Szenische Lesung von Georg Kreisler und Barbara Peters: „Anfänge“ und „Zufällig in San Francisco“. Ein Querschnitt…
Im Buch „Anfänge“ (Atrium Verlag) fängt Georg Kreisler alles Mögliche an, kommt aber nicht weit. Kurz nach dem Anfang bricht er ab. So beginnt er einen Krimi, eine Biografie, eine Sexualkunde, einen Brief an den Verleger und vieles mehr. Aller Anfang ist leicht, sagt er, durchhalten ist schwer.
Die Kritik an konventionellen Wegwerfbüchern macht ihm und dem Publikum Spaß, die Entlarvung kommerziellen Schunds springt ins Auge und ins Herz.
Im Buch „Zufällig in San Francisco“ (Verbrecher Verlag) präsentiert er zusammen mit Barbara Peters zum ersten Mal Gedichte, die er auf keinen Fall vertonen möchte und erklärt das in Prosa. Diesmal steht auf der Bühne kein Klavier, dafür ist es ein Abend der besonderen Art, komisch und nachdenklich, geistreich und bissig, Kreisler eben. Die szenische Umsetzung einiger bekannter Liedertexte runden den Abend ab.
Georg Kreisler wurde 1922 in Wien geboren und musste 1938 in die USA emigrieren. Seither ist er amerikanischer Staatsbürger. Er feiert seit den fünfziger Jahren große Erfolge als Autor, Komponist und Sänger von makaberen Chansons, seit 2001 tritt er allerdings nicht mehr als Interpret der eigenen Songs auf. Er veröffentlichte außerdem zahlreiche Theaterstücke, Opern, Romane, Satiren und Essays. 2004 erhielt er den Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire. 2009 erschien seine Autobiographie „Letzte Lieder“, im selben Jahr wurde seine Oper „Das Aquarium oder: Die Stimme der Vernunft“ uraufgeführt. Im Juni 2010 erhält er den Friedrich Hölderlin-Preis für sein Lebenswerk. Barbara Peters und Georg Kreisler leben zusammen in Salzburg.
Barbara Peters wurde in Berlin geboren. Nach ihrem Abschluss an der Max-Reinhardt-Schauspielschule in Berlin hatte sie Haupt- und Nebenrollen an diversen Berliner Theatern und stand mit Grete Weiser, Helen Vita, Peter Striebeck, Edith Hanke, Brigitte Mira u. a. auf der Bühne. Sie spielte in verschiedenen Fernseh-Serien mit, z.B. „Kleinstadtbahnhof“, „Geschäft mit der Sonne“, „Kapitäne der Landschaft“ u.a. Außerdem arbeitete sie als Synchronsprecherin, etwa von Olivia de Havilland oder Gene Tierney, und wirkte bei Hörspielen mit. Unter der Regie von Georg Kreisler spielte sie diverse Theaterstücke mit Musik, z.B. „Jacoby und Leidenthal“, „Oben“, „Das Orchester“ u. a. An vielen Chanson-Abenden und Lesungen war sie die Partnerin von Georg Kreisler. Einige Titel: „Rette sich, wer kann“, „Fürchten wir das Beste“, „Alte Lieder rosten nicht“, „Wo der Pfeffer wächst“. Mehrere Alben erschienen auf CD.
Mit der Veranstaltung am 4.6.2011 in Bad Homburg – wo ihm im vergangenen Jahr der Hölderlin-Preis überreicht wurde – wird Georg Kreisler sein über fast sieben Jahrzehnte währendes Tourneeleben beschließen.
Die Termine:
24.05.2011
19:30 Uhr
Comödie Fürth
Theresienstr. 1
90762 Fürth
26.05.2011
20 Uhr
Frankfurter Hof
Augustinerstr. 55 (Altstadt)
55116 Mainz
29.05.2011
20:30 Uhr
Beethovenplatz Weimar
30.05.2011
20:30 Uhr
Beethovenplatz Weimar
01.06.2011
20 Uhr
Pantheon Theater
Bundeskanzlerplatz 2-10
53113 Bonn
03.06.2011
20 Uhr
Renitenztheater Stuttgart
Büchsenstraße 26
70174 Stuttgart
04.06.2011
16 Uhr
ORANGERIE IM KURPARK
Augusta-Allee 10
61348 Bad Homburg vor der Höhe
Georg Kreislers „Unbeabsichtigte Gedichte“
Juden sein, leicht gemacht
Leise flehen meine Tauben