Tag des inhaftierten Schriftstellers

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„Bitte gleich nochmal, und mit weniger Empörung.“ Maria Schüller, die Regisseurin klingt freundlich, und doch unerbittlich. Und Marion Mainka, Folker Banik und Michael Müller, die Sprecher des WDR-Ensembles, sind für mich die Helden des Tages im kleinen Sendesaal des WDR, am Vorabend unserer Veranstaltung zum Tag des inhaftierten Schriftstellers

Von Nadine Englhart

Heute ist Sprechprobe und ich fläze in der zweiten Reihe auf einem der Sitze und beobachte seit Stunden, wie diese drei jede Zeile Text, die am folgenden Abend gelesen werden soll, mit Leben füllen. Manchmal gelingt ihnen dies auf Anhieb, häufiger jedoch muß der Text wiederholt und angepaßt, nochmal wiederholt und angepaßt, ein letztes Mal wiederholt und angepaßt werden.

Als endlich Stimmung und Klangfarbe, Emotion und Wirkung jedes der dreiundzwanzig Texte, die vom Gefängnis erzählen, von Folter, Mord und Vertreibung, von staatlicher Willkür, von Heimatlosigkeit, Exil und der damit verbundenen Zerrissenheit, festgelegt und perfekt herausgearbeitet sind und sitzen, als wir endlich wieder herauskommen aus dem kleinen Sendesaal, ist es längst dunkel.

Beriwan erzählt uns im Hausrestaurant des WDR, dem „Campi“, was Fetullah Gülen, nach eigenem Dafürhalten Dialog und Toleranz predigend, zur Endlösung der Kurdenfrage vorzuschlagen hat. In den Tagen davor sind bei den Organisatoren der Veranstaltung schon mehrere Mails von Gülen-Anhängern eingelaufen, die uns in mehr oder weniger höflichen Ton aufforderten, ihr großes Idol unangetastet zu lassen. Wir haben ihn in unserer Einladung in Zusammenhang mit der Verhaftung von Ahmet Sik erwähnt.

Am nächsten Abend wird Dogan Akhanli, unser Dogan, seine Verhaftung erneut durchleben, und die Blicke aller werden auf den leeren Stuhl Ragip Zarakolus gerichtet sein, der eigentlich unser Gast hätte sein sollen und jetzt das Gleiche durchmacht wie Dogan letztes Jahr: er sitzt als „Terrorverdächtiger“ in einem türkischen Gefängnis und seine Aussichten, in nächster Zeit wieder freizukommen, sind mehr als trübe, wie uns sein Anwalt im Laufe des Abends noch erklären wird.

Folker Banik liest Dogans Text, wie tags zuvor besprochen, als absurdes Spiel mit verteilten Rollen. Er macht das verflucht gut: Zwar lacht man, doch die dem Text beigemischte Galle brennt einem kleine Löcher in die Stimme, man lacht und lacht zunehmend verzweifelt über die bekloppten Polizisten und die träge-komischen Schreibtischtäter und denkt an die mehreren Dutzend Leute, welche in den letzten Wochen und Monaten in dieser vom türkischen Staat inszenierten und finanzierten Operette gelandet sind, die doch so blutig ernst ist und die sie mehrere Jahre ihres Lebens kosten kann und wird. Man lacht, weil man sonst meint, man erstickt.

Und dann erstickt man beinahe doch: an dem von Marion Mainka beklemmend vorgetragenen armenischen Text „Die Klage der Wachtel“, am „Hoch das Vaterland“ in Howhannes Grigorians Gedicht „Noch ein Lied“, treffend intoniert von Michael Müller, und man beginnt zu ahnen, warum gewisse Kreise in der Türkei diese Texte samt ihren Verfassern gerne sicher hinter Schloß und Riegel verwahrt sehen würden – mit diesen Bildern im Kopf läßt sich nicht gut Fähnchen schwenken, Militärparaden bejubeln und devot zu den Begründern dieses Staates emporblicken.

Der von unten nach oben gerichtete Blick auf Denkmäler scheint ohnehin ein wesentliches Ritual in der politischen Kultur der Türkei zu sein. Man hüte sich allerdings, im Schatten der Sockel Kühlung zu suchen oder sich an sie anzulehnen – sonst wird man von den Gralshütern verprügelt, wie das kindliche Ich des kurdischen Schriftstellers Faysal Dağlı, der schreibt: „Je größer wir wurden, umso kleiner wurde Atatürk.“  Dies ist, wie mir scheint, die gelungenste Metapher, um das derzeitige sichtbare Bestreben der türkischen Regierung zu beschreiben, die kritischen Schriftsteller und Journalisten im Land zum Verstummen zu bringen: sie will ihr Volk kleinhalten – sowohl das türkische Volk, als auch das Volk der Türken – und dabei gelingt es ihr doch nur, ihre eigene Kleinlichkeit zur Schau zu stellen.

Und wie um die Bemühungen der türkischen Regierung, die Völker in ihrem Staat möglichst auseinanderzuhalten, klangvoll zu konterkarieren, wird der gesamte Abend von den Klängen  musikalischer Vielstimmigkeit der in der Türkei ansässigen Kulturen untermalt: Ladino-Lieder der von Spanien aus in die Türkei geflohenen Juden, gesungen von Dalia Schaechter und auf der Gitarre begleitet von Lucian Plessner; Klaviermusik von Hindemith, der in den dreißiger Jahren im türkischen Exil lebte,  armenische Volkslieder und eine Klavierkomposition mit dem Titel „Denge“ (türkisch:  Balance), die von der Türkin Zeynep Gedizlioglu für die in Armenien geborene Pianistin Nare Karoyan komponiert und von ihr präsentiert wurde; und nicht zuletzt: die Stimme von Güler Gültekin, der Schwester des ermordeten Dichters Hasret Gültekin, untermalt von den Klängen einer Saz, einem traditionellen Saiteninstrument.

Ich schließe meinen Bericht mit den Worten von Hasret Gültekin, der am 2. Juli 1993 zusammen mit 34 anderen in Sivas von religiösen Fanatikern bei lebendigem Leibe verbrannt wurde:

Die Verhältnisse werden sich ändern
Die Unterdrückung wird enden
Unter dem Schnee wird meine Rose knospen

Hoffentlich.

16 Kommentare

  1. Nun gut, auch wenn es hier eigentlich nicht um das antisemitische Werk „Blumen aus Galiläa“ von Schamir geht dennoch einige weitere Links (neben den von Herrn Pfeifer bereits genannten):
    Der notorische „Israel-Hasser“ L. Watzal hat vor 6 Jahren bezüglich dieses Machwerkes eine bemerkenswerte, taktisch motivierte Wendung vollzogen, siehe diese beiden Berichte aus dem „Freitag“:
    http://www.freitag.de/2005/22/05221501.php

    http://www.freitag.de/2006/06/06061502.php
    Diese Kehrtwende hatte die üblichen ideologischen Scheinkämpfe zur Folge. Siehe, von „palästinensischer“ Seite aus „Anis“:
    http://www.anis-online.de/2/artclub/Pressezeit3.pdf sowie die von links außen (bis 2002 war sie bei dem „nationalbolschewistischen“ „Kalaschnikow“ nach rechts außen (PI-nah) konvertierte Zwangsschreiberin Eussner 
    http://www.eussner.net/artikel_2005-08-07_02-05-28.html

    Der selbstverliebte Broder kommentierte diese taktischen Spielchen in angemessener Weise:
    http://www.achgut.de/dadgd/view_article.php?aid=1904
    „Man könnte vermuten, Watzal opfert Shamirs Kopf, um seinen eigenen Arsch zu retten, aber das wäre nicht fair. Denn es herrscht mehr Freude im Himmel über einen reuigen Sünder als über 99 Gerechte und auch auf Erden ist der „Rückkehrer“ eine ehrenwerte Gestalt. Vorausgesetzt, er meint es ernst. Deshalb sollte Watzal auch den übrigen Stuß widerrufen, den er letztens geschrieben hat. Sobald er das getan hat, werden wir ihn an unsere Brust drücken, den Allmächtigen preisen und rufen: „Willkommen Bruder Ludwig, jetzt bist du einer von uns!“

    Zu empfehlen ist dieser taz-Beitrag über Schamir
    http://www.taz.de/!64371/
    sowie, ausnahmsweise, auch Wikipedia:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Israel_Schamir

  2. Ein Nachtrag: Wir sollten lieber zum Thema zurück kommen: Zur beeindruckenden Kölner Veranstaltung des Exil-P.E.N., über welche Nadine Englhart hier auf haGalil in sehr schöner und passender Weise berichtet hat. Hierfür sei ihr gedankt.
    Zum türkischsprachigen, obigen Kommentar von Ali Kanli: Ali Kanli schreibt, dass die Veranstaltung durch zu viele Lesungen zwar unnötig in die Länge gezogen wurde, lobt aber die hervorragende Leistung der Sprecher und die wunderbaren Musikbeiträge in höchsten Tönen. Er findet die Veranstaltung sehr gelungen, dankt Recherche International, dem P.E.N. und allen, die zum Gelingen beigetragen haben.
    Und noch ein Nachtrag: Ein Mitschnitt der Veranstaltung wird am Sa., den 3.12.2011 von 21:05 – 23:00 Uhr in der WDR5-Sendung „Ohrclip“ gesendet. Unbedingt anhören!

    Und noch ein paar Links:
    http://www.wdr5.de/veranstaltungen/v/vd/15.11.2011-wdr-5-praesentiert.html?cHash=bd7c05f295&tx_rlmpflashdetection_pi1%5Bhtml%5D=1

    http://www.exilpen.net

    Ein Interview von Deutschlandradio mit einem der Organisatoren dieser Exil-PEN Veranstaltung, Peter Finkelgruen: „Warum die Türkei unbequeme Denker einsperrt“ http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1604938/

  3. Lieber Herr Pfeifer,
    dass wir uns inhaltlich einig sind wissen Sie. Dass dieses Buch abstoßend und diskussionsunwürdig ist haben Sie verschiedentlich überzeugend dargelegt. Darum ging es mir in diesem konkreten Fall jedoch nicht.

  4. Uri Degania, ich würde mich kundig machen, bevor ich mich an ein Podium mit jemand setze, wer diejenige oder derjenige ist, mit dem ich mich hinsetze. Das hat Herr Akhanli anscheinend nicht getan. Man sollte ihn aufklären über Hannes Hofbauer.
    Hofbauer hat die Auflage des antisemitischen Machwerkes „Blumen aus Galiläa“ an seine rechtsextremistischen Freunde von der Jungen Freiheit verkauft:
    http://www.jf-buchdienst.de/product_info.php/info/p17440_Israel-Shamir-br-Blumen-aus-Galilaea.html
    Rezension der JF:
    http://www.jungefreiheit.de/Israels-Michael-Moore.525.98.html?&cHash=1fb475af6735954b08dd7895d5941348&tx_ttnews%5BbackPid%5D=432&tx_ttnews%5Btt_news%5D=61319
    Hier findet man noch Material über dieses Machwerk:
    http://homepage.univie.ac.at/ingo.lauggas/txt/kopp.htm

    http://test.hagalil.com/2005/08/linke.htm
    http://test.hagalil.com/2005/11/shamir.htm
    http://lizaswelt.blogspot.com/2007/09/rosen-auf-den-weg-gestreut.html
    http://eisberg.blogsport.de/2010/09/06/israel-shamirs-blumen-aus-galilaea/

  5. Lieber Herr Pfeifer,
    sorry, gelegentlich muss ich mich was zusammennehmen, bei Ihrer Diktion und Ihrer projektiven Kraft. Sorry, ich muss mich nun echt was zurück halten…
    Herr Akhanli vertritt seinen Standpunkt der Humanität, der Völkerverständigung, des Kampfes gegen Antisemitismus auf zahlreichen Podien. Mit Armeniern, mit Türken, mit Deutschen, mit Israelis.
    Nun gut, sich mit Österreichern gemeinsam an einen Tisch zu setzen ist natürlich `ne heikle Angelegenheit 🙂 😉 🙂 Am besten lässt man es grundsätzlich 🙂
     
    Ich kenne niemanden, der Zeit seines Lebens derart glaubwürdig gegen jegliche Erscheinungsform von Antisemitismus aufgetreten ist wie Dogan Akhanli. In Köln. In Berlin. In der Türkei. Bei seinen türkischsprachigen Führungen im Kölner EL-DE Haus mit türkischen und kurdischen Jugendlichen und Erwachsenen, in denen er über die Shoah, die Verfolgung, die Ermordung der Kölner Juden aufklärt.
    Lieber Herr Pfeifer, um Ihren projektiven Eifer etwas zu mäßigen: Schauen Sie mal hier:
    http://www.mideastfreedomforum.org/index.php?id=305

    Keine Sorge, wir werden ihn aufmerksam machen.

  6. „mfb Sie würden natürlich mit einem Verleger, der antisemitische Literatur veröffentlicht gerne zusammenarbeiten, und Sie haben natürlich nichts dagegen, dass man in unseren Breitengraden wieder frisch und fröhlich die nationalsozialistischen Verbrechen straflos leugnen, verharmlosen und rechtfertigen kann?“

    Völligunlieber Herr Peier („f“ nach belieben … :-D),

    dass Sie des Lesens unkundig sind, haben Sie mehr als einmal bewiesen .. was Ihr Gehabe als Pseudojournalist nur noch lächerlicher macht! 

    Herr Akhanli sieht sich zurecht als Opfer mangelnder Meinungsfreiheit. Er schreibt in seinem Land über ein Verbrechen, dass sein Land gerne vertuschen möchte. Er ist sich bewusst, dass ‚das Verbrechen‘ ..  seine Meinung, die nicht von allen geteilt wird .. eventuell nicht mal mehrheitsfähig ist ..

    .. übertragen wir das mal .. 

    .. soll ein Mensch, der behauptet, die Welt sei eine Scheibe, bestraft werden?
    .. soll ein Mensch, der behauptet, die Sonne dreht sich um die Erde, bestraft werden? 
    .. soll ein Mensch, der öffentlich an der Evolutioinstheorie zweifelt, bestraft werden?

    ich schrieb, „verstehen“  .. „nicht teilen“ ..

    Ja – ich kann es verstehen, dass jemand dafür eintritt, jede – auch noch so unsinnige Meinung – schützen zu wollen.

    Und Ja .. zum Thema „nicht teilen“ – ich bin der Meinung, solange noch ‚Ãœberlebende’ vorhanden sind, ist es in Deutschland unzumutbar, die Leugnung der Naziverbrechen zu dulden .. anders als in der unbestritten israelfreundlichen USA ..

    • mfb Wenn Sie uns schon belehren wollen, dann sollten Sie das konsequent tun. Hier in Europa wurde ein einmaliger Völkermord von der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft durchgeführt. Wenn nicht die USA und die Alliierten, dann wären solche Typen wie Sie vielleicht ein treues Mitglied der SA, SS und/oder NSDAP.
      Die unbestritten israelfreundliche USA hat viele Gründe dafür. Während durchgeknallte sich links gebende Querfrontkämpfer auch Gründe dafür hat mit Neonazi und obskurantischen Islamisten gemeinsame Sache zu machen.
      Die Leugnung, Verharmlosung oder Rechtfertigung der nationalsozialistischen Verbrechen ist keine Meinung, sondern ein Teil der neonazistischen und islamistischen Strategie. Wenn sich die sich links gebende Querfrontkämpfer mit Neonazi und Islamisten einigen, und ihr Gewerbe – auch aus angeblicher Sorge um die Palästinenser – treiben behaupten, so groß wären wie dumm, dann könnten sie aus der Dachrinne saufen.
       
       

    • @ Karl Pffeiffer,

      ich will Sie nicht belehren – den Wunsch, jemanden zu belehren überlass ich Ihnen  (und anderen Möchtegernpädagogen). ich sag hier meine Meinung .. und die ist ziemlich unabhängig. In meinem – nicht gar so kurzen – beruflichen Werdegang gab es – von mir bemerkt – drei Situationen, wo es mich wirklich viel Geld gekostet hat, zu meiner Ãœberzeugung zu stehen. ich kann heute noch in den Spiegel schauen. 🙂

      „Die Leugnung, Verharmlosung oder Rechtfertigung der nationalsozialistischen Verbrechen ist keine Meinung, sondern ein Teil der neonazistischen und islamistischen Strategie.“

      Was unternehmen Sie eigentlich, dass dies in den USA verboten wird? Ist dies eigentlöich in Israel verboten? .. oder in Kananda .. Austalien ..    

      Wenn Sie des lesens mächt wären, könnten sie erkennen, dass ich der meinung bin:

      A) Grundsätzlich darf jeder seine meinung kundtun – egal wie idiotisch sie ist.

      B) Auzfgrund der geschichtlichen Zusammenhänge ist es Überlebenden der Schoha in Deutschland nicht zuzumuten, Holocaustleugnungen hinzunehmen.

      Zu Ihrem sonstigen Gezülz: ich hab dich auch lieb :-P 

  7. Lieber Jim, Liebe RedakteurInnen von Hagalil
    Wer seine Adresse kennt, sollte ihn aufmerksam machen, wer HH ist und für was er eintritt.

  8. mfb Sie würden natürlich mit einem Verleger, der antisemitische Literatur veröffentlicht gerne zusammenarbeiten, und Sie haben natürlich nichts dagegen, dass man in unseren Breitengraden wieder frisch und fröhlich die nationalsozialistischen Verbrechen straflos leugnen, verharmlosen und rechtfertigen kann?
    Also es geht mir nicht um die ungerechtfertigte Verfolgung eines Schriftstellers, die ich keineswegs rechtfertige, sondern darum, dass dieser sich dazu hergibt, mit einem Hannes Hofbauer aufzutreten.
    Und natürlich verstehe ich die Argumentation des HH. Da brauche ich keine Nachhilfe von einem anonym bleibenden Menschen. Über diesen Herrn HH habe ich schon einiges publiziert.
     

    •  
      Herr Pfeifer, mfb ist eine Nulpe. Nicht mal ignorieren.

      Und in der Tat, Sie haben recht. Ich selbst kann mir aber nicht vorstellen, dass gerade Dogan Akhanli, ein Kämpfer für Völkerverständigung, Menschenrechte und gegen Antisemitismus solches unterstützen würde, es wäre mehr als paradox. Denke vielmehr, man hat ihn benutzt.

    • Ja und nun?

      Ist die Verhaftung jetzt auf einem richtig oder Rechtens?

      Das Sie, Herr Pfeifer, die Argumentation nicht verstehen, wundert mich nicht ..
      .. nein – ich rede nicht von teilen, sondern nur von verstehen ..     

  9.        Okuyanlarin ustaligi yaninda okumalarin fazlaligi gereksiz uzatmaslara mal olsada
    dimagima iz düsüren müzikal renklerle bezenmis farkli tarih kesitlerini iceren harika bir geceydi .
          Rescherge International ve Pen sahsinda  emegi gecen herkese sonsuz tesekkürler …
     
    Ali Kanli / Köln
      
     

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