Israel schweigt besorgt zu Ägypten

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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seinen Ministern und Sprechern einen Maulkorb verhängt. Das offizielle Israel will sich zu den dramatischen Vorgängen in seiner Nachbarschaft nicht äußern. Gleichwohl ist die Sorge groß vor der ungewissen Zukunft. Stündlich berichtet Botschafter Jitzhak Levanon aus Kairo, um die Verantwortlichen in Jerusalem auf dem Laufenden zu halten…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 31. Januar 2011

Während Amerikaner und Europäer den ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak aufrufen, die Menschenrechte einzuhalten, Gewalt gegen die Demonstranten zu unterlassen und letztlich, das Land durch seinen Rücktritt zu „retten“, stehen für Israel andere Interessen im Vordergrund.

Präsident Mubarak hatte vor 30 Jahren die Nachfolge des von Moslem-Brüdern wegen des Friedensschlusses mit Israel ermordeten Anwar el Sadat angetreten und Wort gehalten. Der Friedensvertrag wurde eingehalten, auch wenn gelegentlich die Beziehungen so angespannt waren, dass es zeitweilig keinen ägyptischen Botschafter in Tel Aviv gab. Gleichwohl bestanden die Beziehungen schwerste Belastungsproben wie Kriege im Libanon und im Gazastreifen oder während der blutigen Intifada. Gegen Israelis gerichtete Terroranschläge auf der ägyptischen Sinaihalbinsel führten eher zu einer Vertiefung der Kontakte auf Regierungsebene. Gleichwohl ist dieser Frieden zwischen dem mächtigsten arabischen Land und dem jüdischen Staat niemals in den Herzen der Ägypter angekommen.

Wer heute Mubarak vorwirft, gegen den Willen seines Volkes als Diktator geherrscht zu haben, könnte zurecht die Friedenskontakte mit Israel als seine größte Sünde bezeichnen.

In den letzten Jahren, ausgerechnet unter rechtsgerichteten israelischen Ministerpräsidenten wie Ariel Scharon und Benjamin Netanjahu, wurden die Kontakte intimer denn je. Ägypten, wegen seines Friedensschlusses mit Israel zunächst aus der arabischen Liga ausgeschlossen, übernahm erneut eine führende Rolle im arabisch-israelischen Konflikt. Mubarak wurde zum wichtigsten Mediator zwischen Israel und den Palästinensern. Der vollständige Rückzug aus dem Gazastreifen 2005 wäre ohne ägyptische Hilfe nicht zustande gekommen. Da Israel im Rahmen der Osloer Verträge verpflichtet ist, die Außengrenzen der besetzten Gebiete zu kontrollieren, konnte Israel den Grenzübergang in Rafah erst räumen, als Ägypten einem ausgeklügelten Kontrollsystem mit  EU Überwachung zugestimmt hatte. Nach dem Putsch der Hamas 2007 hielt Ägypten jene Grenze in Absprache mit Israel weiterhin geschlossen. Als die Hamas ihre Raketenangriffe auf Israel verstärkte, vermittelten die Ägypter in Kairo eine Waffenruhe.

Präsident Mubarak verweigerte einen Staatsbesuch in Israel und kam nur kurz zum Begräbnis von Jitzhak Rabin nach Jerusalem. Er empfing aber regelmäßig israelische Ministerpräsidenten in Scharm A Scheich und Kairo. Mubaraks Vertrauter, Geheimdienstchef Omar Süleiman, war zugleich ein oft gesehener Gast in Jerusalem.

Obgleich auch Israel das hohe Alter Mubaraks kennt und über den bevorstehenden Wechsel am Nil diskutierte, wird Mubarak als Garant einer jahrzehntelangen Ruhe zwischen beiden Ländern gesehen.

Größte Sorge macht die fast unausdenkbare Möglichkeit einer Machtübernahme der Moslem-Brüder in Ägypten. Das würde sofort Auswirkungen auf die Hamas im Gazastreifen haben. Denn die palästinensischen Islamisten sind aus den ägyptischen Moslem-Brüdern hervorgegangen.

Das hat jetzt schon Auswirkungen auf den Friedensprozess. Die Hamas ist nie Mitglied des palästinensischen Dachverbandes PLO geworden und spricht infolge von neu veröffentlichten Dokumenten dem Präsidenten Mahmoud Abbas pauschal das Mandat ab, überhaupt noch im Namen der Palästinenser mit Israel verhandeln zu dürfen. Der in Kairo verbotene arabische TV-Sender Al Dschesira hatte vermeintliche Protokolle der Gespräche von Abbas und Premier Ehud Olmert veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass Abbas zu schweren Tabubrüchen bereit wäre. So soll er auf ein Rückkehrrecht der Flüchtlinge verzichtet und die Bereitschaft gezeigt haben, jüdischen Stadtviertel in Ost-Jerusalem („Siedlungen“) Israel zu überlassen. Für Hamas und die Arabische Liga ist das Hochverrat. Abbas verlor auch in Ramallah seine Glaubwürdigkeit.

Die Unruhe in der arabischen Welt, von Tunesien nach Ägypten geschwappt, könnte auch die Autonomiegebiete im Westjordanland erfassen, wo Abbas schon Solidaritätsdemonstrationen mit den Ägyptern gewaltsam unterbinden ließ.

Barack Obama wird als jener amerikanischen Präsident in die Geschichte eingehen, der aus Hass auf seinen Vorgänger George W. Bush und wegen einer kurzsichtigen Ideologie die gemäßigten arabischen Staaten Tunesien, Ägypten, Jordanien, Jemen, die Palästinenser und andere als zuverlässige Partner Amerikas verloren hat. Das prophezeite der politische Korrespondent des linksgerichteten Haaretz, Aluf Ben. Die USA und auch die EU verlieren gemäß dieser Analyse jegliche Glaubwürdigkeit in der arabischen Welt, wenn sie alte getreue Verbündete plötzlich fallen lassen. Obgleich sie Diktatoren waren, dienten sie jahrzehntelang den Interessen des Westen als stabilisierende Faktoren. Gleichgültig wer Präsident Mubarak an den Hebeln der Macht im Land der Pharaonen folgt, dürfte schlecht beraten sei, sich erneut amerikanischen Interessen zu unterwerfen und am Frieden mit Israel festhalten. Mubarak symbolisiert nicht nur Diktatur und Unterdrückung in Ägypten, sondern auch dieses Friedenswerk, das die Amerikaner mit fast drei Milliarden Dollars im Jahr und Waffenlieferungen vergoldet haben.

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

46 Kommentare

  1. mist .. immer diese Schreibseler ..

    tausche 5)
    5) Was hat Israels Behandlung der Palästinenser mit der Situation in Ägypten zu tun? Ich denke mal, Israel (also die Regierung von Israel) weis, dass wenn sich in AGYPTEN die demokratischen Kräfte durchsetzen oder gar islamistische Gruppen an die Macht kommen, Israel vergessen kann, dass Ägypten weiterhin die Kerkertür zu Gaza geschlossen hält.Und deshalb ist Israel (also die israelische Regierung) so besorgt und schweigsam.

  2. mfb Sie oder diese Jane können Israel Kritisieren das machen auch die Israelis. Nur mit einem unterschied sie dürfen nicht Lügen, Halb und oder Unwahrheiten verbreiten oder  Demonisieren. Bei der Jane ist das schon Extremer Hass und das ist Krank.
    Sie leben hier in Deutschland 4 Stunden von Israel entfernt habe gerade mal 10% Informationen vom Gesamtbild über Israel und der Geschichte vom Terror der Araber.  Ihr hier in deutschland habt nicht einmal Ansatzweise ein Ahnung wie schnell ein Krieg in der Region ausbrechen kann der die ganze Region mit reinzieht. Und das hat auch Auswirkungen auf Europa was es jetzt schon hat siehe Öl Preise.
    Beispiel Gaza : Die Araber sind unterteilt zwischen Suniten und Schiiten und die Bekämpfen sich seid Mohamends Tod. Arabische Revulotionen sind keine Europäische Revulotionen die können Extrem schief laufen. Bis hin zu einer Intifada der Palästiner oder eine Ablenkung der Hisbolla mit einem Angriff gegen Israel.
    Wenn Sie die Nachrichten heute genau gehört haben ist eine Kritische Situation entstanden. siehe Westliche Presse und und
    Jetzt in dieser Zeit überlegen gerade Syrien Libanon Hisbolla Hamas was zu machen ist. Und das ist Gefährlich sehr Gefährlich für alle.
    zu Punkt 4)  Ich bin in Ost Deutschland geboren nach West Berlin übergesiedelt vor dem Mauerfall.
    Deutschland will immer der Klassenbeste sein das war so in der DDR und auch in der Bundes Republick.
    Der deutsche Beamte oder Preussische Beamte war Unbestechlich, Pünktlich und Fleissig.
    Die Kanzlerin hat in der Euro Krise ( Grieschenland) Europa erklärt wie es läuft.
    Das ist der Grund warum ich immer schreibe. Wer den Moralfinger erhebt sollte die eigene Tür sauber halten.
    Und die deutsche Tür ist schon langer nicht mehr sauber , siehe Schauspiele Till Schweiger der gestern gesagt “ Er hat die schnauze voll von dem Gutmenschen “

    Und dagegen wehre ich mich, die ewigen Lügen, Unwahrheiten die hier von dieser Jane geschrieben werden ohne Grund.

  3. @mfb
     
    Ich „fasele“ keineswegs. 30 Prozent Antisemiten nennt die Studie der Uni Münster:
    Etwas ratlos stehen die Forscher vor der hohen Ablehnung von Juden – fast 30 Prozent der Deutschen bekennen sich dazu. Pollack: Es gebe offenbar gewachsene Mentalitäten, die von der historischen Aufklärung nicht erreicht würden. Möglich sei auch, dass Kritik an der Rolle Israels in judenfeindliche Stimmungen münde.
    http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Deutsche-intolerant-gegen-Muslime-id4011801.html
    Seit 2008 deutet sich zudem ein erneuter Anstieg des Antisemitismus an, was vor allem beim israelbezogenen Antisemitismus zu sehen ist, also vor allem dann, wenn in Israelkritik antisemitische Abneigungen durchschimmern. So stimmten in diesem Jahr 38 Prozent der Befragten der Aussage zu: „Bei der Politik, die Israel macht, kann ich gut verstehen, dass man etwas gegen Juden hat.“ Und 57 Prozent benutzen Weltkriegsvokabular, das eine Gleichstellung von Nazis und Juden unterstellt, wenn sie sagen: „Israel führt einen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser.“ Im Vergleich zum Jahr 2003 hatte es fast in jedem Jahr einen Rückgang der antisemitischen Einstellungen in Deutschland gegeben, seit 2008 aber scheint der Antisemitismus wieder leicht anzusteigen. Dass der Antisemitismus im Vergleich zu Portugal, Dänemark, den Niederlanden und Frankreich in Deutschland deutlich höher ist, hatten die Münsteraner Fachleute am Donnerstag ebenfalls festgestellt.
    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/das-buergertum-verroht/

    Hier der Eintrag von Wikipedia zu Antisemitismus bis 2004:
    Latenter Antisemitismus
    Als „Latenz“ versteht die soziologische Vorurteilsforschung Ansichten und Vorurteilsstrukturen, die nicht notwendig mit offen gezeigter Ablehnung verbunden sind. Wie weit latente Strukturen statistisch nachweisbar sind, ist in der Forschung umstritten: unter anderem, weil sich Antisemitismus nicht nur an ausdrücklichen judenfeindlichen Zielen manifestiert, sondern auch in Freund-Feind-Haltungen, die Judenhass fördern, dafür anfällig sind und sich dahin entwickeln können.
    Nach verschiedenen älteren Umfragen (u. a. Allensbach) neigten 1995 mindestens 15 bis zu 25 % der deutschen Bevölkerung antisemitischen Meinungen zu oder vertraten sie. Nach einer Forsa-Umfrage vom November 2003 stieg dieser Anteil von 20 % (1998) auf im Durchschnitt 23 %:

    28 % glaubten, Juden hätten in der Welt zu viel Einfluss.
    36 % fanden, Juden zögen aus der Vergangenheit Vorteile und ließen die Deutschen dafür zahlen.
    61 % fanden, man solle endlich einen Schlussstrich unter die Diskussion der Judenverfolgung ziehen.

    Die im Juni 2002 veröffentlichte Studie des Frankfurter Sigmund-Freud-Instituts und der Universität Leipzig ermittelte einen deutlichen Anstieg gegenüber 1999 um 5 % auf 36 % der Befragten, die sich klar antisemitisch äußerten. Das latente antisemitische Potential zeigen auch regionale Wahlergebnisse rechtspopulistischer bis rechtsextremer Parteien wie DVU, REP, NPD (Sachsen: 9,2 % im September 2004). Durch populäre Protestparolen erhielten sie dort Zulauf und zumindest vorübergehende Akzeptanz in der Gesellschaft. Dazu scheint neben sozialen Problemen wie der Arbeitslosigkeit, die etablierte Parteien bisher nicht verringern konnten, auch ein mangelndes Bewusstsein gegenüber der Gefahr des Rechtsextremismus beizutragen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus_%28nach_1945%29
     
    Bis zu 50 Prozent Antisemiten in Deutschland nennt Philipp Gessler in
    Der neue Antisemitismus
    Hinter den Kulissen der Normalität
    Herder Verlag, Freiburg und Basel und Wien 2004
    ISBN-10 3451054930
    ISBN-13 9783451054938
    Kartoniert, 158 Seiten, 9,90 EUR
     
    Gessler beruft sich dabei auf angesehene Institute und Einrichtungen aus dem In- und Ausland, deren Arbeitsmethoden von keinem vernünftigen Menschen je angezweifelt wurden. Er sagt’s doch gerade mit seinem Untertitel „Hinter den Kulissen der Normalität“ – Gessler weist nach, dass nicht, wie bisher angenommen, Antisemitismus ein Phänomen der deutschen Unterschicht, sondern verstärkt eines der deutschen Mittelschicht geworden ist, Tendenz leider steigend.
     
    Selbst die 30 Prozent der Uni Münster würden bedeuten, dass ein Teil der Mittelschicht zu den deutschen Antisemiten gehört.
     
    mfb, Sie sind (als Korruptionsbekämpfer) Beamter oder irgendein anderer Staatsangestellter oder Sie stehen in kommunalen Diensten. Daher ist es doch ganz klar, dass Sie schon aus beruflichen Gründen dieses Land und seinen ‚guten Ruf‘ schützen müssen – auf Kosten der schmerzlichen Realität.
    Geben Sie ruhig zu, dass es so ist. Auch meine Beamtenfreunde haben sich so wie Sie gewunden und herumgedruckst, wollten die inkommoden Zahlen nicht wahrhaben, stritten alles ab, mit ganz ähnlichen Argumenten. Ich habe ja gewissermaßen dafür sogar Verständnis (Beamteneid und so). Aber es nützt nichts, wir müssen uns dem Problem stellen und dürfen es nicht kleinreden!
     
    Lesen Sie das Buch von Gessler. Dann werden auch Sie überzeugt sein.
    (Die Zehn Euro sind für Sie doch nur ein Pappenstiel)
     
    Hier noch ein Gessler-Interview mit Prof. Julius Schoeps über den latenten bundesdeutschen Antisemitismus.
    http://www.berlin-judentum.de/bildung/antisemitismusforschung.htm
     

  4. @ Baruch Zion,

    1) nein Рich bin weder mit Jane verwandt noch perșnlich bekannt noch habe ich ausserhalb von hagalil jemals bewusst etwas von ihr geh̦rt und gesehen.
    Jeder von uns hier hat seine eigene Sicht der Dinge, seine eigene Wahrheit, seine eigene Argumentationskette und damit auch seine eigene Logikbrüche und Ungenauigkeiten – Sie, Jane, und ich auch.
    Und was mich dann wirklich stört ist, dass jeder, der Israel kritisch gegenüber steht (z.B. also Jane und ja, auch ich), a) als Antisemit und b) bei Aufdecken der persönlichen Logikbrüche und Ungenauigkeiten als „Lügner“ und „Untersteller“ bezeichnet wird. Wer hingegen die Logikbrüche und Ungenauigkeiten der „Israelfans“ aufdeckt, ist was? .. ein Lügner und Antisemit.

    2) Ja .. es gibt Antisemitismus in Deutschland. Und ja .. es gibt viel zu viel Antisemitismus in Deutschland. Und nochmals ja .. ‚die Deutschen‘ sind im Durchschnitt intolleranter als andere Westeuropäer – leider. Aber jemand, der wie Herr Schlickewitz als Irrwisch durch das Web huscht und von „30-50% Antisemiten in Deutschland“ faselt, macht sich nicht nur lächerlich, er schadet damit auch dem Kampf gegen Antisemitismus.Und auch die, die jeden Kritiker Israels in die Antisemitenecke stellen, schaden dem Kampf gegen Antisemitismus. Denn oft kommt dann bei Vielen der Vorwurf „Das ist ein Antisemit“ nur noch als “ Das ist jemand, den die Israellobby nicht leiden kann“, selbst wenn es tatsächlich ein Antisemit ist.

    3) Korruption – da ich beruflich u.a. mit der Bekämpfung solcher beschäftigt bin, sehe ich es auch so. Deutschland hat da keinen Grund besonders stolz zu sein. Wenn aber jemand mit einem solchen – tschuldigung - albernen Deutschlandbashing daherkommt, schau ich doch mal in das Ranking. Und zu Ihrem „Und aus West- Europäischer Sicht dürfte dann deutschland wiedermal die ROTE Lampe haben.“ Schaun wir mal:
    a) In der statistischen Einteilung der Vereinten Nationen[1] und damit weltpolitisch gehören zu Westeuropa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Liechtenstein, Luxemburg, Monaco, Niederlande, Österreich, Schweiz. (aus Wiki)
    b) aus der Rankingliste
    Platz 07 – Niederlande
    Platz 08 – Schweiz
    Platz 11 – Luxemburg
    Platz 15 – Deutschland und Österreich
    Platz 22 – Belgien
    Platz 25 – Frankreich
    Monaco und Lichtenstein stehen nicht auif der Liste.
    Deutschland hat da also für Westeuropa einen schäbigen Mittelplatz .. empörend genug. Aber eine „rote Laterne“ sieht anders aus.

    4) wie kommen Sie eigentlich darauf, dass Deutschland, „die Deutschen“, Jane oder ich meinen, Deutschland wäre ein supersondermoralisches Vorbild? Es ist besser als viele andere Länder, sicher nicht das beste – und ganz sicher verbesserungswürdig.

    5) Was hat Israels Behandlung der Palästinenser mit der Situation in Ägypten zu tun? Ich denke mal, Israel (also die Regierung von Israel) weis, dass wenn sich in Israel die demokratischen Kräfte durchsetzen oder gar islamistische Gruppen an die Macht kommen, Israel vergessen kann, dass Ägypten weiterhin die Kerkertür zu Gaza geschlossen hält.Und deshalb ist Israel (also die israelische Regierung) so besorgt und schweigsam.

  5. Was ist los mfb sind Sie Verwandt mit Jane ?
    mein Satz war „ Richtig Zeev das eigentliche Thema ist Ägypten und genau aus diesem Grund verstehe ich nicht wieso diese Jane dann immer wieder auf Israel kommt und     den Problemen mit den Palästinenser. “

     Und dann geht es hier nicht um Ranglisten in der Korruption, sondern die ständige Hetze und Lügen einer Person gegenüber dem Staat Israel.
    Und wenn ein Staat wie Deutschland auf Platz 15 ist, dann ist das ober Peinlich für so ein Moralisches Land und den hohen Standards die man hier hat und anderen Ländern immer gerne unter die Nase reibt.

    Ich hätte ja gedacht das ein Land wie Deutschland wenigstens auf Platz 3 oder 4 ist.
    Platz 15 ist aus Europäischer Sicht ober Schlecht erst recht wenn man nur die West Europäischen Staaten nimmt.
    Und aus West- Europäischer Sicht dürfte dann deutschland wiedermal die ROTE Lampe haben.
    Tolles Vorbild Land wirklich toll da kann man ja richtig viel lernen von den deutschen.

  6. @ Baruch Zion
    .
    Du schreibst:
    .
    „Das Land hiess vor dem 6 Tage Krieg West Jordanland und gehörte zu Jordanien.“
    .
    Nein, s. dazu auch meinen Beitrag oben.
    .
    Das Land war von der UNO für den Staat Palästina vorgesehen. Jordanien hatte nichts damit zu tun, kassierte es aber 1948 – damit war dieser UN-Konstrukt Palästina Geschichte – und hatte die Kontrolle über das real herrenlose Land inne, bis Israel sie übernahm.
    .
    Irgendwie hat die Welt Dank unermüdlicher arabischer Propaganda verdrängt, dass arabische Staaten ganz bewusst Palästina verhinderten und keinesfalls Israel dafür verantwortlich zu machen ist.
    .
    Die Teilungsplan – Karte ist aufrufbar hier:
    .
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/db/UN_Partition_Plan_For_Palestine_1947.svg/220px-UN_Partition_Plan_For_Palestine_1947.svg.png
    .
    efem

  7. @ Baruch Zion
    .
    Du schreibst:
    .
    „Das Land hiess vor dem 6 Tage Krieg West Jordanland und gehörte zu Jordanien.“
    .
    Nein, s. dazu auch meinen Beitrag oben.
    .
    Das Land war von der UNO für den Staat Palästina vorgesehen. Jordanien hatte nichts damit zu tun, kassierte es aber 1948 – damit war dieser UN-Konstrukt Palästina Geschichte – und hatte die Kontrolle über das real herrenlose Land inne, bis Israel sie übernahm.
    .
    Irgendwie hat die Welt Dank unermüdlicher arabischer Propaganda verdrängt, dass arabische Staaten ganz bewusst Palästina verhinderten – und nicht Israel!
    .
    Die Teilungsplan – Karte ist aufrufbar hier:
    .
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/db/UN_Partition_Plan_For_Palestine_1947.svg/220px-UN_Partition_Plan_For_Palestine_1947.svg.png
    .
    efem

  8. "Richtig Zeev das eigentliche Thema ist Ägypten und genau aus diesem Grund verstehe ich nicht wieso diese Jane dann immer wieder auf Israel kommt "

    Und ich dachte, der Artikel, der hier das Thema vorgibt heißt "Israel schweigt besorgt zu Ägypten". Wie kann mensch dabei auf Israel kommen? 😉

  9. Wieder ein Parade beispiel für anti-israelische Israelbashing von Hagalil. So ein Artikel ist gegen Israel!

    PFUI!!!!!!!!!!

    AM YISROEL CHAY!
    Schämt euch wenn noch ein Anstand funken in euch ist!

  10. Richtig Zeev das eigentliche Thema ist Ägypten und genau aus diesem Grund verstehe ich nicht wieso diese Jane dann immer wieder auf Israel kommt und den Problemen mit den Palästinenser. Das ist schon Lantenter und Notorischer Hass gegen Juden und Israel. Denn Israel und Jüdischkeit kann man nicht trennen.
    Und sie Jane sie Hetzen wann immer sie es können mit allen mittel gegen Israel. In allen was sie schreiben geht es um Diffamierung Verleumdung des Israelischen Staates. Ihnen geht es nicht um die Wahrheit sondern nur darum Israel und die Juden anzuprangern als Unmenschen und Verbrecher. Das kennt man alles schon von Göbbels, Hitler, Stalin und allen Arabischen Diktatoren.
    Sie schreiben immer von der grünen Linie und dem Land der Palästiners. Das Land hiess vor dem 6 Tage Krieg West Jordanland und gehörte zu Jordanen.
    Im 6 Tage Krieg und im Jom Kippur Krieg durch Israel erobert von Jordanien.
    Also Frage ich Sie was sind die Palästinser ? Jordanier oder was ?
    Und was steht im Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanen im bezug auf das ehmalige Gebiet von Jordanien. Dazu gehört auch Ost-Jerusalem.
    Hören sie auf zu Hetzen und Lügen zu schreiben über Israel. Das Land ist 4 Stunden von deutschland entfernt. Ihr habt hier in deutschland Probleme ohne Ende und hier läuft vieles nichts mehr Demoktratisch und gerecht. Kämpfen sie gegen Ungerechtigkeit in deutschland da machen sie was gutes und es macht Sinn. 
    Und solange sie hier Hetzen und Lügen verbreiten gegen Israel haben sie mich am Hacken der sie Korregiert und den Leser hier die Wahrheit schreibt.
     

  11. HAGALIL ist doch GRÖSSTER DRECK! EINE KLOAKE. Ihr wollt nur Dhimmy sein. Araberärsche kriechen!
    UnWÃœRDIge HUnde!!!!!!
    DRECH xxxxxxxxx xxxxxxx xxx xxx Jane schreixxxxxxxxx xxx. xxx . Admin.. Ratte xxxxxx
    IHR SEIT LINKE DRECXK!
    SCHEISSE! xxx xxx xx
    xx …

  12. Herr Lichterberg, sind Sie noch bei Trost? Haben die USA die Nazis eingesetzt?
    Sind das Verschörungstheorien? Der große Satan USA?
    Wer hätte die Nazis niedergerungen? Wo wäre Israel ohne die USA? Um nur mal zwei Fragen zu stellen.

  13. "Aber deutschland ist so ein Korruptes, Verlogenes Land geworden wo nur noch Geld, Profit und der eigene Vorteil zählt."

    Also ich finde es auch nicht gut, dass Deutschland im Corruption Perceptions Ranking 2009 nur den 14. Platz belegt. Es sollte sich doch ein Beispiel an Israel nehmen .. Platz 32 😉

    "Israel muss niemanden Fragen was wir machen mussen und erst recht nicht wenn Israel Häuser für Juden in seinem Land bauen will."

    Aber auch Israel muss sich an internationales Recht halten.  Klar darf es in Israel Häuser bauen, aber Ostjerusalem und das Westjordanland liegen nach internationaler Auffassung NICHT in Israel. Da hilft es dann auch nicht, eine israelische UNABHÄNGIGE Untersuchungskommision zu bilden, noch zwei Ausländer als BEOBACHTER einzubinden und sich seine Wahrheit zurechtzuschustern.
    Wie kann ein Land, das selber ständig UN-Beschlüsse ignoriert ,überhaupt auf die Idee kommen, die Welt müsse harte Sanktionen gegen andere wie zum Beispiel den Iran durchsetzen?

  14. @Baruch Zion
     
    Hass auf einen Sündenbock basiert sehr häufig auf Selbsthass.
     
    Wie „normal“ Deutschland ist, wie sehr es mit sich „im Reinen“ ist, sieht man wohl nirgendwo deutlicher als bei den Geburtenzahlen, die Deutschen haben beschlossen auszusterben…

     

  15. „Alles was sie (auch Hagalil! anm. v. Lichterberg) schreiben zeigt das sie die Juden hassen und den Staat Israel.
    Ich finde es als eine so grosse Frechheit von Ihnen zu schreiben was Israel zu machen hat. Das ist typischer Europäischer Judenhass der Juden heute noch wie seit 2000 Jahren vorschreiben will was Israel zu tun hat.
    Ich Danke Gott für Erez Israel das wir aus Europa raus sind und einen starken Erfolgreichen Staat haben.
    Israel muss niemanden Fragen was wir machen mussen und erst recht nicht wenn Israel Häuser für Juden in seinem Land bauen will.
    Und das ist euer Problem ihr könnt uns nicht mehr Bevormunden.
    Israel ist Unabhänging und Entscheidet selber was Israel macht oder nicht.
    Und den Kommentar von deutschen die zweimal Weltkriege über die Menschheit gebracht haben mit 80 Millionen toten. Was soll man von so einem Kommentar wie ihren denken? “ Habe ich das geschrieben oder Baruch Zion? Danke, danke, danke, Baruch Zion! Gepriesen sei der G-tt Israels! Die gesamte Berichterstattung von Hagalil ist gegen den Staat Israel gerichtet, es ist geradezu eine Anstachelung zum Antisemitismus.

    Israel, lass dich nicht unterkriegen! Support Israel!

  16. .
    Solidarität mit PalästinenserInnen bei Muslimen? Sind PalästinenserInnen bis auf ein paar ChristInnen keine?
    .
    Davon ab: diese gewähnte Solidarität ist ein Hirngespinst.
    .
    Es ging los 1948, als arabische Alleinherrscher ihre Armeen losschickten, um in das beim Abzug der Briten entstandene Machtvakuum vorzustoßen und die beiden von der UNO propagierten Staaten Palästina und Israel nicht Wirklichkeit werden zu lassen. Bei Israel klappte das nicht, bei Palästina vorzüglich. Ägypten kassierte Gaza und Jordanien das Westjordanland. Danach war Ruhe.
    .
    Die speziell nach Gaza Geflohenen wurden von den dort Alteingesessenen nicht gemocht, aber was sollten die machen? Sie waren ja selbst wie die in der Westbank Gebliebenen ohne einen Staatsstatus, nachdem dort und bei ihnen der ihnen von der UNO zugesprochene Staat Palästina sich unter der Kontrolle der fremden Armeen nicht etablieren konnte.
    .
    Die arabischen Staaten aber weigerten sich, die zu ihnen Gekommenen zu integrieren und konzentrierten sie in Lagern und nannten das „Flüchtlingslager“. Und da sitzen sie noch heute. Argwöhnisch beobachtet und bewacht.
    .
    Materielle Unterstützung gibt es nicht. Soll das doch der Westen machen. Investieren? Bei denen? Um Allah’s Willen! Wer ist denn schon seinem Geld böse.
    .
    Ziehen/zogen Flüchtlinge in die reichen Golfstaaten, um Arbeit zu finden, wurden und werden sie gnadenlos ausgebeutet und beim geringsten trouble davongejagt.
    .
    Die diversen Massaker an ihnen sollten ebenfalls nicht vergessen werden, jüngst noch im Libanon.
    .
    Schöne Solidarität. Die wird lediglich propagiert, um Israel am Zeug zu flicken und zu Hause damit zu punkten, um an der Macht zu bleiben.
    .
    Das einzige Land, das echte Solidarität zeigte, war Israel, indem es den in seinem Staatsbereich Gebliebenen bzw. sich dorthin Geflüchteten die Staatsbürgerschaft gewährte mit so gut wie fast allen Rechten.
    .
    efem
    .
    PS.: Am Rande will ich hier nur noch mal klarstellen, dass auch nach noch so vieler Benutzung des Begriffs von sonstwem und sonstwo nicht von „besetzten Gebieten“ geredet werden kann. Besetzt ist allein der Golan, das stimmt, weil syrisches Staatsgebiet, selbst wenn Israel ihn lt. Verlautbarung gern annektieren würde, wie es beispielsweise die USA mit Nordmexiko, heute Texas, machten. Aber so ganz sicher scheint Israel sich damit nicht zu sein, war er doch schon Verhandlungsmasse.
    .
    Es gab nichts zu besetzen, als Israel sowohl Ägypten als Jordanien zuvor die von denen in Kontrolle genommenen, keinem existierenden Staat gehörenden herrenlosen Gebiete mit Gewalt abnahm und unter seine Kontrolle brachte. Sonst müsste ja auch wahr sein, dass Gaza zuvor von Ägypten „besetzt“ war und das Westjordanland von Jordanien. Hab ich noch nie gehört oder gelesen. Natürlich bedeutet das nicht, dass ich es nicht gut fände, gäbe Israel seine Kontrolle auf.

  17. „Aber deutschland ist so ein Korruptes, Verlogenes Land geworden wo nur noch Geld, Profit und der eigene Vorteil zählt.
    In deutschland werden Menschen gnadenlos Ausgebeutet und weggeschmissen wenn diese nicht mehr braucht.
    Die Politiker stecken sich die Taschen voll Lügen und Betrügen und das sogenannte tolle deutsche Militär strotzt von Anmoral und vor Moralischer Verwahrlosung.
    Immer mehr Menschen hier werden Ärmer und Ärmer und es werden um 5,- gestritten.“ Gracie, danke Baruch Zion, endlich hat es mal jemand gesagt!

    Wer hat eigentlich das Grundgesetz geändert, daß deutsche Truppen auch im Ausland wieder kämpfen dürfen? A) die NSDAP B) die NPD C) die FDP D) die Grünen? Antwort: die Grünen natürlich! Wer hat die Agenda 2010 (die unsozialste Gesetzgebung in der Geschichte der Bundesrepublik) einschließlich massiver Entlastungen für Reiche beschlossen? A) die NSDAP B) die NPD C) die FDP D) die Grünen? Antwort: die Grünen natürlich! Joschka Fischer tingelt durch die USA und bekommt für einen Vortrag 100000 Euro gezahlt, desweiteren sitzt er im Gremium der Baku Ceyhan Öl Pipeline. Da weiß man dann ja wer die geistigen Urheber sind.

    Gerade habe ich die Bilder aus Kairo gesehen, und bin schockiert. Rechte Schlägertrupps werden auf die Demonstranten losgelassen. Es ist wie damals in Berlin…
    Wem hat die verdammte NSDAP-Brut eigentlich genützt? Deutschland auf einem Silbertablett den USA serviert, die Holocaust Opfer auf dem Schachbrett „geopfert“, die Sowjetunion in Schutt und Asche gelegt. Aus US-Perspektive: Mission accomplished!

  18. @ Baruch Zion:

    Mal unter „uns“ gesagt – mit Ihren meschuggenen Parolen sind Sie eher peinlich. Da muss man sich als Jude ja schon für Sie „fremdschämen“!

    Schade dass bei Hagalil zu absolut keinem Thema sachlich und mit Vernunft diskutiert werden kann – übrigens egal von „welcher Seite“. Stattdessen wird sich hier immer nur ausgekotzt.

    Viele Schreiber haben eindeutig zu viel Zeit und/oder ernsthafte psychische Probleme mit ihrem Ego.

    Nur zur Erinnerung: im hier „diskutierten“ (?????) Hagalil-Artikel ging es um die Haltung mancher israelischer Politiker zur Situation in Ägypten…

  19. Noch etwas Herr Zion,
     
    ich hetze nirgends gegen Juden – ich kritisiere die Besatzungspolitik und befinde mich damit im Einklang mit der rechtlichen Einschätzung des Internationalen Gerichtshofs, sämtlicher Verbündeter Israels der USA, Europas und auch dem Rest der Welt. Die einzigen rechtlichen Expertisen, die dem zu widersprechen scheinen, sind, oh Wunder, die die im Auftrag der Zionisten erstellt wurden.
     
    WennSie zwischen Besatzungspolitik und Judentum keinen Unterschied sehen wollen, dann sind Sie es, der Juden auf Grund ihres Jude seins in Sippenhaft nehmen.
     
    Ich tue das nicht.
     
    Um zum Thema zurückzukommen – wenn in Ägypten tatsächlich eine demokratische Regierung installiert werden sollte, was man sich nur wünschen kann, dann wird diese den Friedensvertrag kaum aufkündigen, das kann sie sich gar nicht leisten; sie wird aber auch dem Volk Rechenschaft ablegen müssen und die lückenlose Unterstützung israelischer Interessen wird dann nicht mehr so selbstverständlich durchgesetzt werden, wie es unter Mubarak der Fall war.
     
    Es bleibt zu hoffen, dass dies endlich der Anfang von Ende der Blockade des Gaza-Streifens sein wird.
     
    Die Hamas hat übrigens Solidaritätsbekundungen im Gazastreifen mit den Protestierenden in Kairo unterbunden.

    “Eine Protestwelle wie in Ägypten will die Hamas im Gaza-Streifen auf jeden Fall verhindern. Eine Solidaritätsdemo von Mubarak-Gegnern wurde schon gewaltsam aufgelöst. Aber im Internet formiert sich Widerstand gegen die Zustände im abgeschotteten Autonomiegebiet.“

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,742933,00.html

  20. Sehr geehrter Herr Baruch Zion,
     
    manches an Ihrer Kritik an Deutschland teile ich durchaus. Ich halte die Löhne und die soziale Entwicklung in Deutschland auch für eine Katastrophe. Inwiefern Skandale bei der Bundeswehr systemimanent sind, kann ich nicht sagen, aber sie werden gegenwärtig aufgeklärt.
     
    Was Israel anbelangt – Israel kann tun was es will, wie jedes Land, sofern es keine ethnischen Säuberungen und keine breit anelegte Agression gegen andere startet.Das ist richtig.
     
    Was Israel in der Westbank oder mit Gaza tut, ist aber nun einmal keine Angelegenheit Israels, denn wie jedes Land hat Israel Grenzen.
     
    Würden die Länder dieser Welt ihre Grenzen nicht akzeptieren, könnten wir morgen den 3. Weltkrieg ausrufen. Die Grundlage von Frieden und guter Nachbarschaft sind nun einmal auch die Wahrung der eigenen Grenzen und die sind bei Israel nun einmal bei der Grünen Linie.
     
    Wenn Israel nunmehr über 40 Jahre lang fremdes Territorium besetzt und die dort lebenden Menschen einer Militärdiktatur unterwirft, dann ist das selbstverständlich ein Umstand, der die internationale Gemeinschaft auf den Plan rufen MUSS.
     
    Israel hat absolut kein Recht, die Menschen dort zu vertreiben, es hat absolut kein Recht eigene Bevölkerung dort anzusiedeln, denn dort ist nicht Israel und es hat auch absolut kein Recht, die Menschen in Gaza einzusperren und für den palästinensischen Widerstand kollektiv zu bestrafen.
     
    Doch – wir alle haben Rechte und Pflichten – und Israel verstößt gegen geltendes Recht und zwar in eklatanter Weise und zwar seit zig Jahren – und dies ist KEINE innere Angelegenheit Israels – und insofern Israel sich das Recht heraus nimmt eine Apartheid zu installieren und Bürger mit demokratischen Rechten hat und darauf besteht über Menschen zu herrschen, denen es auch die rudimentärsten Rechte vorenthält, hat es in der westlichen Wertegemeinschaft nichts zu suchen.

  21. @ Baruch Zion: „Die Politiker stecken sich die Taschen voll Lügen und Betrügen und das sogenannte tolle deutsche Militär strotzt von Anmoral und vor Moralischer Verwahrlosung.“
    Joav Gallant und Ehud Olmert  gehören nun wirkich einer anderen Machtelite an, wobei ich dies hier nicht ausschließen möchte!  

  22. ‘Jane “Alle Terroristen des 11. September waren Saudis.”
    wie z.B. Fayez Banihammad?’

    Gut – es sind 15 – 15 der 19 Attentäter kamen aus Saudi-Arabien.“
    „und auch die 108 Länder die den Staat Palästina jenseits der Grünen Linie bereits anerkannt haben (die meisten davon bereits 1988)“

    leider nur aus wiki: (man verliert ein bißchen mit ausgedachten Zahlen, auch wenn diese die eigene Welt schöner machen)

    „Am 13. Februar 2008 legte Riad al-Malki dem Internationalen Strafgerichtshof Dokumente vor, die beweisen sollten, dass Palästina ein Staat ist. Diese Dokumente bezeugen die Anerkennung der Unabhängigkeit Palästinas durch 67 Staaten.[13]
    Seit 2011 erkennen Brasilien, Chile, Uruguay, Argentinien, Bolivien, Ecuador, Guyana und Peru[14] den Staat Palästina in seinen Grenzen von vor 1967 an.[15

  23. Wissen sie Jane wenn deutschland ein Moralisches Vorbildland wäre dann könnte man ja noch sagen, ok kann man darüber nachdenken.

    Aber deutschland ist so ein Korruptes, Verlogenes Land geworden wo nur noch Geld, Profit und der eigene Vorteil zählt.
    In deutschland werden Menschen gnadenlos Ausgebeutet und weggeschmissen wenn diese nicht mehr braucht.
    Die Politiker stecken sich die Taschen voll Lügen und Betrügen und das sogenannte tolle deutsche Militär strotzt von Anmoral und vor Moralischer Verwahrlosung.
    Immer mehr Menschen hier werden Ärmer und Ärmer und es werden um 5,- gestritten.

    Aber wichtig ist ja man kann über die Juden Hetzen. Das lenkt ab von der eigenen Unfähigkeit einen Staat erfolgreich zu führen nach hohen Moralischen Standards.

    Immer wenn sie über Juden schreiben, schauen Sie zuerst vor ihrer Tür hier in Deutschland.

  24. Jane sie sind wie die Palästinenser solch ein Lügnerin und Heuschlerin, für sie ist es nur wichtig das Israel schlecht da steht.
    Alles was sie schreiben zeigt das sie die Juden hassen und den Staat Israel.

    Ich finde es als eine so grosse Frechheit von Ihnen zu schreiben was Israel zu machen hat. Das ist typischer Europäischer Judenhass der Juden heute noch wie seit 2000 Jahren vorschreiben will was Israel zu tun hat.
    Ich Danke Gott für Erez Israel das wir aus Europa raus sind und einen starken Erfolgreichen Staat haben.
    Israel muss niemanden Fragen was wir machen mussen und erst recht nicht wenn Israel Häuser für Juden in seinem Land bauen will.
    Und das ist euer Problem ihr könnt uns nicht mehr Bevormunden.
    Israel ist Unabhänging und Entscheidet selber was Israel macht oder nicht.
    Und den Kommentar von deutschen die zweimal Weltkriege über die Menschheit gebracht haben mit 80 Millionen toten. Was soll man von so einem Kommentar wie ihren denken?   deutsch Unwichtig 
     

  25. Zur Demokratie gehört die Wahrung und der Respekt der Rechte anderer, genauso wie die Wahrung der eigenen Rechte. Dazu gehört der Respekt und die Wahrung der Rechte der Palästinenser und der Respekt vor den Grenzen, die das Recht dem eigenen Handeln setzt. Dieses Recht ist mit jeder jüdischen Siedlung und mit jedem Haus eines Israelis jenseits der Grünen Linie gebrochen.
     
    Wer Rechte für sich in Anspruch nimmt und sie anderen absichtlich vorenthält, der missbraucht den Begriff Demokratie, dem fehlt eine demokratischer Gesinnung auch wenn er/sie selber das Glück hat, dieseblen für sich beanspruchen zu können.
     
    Ich halte es jedenfalls für sehr abenteuerlich, die gewaltsame Vertreibung von Menschen von ihrem rechtmäßigen Besitz und die Inbesitznahme desselben als einen Akt der ‚Selbstverteidigung‘ auszugeben.
     
    Menschen ‚plattzuwalzen‘, die für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit eintreten, ist jedenfalls der übelste Ausdruck der vollständigen Missachtung der Rechte anderer, ja sogar die schlimmste Missachtung die man anderen Menschen antun kann, die Missachtung ihres Rechts auf Leben.
     
    Ich bin total – angewidert – und möchte anfragen, ob Mordaufrufe gegen Demonstranten in Ägypten zum Schutz der Diktatur wirklich in diesen Blog gehören?

  26. „Das ewige Gerede von der einzigen Demokratie kann man sich mit solchen Verlautbarungen jedenfalls getrost sparen.“
    inwiefern das? eine demokratie ist kein sehnsuchtsaufgeladenes gebilde aus einem märchen sondern formal definierbar.
    „dann doch gleich den Netanjahus und Liebermans dazu. Wozu noch nervige Friedensdemos u.ä. in Tel Aviv dulden…
    im gegensatz zu dem marodierenden unberechenbaren Mordbrennern aus den islamischen umländern sind israelische demonstrationen zivilisierte willensbekundungen. Auch ich bin für den Frieden, sobald der letzte feind israels bezwungen ist.

  27. @Hannes: „… Folglich Augen zu und durch. Murbak muß bleiben, soll er mit Panzern den Volksmob plattwalzen lassen wenn es notwendig ist. Wer das anders sieht lebt auf einem rosaroten ponyhof.“

    Ganz tolle Idee – vielleicht könnte ja Lieberman in Kairo ein zweites Sabra und Shatila veranstalten – um das Mubarak-Regime zu unterstützen. Oder wieder den Sinai besetzen? Aber du hast sicher noch viele wunderbare Ideen…

    Und wenn du Mubarak schon einen Freifahrtschein zur Gewalt gegen das eigene Volk ausstellst – dann doch gleich den Netanjahus und Liebermans dazu. Wozu noch nervige Friedensdemos u.ä. in Tel Aviv dulden… 

  28. @Hannes

    “Folglich Augen zu und durch. Murbak muß bleiben, soll er mit Panzern den Volksmob plattwalzen lassen wenn es notwendig ist. Wer das anders sieht lebt auf einem rosaroten“
     
    Ich kann eine gewisse Besorgnis zwar nachvollziehen und denke dass Israel unter den gegebenen Voraussetzungen Grund hat besorgt zu sein, das ändert aber nichts daran, dass eine solche Aussage volksverhetzend, verbrecherisch und faschistoid ist. Das ewige Gerede von der einzigen Demokratie kann man sich mit solchen Verlautbarungen jedenfalls getrost sparen.

  29. Natürlich sind die Muslime solidarisch mit den Palästinensern UND bedrückt von den korrupten Machteliten.
     
    Auch andere Menschen sind solidarisch mit den Palästinensern, ich z.Bsp,, auch zahlreiche Juden in und außerhalb Israels, die sich für Verständigung und ein Miteinander und für die Einhaltung des Völkerrechts durch Israel einsetzen und auch die 108 Länder die den Staat Palästina jenseits der Grünen Linie bereits anerkannt haben (die meisten davon bereits 1988); weiterhin alle Verbündeten Israels, wie z.Bsp. die USA und Deutschland, die ebenfalls unmissverständlich zum Ausdruck bringen, dass der Siedlungsbau in der West-Bank und Ost-Jerusalem illegal und dem Frieden abträglich ist. Auch der internationale Gerichtshof in Den Haag hat diese Rechtsauffassung bestätigt.
     
    Wenn Israel in Frieden mit seinen Nachbarn leben will, dann ist die erste bis heute nicht erbrachte Voraussetzung, dass es das Völkerrecht und die UNO-Resolutionen zum Thema, in Wort und Tat respektiert und einen unabhängigen Staat Palästina anerkennt. Solange es denselben sabotiert, können die Israelis nicht erwarten in Frieden zu leben. Die Palästinenser hatten Israel bereits innerhalb der international anerkannten Grenzen anerkannt, was aussteht ist die Anerkennung seitens Israels (nicht etwa der Palästinenser). Dann wird auch keine Notwendigkeit bestehen, sich die Unterstützung korrupter Diktatoren zu erkaufen. Da sämtliche Verhandlunen fruchtlos endeten und die Israelis den Palästinensern im Tausch für die illegalen Siedlungen kein akzeptables Angebot vorgelegt haben (in CampDavid ein Gebietstausch 1:10), können die Palästinenser auf einen vollständigen Rückzug bestehen, insofern die Völkergemeinschaft ihren Staat anerkennt. Die Mehrheit der Staaten der Erde hat das bereits getan.
     
    So starrsinnig wie Israel an der eigenen Unrechtspolitik festhält, könnte es passieren, dass es irgendwann ein böses Erwachen gibt. Die gegenwärtig stattfindenden Umwälzungen machen deutlich, dass sich die Verhältnisse auch von heute auf morgen ändern können.
     
    Mit Ihrer oft absurd anmutenden Argumentation tun Sie jedenfalls weder Israel noch den Juden in der Welt irgend einen Gefallen – so sehe ich das – und ich hielte es für verwerflich, dies nicht auch deutlich zu formulieren.

  30. Jane sie schreiben so viel und sind jedesmal weit weg vom eigentlichen Thema.
    Das was ich von Ihnen lese  lässt mich vermuten sie kommen aus der DDR, die es nicht mehr gibt.

    Ihre alten Lehrer hätten gesagt Thema verfehlt 5 setzen.

    Wenn sie über den Arabisch Israelischen Konflikt lernen wollen, dann müssen ca. 3800 Jahre in der Geschichte zurückgehen denn in der Zeit hat er begonnen.
    Und wenn sie wissen wollen warum die Araber so sind wie sind heute, dann sehen sie sich deren gesamten Geschichte an. Und sie werden feststellen die Araber waren schon immer so.

    Siehe die deutschen seit 2000 Jahren hat sich nichts geändert,  Komplexe ohne Ende bis an die Decke.

  31. Keine ahnung warum ihr das alle so emotional sieht, der sachverhalt ist ganz einfach. Israel konnte sich seine bündnisspartner nicht aussuchen, war jedoch auf diese angewiesen wollte es überleben.

    Moral kann man sich leisten wenn man nicht mit dem rücken zur wand bzw. zum Mittelmeer steht. Wenn Israel jetzt einlenkt ist es vorbei.
    Folglich Augen zu und durch. Murbak muß bleiben, soll er mit Panzern den Volksmob plattwalzen lassen wenn es notwendig ist. Wer das anders sieht lebt auf einem rosaroten ponyhof.

  32. Jane „Alle Terroristen des 11. September waren Saudis.“
     wie z.B. Fayez Banihammad?

    „Man wirft Ihnen eine Doppelmoral vor und zu recht. Man wirft Ihnen vor die eigenen Bevölkerung zu verraten, ob nun in in Tunesien, in Saudi-Arabien oder in Ägypten und die verzweifelte Lage der Palästinenser ist heirfür symptomatisch.“

    Hat wer festgestellt? Die sonst so vermutete breitgefächerte Solidarität mit den Palästinensern ist also das Vehikel um den Unmut über die eigene Regierung zu Ausdruck zu bringen?

    Sehe ich auch so!  Wirft natürlich die Frage auf, sind „die“ noch solidarisch nach einer Änderung der eigenen Lage? Oder Andersrum: Führt ein verändertes Westjordanland zu glücklichen  Bewohnern der obigen „eigenen“ Bevölkerung? 

  33. Ente – niemand kann und konnte erwarten, dass Obama auf einmal alle Verhältnisse über Nacht verwandelt. Er ist Präsident und nicht Zauberer.
     
    Im Prinzip meine ich alle damit, die Machteliten und die Bevölkerung, so verschieden diese auch sein mögen.
     
    Ich werde Ihnen erläutern, was meine Sicht der Dinge in diesem Zusammenhang ist.
     
    Für die muslimische Bevölkerung ist die Besatzung eine fortwährende Wunde, ein Appell an das Gewissen, ob es nun Türken, Saudis oder Jemeniten sind und ich bin sicher, dass die Muslime es ihren Herrschern UNTER ANDEREM recht übel nehmen, dass sie sich mit dieser mehr oder weniger direkt abgefunden haben, oder wie gar im Fall Mubaraks, diese sogar unterstützen und sich wie im Falle des ultra-islamischen Landes Saudi-Arabien, als treuer Verbündeter der USA generieren – letzteres  – ein besonderes Paradox.
     
    Nun ist es zweifelsohne so, dass sich auch alle arabischen Herrscher ein Ende der Besatzung wünschen, so verschieden sie auch sein mögen (ich frage mich wer das nicht tut, außer linientreuen Zeloten, Evangelikalen und Siedlern), was alles Ihre Gründe sein mögen, mitunter nicht andere als die der Bevölkerung, so spielt doch zweifelsohne das Moment mit, dass ihr Ansehen in der Bevölkerung auch durch ihre zwiespältige Haltung sehr leidet. Mit Tiraden gegen Israel kann man daher in der arabischen Welt immer punkten (Iran) Solcherart präsentiert man sich als ein Herrscher, dem die Anliegen der Bevölkerung nicht gleichgültig sind. Das mag zum Teil aber auch ein Ablenken sein, eben eine PR Strategie.
     
    Man wirft Ihnen eine Doppelmoral vor und zu recht. Man wirft Ihnen vor die eigenen Bevölkerung zu verraten, ob nun in in Tunesien, in Saudi-Arabien oder in Ägypten und die verzweifelte Lage der Palästinenser ist heirfür symptomatisch.
     
    Nicht nur aus Gründen des Mitgefühls, auch weil das versteckte oder offene Unterstützen amerikanisch-englisch-israelischer Interessen in der Region ihre Legitimation in Frage stellt, wegen Palästina, aber auch wegen der Unfreiheit und der Vernachlässigung der Bevölkerung.
     
    Das Verhältnis zwischen Obama und Mubarak war schon lange sehr schlecht und zwar aus zwei Gründen – zum einen forderte Obama recht deutlich demokratische Reformen von Mubarak, was diesem sehr missfiel, in seiner Rede an die Jugend in Kairo forderte er auch die muslimischen Staaten auf mehr für Ihre Jugend zu tun. Mubarak hingegen nahm ihm übel sich nicht konsequent genug für einen unabhängigen Staat Palästina einzusetzen. Er unterstütz zwar die Amerikaner und Israel (Ägypten und damit seine Herrschaft hängen ja am amerikanischen Tropf) wusste aber, dass sein Ansehen auf Grund dieser Situation in der arabischen Welt, kein gutes ist und wäre sicher heilfroh gewesen aus dieser Nummer rauszukommen. Die Menschen verstehen nicht, wieso Ägypten die Blockade des Gaza-Streifens mitträgt und sollte es in Ägypten zu einem Machtwechsel kommen, so kann ich mir nicht vorstellen, dass das einfach so weitergeht und zwar ganz egal, wie sich das gestalten wird, ganz gleich ob es einen neuen Präsidenten El-Baradei gibt, oder die Muslimbrüder eine Wahl gewinnen.
     
    Israel spielt schon eine Schlüsselrolle in diesem Szenario, wenn auch nicht die einzige. Ölinteressen und das sich Klammern an der Macht der diversen alten Herren spielen die anderen Rollen. Saudi-Arabien ist das Land in welches Sie nicht mal eine Bibel mitnehmen dürfen und dennoch ist das saudische Königshaus der treueste Verbündete der USA, es kauft sein schlechtes Gewissen frei, indem es die wahabitische Schule, die extremste Form des Islam in seinem Land unterstützt. Al Kaida hat hier ihren Ursprung und von Saudi-Arabien aus verbreitet sich diese fundamentalistische Form des Islam. Alle Terroristen des 11. September waren Saudis.
     
    Das Haus Saud erlangte seine Macht vor allem auf Grundlage englischer Miltirähilfe und es hält sich vor allem dank seiner Öl-Milliarden an der Macht. So ist es ein Paradox, dass der extreme wahabitische Islam indirekt durch die Ölgelder gefördert wird, Ölgelder die weiterhin dazu beitragen ein feudalistisches Köngishaus an der Macht zu halten. Der Westen hat an einer Änderung kein Interesse, da diese Bündnisse ihnen gute und verlässliche Erträge aus den Ölquellen sichern. Man hat es also in gewisser Weise mit post-kolonialen Verhältnissen zu tun. Auch im Iran wurde ein demokratisch gewählter Präsident, der das Vermögen aus dem Öl dem Volk zukommen lassen wollte und an den für England sehr vorteilhaften Verträgen sägte, von England und den USA weggeputscht um mit dem Shah eine Diktatur zu etablieren. So haben England und die USA mit militärischer Macht die legitimen Interessen der muslimsichen Bevölkerung erstickt und selbst eine Diktatur etabliert und zwar um sich billiges Öl zu sichern. Man kann das auch Korruption nennen, auf höchster staatlicher Ebene.


    ‚Von 1902 bis 1925 bezahlten die Briten Ibn Saud, einem Anhänger der puritanischen islamischen Wahabitensekte, dafür, eine Serie von blutigen Kriegen gegen etabliertere Stämme quer durch die Halbinsel zu führen. Die Brutalität und der Fanatismus der wahabitischen Anhänger Ibn Sauds (bekannt als die Ikhwan) waren grenzenlos. Die Ikhwan spießten die Köpfe ihrer Gegner auf die Pforten eroberter Städte auf. Sie verbrannten die Opfer ihrer Feldzüge und vergewaltigten und versklavten Mädchen routinemäßig. Schiitische Mosleme massakrierten sie systematisch und entweihten islamische Stätten, die sie als beleidigend für den Wahabismus dekretierten.
    ..1932 erklärte sich Ibn Saud zum König und nannte den neuen Staat ganz bescheiden nach sich selbst. Wie Said Aburisch in seinem Buch The Rise, Corruption and Coming Fall of the House of Saud [Aufstieg, Korruption und kommender Niedergang des Hauses Saud] schildert: ‚Es war, als ob die Mun-Sekte zu den Waffen gegriffen und ganz Amerika in ihre Gewalt gebracht hätte.‘


    ..Die Entdeckung von Öl versah die korrupte und autokratische ‚königliche‘ Saud Familie mit unvergleichlichem Reichtum. Die Sauds stürzten sich in einen 60 Jahre währenden Kaufrausch, stellten ihre gestohlenen Reichtümer in grotesken Palästen und einem ausschweifenden luxuriösen Lebensstil ganz unverblümt zur Schau. Gleichzeitig verharrte die Mehrheit der Bevölkerung Saudi Arabiens in Armut. Die Sauds wurden auch wegen ihrer Zügellosigkeit, Trunkenheit, Glücksspiele und Gier berühmtberüchtigt. Zur gleichen Zeit verhängten sie eine strenge und puritanische islamische Gesetzgebung.

    ..Solche obszöne Widersprüche und Ungerechtigkeiten können nur mit Hilfe der brutalsten und erdrückendsten Unterdrückung aufrechterhalten werden, und in dieser Hinsicht waren die Sauds wahre Meister. Sie duldeten keine politischen Parteien, keine Wahlen, keine Gewerkschaften, keine weiteren Religionen, keine unabhängige Justiz, keine unabhängigen Medien. Jegliche Ãœbertretung des weitgehend nicht schriftlich festgehaltenen moralischen und kriminellen Kodex wird mit Auspeitschungen, Amputationen, Folter, Haft und Tod geahndet. Durchschnittlich werden zwei Menschen pro Woche geköpft. Der Terrorstaat wird von einer allgegenwärtigen geheimen und religiösen Polizei geführt.‘

    http://www.sozialismus-von-unten.de/archiv/text/wuestendiktatur.htm
     
    Auch Mubarak hält sich seit 30 Jahren an der Macht, weil er Jahr für Jahr ca. 3 Milliarden Dollar Militärhilfe von den USA erhält. Dies sichert Israel friedliche Nachbarschaft und Mubarak seine Herrschaft.
     
    Nicht grundlos ist man in Israel jetzt sehr besorgt; das für Israel unerfreulichste Szenario wäre eine Machtergreifung der Muslimbrüder. Allerdings denke ich, dass das auch für nicht wenige Ägypter ein unerfreuliches Szenarion wäre. Die meisten Demonstranten kommen offensichtlich aus der gebildeten Mittelschicht, Intelektuelle und Menschen, die sich ganz einfach Demokratie und Freiheit wünschen und die Muslimbrüder sind in Ägypten zwar etabliert, aber ihre streng isalmischen Anliegen sind in großen Teilen der Bevölkerung nicht wirklich populär.
     
    Nun ist es natürlich so, dass Diktaturen, erstickende Gewaltherrschaften den Extremismus fördern. Die Menschen haben ja kaum Rechte und Freiheiten und so wundert es nicht, dass die letzte Bastion des Widerstands sich zumeist in streng religiösen Bewegungen formiert. Der Aufstand in Tunesien und Ägypten ist aber ganz offensichtlich spontan und geht von der breiten Bevölkerung aus, die sich nichts anderes als echte, ehrliche demokratische Reformen wünscht.
     
    Israel nun wünscht sich den Machterhalt Mubaraks und damit den Erhalt der Diktatur.
     
    Das wäre fürs erste ein Szenario, das die Rechte der Muslime in der Region missachtet und langfristig zweifelsohne dazu beiträgt Israel in der Region noch verhasster zu machen. Die Diktatur am Nil aber sichert Israel aber zunächst weiterhin ein einigermaßen tragfähiges Bündnis und die Kooperation bei der Aufrechterhaltung der Blockade des Gaza-Streifens.
     
    Langfristig gedacht ist das allerdings nicht, genauso wenig, wie das ewige Festhalten an der Besatzung. Vielleicht passiert jetzt, was irgendwann passieren muss, die Menschen lehnen sich in Massen auf und der Westen reagiert nervös.
     
    Langfristig kann Israel nur zu einer Existenz in Frieden kommen, wenn es die Rechte und Interessen der muslimischen Bevölkerung, ihrer eigenen, und auch die ihrer Nachbarn nicht dem Ausverkauf preisgibt um sich die eigene Vorherrschaft und Dominanz in der Region zu sichern.
     
    Der erste Schritt dazu kann nur sein, die Besatzung zu beenden und einen Staat Palästina nicht weiter zu verunmöglichen. Dies ist die unabdingbare Voraussetzung für eine Entspannung.
     
    Dies wiederum braucht dann Zeit, bis sich die Länder an den neuen Nachbarn gewöhnt haben – unter den gegenwärtigem Umständen, ist das nicht gut möglich.
     
    Und all dies wäre vorteilhaft in einer Zeit, in der Israel stark ist. Es ist schon so, dass es für Israel gefährlich werden kann, wenn die muslimischen Massen sich gegen ihre Diktatoren auflehnen, denn nicht wenige Arrangements zwischen diversen Diktatoren und dem Westen halten die Menschen in Schach; aber den Deckel ewig fest auf dem Dampfkessel zu drücken, ist unrecht und auch hinsichtlich israelischer Interessen sehr kurzfristig gedacht.
     
    Israel hatte lange Zeit sehr gute Karten und hat sich geweigert das zu tun, was eine Friedensperspektive nun einmal erfordert und hat nicht auf eine friedliche Koexistenz, sondern auf militärische Dominanz gesetzt.
     
    Irgendwann könnte das Blatt nicht mehr so gut sein, die Muslime erheben sich in Massen, die USA hat kein Geld mehr und dann könnte Israel tatsächlich in eine sehr schwierige Lage kommen. Das Zeitfenster zum Etablieren guter Nachbarschaft, kann sich irgendwann auch verschließen. Allerdings ist Israel hochgerüstet und ein weiteres Szenario mag ich mir gar nicht mehr ausdenken.
     
    Dennoch – ohne die diversen Bündnisse, USA-Saudis – Türkei – Ägypten – Jordanien – die oft genug deshalb stabil sind, weil sie den Machterhalt diverser Diktatoren garantieren (nicht die Türkei natürlich), wären dann zu Ende und in der gegenwärtigen Situation stellt das fraglos für Israel eine bedrohliche Situation dar.

  34.  “ Wenn Obama die arabischen Länder persönlich enttäuscht, dann weil er nicht alle Mittel auffährt, um Israel an weiterem Siedlungsbau zu hindern und sie sich mehr konsequente Unterstützung für die Schaffung eines palästinensischen Staats erhofften.“ Jane

    Sehr interessant im Kontext!  Ist die Definition „arabisches Land“ von der Zustimmung zur obigen These abhängig? Ist damit der von den üblichen wohlmeinenden Kräften unterstellte Volkeswille, oder die Aussage der nicht repräsentativen Machteliten dargestellt? Sind in Ägypten die Demonstranten das arabische Land während es in Libyen el-Ghaddafi ist? Oder wie oder was? Wahrscheinlich habe ich nicht durchschaut, daß tausende repräsentativer Umfragen in der nur für mich nicht offenen arabischen Welt, es ermöglichen festzustellen, daß Israel das existenzielle Problem darstellt. USA, Westen, Israel, ohne die wäre wahrscheinlich auch die Bevölkerung im ehemaligen befreiten sozialistischen Teils des Jemen wieder so glücklich, wie vor der Unterdrückung durch obige. 

  35. Gehts noch perverser? Wenn es um Israel geht, können in den arabischen Ländern offenbar die blutigsten Unterdrückungsregime herrschen – hauptsache sie sind Gut Freund mit Netanjahu und seinem Kettenhund Lieberman. Zynischer kann die Doppelmoral mancher israelischer Politiker und Medien nicht sein.

  36. @Jane:
     
    Barack Obama wird als jener amerikanischen Präsident in die Geschichte eingehen, der aus Hass auf seinen Vorgänger George W. Bush und wegen einer kurzsichtigen Ideologie die gemäßigten arabischen Staaten Tunesien, Ägypten, Jordanien, Jemen, die Palästinenser und andere als zuverlässige Partner Amerikas verloren hat.
     
    -> nächster Satz: „Das prophezeite der politische Korrespondent des linksgerichteten Haaretz, Aluf Ben.

  37. > Die USA und auch die EU verlieren gemäß dieser Analyse jegliche Glaubwürdigkeit in
    > der arabischen Welt, wenn sie alte getreue Verbündete plötzlich fallen lassen.
    > Obgleich sie Diktatoren waren, dienten sie jahrzehntelang den Interessen des
    > Westen als stabilisierende Faktoren.
    Nun ja, nicht nur in der arabischen Welt. Sollten wir Demokratien nur dann fördern, wenn diese in unserem westlichen Sinne agieren? Und ansonsten in dieser Region dem Westen hörige Diktaturen propagieren, also neokolonialistische Handlanger unserer Ideen, ohne dass der Schutz direkt an unseren Fingern klebt? Damit würden wir auch vor uns selber jegliche Glaubwürdigkeit verlieren.
    Kurzfristig sind Demokratien in der arabischen Welt sicherlich anstrengend und unruhesteigernd, aber langfristig sollte eine Unterstützung solcher Entwicklungen auch dem Westen nutzen.
    Eigentlich sollte sich Israel freuen, wenn es nicht mehr „die einzige Demokratie im Nahen Osten“ bleibt. allerdings müsste es dafür auch endlich Konfliktpotential abbauen und sich zur Abwechslung mal fair gegenüber Paälstinensern verhalten.

  38. „Wer heute Mubarak vorwirft, gegen den Willen seines Volkes als Diktator geherrscht zu haben, könnte zurecht die Friedenskontakte mit Israel als seine größte Sünde bezeichnen.“

    Heißt: wer die Friedenskontakte mit Israel gutheißt, darf Mubarak nicht vorwerfen gegen den Willen seines Volkes als Diktator geherrscht zu haben?

    Na, na! Bei aller Liebe und sonstiger Hochachtung! 
     

  39. Tja…was für ein moralisches Dilemma….

    Auf der einen Seite brutale Unterdrückung eines ganzen Volkes – auf der anderen Seite Stabilität und Friedensgarantie für Israel…

    Das eine bedingt das andere… wie konnte es nur soweit kommen? Kann Israel/der Westen wirklich das eine bedingungslos unterstützen/stützen um das anderen zu bekommen?

    Bedeutet das nicht den moralischen Ausverkauf? Können wir weiterhin so viel über Demokratie sprechen und fordern ohne uns lächerlich zu machen???

    Was tun…was tun…

  40. ‚Barack Obama wird als jener amerikanischen Präsident in die Geschichte eingehen, der aus Hass auf seinen Vorgänger George W. Bush und wegen einer kurzsichtigen Ideologie die gemäßigten arabischen Staaten Tunesien, Ägypten, Jordanien, Jemen, die Palästinenser und andere als zuverlässige Partner Amerikas verloren hat. Das prophezeite der politische Korrespondent des linksgerichteten Haaretz, Aluf Ben. Die USA und auch die EU verlieren gemäß dieser Analyse jegliche Glaubwürdigkeit in der arabischen Welt, wenn sie alte getreue Verbündete plötzlich fallen lassen. Obgleich sie Diktatoren waren, dienten sie jahrzehntelang den Interessen des Westen als stabilisierende Faktoren.‘

    Herr Sahm, was ist denn das wieder für ein verquaster Potpourri?

    Erst mal, wieso meinen Sie Obama würde Bush ‚hassen‘? Schreiben Sie jetzt Artikel im Bloggerstil?

    Obama ist Demokrat und hat andere Ansichten als Herr Bush – und damit hat es sich.
    Und dann – welche ‚Glaubwürdigkeit‘ soll denn die EU und die USA in der arabischen Welt verlieren (vollständigerweise sollten Sie auch Israel nennen).

    Schließlich weiß doch jeder, der ein bischen weiter als hinter die Schlagzeilen des Springerverlags liest, dass zahlreiche Diktaturen im Nahen Osten vor allem durch die USA und Großbritannien unterstützt werden, diese solgar teilweise selber etabliert haben. Das ist nichts neues und diese Glaubwürdigkeit hat der Westen und vor allem aber die USA schon lange verloren. Übrigens es ist Fakt, dass Bin Laden früher auf der Gehaltsliste des CIA stand und dass die Familie Bin Laden gut bekannt ist mit der Familie Bush.
    Es ist nun weiß Gott nicht Obama, der diese Politik erfunden hat und in der arabischen Welt ist diese Erkenntnis absolut nichts neues.

    Wenn Obama die arabischen Länder persönlich enttäuscht, dann weil er nicht alle Mittel auffährt, um Israel an weiterem Siedlungsbau zu hindern und sie sich mehr konsequente Unterstützung für die Schaffung eines palästinensischen Staats erhofften.
    Und jetzt bittet Israel in einem ‚Geheimpapier‘ die befreundeten Nationen in der EU und den USA, Mubarak zu stützen.

    ‚Israel hat die USA und mehrere europäische Länder einem Bericht zufolge in einer geheimen Mitteilung zur Unterstützung der ägyptischen Regierung von Präsident Husni Mubarak aufgefordert.‘

    http://de.news.yahoo.com/2/20110131/tpl-medien-israel-fordert-vom-westen-unt-ee974b3.html

    ‚Wer heute Mubarak vorwirft, gegen den Willen seines Volkes als Diktator geherrscht zu haben, könnte zurecht die Friedenskontakte mit Israel als seine größte Sünde bezeichnen.‘

    Die größte Sünde Mubaraks ist dass er die Menschen mit Gewalt unterdrückt, eben das tut, was Diktatoren so tun, und das im übrigen schürt den Extremismus. Die meisten Demonstranten sind keine Extremisten.

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