Deutscher erhält israelischen „Nobel-Preis“

0
17

Der diesjährige, mit 100.000 US-Dollar dotierte Wolf Preis im Bereich Medizin geht an Professor Axel Ullrich, Direktor der Abteilung Molekularbiologie des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried bei München, für seine bahnbrechende Krebsforschung…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 1. Februar 2010

Seine Forschungen hätten zur Entwicklung innovativer Medikamente geführt, darunter Receptin, zur Behandlung von Brustkrebs mit Metatasen. In der Erklärung der Jury heißt es, dass Ullrich zu einer kleinen Gruppe von Wissenschaftlern gehöre, die Grundlagenforschung betreibe und deren Arbeit nicht nur Einfluss auf die Forschung hatte, sondern Millionen Patienten mit chronischen Krankheiten geholfen habe.

Den Wolf-Preis hat der in Deutschland geborene Erfinder und Diplomat aus Kuba, Ricardo Wolf, 1978 gestiftet. Wolf hatte zwischen 1961 und 1973 als Botschafter Kubas in Israel gedient. Die Auszeichnung, die auch oft als „israelischer Nobel-Preis“ bezeichnet wird, wurde inzwischen 27 Mal an 253 Wissenschaftler und Künstler aus 23 Ländern verliehen. Darunter sind 18 Preisträger aus Israel. Der Preis wird für „Errungenschaften für die Menschheit und freundschaftliche Beziehungen zwischen den Völkern“ in den Bereichen Architektur, Musik, Malerei, Landwirtschaft, Medizin, Chemie, Mathematik und Physik verliehen. Zu den Grundsätzen des Wolfpreises gehört, dass der Preis durch den israelischen Staatspräsidenten im Gebäude des Parlaments, der Knesset, überreicht wird. In diesem Jahr wird Präsident Schimon Peres am 13. Mai den Preis an Forscher und Architekten aus England, Deutschland, den USA, Frankreich und Österreich übergeben.

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com