Osmanische Liebespfeife

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Bei Ausgrabungen in der Altstadt Jerusalem wurde eine „Liebespfeife“ aus der osmanischen Zeit gefunden. „Liebe ist die Sprache der Liebenden“ steht auf dem Mundstück einer Wasserpfeife in arabischen Lettern…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 29. Dezember 2011

Die (türkisch-) Osmanischen Behörden, die zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert über ein Weltreich zwischen Bagdad, Jemen, Ägypten und bis nach Libyen herrschten, versuchten zunächst, die (Un-) Sitte des Rauchens zu bekämpfen. Aber der Genuss von Tabak und sogar Haschisch hat sich schnell in allen Schichten der Gesellschaft eingebürgert, bei Männern wie bei Frauen. Bis heute gibt es in der Altstadt Jerusalem zahlreiche Kaffeehäuser, in denen meist Männer Wasserpfeife rauchen, Scheschbesch spielen und dazu einen bitteren Kaffee schlürfen.

Nach Angaben der Archäologin Kate Rafael habe wohl ein Mann seiner Geliebten das Mundstück mit der persönlichen Liebesinschrift geschenkt. Solche Mundstücke von Wasserpfeifen seien gelegentlich auch als Schmuck an einer Kette um den Hals getragen worden.

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com

2 Kommentare

  1. Man kann sich gut vorstellen, wie die dem überglücklich um den Hals gefallen ist, als er ihr das Wasserpfeifenmundstück geschenkt hat.
    Vielleicht hat er seinem Lover ja auch gleich eines geschenkt?

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