Hungerstreik vor der israelischen Botschaft in Berlin

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Hager, müde und erschöpft ist Firas Maraghy am Samstagnachmittag. Seit 19 Tagen und Nächten kampiert der 39-jährige aus Ost-Jerusalem vor der israelischen Botschaft in Berlin, um Reisepapiere für sich und seine Familie zu erkämpfen…

von Bettina Gassmann

Seine Frau Wiebke Diehl und die gemeinsame Tochter Zaynab, die Hauptperson des Dramas sind mit einem Freund zu „Besuch“. Im Moment interessiert sich das kleine Mädchen mehr für Kugelschreiber und Handys, eigentlich für alles, was sie in den Mund stecken kann. „Jetzt werden wohl bald die ersten Zähne durchbrechen“, freut sich die blonde, sympathische Mutter. Maraghy wird davon wenig mitbekommen. Er wirkt zum ersten Mal sehr angespannt. Am Freitag waren ca 100 Menschen zu einer Sympathiekundgebung gekommen, er hat Interviews gegeben. Langsam nimmt die Öffentlichkeit Notiz von dem ungleichen Kampf in der Auguste-Viktoria-Strasse. Immer mehr Medien schicken ihre Vertreter, andere warten recht zynisch wohl erst ab, „bis etwas dramatisches passiert“. Und obwohl Artikel und Fotos erscheinen, bewegt sich noch nichts von offizieller israelischer Seite.

„Das hat ihn erschöpft“, sagt Wiebke Diehl, die fest zu ihrem Mann und seinem Hungerstreik steht: „wir haben das in den letzten Monaten ja alles gemeinsam durchgestanden“, aber sie macht sich Sorgen um seine Verfassung. „Ab jetzt reicht es nicht mehr, wenn alle paar Tage ein Arzt vorbeischaut, jetzt müsste Firas täglich untersucht und gecheckt werden.“ „Müsste“, allerdings hat sich noch kein Berliner Mediziner dazu bereit erklärt hierher zu kommen um sich zu engagieren. „Wir haben schon vor Wochen einen Aufruf gestartet, aber es hat sich niemand gemeldet. Die fadenscheinige Ausrede „man untersuche nicht in der Öffentlichkeit“ strafen Notärzte tagtäglich Lügen.

Firas geht mit seiner Tochter auf den Spielplatz, gesellt sich zu den anderen Kindern, die dort rutschen, schaukeln und im Sand spielen. Er betrachtet versonnen das Lächeln Zaynab´s und streicht ihr vorsichtig über die dunkelblonden Locken. „Es geht mir gut, ich halte noch lange durch“, murmelt Maraghy.

Zur Erinnerung: es geht darum, dass ein Ost-Jerusalemer Vater seine deutsche Frau und seine Tochter in seine Reisepapiere eintragen lassen möchte, die es der Familie ermöglichen, sowohl nach Jerusalem als auch nach Deutschland zu reisen und jeweils zurückzukehren.

Für Maraghy und seine Familie geht es um mehr. Um das Recht auf Wurzeln, Heimat, Reisemöglichkeit und die Freie Wahl des Aufenthaltsortes: § 13 der Menschenrechtscharta eben. Der Text steht auf dem Plakat an den Baum gelehnt unter dem Maraghy seine 20. Nacht hoffentlich ohne Regen verbringt.

24 Kommentare

  1. @Esthter@ Ich gebe Herrn M. keinerlei Ratschläge, ich stelle nur seinen Sympathisanten, den „Juden für Hamas“ die Frage, weshalb ihr Schützling nicht den Rechtsweg beschreitet.
    Ihr Zynismus, den sie an den Tag legen, ist einmalig. Da Israel eine Demokratie ist, sollte es einem sieben Monate alten deutschen Mädchen das Aufenthaltsrecht gestatten. Dafür sind sie und ihresgleichen bereit zu demonstrieren. Nicht aber gegen die offensichtlichen Menschenrechtsverletzungen in Hamastan. Was natürlich wieder zeigt, dass meine Definition „Juden für Hamas“ genau ist. Gegen Mord und Totschlag, gegen die antisemitische Hetze in den Hamas Medien (gegen Juden, nicht „nur“ gegen Zionisten) haben die „Juden für Hamas“ nichts einzuwenden, denn sie sind voll mit der Demonstration gegen ein hypothetisches Unrecht beschäftigt, dass der deutschen Tochter eines Arabers geschehen könnte, wenn man sie – wie Herr M. und sein Dunstkreis vermuten – in ein paar Jahren nicht einreisen lässt.
    Wer Augen im Kopf hat, kann sehen, dass es sich hier nur darum handelt Emotionen gegen den jüdischen Staat in Deutschland auszulösen.
    Im übrigen könnte Herr M. auch Familienzusammenführung verlangen. D.h. wenn er mit seiner Familie nach Ostjerusalem ziehen möchte. Von Anfang 2009 und bis zum 15 Juli  bewilligten die israelischen Behörden in Ostjerusalem 280 Familienzusammenführungen und lehnten 156 Anträge ab.
     
     

  2. Sehr geehrter Herr Pfeifer,
    wenn ich das Anliegen von Herrn Maraghy richtig interpretiere, geht es ihm um die Sicherung des Wohnrechts in Ost-Jerusalem für sich und seine Tochter, bis diese alt genug ist, selber zu entscheiden, wo sie in Zukunft leben möchte. Es handelt sich also um die Wahrung bzw. Gewährung eines für das Leben eines Menschen keineswegs unbedeutenden Rechtsanspruchs.
     
    Im Gegensatz zu Ihnen gebe ich Herrn Maraghy aber keine Ratschläge, wie er sich in einer Situation der Rechtsungleichheit (Palästinenser aus Ost-Jerusalem gegenüber israelischen Staatsbürgern) und Rechtsunsicherheit (Entscheidung des israelischen Innenministeriums) zu verhalten hat – halte aber das Mittel eines Hungerstreiks für legitim.
     
    Was Ihr Hamas-Ablenkungsmanöver betrifft: Wenn wir die Menschenrechtsverletzungen im Gazastreifen zum Maßstab nehmen wollen, bräuchten wir über die „Bagatelle Finkelgruen“ hier auch nicht zu sprechen.

    • @ Esther
      mfb hatte Herrn Finkelgruen in die Debatte gebracht, nicht Herr Pfeiffer….
      Das Wohnrecht seiner Tochter, so sie in Ost-Jerusalem wird leben wollen, wird sowieso von der rechtlichen Situation zum gegebenen Zeitpunkt abhängen und es sei ihr zu wünschen, dass die zugunsten ihrer Wahlfreiheit sein wird.
      Die Menschenrechtssituation(en) unter palästinensischer Hoheit ist in diesem Zusammenhang insofern von Relevanz, als sie der Ausgangspunkt für die Entwicklung der Menschenrechtssituation der Kleinen sind, falls sie sich später dazu entschließt, in einem Gebiet unter palästinensischer Hoheit – wo auch immer – zu leben. Vielleicht mag sie dann ja das Meer? Ist diese Frage nicht vor allem unter dem Gesichtspunkt der betroffenen Palästinenser interessant? So hatte ich Herrn Pfeiffer auch verstanden.

  3. @Esther

    Bitte informieren sie sich, in allen Ländern dieser Welt ist es so, daß Staatsbürger mehr Rechte haben als „Personen mit Aufenthaltsgenehmigung“. Warum sollte ein legitimer Staat verpflichtet sein, einer „Person mit Aufenthaltsgenehmigung“, die ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegt hat ein ewiges Rückkehrrecht einzuräumen, noch dazu auch für Ehepartner und Kinder?

    Wobei das, was hier im Kleinen gefordert wird – Juden raus aus Palästina, Araber rein nach Israel!- ja auch eine der wesentlicheren Bedingungen der arabisch-palästinensischen Seite für einen Frieden mit Israel ist.

    „Im übrigen möchte ich dazu nur anmerken: Selbstverständlich werden Demokratien und Rechtsstaaten mit anderen Maßstäben gemessen als Diktaturen.“
     
    Ja, schon klar, die Einhaltung elementarer Menschenrechte kann nur von den Ländern der westlichen Welt und ihren Bürgern gefordert werden, alle anderen haben Narrenfreiheit…

  4. Niemand hat das Recht von Herrn M. bestritten zu demonstrieren. Doch man wird schon fragen können, weshalb jemand gegen ein Unrecht demonstriert, dass seiner sieben Monate alten Tochter geschehen könnte in der Zukunft. Wir haben es also nicht mit einer Menschenrechtsverletzung zu tun, sondern mit einer politischen Agenda die jeden auch an den Haaren herbeigezogenen Vorwand nimmt, um gegen den verhassten Staat Israel zu demonstrieren.

    @Esther@ ist ja ganz aufgeregt und bereit wie Martin Luther sagte, >>auf eines fremden Mannes Arsch in das Feuer zu reiten>>. D.h. Sie hat nichts dagegen wenn Herr M. seine Gesundheit gefährdet, weil er einen Hungerstreik durchführt, denn die Möglichkeit, dass man der Tochter von Herrn M. einmal nicht die Einreise gestatten könnte, lässt Esther keine Ruhe.
    Liest man solches, könnte man denken, das ist eine ganz schlimme Menschenrechtsverletzung, die Herr M. erleiden muss, obwohl er so wie viele andere Palästinenser die Möglichkeit hat, sich an ein israelisches Gericht zu wenden.

    Ganz anders geht es in Hamastan zu – dessen jüdische Sympathisanten ich „Juden für Hamas“ nenne. Die sich aber keinerlei Sorgen machen um die dort tagtäglich geschehenden krassen Menschenrechtsverletzungen.

    Am 17. August ungefähr um 21.15 wurde die 62 jährige Jabreya Abu Qeinas von „unbekannten Bewaffneten“, die mit einem grauen Hyundai Auto ohne Kennzeichen unterwegs waren erschossen, als sie mit ihrem Ehemann sich in der Nähe ihres Hauses in der al-Jalaa Straße in der Mitte von Gaza befand. Sie wurde von mehreren Kugeln in der Brust getroffen, und als sie im al-Shifa Spital ankam war sie schon nicht mehr am Leben.
    Interessanterweise hat sie ein Angestellter der Generalstaatsanwaltschaft beschuldigt als Hexe zu arbeiten, sie wurde aber vom zuständigen Gericht am 27. Mai 2010 freigesprochen.
    Solche Geschichten ereignen sich tagtäglich in Gaza.

    Und Amira Hass, beschreibt die Unterdrückung anders denkender Menschen in Gaza.
    http://www.haaretz.com/print-edition/features/what-hamas-is-really-afraid-of-1.308264

    Zu wirklichen Verletzungen der Menschenrechte schweigen all diejenigen, die bereit sind in vorauseilender Sicherheit, dass Israel Menschenrechte verletzen könnte, einen Hungerstreik zu unterstützen, der von der nationalbolschewistischen „Jungen Welt“, von Islamisten und sogar, die Frauen steinigenden Iraner zur Propaganda benützt wird. Da
    dürfen auch die „Juden für Hamas“ nicht fehlen.

  5. Hätte noch einen Kommentar zum Artikel 😉
     
    Berechtigte oder zumindest begründete Kritik muß geäußert werden dürfen – auch in Form eines Hungerstreiks. Was soll also die ewige Diskussion, wer warum etwas kritisiert und warum nicht irgendetwas anderes doppelt so heftig? Im „Fall Maraghy“ ist es mit Sicherheit nicht damit getan, jüdische Unterstützer seiner Position als „Juden für Hamas“ zu delegitimieren und nicht-jüdische als Antisemiten – denn das ist schließlich damit gemeint, wenn man ihnen pauschal unterstellt, Israel und Sudan, Iran etc. mit doppelten Standards zu messen. Im übrigen möchte ich dazu nur anmerken: Selbstverständlich werden Demokratien und Rechtsstaaten mit anderen Maßstäben gemessen als Diktaturen.
     
    Was die Rechtsstaatlichkeit betrifft, läßt Israel jedoch – z.B. im Hinblick auf die Ungleichbehandlung von israelischen Staatsbürgern und Palästinensern aus Ost-Jerusalem – erhebliche Zweifel aufkommen: Warum muß Herr Maraghy zur Verlängerung und Ergänzung seiner Ausweispapiere überhaupt nach Israel reisen und kann dies nicht in einer israelischen Botschaft im Ausland erledigen? Warum erlischt sein Rückkehr- und Aufenthaltsrecht in Ost-Jerusalem bereits nach sieben Jahren Auslandsaufenthalt? Und was ist das eigentlich für eine Zumutung, daß er diese, ihn und seine Familie diskriminierende Rechtslage auch noch einklagen soll, weil sich die israelischen Behörden nicht mal daran halten? Gründe genug, sich für einen Hungerstreik nicht verteidigen zu müssen…

  6. Nun gut. Ich werde es auch ohne ihre Zensur schaffen.
    bye, bye, Zensierer!

    ADMIN AN KEN / YAEL oder wen auch immer…
    Yael, wir hatten uns nach Intervention der Schweizerin, die behauptete hier würden einzelne Personen unter zahlreichen Nicks schreiben, dazu entschlossen, diesem Vorwurf nachzugehen und pro IP nur noch einen Nick zuzulassen.
    Der Vorwurf der Schweizerin, die sich u.a. an kritischen Positionen zum Minarettverbot störte, stellte sich als unbegründet heraus. Es gab nur zwei Personen, die unter mehreren Nicks versuchten Stimmung zu machen, in der Regel Stimmung gegen die Admins und haGalil, verbunden mit immer wieder neuen Forderungen nach Zensur von ihnen nicht genehmen Informationen und Meinungen.
    Neben "Dr. Pommer" waren dies Sie, wobei ich Ihre vielen weiteren Nicks (Schula, Michal etc.) gar nicht aufzählen will.

    Dass Sie auch außerhalb unserer Seiten Hass und Lügen über haGalil verbreiten, ist unverschämt und traurig; nicht nur, weil wir Ihnen über ein Jahrzehnt lang bedingungslose Gastgeber waren und auch Ihre Meinungsfreiheit geschützt haben und für Fehlleistungen und Pöbeleien Ihrerseits immer wieder auch juristisch gerade gestanden sind und auch momentan noch stehen. Doch mit solchen Lappalien brauche ich Sie nicht behelligen, ich weiss, dass Sie sich damit nicht auseinandersetzen können oder wollen.

    Trotzdem: Sie wurden nie gesperrt, hätten unter Ihrem Namen als eine Person gerne weiterschreiben dürfen, meintwegen auch als Ken oder Simcha oder sonstwer. Jedoch sollten die Beiträge irgendwie im Zusammenhang stehen mit dem Thema. Solange Sie sich aber in der Hauptsache darauf verlegen, Diskussionen zu torpedieren, in dem Sie den Ihnen lieben Beteiligten raten, nicht zu diskutieren und den Andersmeinenden "empfehlen", sich in die nächste Irrenanstalt einweisen zu lassen, verzichten wir auf weitere Beiträge. Und wie gesagt, besonders empfindlich reagieren wir auf solch offenkundige und öffentlich heraus posaunte Diskreditierung unserer Arbeit.

    Im Übrigen schätzen wir kontroverse Diskussionen, wir lassen auch die Äußerung von Meinungen zu, die nicht den unseren entsprechen. Das ist oft schmerzhaft und löst regelmäßige Empörung Andersdenkender aus. Peter Finkelgruen schrieb hierzu an einen Freund: "Es ist schon traurig, dass solche Debatten geführt werden - ganz besonders, weil klar wird, wie tief sich diese Auseinandersetzung in die Reihen jener gefressen hat, denen es um Israel und seine Zukunft geht."...

    Wenn es Ihnen nicht gelingt, anzuerkennen, dass es unterschiedliche Meinungen gibt, und gerade die ganz entgegengesetzten Ansätze einen zur Weissglut treiben können, sie deshalb aber immer noch zur Diskussion stehen können, sollten Sie diesem "Harmoniebedürfnis" einmal selbstkritisch nachgehen.
    Wir sind de facto an den Diskussionen garnicht beteiligt. Wir bringen sogar Artikel, die nicht unserer Meinung entsprechen, stellen Sie sich mal vor!

    Was Sie betreiben, hat aber mit Meinungen nichts zu tun, es ist Diffamierung, üble Nachrede und Vertrauensmissbrauch. Wenn Sie weiter gegen uns Stimmung machen möchten, so können wir dies nicht vermeiden. Wir müssen aber nicht zwangsläufig schweigend darüber hinwegsehen.
    Schade, dass Sie nicht einmal erkennen, wie dumm und falsch ihr Verhalten ist.

  7. Mfb es ist unverschämt einem Poster Fragen zur Staatsbürgerschaft zu stellen, die nichts mit der Diskussion zu tun haben, es ist unverschämt mir zu unterstellen, ich hätte etwas gegen das deutsche Grundgesetz oder gegen die Demonstrationsfreiheit. Obwohl ich nichts derartiges geschrieben und gesagt habe.

    Und es ist unverschämt böswillig zu unterstellen – ich hätte geschrieben: . ‘Sie kann doch als Touristin ihre Großeltern besuchen.” Das habe ich nicht getan. Mit Zitatenfälschung gehen Sie also vor, um meine Einstellung als “schäbig” qualifizieren zu können und mich als “Rassist” zu verleumden.

    Ich habe auf das Beispiel des Herrn Bubis hingewiesen, dem ein Deutscher bei einer Diskussion unterstellt hat, Israeli zu sein. Um es klar zu machen, gegen mich wurden drei Prozesse eines in Deutschland lehrenden Politikwissenschaftler geführt, u. a. weil ich folgende Sätze in einer Rezension schrieb:
    „Der Autor lügt aufgrund von sinnwidrigen, aus dem Kontext gehobenen Zitaten: ”Der internationalistische Hasser, Kurt Tucholski (sic!) meinte, den Menschen seines deutschen Gastlandes gesamthaft den Gastod wünschen zu müssen, weil sie ihm viel zu nationalistisch dachten.” Das ist Nazidiktion. Die Nazis haben die Bücher des deutschen Schriftstellers Kurt Tucholsky verbrannt, sie haben behauptet Juden können keine Deutschen sein.“

    Sie setzen diese Tradition fort.

    Sie haben mir zweimal etwas verleumderisch unterstellt daher beende ich die Diskussion.

  8. Also ´@Jim@ wir können natürlich über Gott und die Welt diskutieren. Aber es führt zu nichts.
    Denn dann müßten wir analysieren, weshalb Israel dieses oder jenes Gesetz erlassen hat und den historischen Kontext erörtern, zum Beispiel die Tatsache, dass sich die deutschen pro-Palästinenser, die sich so über das angebliche Unrecht aufretgen, dass der in Deutschland geborenen Tochter einer Deutschen geschehen könnte, einen feuchten K….. darum geschert haben, als Juden von 1948 und bis zum Juni 1967 der Zutritt zu ihrem Heiligtum nicht gestattet wurde.
    Dann müssten wir darüber diskutieren, weshalb sich diese pro-Palästinenser nicht über krasse Menschenrechtsverletzungen in der PA und Gaza-Hamastan aufregen, z.B. über die vielen Ehrenmorde, die Folter und Tötung von Homosexuellen u.ä.m..
    Da ich österreichischer Staatsbürger bin, was ich dem pro-palästinensischen Inquisitor Herrn m. und den Lesern mitgeteilt habe, bin ich nicht für israelische Gesetze zuständig.

  9. Nein, mich interessiert hier nicht die Frage, warum Eli Wiesel was sagt oder irgend jemand anderer, sondern warum jemand, der glaubt sein oder seiner Tochter Recht wurde vom israelischen Innenministerium verletzt, nicht den einfachen Weg beschreitet, sein Recht beim zuständigen Gericht einzuklagen.
     
    @Pfeifer,
    ich kritisiere einzig und allein Ihre These, Herr M. würde mit seinem Hungerstreik ausschließlich Israelbashing betreiben wollen, denn immerhin könnte er ja gegen die Weigerung der israelischen Botschaft, ihm die gewünschten Papiere auszustellen, klagen.

    Nun, angenommen, eine solche Klage wäre zielführend, würde dies bedeuten, dass die israelische Botschaft in Berlin, einem in Ostjerusalem gebürtigen Palästinenser gegenüber geltendes Recht zumindest beugt, und damit, vorsätzlich, israelisches Gesetz brechen würde.
    Dem aber ist mit Sicherheit nicht so. Die israelische Botschaft in Berlin ist, nach dem Gesetz, für das Anliegen dieses Mannes überhaupt nicht zuständig, kann ihm die gewünschten Papiere also gar nicht ausstellen.

    Das wogegen er sich wehrt, ist die Ungleichbehandlung seiner Person als in Ostjerusalem autochthon sesshafter Palästinenser, jüdischen Israelis gegenüber.

    Er kann und wird also sein Ziel, die erforderlichen Papiere von der Botschaft in Berlin ausgestellt zu bekommen nicht erreichen, weder vor Gericht, noch mit diesem Hungerstreik.

    Es sei denn, Außen- und Innenministerium suchen im Zuge eines “humanitären Aktes” einen Sonderweg, und schaffen, sollten sie einen finden, damit eine Präzedenz, die sich auf den Status der gesamten palästinensischen Bevölkerung Ostjerusalems auswirken wird müssen.

  10. Weil schon die andere Meldung zu dieser Geschichte für Kommentare geschlossen ist,
    möchte ich doch noch abschliessend Herrn mfb auf die unverschämte Frage („haben sie (sic!) neben der israelischen noch die österreichische oder die deutsche Staatsbürgerschaft?“ antworten.
    Meine Staatsbürgerschaft tut nichts zur Sache, Sie erklären ich wäre israelischer Staatsbürger.
    Ich kann mich erinnern, als jemand in Deutschland den deutschen Herrn Bubis als Israeli markierte. Sie begeben sich in die Fußstapfen dieses Antisemiten.
    Da ich nichts zu verbergen habe: Ich war nie israelischer Staatsbürger und bin seit meiner Geburt österreichischer Staatsbürger.
    Es ist gut, dass Hagalil all das publiziert, denn solche Diskussionen werden Sprachforschern und anderen Wissenschaftlern zur Dokumentation dienen.

    • Lol ..

      „Weil schon die andere Meldung zu dieser Geschichte für Kommentare geschlossen ist, möchte ich doch noch abschliessend Herrn mfb auf die unverschämte Frage (“haben sie (sic!) neben der israelischen noch die österreichische oder die deutsche Staatsbürgerschaft?” antworten.“

      Könnten Sie kurz erklären, was an der Frage unverschämt ist? Halten Sie es etwa für herabsetzend, wenn Sie jemand der israeliwschen Staatsbürgerschaft verdächtigt?

      „Meine Staatsbürgerschaft tut nichts zur Sache, Sie erklären ich wäre israelischer Staatsbürger.“

      Ich NAHM AN, Sie wären israelischer Staatsbürger, da Sie alles, was die israelische Regierung tut, grundsätzlich und „schrill“ verteidigen. Um in Ihrem Duktus zu bleiben .. Sie machen sich hier zum „nützlichen Idioten“ Israels. Falls Sie diese ‚Unterstellung‘, Sie seien Israeli beleidigt, bitte ich um Entschuldigung <oh Backe>. Für mich jedenfalls hat es absolut nichts herabsetzendes, nichts ehrenrühriges, israelischer Staatsbürger zu sein.

      Ansonsten zielte meine Frage eigentlich nur darauf, ob Sie deutscher Staatsbürger sind. Dann – und nur dann – erwarte ich, dass Sie .. genau wie ich es von jedem anderen Deutschen erwarte, unabhängig ob er Christ, Jude, Moslem oder Atheist ist .. sich hinter das deutsche Grundgesetz stellen. Von einem Österreicher .. einem Ösi 😛 .. erwarte ich dies natürlich nicht .. warum auch ..

      Und ja – da sind wir beiden uns ausnahmsweise völlig einig – es ist gut, dass Hagalil ‚unsere Diskussion‘ publiziert.

  11. Er sagt: „Ich bin seit September 2007 in Deutschland (…) Nachdem ich meinen ersten Deutschkurs abgeschlossen hatte und im Mai 2009 nach Jerusalem fuhr um meine Papiere zu erneuern und meine Ehe eintragen zu lassen, teilte mir das dortige Innenministerium mit, ich habe jegliche Rechte als Einwohner verloren. Darum dürfe ich meine Ehe nicht eintragen lassen und in Zukunft werde auch mein Personalausweis nicht verlängert. Begründet wurde dies damit, dass ich jetzt ausserhalb des Landes lebe.“
    Er soll doch mit seiner Frau nach Israel fliegen. Alleine so etwas zu machen ist doch gar nicht möglich. Weiterhin unterstelle ich ihm mal, dass er lügt, wenn er sagt, dass er jegliche Rechte als Einwohner verloren hat. Das bezieht sich auf die „Zukunft“, also nach sieben Jahren und ist allgemein bekannt. Ob es auch o.k. ist? Puh, nach sieben Jahren? Jüdische Israelis verlieren auch ihre Staatsbürgerschaft nach einiger Zeit, können sie aber wieder erhalten, weil sie Juden sind.
    „Denn wir beide sind davon überzeugt, dass unsere Tochter genau wie ich das Recht hat, in Jerusalem zu leben. Bekommt sie dieses Reisedokument nicht, kann es jederzeit passieren, dass israelische Grenzbeamte ihr am Flughafen die Einreise verwehren bzw. sie von dort ausgewiesen wird. Davor könnte sie auch ein deutscher Pass keinesfalls schützen.“
    So ein Unsinn – als Deutsche kann die kleine überall hin reisen. Doppelte Staatsbürgerschaft können sie sowieso nicht haben.

    Der Mann scheint einfach schlecht informiert zu sein oder, was wahrscheinlicher ist, er andere Ziele verflogt.

  12. @Ucellino@ Sie verwechseln Äpfel mit Birnen. Es gibt in Israel Menschenrechtsorganisationen und die habe ich in meinen Postings nicht kritisiert.
    Ich habe die in Deutschland und Europa tätige Organisation die ich „Juden für Hamas“ nenne kritisiert, die ist keine Menschenrechtsorganisation, sondern eine zur Delegitimierung Israels dienende, zum Boykott gegen Israel aufrufende. Die geben vor für Menschenrechte zu sein, haben aber eine andere Agenda, denn wie zum Beispiel die Frauen in Schwarz mir mitteilten, die Diskriminierung von Frauen auf dem Gebiet der PA und Gaza ist nicht ihre Sache, sondern die der palästinensischen Gesellschaft.
    Und selbstverständlich haben Sie recht, dass Mißstände kritisiert werden müssen.
    Aber Sie werden mir auch Recht geben, dass man den Mord anders bestraft als den Taschendiebstahl.
    Und im Analogieschluß, wie erklären Sie, dass auf den Massenmord im Sudan, die Steinigung von Frauen und die Hinrichtung von Minderjährigen und Homosexuellen im Iran viel weniger Aufmerksamkeit erhält in den Medien als die nicht mit diesen Verbrechen vergleichbare tatsächliche oder vermeintliche Verletzungen der Menschenrechte in Israel?

  13. Sehr geehrter Herr Pfeifer,

    Sie haben einen Artikel genannt, der darauf hinweist, dass die Palästinensische Autonomiebehörde Bürgern das Recht auf Ausreise vorenthält, und dies sogar bei Leuten, die eine wichtige ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen müssen.

    Ich kenne die Thematik nicht, nehme aber an, dass das so zutrifft (Menschenrechtsorganisationen als Quelle sprechen m. E. eher für Glaubwürdigkeit). Von dieser Annahme ausgehend, finde ich es wichtig, diesen Missstand zu kritisieren, und Abhilfe anzumahnen. Ich finde es gut, dass es palästinensische Organisationen gibt, die auch die Politik ihrere eigenen Regierung kritisiert (das war mir bisher nicht bekannt).

    Der Artikel wäre m. E. auch ein Thema für Hagalil.

    Ich würde es für völlig verfehlt halten, den o. g. Menschenrechtsorganisationen nun vorzuwerfen, ‚antipalästinensische Propaganda‘ zu betreiben, oder den (noch zu gründenden) Staat Palästina oder die Autonomiebehörde ‚delegitimieren‘ zu wollen, und anzumahnen, man solle stattdessen Positives über Palästina schreiben. Ich denke vielmehr, dass diese Leute einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lage in Palästina beitragen; vielleicht mehr als manche andere, die ständig versuchen, die palästinensische Politik in ein möglichst gutes Licht zu rücken.

    Auch denke ich, dass die Kritik der Menschenrechtsorganisationen an der PA auch dann gleichermaßen legitim ist, wenn die ausreisewilligen Bürger möglicherweise nicht alle Rechtsmittel genutzt haben (was im Falle der PA wahrscheinlich außerdem deutlich schwieriger ist als für arabische Bürger in Israel).

    Zusammengefasst:

    Ich begrüße es, dass Sie auf den o. g. Missstand in den Palästinensischen Autonomiegebieten aufmerksam gemacht haben, und würde mich freuen, wenn Sie dieselbe Aufgeschlossenheit, die Sie sich von Hagalil und der Leserschaft für diese Thematik wünschen, auch denjenigen entgegenbringen, die Kritik an Missständen in Israel üben.

    Mit freundlichen Grüßen,
    uccellino

    PS: Es kann selbstverständlich sein, dass Leute Kritik an der israelischen oder der palästinensischen Regierung tatsächlich deswegen vorbringen, weil sie das betreffende Land pauschal in Misskredit bringen wollen. Das darf und soll man auch kritisieren… aber bitte nur dann, wenn man es im Einzelfall auch belegen kann.
     
    Und man sollte in Relation auch sehen, dass ein Missstand auch dann kritikwürdig ist, wenn einige ihn aus den falschen Motiven kritisieren.
     
     
     
     
     
     

  14.  @Lisa@ alles was Sie schreiben sind wichtige Bemerkungen zu diesem Fall, bei dem es nicht um die Tochter sondern um eine Demonstration gegen den Staat Israel geht.
    Alle Mittel sind gut, um den Staat Israel zu delegitimieren.
    Da wird dann auch auf Hagalil (siehe den anderen Artikel) aufgezählt, was Israel alles falsch gemacht hat und die Behauptung aufgestellt, deswegen wäre Israels Image in Europa schlecht.
    Doch Tatsache ist, dass eine rechte Regierung 2005 den Gazastreifen total räumen ließ. Das hätte man das doch in Europa als einen Schritt in die richtige Richtung, in Richtung Frieden anerkennen müssen. Doch das Gegenteil davon geschah. Das Resultat war, dass sich dort – ca. 60 km von Tel Aviv – eine unabhängige kriegerische islamistische Herrschaft etabliert hat. Diese Räumung hat nicht dazu beigetragen, die Verleumdung und die Delegitimation Israels in Europa einzudämmen.
    D.h. diese Verleumdungskampagne hat nichts mit der konkreten israelischen Politik zu tun.

    Hier geht es auch darum, davon abzulenken, dass es ja nicht Juden sind, die junge Muslime attackieren in Deutschland, sondern dass es leider junge in Deutschland aufgewachsene Muslime sind, die gelegentlich Juden attackieren und das Wort „Jude“ als Schimpfwort benützen. Da regen sich einige deutsche Sympathisanten nicht auf, vielleicht weil einige von denen davon träumen, dass die Palästinenser das Werk vollenden werden, das ihre (Ur)Großeltern nicht vollenden konnten. Natürlich gesteht das keiner ein, das ist aber zu merken, wenn man betrachtet, mit welcher Emotionalität, mit welcher Verve der Staat Israel angegriffen wird, und wie ruhig und zurückhaltend man ist, wenn es darum geht, etwas über die mörderischen Menschenrechtsverletzungen im Iran oder den Sudan zu sagen, da schweigt man doch lieber. Ãœber die von mir vermuteten Motive der Juden für Hamas habe ich bereits einige Male geschrieben.

    Anscheinend ist es für Herrn A. wichtiger zu demonstrieren als für seine Tochter ein Recht zu erhalten.
    Warum bin ich dieser Meinung? ganz einfach, weil ich bisher trotz all meiner Versuche keine Antwort auf die einfache Frage erhielt, weshalb Herr A. nicht bei dem zuständigen israelischen Gericht klagt, um Recht zu bekommen.
     
     
     

  15. @ Uwe Koch
    Dass EU-Erwachsene in die Pässe ihrer Ehemänner eingetragen werden, habe ich auch noch nie gehört…
    Eine Nachfrage bei meiner zuständigen Gemeindeverwaltung im Frühsommer dieses Jahres brachte die Information, dass selbst für Babies inzwischen die Möglichkeit Eintrag in den Pass oder Kinderausweis entfällt: Es muss ein Pass mit Lichtbild und Unterschrift her, Unterschrift der Eltern geht auch, wenn die Kinder noch nicht schreiben können. Ich hatte bei der Nachfrage gesagt, dass es um Tagesausflüge ins benachbarte EU-Ausland geht. Eltern und Kinder haben alle deutsche Staatsbürgerschaft. (Angegebener Hintergrund für die „Verschäfung“: Kindesentführungen und dass man kein fremdes Kind auf einen bildfreien Eintrag im eigenen Pass mitnehmen könne). Allerdings sagten mir auch Leute, dass sie solche Ausflüge ganz ohne Papiere machen, weil nicht kontrolliert wird.
    Falls diese Auskunft richtig war, stellt sich mir die Frage, warum Kinder von Nicht-EU-Bürgern, die in der EU geboren sind, die EU ohne eigenes Dokument mit Bild verlassen können (was ein Eintrag in Dokumente der Eltern ja ist)? Und stellt sich die Frage der Staatsbürgerschaft der Kinder nicht zu einem späteren Zeitpunkt (mir ist etwas von 16 oder 18 Jahren in Erinnerung), zu dem Kinder selbst entscheiden können?
    Gab es schon ein unlösbares administratives Problem, zu den Großeltern väterlicherseits zu reisen?
    Und wieso das Meldodrama, dass kein Arzt nach Massgabe der Ehefrau dorthin kommt? Hat der Mann keine Krankenversicherung oder fehlt die Bereitschaft, zum Arzt zu gehen, wenn es nötig ist? Notärzte machen übrigens nach meinem Kenntnisstand in der Tat keine Gesundheitskontrollen in der Öffentlichkeit, sondern behandeln akute Notfälle. Selbst Hausbesuche werden inzwischen nur in seltenen Fällen gemacht, mit Sicherheit aber nicht bei (potentiellen) Patienten, die noch einen Spielplatz besuchen. Würde der Mann als öffentlich untersuchter Patient den Anweisungen des Arztes folgen, die der Wiederherstellung oder Sicherung seiner Gesundheit dienen sollen? Oder soll der Arzt bescheinigen, was schon vorher bekannt ist: dass man bei einem Hungerstreik seine Gesundheit gefährdet?

  16. @Uwe Koch@ Sie gehen von der Annahme aus, dass es hier darum geht, Klarheit zu schaffen und ein eventuell vorliegendes Problem zu lösen.
    Nein, ich gewinne den Eindruck, dass es darum geht, aufzuzeigen, wie schlimm der Staat Israel ist und dass Emotionen gegen diesen Staat aufgeschaukelt werden sollen.
    Im übrigen, gibt es Palästinenser im Gazastreifen, die keine Pässe von Palästinensern erhalten. Darüber berichten aber die meisten deutschen Medien nicht, denn das paßt ja nicht in das Bild hinein, das sie vom Staat Israel entworfen haben.
    Mehr darüber: auf Lizas Welt http://lizaswelt.net/2010/08/17/no-pasaran/

  17. Nein, mich interessiert hier nicht die Frage, warum Eli Wiesel was sagt oder irgend jemand anderer, sondern warum jemand, der glaubt sein oder seiner Tochter Recht wurde vom israelischen Innenministerium verletzt, nicht den einfachen Weg beschreitet, sein Recht beim zuständigen Gericht einzuklagen.
    Da lese ich auf Lizas Welt folgenden Beginn einer interessanten Geschichte:
     

    No pas(s)aran
    17. August 2010 von Lizas Welt

    Kleine Preisfrage: Warum wohl hat sich kein deutsches Medium für die folgende Meldung der palästinensischen Nachrichtenagentur Ma’an* interessiert?

    Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) enthält Bewohnern von Gaza ihre Pässe vor, sagte eine palästinensische Menschenrechtsorganisation am vergangenen Donnerstag. Das Al-Mezan Center for Human Rights hatte im Juni den in Ramallah ansässigen Premierminister Salam Fayyad angeschrieben und ihn nachdrücklich gebeten, sich an die Gesetze zu halten und niemanden bei der Passvergabe zu benachteiligen. Seitdem hat die Vereinigung nach eigenen Angaben weitere Beschwerden im Auftrag von Bürgern eingereicht, denen der Reisepass verweigert wurde. Die PA habe jedoch auf keine dieser Eingaben reagiert. Zu den Klägern gehören Al-Mezan zufolge Ahmed Abu Fou’ad, der an Krebs erkrankt ist, Mohammed Subeh, der eine Augenoperation benötigt, und der Rettungssanitäter Alaa’ Sarhan, der wegen einer Verletzung durch ein Schrapnell sowie aufgrund urologischer Probleme dringend auf einen Chirurgen angewiesen ist. Auch der Rat der palästinensischen Nichtregierungsorganisationen für Menschenrechte hatte laut dem Bericht von Al-Mezan an Fayyad die Bitte gerichtet, sich um diese Fälle zu kümmern, aber ebenfalls keine Antwort erhalten. Al-Mezan rief die PA und insbesondere deren Innenministerium dazu auf, die Bürgerrechte zu respektieren. Eine Ungleichbehandlung der Bürger auf der Grundlage politischer Zugehörigkeiten oder Ansichten führe zu „ungeheuerlichen Verletzungen der Menschenrechte und der Rechtsgrundsätze“.
    Sie finden die ganze Geschichte auf:

    http://lizaswelt.net/2010/08/17/no-pasaran/

    Ich nehme jetzt an, dass Hagalil auch darüber einen Bericht bringen wird, oder irre ich mich?
     

  18. Schade, dass aus dem Bericht von Bettina Gassmann nicht hervor geht, was der eigentliche Grund und Anlass von Firas Maraghys Hungerstreik ist. Ich vermute, dass er Palästinenser mit Wohnsitz in Ost-Jerusalem ist. Aber ich verstehe noch nicht das Problem. Ist er Palästinenser mit israelischem Pass, dürfte es kein Problem sein, Frau und Kind die Einreise nach Israel zu gestatten. Hat er nur einen jordanischen Pass oder PA-Papiere, dann ist die israelische Botschaft nicht zuständig. Deutsche Staatsbürger müssen nicht in die Pässe israelischer Bürger eingetragen – davon habe ich noch nie etwas gehört. Mein deutscher Sohn ist seit 9 Jahren mit einer Israeli verheiratet und es war nie die Rede davon, dass er in ihren Pass eingetragen werden müsse. In der Geschichte ist also vieles unklar. Es wäre schön, wenn haGalil da etwas Licht hinein bringen würde!

  19. Wenn es auch für die Redaktion von Hagalil wichtig erscheint, diese Geschichte gleich in zwei Versionen zu bringen, sollte Doch die Frage beantwortet werden, weshalb Herr. A. nicht das israelische Innenministerium bei einem zuständigen Gericht in Israel verklagt.

     
    Stellen sich gleich mehrere Fragen, eine davon wäre, warum, analog, zB Elie Wiesel oder Sara Netanjahu oder eines der 400 von Ausweisung bedrohten Fremdarbeiterkindern bzw. deren Interessenvertreter nicht gegen das israelische Innenministerium – gegenwärtig Eli Yishai, Shas – vor Gericht gehen, sondern öffentlichen Protest vorziehen?

  20. Wenn es auch für die Redaktion von Hagalil wichtig erscheint, diese Geschichte gleich in zwei Versionen zu bringen, sollte Doch die Frage beantwortet werden, weshalb Herr. A. nicht das israelische Innenministerium bei einem zuständigen Gericht in Israel verklagt.
     

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