Das Vermächtnis des Rabin

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Der israelische Ministerpräsident Jitzhak Rabin wurde am 4. November 1995 in Tel Aviv von dem rechtsradikalen Israeli Jigal Amir ermordet. In diesem Jahr fiel die Gedenkfeier für Rabin auf Samstag Abend. 20.000 Jugendliche kamen zum Rabin-Platz in Tel Aviv, um dem „Mann des Friedens“ zu gedenken…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 27. Oktober 2012

Einen Monat vor seinem Tod hatte Rabin dem israelischen Parlament das dritte Interimsabkommen mit den Palästinensern vorgelegt. Es sollte seine letzte politische Grundsatzrede werden. Rabin warb um die Ratifizierung des „bedeutenden Durchbruchs zur Lösung des palästinensisch-israelischen Konflikts.“ Jetzt, wo die Friedensverhandlungen schon seit drei Jahren ruhen, lohnt sich ein Vergleich der Standpunkte Rabins und der heutigen Regierung Israels sowie der Regierung Arafats und des Mahmoud Abbas. So werfen die Palästinenser, und mit ihnen die Europäer, Netanjahu vor, wegen dem Ausbau der Siedlungen eine Zwei-Staaten-Lösung und damit einen Frieden unmöglich zu machen.

Rabin sagte: „Im Rahmen der permanenten Lösung, streben wir einen Staat Israel als jüdischen Staat an, in dem mindestens 80% der Bürger Juden sind.“ Netanjahu redet heute vom „Staat des jüdischen Volkes“.

Rabin sah eine „dauerhafte Lösung im Rahmen des Staates Israel“ voraus, wobei es neben Israel eine „palästinensische Entität“ geben werde. Diese Entität werde „weniger als ein Staat“ sein, sagte Rabin.

Damit blieb Rabin weit hinter Netanjahu zurück, der sich schon zu einem „entmilitarisierten palästinensischen Staat“ bekannt hat.

„Wir werden nicht zu den Linien des 4. Juni 1967 zurückkehren.“ Hiermit schloss Rabin einen vollständigen Rückzug aus den besetzten Gebieten aus. Rabin skizzierte, dass Jerusalem komplett bei Israel bleiben, und dass im Osten das Jordantal die Grenze zu Jordanien bilden werde. Großsiedlungen wie Maaleh Adumim, Beitar und des inzwischen von Ariel Scharon geräumten „Gusch Katif“ im Gazastreifen würden laut Rabin in jedem Fall bei Israel bleiben.

Das Haupthindernis für die Umsetzung des Friedensprozesses mit den Palästinensern sei der „mörderische Terrorismus der radikal-islamischen Terrororganisationen Hamas und des Islamischen Dschihad.“ Rabin zählte Übereinkommen mit Jassir Arafat zur Sicherheit an jüdischen Heiligen Stätten in den besetzten Gebieten an. An allen Stätten in Nablus, Jericho, Hebron und am Grab Rachels bei Bethlehem kam es nach Rabins Tod zu Vertragsverstößen und viel Blutvergießen.

Rabin betonte die „Sicherheit der Siedlungen“ und „die Fortsetzung des täglichen Lebens“. Noch deutlicher fügte er hinzu: „Wir (Arafat und Rabin) kamen zur Vereinbarung, keine einzige Siedlung entwurzeln und die Bautätigkeit für das natürliche Wachstum (in den Siedlungen) nicht zu behindern.“

So stellt sich heraus, dass selbst Arafat damals die Siedlungen nicht für illegal hielt und ihrem Ausbau per Vertrag zugestimmt hat. Rabin erwähnte auch die heute so genannten „Siedler-Umgehungsstraßen“, denen Arafat zugestimmt habe.

Selbst die heute sogenannte „See-Blockade“ des Gazastreifens kommt bei Rabin schon vor: „Die Verantwortung für die äußere Sicherheit entlang der Grenzen mit Ägypten und Jordanien sowie die Kontrolle des Luftraums über allen Gebieten und der maritimen Zone vor dem Gazastreifen bleibt in unseren Händen.“

Seit dieser Rede sind 17 Jahre vergangen. Rabin wurde einen Monat später ermordet. Es kam zur blutigen El Aksa Intifada, dem Rückzug aus dem Gazastreifen und der Aufgabe von Siedlungen im Norden des Westjordanlandes. Gleichwohl stellt sich heraus, dass Rabin damals zu weniger Konzessionen an die Palästinenser bereit war, als in seiner Nachfolge die rechtsgerichteten Ministerpräsidenten Ariel Scharon, Ehud Olmert und gar Benjamin Netanjahu!

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com

25 Kommentare

  1. In dem Video kann man sehen wie die jüdische Generation in sich untereinander gespalten ist. Da gibt es zwei unterschiedliche Gruppen, die sich gegenseitig den Antisemiten und Nazi zuschieben.

    Hat schon jemand mal darüber nachgedacht, wie grotesk das ist?

    http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=yezdGcymABM

    Dabei identifiziere ich mich mit der einen wie anderen Gruppe zu 50%, und ich denke gleich wie sie. Ich habe meine 100% im Judentum, wo ich sagen kann, dass sie genauso sind wie ich, nur dass das zwei auseinander divergierende Gruppen sind, beide sich mit den anderen 50%, die ich nicht verstehen kann, gegenseitig das Leben schwer machen.

    Dass es das gibt, dass man die Freiheit des anderen nicht akzeptieren kann und ein Verhalten an den Tag legt, dem anderen das Leben schwer zu machen.

    Wenn man in Israel einen Neubeginn haben will, dann muss man die positiven 50% herausarbeiten und an den lieblosen 50 % an schlechten Eigenschaften arbeiten und erziehen.

    Wenn die jüdische Gesellschaft sich noch mehr spaltet, dann wird das fatal. Das ist gefährlicher als man annimmt. Da wird auch ein Krieg nichts besser machen.

    Mir hat man irgendwo im Beitrag widersprochen, dass man Rabin das Judentum abgesprochen hat. Ich habe die Stelle gefunden, wo man das Beschrieben hat! Quelle: Hagalil!

    Hier kann man es lesen:

    Auf die Frage, wie er sich fühlen würde, sollte jemand aus seiner Erklärung vom Juni den Schluss ziehen, dass er das Recht habe, Rabin zu töten, antwortete Hecht:

    «Ich würde gar nichts fühlen. Rabin ist kein Jude mehr. Dieser Mann hat so viel Schaden angerichtet. Das kann ich ihm nicht vergeben.»
    Zur umstrittenen Erklärung selbst sagte er: «Ich habe doch nur gesagt, dass gemäß dem jüdischen Gesetz jede Person – nehmen Sie, wen Sie wollen -, die willentlich, bewusst und absichtlich Menschen oder Eigentum oder den menschlichen Reichtum des jüdischen Volkes einem fremden Volk überantwortet, sich der Sünde schuldig macht, die unter Todesstrafe steht. Und bei Maimonides – zitieren‘ Sie mich ruhig – heißt es ganz klar: Wenn ein Mann ihn tötet, hat er eine gute Tat vollbracht.»

    http://test.hagalil.com/israel/rabin/mord/hetze-6.htm

    Ich habe auch an anderer Stelle gelesen, dass man, wenn man Land von Juden wegnimmt und es den Palästinensern gibt, dann ist man nicht mehr gerechnet unter den Juden.

    Ich muss euch ehrlich sagen, ihr müsst euch alle echt ändern, weil gut enden kann das nicht.
    Es gibt Juden, die sind in der Mitte, aber generell wiegen die inneren gesellschaftlichen Probleme immer mehr.

    Wie kann man einen Juden Antisemit nennen? Nur wenn er anderer Meinung ist?

    Ich glaube nicht, dass man eine Entwicklung zurückhalten wird können, die in gegenseitigem Terror endet, wenn man nicht mit der richtigen und liebevollen Gesinnung gegenüber sitzt und zusammen lebt. Sowas tut echt weh!

    • Ich kann die Meinung des Artikes nicht nachvollziehen, den Sie hier verlinkt haben.
      Es hat geschichtlich viele Staaten vorher nicht gegeben, die es heute gibt. Früher gab es nie Slowenien, es hat immer anderen Völkern dazu gehört wie Österreich oder Jugoslawien. Die Slowenen hatten genug von der serbisch zentral regierten Welt und unter Abstimmung des Volkes gründeten sie in den nächsten Tagen die Republik. Die Serben haben den Slowenen gedroht, wenn sie das machen, dann marschieren sie in Slowenien ein. Die Slowenen hatten ganz wenig Waffen und die Serben waren voll ausgerüstet. Aber die kamen nicht weit und wie durch ein Wunder gab es in Slowenien kein Krieg, obwohl die Serben dort als erstes aus den Kasernen gezogen sind, haben angefangen zu schießen und sind dann plötzlich in Kroatien einmarschiert und wie durch ein Wunder waren die weg und die Slowenen gründeten sofort den Staat.
      Noch nie in der Geschichte hatte es ein slowenisches Volk gegeben, denn es gibt es erst seit dem 4. Jhdt.

      Was die Palästinenser betrifft, haben die ihr Boot total verfahren. Arafat hat alles total verhaut. Für mich ist das ein suspekter Mann gewesen. Mit einer suspekten Frau, die er geheiratet hatte. Durch Arafat ist das Schicksal der Palästinenser total missbildet, aber sie haben ihn noch immer als Bild an der Wand neben der Moschee auf dem Tempelberg. Die Schiene des Terroristen, die Arafat gefahren ist, ist eine Schiene, die eine Gründung der Palästinenser unmöglich erst machte.

      Laut Völkerrecht darf sich jede Ethnie einen Staat gründen, wenn eine nachgewiesene Identität enthalten ist, sogar verschiedene Ethnien können zusammen einen Staat gründen, wie etwa die Schweiz gegründet ist. Wichtig ist die Identität und die geographische Lage.

  2. Vllt. schreibt Shlomo Sand ja dereinst noch Teil II solchen Buches

    “Die Erfindung des Landes ’Palästina’ und des Volkes der ’Palästinenser’”

    – eben halt HISTORISCH UNwiederlegbar – möglicherweise jedoch politish incorrect …UNerlaubterweise die “NO GO Area“???

    “Als Palästinenser galten ursprünglich alle Bewohner des GESAMTEN britischen MANDATsgebiets ’Palästina’. Heute wird diese Bezeichnung vor allem für die ARABISCH sprechenden Bewohner im sog. Westjordanland und dem sog. Gazastreifen sowie für im Ausland lebende Angehörige gebraucht. Für jüdische Bewohner Israels ist diese Bezeichnung inzwischen nicht mehr gebräuchlich, selbst wenn es sich um „Sabre“ (in sog. Palästina geborene Juden) aus der Mandatszeit handelt.“

    “Der Begriff „Palästina“ stammt von der griechischen Bezeichnung Philistia ab und wurde von den Briten als Bezeichnung für ihr Mandatsgebiet nach Ende des Ersten Weltkriegs aufgegriffen.“

    “Am 25. März 1923 wurde das Mandatsgebiet Palästina östlich des Jordans (78 % des gesamten Mandatsgebiets) halbautonom, und dadurch für jüdische Ansiedelungen unzugänglich. Am 22. März 1946 wurde dieses Gebiet als Transjordanien ein unabhängiger ARABISCHER Staat. Das RESTLICHE Mandatsgebiet westlich des Jordans wurde nicht vollständig zu einem jüdischen Staat.“ wikip.

    “Angefangen hat das wohl vermutlich nach dem Sech-Tage-Krieg …in dieser Zeit enstand es ja, das älteste Volk der Welt, die ’Palästinenser’“ …vielmehr ließ der in Kairo geborene Arafat unter zu Hilfenahme britischer PR-Experten ebendieses begrifflich erfinden!

    • Ich würde es gerade nicht so machen, sondern Sands Therorien über das angeblich erfundene Volk der Juden wurde schon lange widerlegt. Eben nicht auf die gleiche Stufe stellen:

      „Israel Bartal von der Hebräischen Universität Jerusalem rechnet in der Haaretz ausführlich mit Sand ab: Er baue mehrere Pappkameraden auf. So sei die Chasaren-These weder neu noch verschwiegen worden, sondern schlicht eine widerlegte Hypothese. Auch habe niemand je behauptet, das jüdische Volk sei stets ethnisch „rein“ geblieben.
      Der propalästinensische Friedensaktivist Ami Isseroff wirft Sand vor, er argumentiere rassistisch, indem er ausgerechnet den dunkelhäutigen Juden (Sefarden, Jemeniten, Äthiopiern) abspreche, „richtige“ Juden zu sein. Weil er seinen Fokus auf die jiddische Kultur Osteuropas richte, spreche er aus der Perspektive einer weißen, aschkenasischen Elite. Außerdem hätten genetische Studien eine Verwandtschaft sämtlicher Juden weltweit offen- bart. “

      http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/515

      Sands These der Konvertiten der Chasaren (ein beliebter Hinweis von Antisemiten) wurde schon lange widerlegt. Und auf diesen Mythos beruft er sich. Daher ist er als Wissenschaftler eine denkbar schlechte Quelle und nicht besonders seriös.

      „Damit greift Sand die Grundidee von Arthur Koestlers Der dreizehnte Stamm (1976) auf, die inzwischen jedoch als widerlegt gilt: Eine genetische Verwandtschaft zu den Juden Osteuropas besteht nicht. „

  3. Neue Bücher, vorgestellt im Deutschlandradio November 2012
    Shlomo Sand: „Die Erfindung des Landes Israel“, Propyläen Verlag
    Von Helge Buttkereit

    Im Buch „Erfindung des Landes Israel“ befasst sich der israelische Historiker Shlomo Sand mit der Legitimation des Staates. Die Okkupation des Landes der Palästinenser führt nach seiner Meinung notwendigerweise zu einem binationalen Staat von Juden und Palästinensern.

    Beginnen wir mit dem Hauptvorwurf gegen Shlomo Sand, er würde das Existenzrecht Israels negieren. Dieser Vorwurf, erhoben auf Grundlage seines Buches „Die Erfindung des jüdischen Volkes“, trifft aber nicht den Kern der Sache. Der israelische Historiker negiert nicht den Staat Israel, sondern er negiert die Mythen, die zur Legitimation der aktuellen israelischen Politik und zur Entstehung des jüdischen Staates herangezogen werden. In seinem neuen Buch über die „Erfindung des Landes Israels“ fasst er zusammen:

    Weiter: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1919779/

    Hinweis von Admin an Fairness:
    Bitte keine ganzen Artikel hier wiedergeben, und die Quellenangabe sollte schon auch dazu… Danke!

  4. „bekräftigte Inhalte (vermutlich rein informativen Charakters) von BRIEFEN im Hinblick auf ‚AUFHEBUNG‘ wesensbeinhaltender CHARTEN-ARTIKEL“ – wie juristisch verifizierbar – könnten auf solchem Weg evtl. durchaus auch WICHTIGE deutsche GrundGesetz-Aktikel AUFHHEBBAR werden????
    Sie …die „Führer“ vornaan Arafat hätten es tun können, wenn Sie es wirklich auch GEWOLLT hätten …wie zitiert: deren Entscheidung und Weg ein BEWUSST gewählt ANDERER …bis zum heutigen Tag …

  5. inhaltliche Hauptmessage:

    Der UN-Teilungsplan von 1947 – die sogenannte 2StaatenLÖSUNG – sollte den KONFLIKT zwischen arabischen und jüdischen Bewohnern L Ö S E N , welcher vorsah, “RestMandatsPalästina“ in einen jüdischen und einen arabischen Staat zu T E I L E N – S C H E I T E R T E durch KRIEG!!! …WAS wohl mag heut anders sein???

    Seitdem gab es mehrere KRIEGE, 2 x Intifada, blutigen Terror, unschuldig geMORDete Menschen, dazu wurden u. v. a. eine “BefreiungsOrganisation“ ins Leben gerufen, der “bewaffnete BefreiungsKAMPF“ als einziger Weg in mehreren arabischen RUNDlagenwerken perspektivprogrammatisch manifestiert und mit NachDRUCK an Umsetzung dessen gearbeitet – wie fast täglich gemeldet wird! Sinnes u. WAHRNEHMUNGStrübung REALITÄTSVerlust?

  6. 🙂 liebe/r ente – Jane leider NICHT …stellt ausschliesslich einseitig generalschuldzuweisende Vermutungen an, untermauert mit grundlagenmageren Ereignisschilderungen sowie Aufzählungen von vorgeblich entgegenkommenden, zugeständnisüberbordenden, grosszügigen EinigungsGesten seitens arabischer Mächtiger …die Wirklichkeit jedoch ist eine bittere andere …“Raketenhagel“ aus von Israel vollständig ‚geräumten‘ Autonomie- jetzt Anarchiegebieten Middle East’s …versucht „prophetisch“ glauben zu machen, wenn genau dies auf dem ‚Rest?? (der Meinung VIELER nach) „illegal besetzter Gebiete“‚ ausdehnend ebenso erfolgen würde, entstünde ’nachbarschaftlicher‘ Shalom??? …alle hinderlich unwegbaren „Meilensteine“ in Sachen gegenseitiger Akzeptanz und Anerkennung wären damit schlussendlich klärend beiseite geräumt – WER nur ‚glaubt‘ denn wirklich so etwas??? Welche verlässliche Instanz könnte in der Lage dazu sein, all möglich Vereinbartes nachhaltig einfordernd dann letztlich durchsetzend zu garantieren??? …viele Fragezeichen ;-(

    Israel stand und steht letztlich dann IMMER doch allein da ….w(u)ird nahezu reflexartig aus allen Himmelsrichtungen des politish establishement dieser Welt quasi ‚vorsorglich‘ für all jenes, was es je tat …tuen musste und tuen müssen wird, schuldzuweisend stets kritisiert „die israelische Führung allerdings ZU ALLEN ZEITEN, hält den Preis für die unrechtsmäßige Landnahme für vertretbar“??? …die Verantwortung immer einzig zugesprochen für „Gefährdung des Friedens“ …’die KrawallMacher“ haben einen OpferFreibrief konsequenzlos ALLES tun zu dürfen …täuschen, terrorisieren, MORDEN, …Dshihad und ergiessen sich dabei in ungleich internationalem Zuspruch, Verständnis und Hilfsbereitschaft …das ist schon bezeichnend und steht so als Tatsache für sich …

  7. „Im Zuge der islamischen Expansion geriet das Gebiet 636 unter arabische Herrschaft. Seit dieser Zeit wurde Palästina mehrheitlich von Arabern bewohnt. Die Kreuzfahrer beherrschten von 1099 bis 1291 das von ihnen so bezeichnete „Lateinische Königreich Jerusalem“. Es folgten die Mamluken von 1291 bis 1517 und dann die Osmanische Herrschaft von 1517 bis 1918. Keine dieser Obrigkeiten hatte für Palästina eine eigene Verwaltung vorgesehen oder das Gebiet als selbstständige geografische Einheit betrachtet. Auch für die Osmanen war die Region ein Teil Syriens, wohl auf die römische Bezeichnung Syria zurückgehend…

    Das Nordreich Israel ging 722 v. Chr. im Kampf gegen die Assyrer unter, das Südreich Juda wurde 587 v. Chr. von Babylon erobert. Das Land wurde in weiterer Folge Teil des Perserreichs, dann des Reiches von Alexander dem Großen, zuletzt des Reichs der Seleukiden.
    Der Aufstand der Makkabäer 165 v. Chr. brachte Israel noch einmal für etwa 100 Jahre staatliche Unabhängigkeit …

    Der letzte jüdische Aufstand in Israel gegen die römische Herrschaft (Bar-Kochba-Aufstand) wurde 135 n. Chr. niedergeschlagen. Die Juden wurden über die ganze Welt verstreut…

    1937 legte die britische Peel-Kommission einen ersten Teilungsplan vor. Gemäß der prozentualen Bevölkerungsverteilung sah dieser Galiläa und einen Küstenstreifen als israelischen und den größeren Rest als arabischen Teil vor. Die neu eingewanderten Juden waren sofort begeistert…“

    in Teilen aus wikipedia

    Tolles Niveau! Danke, kann praktisch jeder.

  8. „Der NAME Palästina wurde im 20. Jahrhundert für das britische Völkerbundsmandat für Palästina verwendet, das seinerseits in das kleinere Cisjordanien (neulateinisch für diesseits des Jordanflusses) vom Jordanfluss westwärts bis zum Mittelmeer und das größere Transjordanien (jenseits des Jordanflusses) im Osten aufgeteilt war. …

    Das Völkerbundsmandat für Palästina war ein Klasse-A-Mandat des Völkerbundes, das nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg auf der Konferenz von Sanremo 1 9 2 0 an Großbritannien übertragen wurde. …

    Nach dem Sieg der Alliierten über die Mittelmächte und dem Abschluss des Friedensvertrages von Versailles sprachen im April 1920 die an der San-Remo-Konferenz in Italien vertretenen Weltkriegs-Alliierten Palästina dem Vereinigten Königreich zu. Der Völkerbund legitimierte das alliierte Übereinkommen von San Remo, indem er Britannien 1922 das Mandat für Palästina erteilte. Die genaue Definition des Mandats folgte bei dieser Gelegenheit.
    Palästina MEINTE demnach ALL jene Gebiete, aus denen später der Staat Israel hervorgehen sollte, außerdem den Gazastreifen, das Westjordanland, Teile der Golanhöhen, sowie das Königreich (Trans-)Jordanien. …

    Auftrag des Mandats, das am 24. Juli 1922 ratifiziert wurde, war die Hilfe zur „Errichtung einer nationalen Heimstätte für das JÜDISCHE Volk in Palästina“.
    Das Mandat nennt in den Artikeln 4, 6 und 7 konkrete Maßnahmen wie Anerkennung und Zusammenarbeit mit einer jüdischen Vertretung (Jewish Agency), Förderung einer geschlossenen jüdischen Ansiedlung (siehe Jischuw) durch Zurverfügungstellung von Staats- und Brachländereien sowie Erleichterungen bei der Einwanderung …

    Seit 1922 hatte der Völkerbund die Schaffung einer nationalen Heimstätte für Juden („Jewish National home“) in Palästina im Völkerbundsmandat für Palästina FESTgeschrieben. …

    Auf dem Mandatsgebiet entstanden SPÄTER das heutige Israel UND Jordanien, der Gazastreifen und das Westjordanland. 1923 wurde das Emirat Transjordanien ABGETRENNT, welches 1946 unabhängiges Königreich wurde. Im eigentlichen Sinne erstreckte sich das Mandatsgebiet daher BIS 1948 NUR NOCH zwischen Jordan und Mittelmeer. …

    Das 1922 erteilte Mandat stellte in der Zusammenschau die völkerRECHTliche Grundlage für die auf dem Mandatsgebiet sog. Palästina entstandenen Staaten Israel und Jordanien dar. …

    I. TEILUNG Palästinas 1 9 2 2 – 1 9 2 3
    Im Juni 1922, noch vor Inkrafttreten des Mandats, T E I L T E die britische Regierung das Mandatsgebiet in Palästina westlich des Jordan, wo die jüdische Heimstätte errichtet werden sollte, und das Emirat Transjordanien östlich des Jordan. …

    1923 wurden in einem Abkommen zwischen England und Frankreich die Golanhöhen vom britischen Mandatsgebiet Palästina ABGETRENNT und dem französischen Mandatsgebiet Syrien und Libanon angeschlossen. …

    ABTRENNUNG Transjordaniens vom Mandatsgebiet
    Der Zionistische Weltkongress war bereit, sich auf das Gebiet westlich des Jordans zu beschränken, falls dafür im Gegenzug Emir Abdallah die Gründung des jüdischen Staates auf diesem Gebiet anerkannte. …

    Der UN-Teilungsplan für (die 22% restlich noch verblieben von sog.) Palästina wurde am 29. November 1947 von der UN-Generalversammlung als Resolution 181 angenommen. Er sollte den KONFLIKT zwischen arabischen und jüdischen Bewohnern im restlichen Teil des britischen Mandatsgebiets Palästina (Cisjordanien) lösen und sah vor, dieses ERNEUT zu TEILEN, in einen jüdischen und einen arabischen Staat, den Großraum Jerusalem (einschließlich Betlehems) als Corpus separatum unter internationale Kontrolle zu stellen. Der Plan SCHEITERTE durch den unmittelbar nach Israels Staatsgründung eingeleiteten PalästinaK R I E G. …“

    in Teilen aus wikipedia

  9. “Palästinensische Nationalcharta
    aus WIKIPEDIA (ausdrücklich KEINE ‚empfunden freie Erfindung‘)

    Die Palästinensische Nationalcharta wurde auf der ersten Sitzung des Palästinensischen Nationalrats, die vom 28. Mai bis zum 1. Juni 1964 in Ostjerusalem zur Gründung einer Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) stattfand, verabschiedet und auf der vierten Sitzung des Nationalrats im Juli 1968 in Kairo sowie auf der 21. Sitzung des Nationalrats im April 1996 in Gaza modifiziert. Ein ZÎELwar die Gründung eines Nationalstaates Palästinas (EINSCHLIESSLICH Teile der Gebiete des heutigen ISRAEL, GOLAN, GAZAstreifen, WESTJORDANLAND U N D JORDANIEN). Ein anderes Ziel war DIE ZERSTÖRUNG Israels. Die legitime Gründung des Staates Israel auf einem Teil dieses Gebiets wurde als ILLEGAL behauptet.

    Inhalt

    Die palästinensische Nationalcharta besteht aus 33 Artikeln. Sie behauptet, DIE REGION Palästina, EINSCHLIESSLICH Israel, sei das Heimatland eines neu statuierten, arabisch-palästinensischen Volkes. Es sei ein untrennbarer Teil des arabischen Mutterlandes und das neue palästinensische Volk sei ein integraler Teil der arabischen Nation. Palästinenser seien solche ARABISCHen Menschen, die bis zum Jahre 1947 in der Region Palästina SIEDELTEN. Juden, die in Palästina vor dem Beginn einer abwertend genannten „zionistischen Invasion“ ansässig waren, seien als Palästinenser anzusehen.
    Die palästinensische Nationalcharta behauptet, der UN-Teilungsplan für Palästina nach der UN Resolution 181 vom November 1947 und die Teilung in einen jüdischen und einen arabischen Staat seien ILLEGAL gewesen. Das junge ARABISCH-palästinensische Volk habe ein Anrecht auf sein behauptetes „Heimatland“ sowie das Recht sein Schicksal nach seinen Wünschen und ausschließlich nach seinem eigenen Beschluss und Willen zu bestimmen. Der BEWAFFNTE KAMPF sei DER EINZIGE WEG, um das in der palästinensischen Nationalcharta FESTgeschriebene ZIEL, die Befreiung DER REGION Palästina DURCH ZERSTÖRUNG Israels, zu erreichen. Dies sei, vom ARABISCHen Gesichtspunkt aus, nationale PFLICHT.

    in Teilen …

    Die Palästinensische Nationalcharta

    Artikel 1
    Palästina ist das Heimatland des ARABISCHen, palästinensischen Volkes, es ist ein
    untrennbarer Teil des GESAMTARABISCHen Vaterlandes und das palästinensische Volk ist
    ein integraler Bestandteil der ARABISCHen Nation (umma).

    Artikel 2
    Palästina ist innerhalb der GRENZEN, die es zur Zeit des britischen Mandats hatte, eine
    UNTEIBARe territoriale Einheit.

    Artikel 8
    …für die Wiedergewinnung Palästinas und seine Befreiung durch den
    bewaffneten Kampf …

    Artikel 9
    Der bewaffnete Kampf ist der EINZIGe Weg zur Befreiung Palästinas.

    Artikel 15
    … den Zionismus in Palästina AUSTILGEN …

    Artikel 19
    Die Teilung Palästinas im Jahr 1947 und die Schaffung des Staates Israel sind völlig
    I L L E G A L , ohne Rücksicht auf den inzwischen erfolgten Zeitablauf, denn sie standen im
    Gegensatz zu dem Willen des palästinensischen Volkes und seiner natürlichen Rechte auf
    sein Heimatland; …

    Artikel 20
    Die Balfourdeklaration, das Palästinamandat und A L L E S , was sich darauf stützt, werden für
    UNRECHT erachtet. Ansprüche der Juden auf historische und religiöse Bindungen mit
    Palästina stimmen NICHT mit den GESCHICHTLICHEN TATSACHEN und dem wahren Begriff
    dessen, was Eigenstaatlichkeit bedeutet, überein. …Das ARABISCHE palästinensische Volk, das durch die bewaffnete arabische Revolution seiner Existenz Ausdruck verleiht, LEHNT A L L E LÖSUNGEN AB, die einen Ersatz für DIE VOLLKOMMENE BEFREIUNG PALÄSTINAs bilden und verwirft ALLE Vorschläge …

    Artikel 22
    ISRAEL ist eine ständige Quelle der Bedrohung des Friedens im Nahen Osten und in der ganzen Welt. Da die Befreiung Palästinas die zionistische und imperialistische Präsenz ZERSTÖREN …

    Artikel 25
    Zur VERWIRKLICHUNG DER ZIELE DIESER CHARTA und ihrer Prinzipien wird die Palästinensische Befreiungsorganisation ihre Rolle bei der Befreiung Palästinas gemäß der Konstitution dieser Organisation spielen.

    Artikel 26
    Die Palästinensische Befreiungsorganisation als Repräsentant der palästinensischen
    revolutionären Kräfte ist für die palästinensische arabische Volksbewegung verantwortlich
    in dem Kampf, dass Heimatland WIEDERZUGEWINNEN, zu befreien, dorthin zurückzukehren …“

    Diplomatische Mission Palästinas in der Bundesrepublik Deutschland

    “Der Text der Palästinensischen Nationalcharta in der Fassung aus dem Jahre 1968 enthält VIELE Abschnitte, die zur ZERSTÖRUNG Israels aufrufen. In einem Briefwechsel zwischen Jassir Arafat und Jitzhak Rabin, der im Zusammenhang mit dem Interimsabkommen über das Westjordanland und den Gazastreifen stattfand, erklärte sich Arafat bereit, diese Abschnitte zu entfernen. Am 26. April 1996 votierte der Palästinensische Nationalrat für die Löschung oder Berichtigung aller dieser Abschnitte und bestimmte, dass ein neuer Text verfasst werden sollte. Ein Brief von Arafat an den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton im Jahre 1998 listete alle betroffenen Abschnitte auf und ein Treffen des Palästinensischen Nationalrats billigte diese Auflistung. Ein öffentliches Treffen der Mitglieder der PLO, des Nationalrats (PNC) und des PLO-Zentralrats (PCC) bestätigten in Anwesenheit von Clinton den Brief ebenfalls.
    Trotzdem wurde N I E M A L S ein neuer Text für die Nationalcharta verfasst, was zu anhaltenden Kontroversen führt. Kritiker der palästinensischen Organisationen behaupten, dass DIE TATSACHE, dass keine Veränderungen durchgeführt wurden, die UNAUFRICHTIGKEIT der palästinensischen Seite BEWEISE.“ wiki

    Eine doch überaus DEUTLICH ausformulierte Ansage beabsichtigter ZIELE auf klar definiert vorgegebenem EINZIG gangbarem WEG dorthin – „bewaffneter Kampf“ – Krieg??? quasi eine hetzerische ‚KAMPFschrift‘ – eine unstreitbare H I S T O R I S C H E TATSACHE …ein bezeichnendes FAKTum! Jane’s Gefühlsbarometer bedarf unter VOLLSTÄNDIGER Einbeziehung ALLER F A K T E N dringender Neujustierung! Es gibt zahlreich weitere dergleichen Grundlagenwerke anderer terroristischer arabischer Organisationen, welche den ‚Dachverband‘ der sog. PLO nicht akzeptierend anerkennen. Jane, WAS fenau verstehen Sie daran nicht??? Von welchem „Frieden“ …gar welcher 2???StaatenLÖSUNG??? in ‚Ihrem U N D …“historischen“??? sog. ‚Palästina‘- (mathem. bemerkt 1 + 1 + 1 = 3) – faseln Sie unentwegt utopsierend visionär????? …PaliOpferUNschuldPropaganda??? …noch wirklich NIEMAND ist tatsächlich an der wirklichen REALITÄT jemals gescheit träumend gutmenschenbeflissen „vorbeigekommen“ – möglicherweise könnt Ihnen solch als erstes gelingen???

    • Sagen wir mal so riciano:
      Es gibt im Wye Abkommen den Passus:

      „Das Exekutivkomitee der PLO und der Palästinensische Zentralrat bekräftigen den Inhalt des Briefs von PLO-Führer Yasser Arafat an US-Präsident Bill Clinton vom 22. Januar 1998 im Hinblick auf die Aufhebung der Artikel der PLO-Charta, die im Widerspruch zum Briefwechsel zwischen PLO-Führer Arafat und der israelischen Regierung vom 9./10. September 1993 stehen.“

      Es gibt allerdings auch:

      „Israel und Palästina erkennen die Bedeutung des Hafens von Gaza für die Entwicklung der Wirtschaft Palästinas und die Ausweitung des palastinensischen Handels an. Beide Seiten verpflichten sich, ohne weitere Verzögerung zu einer Einigung im Hinblick auf den Bau und den Betrieb des Hafens in Ãœbereinstimmung mit den früheren Abkommen zu kommen. Die israelisch-palästinensische Kommission wird ihre Arbeit sofort wieder aufnehmen mit dem Ziel, innerhalb von 60 Tagen ein Protokoll zu verabschieden, so daß mit den Bauarbeiten für den Hafen begonnen werden kann.“
      oder:

      „Israel und Palästina haben sich auf Bestimmungen geeinigt, nach denen das Industriegebiet im Gazastreifen pünktlich eröffnet werden kam. Beide Seiten haben ebenfalls ein Protokoll zum Bau und Betrieb des internationalen Flughafens im Gazastreifen während der Interimsperiode verabschiedet.“

      Alles höchst aktuell.

      Aktueller wäre eventuell:

      http://www.kas.de/palaestinensische-gebiete/de/publications/32505/

      Kommunalwahlen . Die wohl auch hier als völlig unwichtig angesehen werden. Gelesen habe ich jedenfalls hier nichts. Wahrscheinlich übersehen. Sry.

  10. Jane – stets flux und leichtfüssig durch „Ihre kleine LegitimRechtsWelt“ …Ihre einseitig schuldzuweisende Propagandaagitation gegen Israel ändert KEINE Realitäten – unlängst mehrfach versuchte ich …leider bislang erfolglos …Ihren Standpunkt, Ihr Wissen? zu den GRUNDLAGENWERKEN – in Teilen zitiert – der sog. „Palästinenser“ …vielmehr deren egomanen Führungs- und Terrororganisationen erfahren zu wollen – meist sind Sie dann haGalil verwaisend behandelnd möglicherweise auf Reisen? Keine Ahnung und da Sie nun grad endlich wieder einmal frisch und voller LösungsAntrieb zugegen sind, ist es die perfekte Gelegenheit doch dazu? – meinen Sie nicht??? Zitieren und vor allem kommentieren Sie doch bitte Wesens- und Kerninhalte z. B. der Charta von Hamas …oder der der sogenannten „Befreiungsorganisation sog. ‚Palästina’s'“ oder der von Fatah und erklären – umdeutend? – daraus ableitend die vorgebliche sog. ‚palästinensische‘ …arabische „immerwährend friedvolle Akzeptanz“ eines Jüdischen Staates Israel in MIDDLE EAST! …und bei dieser Gelegenheit gleich noch mit dazu VIEL näher, WAS genau Sie mit: „nochmals: Dies sind 78% des „“historischen““ Palästina“ MEINEN – belegen Sie einmal Ihre „grossen Worte“ HISTORISCH nachvollziehbar – viel weniger noch solch UNKLAR formuliert persönlich gefühlte StimmungsEmpfindungen …wenn Sie schon prozentuale Mathematik anwenden, definieren Sie Ihre gemeint geographische Berechnungs“Masse“! 😉

  11. ‚eineindeutige LEGITIMITÄT der Existenz des Jüdischen Staates Israel ‚

    Ja ja – Hepp, Hepp, Hurra Riciano

    Also wenn hier jemand ‚hassgeschürte, zutiefst emotional geladene, subjektiv empfundene pseudorechtsauslegende Verbalentgleisungen‘ anbringt Riciano – dann sind Sie das.

    Natürlich ist Israel legitim – es ist anerkannt – INNHERHALB DER GRÃœNEN LINIE.

    • Das Hepp, Hepp ist eine gezielte, weit unterhalb der Gürtellinie liegende Sauerei.

      „Die Hep-Hep-Unruhen oder Hepp-Hepp-Krawalle von 1819 waren eine Welle gewalttätiger Ausschreitungen gegen Juden in vielen Städten des Deutschen Bundes, darunter Prag, Graz und Wien, sowie in Amsterdam, Kopenhagen, Helsinki, Krakau und kleineren Orten in Polen.[1]
      Sie gingen vor allem von Handwerkern, Händlern und Studenten aus, die sich teils spontan, teils verabredet zu antijüdischen Demonstrationen versammelten, jüdische Bürger beschimpften, bedrohten, misshandelten, ihre Synagogen, Geschäfte und Wohnungen angriffen und teilweise zerstörten.“ wiki

      Frau Verbalentgleisung

  12. “es sei denn, sie halten einen Konflikt am Leben, der es ihnen erlaubt, SICH FORTWÄHREND ALS OPFER DARZUSTELLEN“ …the arab Leaders!!! – yes – ALLE Welt kann dies bereitschaftlich “geldspendend“ seit Jahrzehnten verfolgen – schaue u. beobachte “man“ die hamastanische “freedom borderline“ – “Heiligen Krieg zur Befreiung sog. GANZ Palästinas“

    Jane’s primitiv anmutende FAKTENumkehrVersuche auf niederem “Niveau“ ändern keineswegs REALITÄTEN …schlicht plumpe Propaganda gegen die völkerRECHTLICH eineindeutige LEGITIMITÄT der Existenz des Jüdischen Staates Israel – peinlich all hassgeschürte, zutiefst emotional geladene, subjektiv EMPFUNDENE pseudorechtsauslegende VerbalEntgleisungen! Jane – Sie langweilen …>

  13. Interessant ist in diesem Zusammenhang das Stockholm-Dokument. Ich finde nur wenig dazu, aber es sieht danach aus, dass darin konkretere Schritte hin zu einer tragfähigeren Lösung vereinbart wurden. Nur kurz nach Erstellung des Dokuments zwischen palästinensischen und israelischen Unterhändlern, wurde Rabin ermordet.

    Peres weigerte sich das Dokument zu ratifizieren.

    Inhalt des Dokuments war unter anderem:

    “ Regarding settlements, the agreement states that “individual Israelis who have their permanent domicile within the Palestinian state shall be offered Palestinian citizenship or choose to remain as alien residents, all without prejudice to their Israeli citizenship.”

    Es beinhaltete also die Möglichkeit für Juden in einem zukünftigen Palästina zu leben mit oder ohne palästinensische Staatsbürgerschaft.

    …Israel’s future role in the refugee issue is mainly confined to finding ways to help Palestinian refugees “financially and economically” in order to enable their “resettlement and rehabilitation” in other countries, including in the newly created Palestinian state.

    Es vereinbarte also finanzielle Entschädigungen für vertriebene für palästinensische Flüchtlinge.

    Im Rahmen der Familienzusammenführung sollte es auch einzelnen Palästinensern ermöglicht werden, nach Israel zurückzukehren.

    Nach allem was ich unter nachfolendem Link las, war auch dieses Abkommen nicht im Einklang mit dem V̦lkerrecht und auch hier wieder wurde Israel massiv bevorzugt, es war jedoch ein konkreter Schritt auf eine L̦sung hin Рkurz darauf war Rabin tod und Peres lehnte das Abkommen ab, dass so nie umgesetzt wurde.

    http://www.thejerusalemfund.org/www.thejerusalemfund.org/carryover/pubs/20010205ib.html

  14. Der Rote Faden in der israelischen Politik ist die Erweiterung des Territoriums und das Vermeiden tragfähiger Abkommen mit den Palästinensern und den arabischen Nachbarn,weil dies das Ende dieser Expansion bedeuten würde:

    “ – 1949 erklärte Syriens Staatsoberhaupt Husni Zaim offen seine Bereitschaft, der erst arabische Regierungschef zu sein, der einen Friedensvertrag mit Israel abschließt – ebenso sei er bereit, die Hälfte der palästinensischen Flüchtlinge in Syrien anzusiedeln. Er bot wiederholt an, sich mit Ben Gurion zu treffen, der aber standhaft ablehnte.

    – König Abdullah von Jordanien engagierte sich zwei Jahre lang für Verhandlungen mit Israel. Sein Angebot, sich mit Ben Gurion zu treffen, wurde ebenso abgelehnt. Außenminister Moshe Sharet kommentierte vielsagend: „Transjordanien sagte – wir sind sofort zum Frieden bereit. Wir sagen – wir möchten natürlich auch Frieden, aber wir können nicht rennen…“ (Blos kein Abkommen, blos kein Frieden)

    – Gamal Nassers wiederholtes Angebot, mit Ben Gurion Friedensgespräche zu beginnen, bald nach der Revolution von 1952, endete schließlich mit der Ablehnung durch Ben Gurions Nachfolger Moshe Sharet, den Prozess fortzusetzen, und mit einem verheerenden israelischen Angriff (unter der Leitung von Ariel Sharon) auf eine ägyptische Militärbasis in Gaza.

    – „Warum also sich anstrengen für einen Frieden, der mit bedeutenden territorialen Konzessionen einhergeht?“ In einem Telgramm an Moshe Sharet umriss Ben Gurion in einfachen Worten die israelische Politik für die weitere Zukunft, wie sie im Wesentlichen bis heute gilt: „Israel wird keine Gespräche führen über einen Frieden, der mit irgendwelchen territorialen Konzessionen verbunden ist. …“

    – Ende 1965 lud der Vizepräsident und Zweite Kommandeur der ägyptischen Armee, Abdel Hakom Amer, den Leiter des Mossad, Meir Amir, nach Kairo ein. Nachdem Isser Har’el, Levi Eshkols Geheimdienstberater, entschieden Einspruch dagegen einlegte, wurde der Besuch abgesagt. Hätte der Krieg 1967 vermieden werden können? Wir werden es nie wissen.

    – Unmittelbar nach dem Krieg 1967 streckte Israel seine Fühler aus für eine Annäherung sowohl mit den Palästinensern in der Westbank als auch mit Jordanien. Die Palästinenser waren bereit, Friedensgespräche aufzunehmen, aber nur, wenn sie Aussicht auf einen unabhängigen palästinensischen Staat hätten, eine Möglichkeit, die Israel nie auch nur in Erwägung zog.

    – 1971 sandte Anwar as-Sadat einen Brief an die Jarrings- Kommission der Vereinten Nationen, in dem er Ägyptens Bereitschaft ausdrückte, ein Friedensabkommen mit Israel abzuschließen. Israels Zustimmung hätte den Krieg 1973 verhindern können. Nach dem Krieg lehnte Golda Meir Sadats erneute Angebote zu Friedensgesprächen in Bausch und Bogen ab.

    – Israel ignorierte Anfang der 70er-Jahre zahlreiche ausgestreckte Fühler Jasir Arafats und anderer palästinensischer Führungspersönlichkeiten, die mehrfach die Bereitschaft zeigten, mit Israel über Frieden zu sprechen.

    – Anwar as-Sadats V ersuche 1978, die Palästinenserfrage als Teil des israelisch-ägyptischen Friedensprozesses zu lösen, wurden von Menachem Begin abgewiesen, der sich weigerte, alles, was weiter ginge als eine palästinensische „Autonomie“. In Betracht zu ziehen.

    – 1988, in Algier, erkannte die PLO in der palöstinensischen Unabhängigkeitserklärung Israel innerhalb der „Grünen Linie“ an und erklärte ihre Bereitschaft, Gespräche aufzunehmen.

    – 1993, zu Beginn des Oslo-Prozesses, bestätigten Arafat und die PLO schriftlich ihre Anerkennung Israels innerhalb der Grenzen von 1967 (nochmals: Dies sind 78 Prozent des historischen Palästina). Obwohl sie Israel als „legitimen“ Staat im Nahen Osten anerkannten, erwiderte Israel nicht entsprechend. Die Regierung Rabin erkannte nicht das nationale Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung an, sie war lediglich bereit, die Palästinenser als Verhandlungspartner anzuerkennen. Weder ins Oslo noch in der Folgezeit war Israel je bereit, zugunsten eines palästinensischen Staates auf die 1967 besetzten Gebiete zu verzichten, obwohl dies die Position der UNO (Resolution 242), der internationalen Gemeinschaft (inklusive USA, vor George W. Bush) und, seit 1988 der Palästinenser ist.

    – Die vielleicht größte aller vergeudeten Gelegenheiten war die Verunmöglichung eines lebensfähigen palästinensischen Staates durch die Reihe der Likud- und Labour-Regierungen, die während der sieben Jahre des Oslo-“Friedens-Prozesses“ (1993 – 2000) die Bevölkerung in den Siedlungen verdoppelte und damit wirkungsvoll eine Zwei-Staaten-Lösung eliminierten.

    – Ende 1995 präsentierte Jossi Beilin, eines der führenden Mitglieder des Verhandlungsteams in Oslo, Itzhak Rabin das „Stockholm-Dokument“ (das mit Abu Mazens Team ausgehandelt worden war), um den Konflikt zu lösen. Die darin aufgezeichneten Ãœbereinkünfte waren so vielversprechend, dass Abu Mazen Tränen in den Augen hatte, als er das Schriftstück unterzeichnete. Rabin wurde ein paar Tage später erschossen und sein Nachfolger Shimon Peres lehnte das Dokument umgehend ab.

    (vielleicht kann dieses Dokument die von Herrn Sahm nicht ganz zu Unrecht aufgezeigte Unglaubwürdigkeit Rabins hinsichtlich einer glaugwürdigen Motivation rehabilitieren – ich muss noch mal danach googeln)

    – Die syrische Bereitschaft zu Friedensverhandlungen unter der Bedingung von Konzessionen bei den besetzten Golanhöhen wurde bis zum heutigen Tag von Israel vielfach zurückgewiesen.

    – Sharons komplette Missachtung des Angebots einer Anerkennung Israels durch die Arabische Liga 2002, inklusive des Angebots von Frieden und regionaler Integration im Austausch für ein Beenden der Besatzung.

    – Sharons Disqualifizierung Arafats, des bei weitem kooperativsten Verhandlungspartners, den Israel je hatte, und der letzten palästinensischen Führungspersönlichkeit, die noch „liefern“ konnte „wie bestellt“, und der darauf folgende Boykott Abu Mazens.

    – Olmert erklärte das „Gefangenen-Dokument“, in dem alle palästinensischen Fraktionen einschließlich Hamas ein politisches Programm mit dem Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung beschlossen haben, als „irrelevant“. In der Folgezeit versuchte er mit Gewalt, die demokratisch gewählte Regierung der Hamas zu zerstören; dies geschieht bis heute.

    Hinzuzufügen wären hier all die unnötigen Kriege, kleineren Konflikte und blutigen Angriffe, die hauptsächlich dazu dienten, Israels Ausgangsposition für sein Vorhaben, die Kontrolle über das gesamte Gebiet westlich des Jordans auszuweiten, direkt oder indirekt bequemer zu machen: sas systematische Töten von 3.000 bis 5.000 „Infiltrierten“ in den Jahren 1948 – 1956, palästinensischer Flüchtlinge, zum Großteil unbewaffnet, die nur versucht haben, nach Hause zurückzukehren, ihre Felder zu bestellen oder verlorene Besitztümer einzusammeln…….. “

    Aus ‚Warum keine Anerkennung Israels?‘ von Jeff Halper, Vorsitzender des Komitees gegen Häuserzerstörung

    http://www.palaestina-heute.de/uber_uns/Was_wir_gefragt_werden/Warum_keine_Anerkennung_Israel/body_warum_keine_anerkennung_israel.html

    Die Wahrheit ist, die Israelis können sehr gut mit dem Konflikt leben, da sie die absolute militärische Dominanz haben und von dem Konflikt permanent und in großem Maßstab profitieren – die gelegentlichen Bekenntnisse zur Zwei-Staaten-Lösung etc. waren nichts als Lippenbekenntisse, welche der Rechtsordnung der Völker, gegen die Israel permanent verstößt, geschuldet sind – mehr nicht.

    Was ich da schreibe gilt natürlich nicht, für den einzelnen Israeli, der natürlich in der Tat, so wie noch viel mehr Palästinenser, von dem Konflikt in tragischer Weise betroffen sind – die israelische Führung allerdings zu allen Zeiten, hält den Preis für die unrechtsmäßige Landnahme für vertretbar.

    Bleibt nur noch der ägerliche Rest der Welt – na ja, da intensiviert man und beschwört allenthalten Antisemitismus, um die öffentliche Meinung und die wirksame Umsetzung des Völkerrechts möglichst in Schach zu halten.

  15. „Der israelische Ministerpräsident Jitzhak Rabin wurde am 4. November 1995 in Tel Aviv von dem rechtsradikalen Israeli Jigal Amir ermordet.“

    Der ‚rechtsradikale‘ Jigal Amir befand sich im Konsens mit dem national-religiösen Establishment. Der namhafte Rabbiner Abraham Hecht, enger Mitarbeiter des berühmten Rabbi Schneersons, verkündete zuvor in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der amerikanischen Rabbiner-Konferenz vor 3000 geladenen Rabbinern, dass es aus religiöser Sicht legitim ist, Rabin zu ermorden. Er erklärte ihn zu einem Verräter am jüdischen Volk, was seine Ermordung nach jüdischem Recht erlaubt. Seine Expertise schickte er dann auch an zahlreiche Yeshivas in Israel, die selbst ähnliches verkündeten.

    „Rabin sah eine „dauerhafte Lösung im Rahmen des Staates Israel“ voraus, wobei es neben Israel eine „palästinensische Entität“ geben werde. Diese Entität werde „weniger als ein Staat“ sein, sagte Rabin.“

    Dann hat nicht mal Rabin glaubhaft eine Friedenslösung anvisiert, denn was soll das sein – ‚eine palästinensische Entität‘ – Israelis Bantustan? Nun ja vielleicht ist es nicht falsch, dass auch Oslo schon eher ein Friedensvermeidungsabkommen, als ein Friedensabkommen war, dass darauf abzielte einen palsätinensischen Staat dauerhaft zu verhindern.

    „Damit blieb Rabin weit hinter Netanjahu zurück, der sich schon zu einem „entmilitarisierten palästinensischen Staat“ bekannt hat.“

    Netanyahu sagt viel unter dem Druck der Internationalen und amerikanischen Gemeinschaft.

    Sein eigentliches Ansinnen bekennt er hier in privatem Kreis:

    Israeli PM Netanyahu: I „stopped“ Oslo peace process – ENGLISH SUBTITLES

    http://www.youtube.com/watch?v=eeT_KLuCdug

    „Rabin betonte die „Sicherheit der Siedlungen“ und „die Fortsetzung des täglichen Lebens“. Noch deutlicher fügte er hinzu: „Wir (Arafat und Rabin) kamen zur Vereinbarung, keine einzige Siedlung entwurzeln und die Bautätigkeit für das natürliche Wachstum (in den Siedlungen) nicht zu behindern.“

    So stellt sich heraus, dass selbst Arafat damals die Siedlungen nicht für illegal hielt und ihrem Ausbau per Vertrag zugestimmt hat. Rabin erwähnte auch die heute so genannten „Siedler-Umgehungsstraßen“, denen Arafat zugestimmt habe.“

    Das Oslo-Abkommen hebtdas Völkerrecht und die UNO-Resolutionen nicht aus – Arafats Entgegenkommen war äußerst großzügig, aber nicht natürlich nicht das vertragliche Abtreten der Siedlungsgebiete – er kam den Israelis lediglich hinsichtlich ihrer Sicherheitsinteressen großzügig entgegen, ging aber natürlich, so wie die ganze restliche Welt davon aus, dass man bald zu einem Abkommen auf Grundlage bestehender UNO-Resolutionen kommen würde – die Siedlungen sind allesamt nach internationalem REcht illegal. Arafat hat aber damals den 100 000 jüdischen Siedlern angeboten in einem zukünftigen palästinensischen Staat bleiben zu können, so sie wollten. So war das zu verstehen.

    Dieses sehr großmütige Entgegenkommen wird von Israel aufs äußerste missbraucht.

    „…die Kontrolle des Luftraums über allen Gebieten und der maritimen Zone vor dem Gazastreifen bleibt in unseren Händen.“

    Ja – als Interimslösung – doch nicht als Dauerstand – sorry – aber langsam habe ich den Eindruck, so verrückt können nur die Zeloten-Israelis sein – kein normaler Mensch kann annehmen, sich so auf alle Ewigkeit einzurichten und kein logisch denkender Mensch käme auf die Idee, dass das die Grundlage für Frieden sein könnte.

    „Selbst die heute sogenannte „See-Blockade“ des Gazastreifens kommt bei Rabin schon vor“

    Jetzt tickt Herr Sahm aber wirklich völlig aus – Arafat stimmte vorab der Blockade über Gaza zu – eine Interpretation, die zugegebenermaßen an ‚Originalität‘ wohl nicht zu übertreffen ist.

    Vielleicht hat er Sahm ja in einer Hinsicht Recht – vielleicht gab es in Israel noch niemals einen glaubwürdigen Partner für einen echten Frieden mit den Palästinenser und noch nie die Bereitschaft von israelischer Seite eine Zwei-Staaten-Lösung auf Grundlage bestehender UNO-Resolutionen und dem Völkerrecht auch nur glaubhaft in Erwägung zu ziehen.

    Auch Herr Sharon posaunte ja seine Absichten nicht notgedrungen im Klartext in die Welt, sein eher undiplomatischer enger Berater – stelle ja in einem Zeitungsinerview klar, dass der GAza-Abzug nicht ein Schritt in Richtung Frieden sein sollte, sondern ein Schritt zur ‚Einfrierung‘ des (ach so lästigen) Friedensprozesses.

    Man muss freilich konstatieren, dass es eine Illusion ist zu glauben, dass der Umstand, dass sich in Wahrheit noch nie ein israelischer Präsident auch tatsächlich glaubhaft zum Völkerrecht und zu einer darauf basierenden 2-Staaten-Lösung bekannt hat, das Völkerrecht und die legitimen Ansprüche der Palästinenser natürlich nicht aufhebt. Oslo war nur eine Inerimsabkommen , dass von palästinensischer Seite israelischen Sicherheitsbedürfnissen äußerst großzügig entgegen kam. Es ist schändlich in welcher Weise dies von israelischer Seite umgehend missbraucht wurde – in einer Art und Weise, die den Geist des Abkommens grotesk verzerrte.

    Dass Herr Netanyahu kein glaubwürdiger Vertreter der Zwei-Staatenlösung ist, bedarf nach allem wohl kaum noch der Verlinkung eines Nachweises.

    So sind denn die eigentlichen Friedens-Saboteure die Israelis, die niemals glaubhaft zu einer Zwei-Staatenlösung bereit waren, die lediglich im Kampf um die Unterstützung des Westens und der öffentlichen Meinung einen diplomatischen und verbalen Eiertanz vollführten, um das zu verschleiern, was sich wie ein Roter Faden durch die Politik Israels, ganz gleich welcher Regierung, rechts oder links (linke Parteien)zieht:

    Der Tourismusminister im Kabinett Sharon und Ex-General Rehavam Ze’evi, Gründer der rechtsgerichteten Moledet-Partei, sagte deutlich:

    „Das Wesen des Zionismus ist der Transfer. Der Transfer der jüdischen Nation aus der Diaspora (nach Palästina) und der Transfer der Araber aus Palästina“.

    David Ben Gurion

    “Wir müssen die Araber vertreiben und ihre Orte übernehmen.“ in Ben Gurion and the Palestine Arabs, Oxford University Press,1985.

    Moshe Dayan
    (Verteidigungs- und Aussenminister Israels), am 12.Februar 1952. Radio “Kol Israel.“

    Ø “Auf den Schultern des Volkes lastet es, den Krieg vorzubereiten, aber es ist Aufgabe der Armee, diesen Kampf zu führen, mit dem letzten Ziel, ein israelisches Imperium zu errichten .”

    Benyamin Netanyahu, ehem. stellvertretender isr. Aussenminister, zu Studenten der Bar Ilan University, Aus der isr. Zeitschrift Hotam, 24. November, 1989.

    Ø „Israel hätte die Unterdrückungen der Demonstrationen in China ausnützen sollen, als die Welt ihre Aufmerksamkeit auf dieses Land lenkte, und eine Massenvertreibung der Araber aus ihren Gebieten durchführen sollen.“

    Yitzak Shamir (ehemaligen isr. Ministerpräsident)
    bei einer Gedenkveranstaltung für frühere Führer des Likud, Nov. 1990, (Domestic Radio Servic.)

    Ø „Die vergangenen Anführer unserer Bewegung haben uns eine klare Botschaft hinterlassen. Wir sollen Gross-Israel vom Meer bis zum Jordan behalten – für kommende Generationen,für die Einwanderer, und für das jüdische Volk, welches sich in diesem Land versammeln wird.“

    So ist doch eines völlig deutlich – die Israelis waren niemals wirklich komprosmissbereit, können aber internationales Recht nicht straflos ignorieren, es sei denn sie halten einen Konflikt am Leben, der es ihnen erlaubt, sich fortwährend als Opfer darzustellen und sich unter der Hand Dunum für Dunum mehr und mehr Land anzueigenen.

    Die Palästiennser hingegen haben Israel ja anerkannt und waren auch in den 80er Jahren schon dazu bereit.
    Selbst die Hamas signalisierte die Bereitschaft die Zwei-Staatenlösung zu akzeptieren, so wie die gesamte arabische Liga inklusive Iran und PA, den israelischen Staat anerkennen wollen und zu einer vollständigen Normalisierung der Beziehungen übergehen wollen, insofern Israel aufhört das Völkerrecht zu brechen und seine eigenen Grenzen akzeptiert.

    Die Wahrheit ist – wahrscheinlich hatten die Palästinenser nie einen glaubwürdigen Friedenspartner auf israelischer Seite.

    PS: – aber natürlich gibt es in der israelischen Zivilgesellschaft Menschen die sich glauwürdig für einen Frieden mit den Muslimen in Israel/Palästina und in der Region einsetzen – aber sie sind und waren wahrscheinlich immer eine durch keine tragfähige politische Kraft rerpräsentierte kleine Minderheit.(ich glaube sie war aber mal schon größer als heute)

  16. „Gleichwohl stellt sich heraus, dass Rabin damals zu weniger Konzessionen an die Palästinenser bereit war, als in seiner Nachfolge die rechtsgerichteten Ministerpräsidenten Ariel Scharon, Ehud Olmert und gar Benjamin Netanjahu!“

    Wie z.B. den, 1996 aufgehobenen Siedlungsstopp?

    Und eine Erklärung für das „Gleichwohl“ kann es ja wohl nicht geben.

    Mir ist schon klar das verzweifelt versucht werden muß, Rabin in eine Reihe zu stellen; die Liste“ Netanjahu und der kleine Populist“, hat jedenfalls eher gegenteiligen Charakter.
    Meiner Meinung nach.

    • Daran ist nichts falsch. Falsch sind nur die Behauptungen im Artikel wie diese:

      So stellt sich heraus, dass selbst Arafat damals die Siedlungen nicht für illegal hielt und ihrem Ausbau per Vertrag zugestimmt hat.

      Denn das ist natürlich Unsinn, weil es sich eben im ein ausdrücklich zeitlich begrenztes Interimsabkommen handelt. Weder Arafat noch sonst irgendein palästinensischer Repräsentant hat jemals die Siedlungen als legal angesehen. Ihr Status sollte eben nur abschließend in den spätestens 1996 vorgesehenen Endstatusverhandlungen geregelt werden, die spätestens 1998 – also fünf Jahre nach Oslo I – hätten beendet sein, sollen, aber nie zustande gekommen sind.
      Und warum nicht? Unter anderem, weil Benjamin Netanyahu sie damals sabotiert hat. Und seine Methode hat er ja in vor laufenden Kameras (was er nicht wußte) erklärt: Lippenbekenntnisse zu Oslo abgeben, aber alles so interpretieren, dass den Palästinensern nichts bleibt. Die gleiche Methode wendet Netanyahu auch heute noch erfolgreich an: Lippenbekenntnisse zu einem palästinensischen „Staat“, aber dieses Wort dann so intepretieren, dass ein für die Palästinenser natürlich unakzeptables, nicht-souveränes Gebilde von Israels Gnaden ohne Jerusalem, ohne Jordantal, ohne Luftraum und komplett von israelischen Territorium gemeint ist. Kein Unterschied zu dem, was Rabin versucht hat, in seiner Rede den Abgeordneten schmackhaft zu machen – das ist übrigens der einzige Punkt in dem man dem Artikel zustimmen mag. Auch wenn Rabins vorgeblich kompromisslose Haltung in seiner Rede dem Publikum geschuldet gewesen sein mag (immerhin musste er die Abkommen den siedlerfreundlichen Abgeordneten verkaufen), eine Sache ist klar: Der erleuchtete Friedensengel, zu dem ihn die linke Friedensbewegung nach seinem Tod märtyrerhaft hochstilisiert hat, war Rabin nicht. Zu Zeiten der ersten Intifada war er kompromißlos und brutal an ihrer Unterdrückung beteiligt – aber er hat sich zu einem pragmatischen Kompromiß hin gewandelt. Ob er sich noch weiter gewandelt hätte zu einer echten Anerkennung der Palästinenser als gleichberechtigte menschliche Wesen, können wir leider nicht wissen.

      Nur eines ist klar: Für große Teile der israelischen Politik, die ideologisch eher mit Rabins Mörder konform geht, waren schon die vorsichtigen Schritte, die Rabin in Richtung Kompromiß gemacht hat, Hochverrat. Und diese Einstellung vergiftet auch heute noch die israelische Politik, aktuell mehr denn je.

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