haben.

    „Wir denken, es wäre würdig, die in der Mitte des Studium sind oder nahe dem Ende eines akademischen Programms getrennt von denen, die noch nicht ein Studium begonnen haben“, so das Gericht.

    „Wenn die Gefängnisse sich nicht zur weiteren Finanzierung der Ausbildung von diesen Gefangenen entscheiden, werden sie frei sein Petitionen Bezirksgerichte in der Sache einzureichen.“

    http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/163549

  4. Leute was soll man von einer Institution halten, bei der
    die Mehrheit der Mitglieder aus totalitären Regimen kommen!

  5. Bis jetzt hat noch keine Kritik gekratzt. In Deutschlandf gab es mal den Primor, der wollte auch gegen Israel hetzen. Netanyahu hat ihn abgesetzt, jetzt darf er in deutschen Zeitungen den jüdischen Nestspucker abgeben, wenn Typen wie Peres beschäftigt sind.

  6. „Es gibt einen sehr guten Grund die PA zu Kritisieren wie man sehen kann. Das Unmenschliche Verhalten wie Folter und Gewalt der Palaestinenser Fuehrung gegenueber den Palaestinensern“

    Ach Heron Sie ‚Witzbold‘ – und deshalb foltern auch die Israelis und Sie nennen das „eine Wohltat“.

    Dr. Eyad Sarraj – Psychologe aus Gaza erinnert sich:

    „Das Gaza, das ich liebe, war schön. Erinnerungen an den Gazastreifen erfüllen mein Herz und mein Gemüt: der Duft von Orangenblüten im Frühling oder die weißen Asphodeluslilien am Strand, das klare Meerwasser und die krabbelnden Krebse …

    Ich komme aus einer Familie mit 10 Geschwistern. Wir wuchsen in einem kleinen Haus in Gaza-Remal auf. Am Rand unserer Straße begann ein Wald, der sich bis zum Strand erstreckte. Während des Ramadan besuchten wir Familienmitglieder und erfreuten uns am herzlichen Empfang. Mein Vater bestand darauf, dass wir täglich zehn Besuche machten.

    Dieses Gaza gibt es nicht mehr. Wirren, Politik und Kriege, Geld und Entbehrung haben das Leben von heute verändert. …

    Im GCMHC führten wir eine Untersuchung an 3000 Kindern durch und fanden heraus, dass alle mehrfach traumatische Erlebnisse hatten, einschließlich Zeuge von Morden zu sein. Sie erlebten wie andere geschlagen, und ihnen die Knochen gebrochen und wie sie mit Tränengas angegriffen wurden : alles hinterließ unauslöschliche Spuren in ihrer Psyche.

    Für viele dieser Kinder war es am unerträglichsten, zuzusehen, wie ihr Vater von israelischen Soldaten geschlagen worden ist – und dieser keinen Widerstand leistete. Dies ist wirklich eine schreckliche Erfahrung.

    ..Deshalb ist es kein Wunder, wenn für das palästinensische Kind nicht mehr der Vater als Vorbild dient, sondern jener Soldat, und kein Wunder, dass seine Sprache, die Sprache der Gewalt wird und sein Spielzeug und seine Spiele, Spielzeuge und Spiele der Gewalt sind.

    Unser Bericht geht auch den psychologischen Folgen bei denen nach, die beobachten mussten, wie das eigene Haus von feindlichen Soldaten zerstört wird. Das eigene Haus/Heim ist mit dem Gefühl für Sicherheit und Trost verknüpft.

    Es ist klar, dass während so ein Zustand chronischer Vergiftung unsere Gesellschaft durchdringt, sich jahrelange Traumata häufen. Die Nakbah – die Entwurzelung 1948, das Leben in den Flüchtlingslagern, die gewalttätigen Missstände und die Folter durch die israelische Armeebesatzung, die ständigen Trennungen, der Mangel an Führung, der Verlust an Hoffnung – alles hat zu unserer tragischen und traumatischen Situation beigetragen.

    1967 besetzte Israel den Gazastreifen zum 2. Mal, eine Besatzung die jetzt auf Dauer erscheint. Ein legitimer, nationaler, bewaffneter Widerstand tauchte auf, an dem sich eine Menge Freiheitskämpfer beteiligten. Ich erinnere mich, dass ich, während ich 1970 in der Notaufnahme des größten Krankenhauses im Gazastreifen im Shifa-Krankenhauses arbeitete, jeden Tage mehrere ermordete Freiheitskämpfer gebracht wurden. Israels Militär reagierte auf denWiderstand und verhaftete zehn Tausende Palästinenser, von denen viele systematisch gefoltert wurden, was von israelischen und palästinensischen Menschenrechtsorganisationen dokumentiert wurde.

    Als Psychiater konnte ich die Auswirkungen solcher Folter auch auf die Familien und die Gemeinschaft erkennen. Das allgemeine Problem ist die Gewalt gegen Frauen und Kinder. Das Opfer empfindet einen nagenden Wunsch nach Rache und übernimmt unbewusst die Taktiken seines Folterers.

    Ich sah dieses Syndrom „geschlagener Kinder“ einige Jahre später aus erster Hand, als ich während der Herrschaft der palästinensischen Behörde ins Gefängnis kam, weil ich Arafat und den Menschenrechtsbericht der PA. kritisiert hatte. Das Gefängnis, in das ich gesteckt wurde, war vorher ein israelisches Gefängnis, in dem meine palästinensischen Vernehmenden selbst schon gefangen saßen. Eines Tages hörte ich von meiner Zelle , wie ein anderer Palästinenser verhört wurde. Als der Gefangene die Fragen nicht beantwortete, wurde der palästinensische Verhörende noch wütender, bis er plötzlich auf Hebräisch loswetterte, was natürlich die Sprache seines Folterers war. ..

    Das Palästinensische Menschenrechts-Informationszentrum schätzt, dass es während der 1. Intifada 130 472 verletzte Palästinenser und 1282 Tote gab, von denen 332 Kinder waren. Diese Zahl schließt Opfer ein, die angeschossen, geschlagen, mit Tränengas angegriffen oder Brandwunden erhielten und nun ihr Leben lang behindert sind. Etwa 57 000 Palästinenser wurden verhaftet und viele sind systematisch physisch und psychisch gefoltert worden oder sind direkt Zeugen von Gewalt gegenüber Familienangehörigen und Freunden geworden. Die 1. Intifada glorifizierte die palästinensischen Kinder, die mit Steinschleudern israelische Panzer „angriffen“ als „Kinder der Steine“ . Aber diese jungen Helden sind noch immer Fleisch und Blut, die denselben traumatischen Belastungen ausgesetzt waren, wie die professionellen Kämpfer.

    Im GCMHC führten wir eine Untersuchung an 3000 Kindern durch und fanden heraus, dass alle mehrfach traumatische Erlebnisse hatten, einschließlich Zeuge von Morden zu sein. Sie erlebten wie andere geschlagen, und ihnen die Knochen gebrochen und wie sie mit Tränengas angegriffen wurden : alles hinterließ unauslöschliche Spuren in ihrer Psyche.

    (ums noch mal deutlich zu sagen, es ist heir die Rede von der Gewalt durch die IDF)…

    http://arendt-art.de/deutsch/palestina/Stimmen_Palaestina/sarraj_eyad_traurige_besatzer_gaza.htm

    18.04.2012

    … Dieser Bericht ist das Ergebnis von vier Jahren Arbeit von DCI (Defense for Children International – Palestine Section). Seit seiner Gründung im Jahr 1991 hat diese Organisation über 3000 palästinensische Kinder vor israelische Militärgerichten vertreten und eine ähnliche Zahl von Kindern in Militärgefängnissen besucht…

    Dieser Bericht wurde von der Europäischen Union unterstützt, und konzentriert sich auf die Bestätigung der Berichte von Misshandlung und Folter bei Kindern im Israelischen Militärhaftsystem…

    Der Bericht stellt fest, dass ein systematisches Muster von Misshandlung aufliegt, und in einigen Fällen Folter von Kindern die sich im Militärhaftsystem befinden mit einem Grosteilder Vergehen die in den ersten 48 Stunden der Verhaftung stattfinden. ..

    http://www.gazamussleben.at/de/3243

    Die IDF zerstören das Haus der Familie eines sich seit 159 Tagen im Hungerstreik befindlichen palästinensischen Häftlings:

    „Ramallah: Israeli bulldozers have demolished the house of Ra’afat Al Eisawi, brother of the fasting Palestinian prisoner Samer Al Eisawi, who has refused to end his hunger strike launched 159 days ago.

    Al Eisawi family accused the Israeli military forces of targeting the fasting Samer with the demolition, claiming it was aimed at putting pressure on Samer to stop his fast…“

    http://gulfnews.com/news/region/palestinian-territories/israel-destroys-palestinian-home-as-punishment-1.1126470

    Palästina prüft Klage gegen Israel wegen Inhaftierung von 900 Kindern 2012
    […]
    Die palästinensischen Behörden erwägen die Möglichkeit, beim Internationalen Strafgerichtshof Israel wegen der Inhaftierung von 900 palästinensischen Kindern im Jahr 2012 zu verklagen. Damit würde Palästina von seinen jüngst erworbenen Rechten als Beobachterstaat der UNO Gebrauch machen, sagte Eissa Karakea, der palästinensische Minister für die Angelegenheiten der Gefangenen. „Wir müssen von diesem neu erworbenen Status Gebrauch machen, um etwas gegen Israel wegen seiner Verbrechen zu unternehmen, speziell wegen Inhaftierung und Mißhandlung palästinensischer Kinder, ohne noch von den Verhören vor Militärgerichten zu sprechen“, sagte der Minister in einem Interview in Kanal Al Arabiya. “ Indem es Minderjährige so traumatischen Erfahrungen aussetzt, bricht Israel das Ãœbereinkommen über den Schutz von Kindern und jegliches internationale Recht“, fügte Karakea hinzu. ..

    http://www.salamshalom-ev.de/aktuelles.html

  7. Lisa Setz – wer sind Sie eigentlich, dass Sie meinen es stünde Ihnen zu hier solche Ratschläge zu erteilen?

    Im Zweifelsfall ist das immer noch Angelegenheit der Administration.

  8. Jane, ich geb dir noch einmal den guten Rat, wechsle doch bitte dem Großteil dieser Seiten-Anhänger zuliebe zu einem Palästinenserforum, da passt du besser hin, du sprühst ja geradezu vor Abwehr und Kritik gegenüber den Juden, vertschüss dich, dumme Kuh! Ich kann allerdings überhaupt nicht nachvollziehen, dass man sich mit dieser Person überhaupt noch auf ein Schreib-Geplänkel einläßt!!!!!

  9. Warum Juden in Israel Angst haben muessen vor Arabischen Kindern?

    Arafat ermutigt Kinder, den Tod als Märtyrer zu suchen

    Faris Ouda: 14-jährige Shahid (Märtyrer) „Faris Ouda links Hause mit einer Steinschleuder, gemacht einen Kranz mit seinem Bild, und schreibt:“.

    The Brave Shahid Faris Ouda ‚“Er sagte zu seiner Mutter: „Mach dir keine Sorgen, Mutter, Shahada (Martyrium) ist süß.“

    [Al-Hayat Al-Jadida, 30. November 2000, 3. Februar 2001]

    Arafat:!!

    „Wir grüßen den Geist unseres Helden Shahid, Faris Ouda Faris Ouda Faris Ouda Wir sind stolz auf dich [youth], die Standhaftigkeit und das Opfer deines Begleiters, der Held Shahid, Faris Ouda stellen Oh, Kinder Palästinas!
    Die Peers, Freunde, Brüder und Schwestern von Faris Ouda. “

    [PA-TV (Fatah), 4. August 2003, 22. Juli 2003, 18. August 2002]

    http://www.palwatch.org/SITE/MODULES/videos/pal/videos.aspx?fld_id=140&doc_id=480

  10. Es gibt einen sehr guten Grund die PA zu Kritisieren wie man sehen kann. Das Unmenschliche Verhalten wie Folter und Gewalt der Palaestinenser Fuehrung gegenueber den Palaestinensern.

    Arabische Menschenrechtsorganisation fuer die PA Gebiete

    “LONDON – Ein arabischer Menschenrechtsorganisation mit Sitz in London beschuldigte die Palästinensische Behörde für inhumane Praktiken und Menschenrechtsverletzungen gegen palästinensische Zivilisten in einem vernichtenden Bericht der am Freitag veröffentlicht wurde.”

    “Die Arabische Organisation für Menschenrechte hat die primäre Schuld für die Menschenrechtsverletzungen PA-Präsident Mahmoud Abbas legte und forderte die UN, die Arabische Liga und die Organisation der Islamischen Zusammenarbeit Sofortmaßnahmen zu ergreifen.”

    “Von 2007-2011, hat die PA 13.271 Palästinenser inhaftiert und gefoltert 96% von ihnen, was zu sechs Todesfälle gefuehrt hat, sagt der Bericht.”

    “Zwischen Januar und Juli 2012 wurden festgenommen durch PA Sicherheitsbehörden 572 Menschen und schickte Vorladungen bis zu 770 und mehr.”

    “Unter den Verhafteten waren Frauen und alte Menschen, die oft gezwungen waren, vom frühen Morgen bis zum Abend auf Beamten der PA zu warten.”

    “Die PA wird Beschuldigt von Folter und erniedrigender Behandlung, mit 18,7 Prozent bei einer Stichprobe von 300 ehemalige Häftlinge hervorgeht, dass sie “schwere Folter” und 99,7% der Befragten, dass sie erniedrigender Behandlung ausgesetzt waren.”

    “Es ist erschütternd, dass die PA, im Schatten des Arabischen Frühlings, pflegt ihr eigenes System der Straflosigkeit, in völliger Missachtung der Menschen die Forderungen nach Freiheit und Würde haben.”

    “Die PA-Aktivitäten:
    Die NGO sagten, die PA werden werden routinemäßig in voller Abstimmung mit Israel durchgeführt. Sie fügte jedoch hinzu, dass die Festnahmen und Vorladungen von der PA, die von israelischen Sicherheitskräften übertroffen.”

    “AOHR sagt die gesamte Verantwortung für diese Menschenrechtsverletzungen liegt auf dem palästinensischen Präsidenten Abbas … AOHR fordert die Generalsekretäre der Vereinten Nationen, der Arabischen Liga und der Organisation der Islamischen Zusammenarbeit, um den Druck in Mahmoud Abbas legte den politischen Inhaftierung zu stoppen, wie es die Interessen aller Palästinenser schadet. ”

    http://www.jpost.com/MiddleEast/Article.aspx?id=297746

  11. Caruso – auf den Palästinensern liegt der Druck durch die Besatzung, das bedeutet ständige Unsicherheit, Verhaftungen ohne einsichtigen Grund, selbst Verschleppung von Kindern ab 12 Jahren. Das eigene Hab und Gut, das Haus, das Land, die Ernte, die Wasserzisternen etc. alles kann und wird von den Israelis jederzeit wieder zerstört. Auch Mord und Prügel bleibt von Israelis, von Siedlern und Soldaten oft ungesühnt, da es keine nachhaltig rechtliche Instanz gibt, an die sich Palästinenser wenden könnten. Die Israelis hingegen leben weitgehend unbehelligt von den Folgen, die ihre Besatzung für die Palästinenser bedeutet. Der Straßenverkehr ist jedenfalls sehr viel gefährlicher als der Terror.

    Es gibt keinen Grund die Palästinenser zu kritisieren, es sei denn sie greifen Zivilisten an – aber auch das kommt ungekehrt weitaus häufiger vor.

    Tatsache ist – die Israelis haben die Palästinenser besetzt und nicht ungekehrt – und das muss aufhören.

    Allerdings ist die Kritik an Israel extrem mau, wenn man bedenkt, wie eklatant Israel seit zig Jahren die Menschenrechte, das Völkerrecht und die UNO-Resolutionen missachtet.

    Dass die Völkergemeinschaft die Palästinenser finanziell unterstützt und dennoch nicht konsequent gegen die israelische Besatzung vorgeht liegt fraglos auf europäischer Seite an dem schlechten Gewissen wg. des Holocaust und in den USA an der bislang sehr effizienten Arbeit der Pro-Israel-Lobby AIPAC.
    Gleichzeitig hat man ein schlechtes Gewissen weil klar ist, dass es keine Rechtfertigung für diesen Raubzug seit über 40 Jahren gibt.

    Die Kosten der Besatzung, auch die Aufrechterhaltung der InfraSTruktur der Palästinenser (und nicht etwa deren Zerstörung), als auch die grundlegende Versorgung der Palästinenser obliegt an und für sich der Besatzungsmacht – der man in diesem Fall eigentlich die Kosten in Rechnung stellen müsste.

  12. Ich denke genauso, wie Hans Dieter. Die palästinensischen Araber werden immer
    unverschämter, weil die westliche Politiker keinen Druck auf sie ausüben. Nur Israel
    wird ständig kritisiert. Nicht daß es keine Fehler macht. Aber man soll mir eine einzige Regierung zeigen, die keine macht!
    Und wenn Israel angegriffen wird, wochenlang und immer stärker, dann schweigt die
    westliche Politik. Nur wenn Israel reagiert, dann erst meldet sie sich – ungut, ungerecht –
    zu Wort.
    LG
    caruso

  13. Hans-Dieter – es waren maßgeblich die Israelis die die Oslo-Verträge nicht umsetzten und den Geist des Abkommens unterwanderten.

    „Jüdische Siedler im Westjordanland laufen Sturm gegen das Wye-Abkommen – Proteste und „Bruderkrieg““

    „29. Mai 1996 – Rabins Nachfolger Schimon Peres verliert die vorgezogene Knesset-Wahl knapp gegen Benjamin Netanjahu vom rechten Likud-Block. Der Friedensprozess gerät ins Stocken.

    14. Januar 1997 – Israel und die Palästinenser unterzeichnen ein Abkommen über den längst überfälligen Abzug der israelischen Truppen aus Hebron und weiteren Teilen des Westjordanlands.

    18. März 1997 – Nach dem Beginn der Bauarbeiten für die umstrittene jüdische Siedlung Har Homa in Ostjerusalem brechen die Palästinenser die Verhandlungen mit Israel ab.

    23. Oktober – Unter Vermittlung der USA einigen sich Arafat und Netanjahu nach achttägigen Verhandlungen in Wye Plantation bei Washington auf ein Abkommen zur Wiederbelebung des stagnierenden Friedensprozesses. Doch Netanjahu zögert die Umsetzung immer wieder hinaus.

    20. November – Israel setzt die erste Stufe des Abkommens um und räumt zwei Prozent des Westjordanlands.

    17. Mai 1999 – Netanjahu unterliegt in der vorgezogenen Wahl zum Ministerpräsidenten seinem Herausforderer von der Arbeitspartei, Ehud Barak. Dieser verspricht, das Wye-Abkommen umzusetzen.

    3. September 1999 – Nach wochenlangen zähen Verhandlungen einigen sich Israelis und Palästinenser auf ein Umsetzungsabkommen für Wye. Vorgesehen ist ein israelischer Truppenabzug aus elf Prozent des Westjordanlandes in drei Stufen bis zum 20. Januar 2000 sowie die Freilassung von 350 Gefangenen.

    13. September – Beide Seiten nehmen in Jerusalem die Gespräche über einen endgültigen Friedensschluss auf.

    24. Januar 2000 – Israel und die Palästinenser einigen sich auf Einzelheiten über den überfälligen israelischen Truppenabzug aus weiteren 6,1 Prozent des Westjordanlandes. Das angestrebte Rahmenabkommen soll bis zum 13. Februar verabschiedet werden.

    13. Februar – Nach Ablauf der Frist für ein israelisch-palästinensisches Rahmenabkommen machen sich beide Seiten gegenseitig für das Stocken der Verhandlungen verantwortlich. Die Verhandlungen werden vorerst nicht fortgesetzt….“

    http://www.rp-online.de/politik/der-friedensprozess-im-nahen-osten-1.2266729

    Im privaten Kreis proklamierte Netanyahu voller Stolz seine Verantwortung für das Scheitern des Oslo-Prozesses:

    Israeli PM Netanyahu: I „stopped“ Oslo peace process

    http://www.youtube.com/watch?v=eeT_KLuCdug

  14. Es wird Zeit, dass Israel der Welt zeigt, dass es auf Vertragsverletzungen (Oslo) der Palästinenser entsprechend reagiert, auch wenn es der Welt nicht gefällt.
    Die kriecherischen Bemühungen, das Gefallen der Welt zu erlangen, sollten ruhig aufhören.

  15. „Die Botschafter verließen die Konferenz mit „unguten Gefühlen“, wie israelische Medien berichten. Zwar sei es ihre Aufgabe, den Staat zu repräsentieren, aber sie sollten wenigstens die Logik hinter derartigen Beschlüssen kennen.“

    Ich verstehe diese Botschafter nicht. Unser aller Herr Sahm hat doch (wie damals bei Breivik, als die ermordeten Jugendlichen vorher unverschämterweise, vielleicht, Besatzung spielten)
    am 06. Dezember alles erklärt:

    „Die von Palästinensern und in deren Gefolge auch von europäischen Regierungen erhobene Behauptung, dass Netanjahus Beschluss die Errichtung eines zusammenhängenden palästinensischen Staates unmöglich mache, ist nicht nachvollziehbar. Denn der weitgehend unerschlossene „Iwan“-Hügel ist für Fahrzeuge und sogar für Esel unpassierbar. Für „territoriale Kontinuität“ sind gute Straßen zweifellos wichtiger, als Schluchten und Steilhänge eines unzugänglichen Berges.“

    Können die nicht lesen, alle Auswechseln!

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