Die 2001 gegründete israelische Hightech Firma Magna BSP aus Dimona ist für die äußere Sicherheit jener beiden vom Erdbeben getroffen japanischen Atomreaktoren verantwortlich. Mit patentierter Technologie kann ihr „passiver Radar“ rund um die Uhr Eindringlinge ausmachen. Tests hätten gezeigt, dass das Gerät null falsche Alarme auslöse. Das sagte im israelischen Rundfunk der Direktor von Magna, Chaim Sibony. Er sagte weiter, dass seine Firma den Zuschlag für die äußere Absicherung aller 52 japanischen Atomreaktoren erhalten habe…
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 13. März 2011
Im Januar 2001 begann die Firma, elektro-optische Radarsysteme zu entwickeln. Ursprünglich bestand die Herausforderung in der rechtzeitigen Ortung von Vögeln auf Landebahnen. Dann versuchten sie mit ihrem inzwischen patentierten Radargerät und einem einzigartigen Algorithmus, „fremde Objekte“, also herabgefallene Flugzeugteile auf den Rollbahnen auszumachen. Nach dem 11. September 2001 wurde die Nachfrage nach Sicherheitstechniken weltweit immer größer. Magna spezialisierte sich darauf, ihren Radar auch auf Menschen zu trimmen, die unbefugt in ein Gelände eindringen wollen.
Bei einem Wettbewerb in Frankreich mit 15 anderen führenden Herstellern von Radargeräten aus aller Welt, erlangte Magna den ersten Preis. Es wurden alle erdenklichen Szenarien des Eindringens in Gebäude und Felder durchgespielt, wobei die Technologie der israelischen Firma keinen einzigen falschen Alarm auslöste. Das System liefert in Echtzeit ein dreidimensionales Panoramabild aller beweglichen Objekte im vorbestimmten Beobachtungsgelände.
Das Gerät wurde weiter entwickelt, um Flugzeuge auf Kollisionskurs zu ermitteln. So entstand ein „anti-Zusammenstoß“ Radar für Flugzeuge. 40 Prozent der Finanzierung dieses Projekts kam vom israelischen „Chef Wissenschaftler“, also der Regierung.
Die Firma beliefert inzwischen die israelische und die polnische Armee, die NATO, Flughäfen in Frankreich und Israel sowie den Seehafen von Aschdod.
In einer Selbstdarstellung heißt es, dass zwischen 2006 und 2015 würden weltweit die Ausgaben für einen „totalen Schutz“ um 50 Prozent steigen, von 1.400 Milliarden Dollar auf geschätzte 2.054 Milliarden Dollar. Zunehmend berücksichtigen die Verteidigungsbudgets mögliche Terrorattacken auf die Zivilbevölkerung und weniger konventionelle kriegerische Auseinandersetzungen.
Auf der Homepage von Magna heißt es, dass 2003 weltweit nur etwa 12 Prozent der Militärausgaben für den Zivilschutz bestimmt waren. 2015 würden es voraussichtlich 25 Prozent sein.
(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com