Namenslesung am 9. November für Münchner Shoa-Opfer

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Am 9. November wird mit einer Namenslesung am Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße und einer Gedenkstunde im Saal des Alten Rathauses der Münchner Opfer der Shoa gedacht. Die Verfolgung durch das NS-Regime brachte Angst, Verzweiflung und Tod über die jüdischen Bürgerinnen und Bürger…

In diesem Jahr werden am Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge zwischen 15 und 17 Uhr die Namen von 282 jüdischen Münchnerinnen und Münchnern verlesen, die unter dem Eindruck des drohenden Unheils und in größter Verzweiflung ihrem Leben ein Ende setzten. Um 18 Uhr findet im Alten Rathaus eine Gedenkstunde mit Ansprachen von Christian Ude, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, und Dr. h. c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, statt.

Ziel der Gedenkveranstaltung ist das Wachhalten der Erinnerung, die Auftrag und Mahnung zugleich ist. Den Organisatoren ist es besonders wichtig, die junge Generation in die Erinnerungsarbeit mit einzubeziehen. „Die Jugend ist die Zukunft dieses Landes, weshalb gerade eine Beteiligung von Schülerinnen und Schülern an der Namenslesung zu begrüßen ist“, bekräftigt Dr. h. c. Charlotte Knobloch. Die Präsidentin ruft auch alle Münchnerinnen und Münchner dazu auf, an der Namenslesung teilzunehmen. „Wir sind es den Opfern schuldig, ihrer würdig zu gedenken und ihre Namen zu ehren.“

Zum elften Mal veranstaltet die Arbeitsgruppe „Gedenken an den 9. November 1938“, eine Initiative nichtjüdischer und jüdischer Münchner, gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern K.d.ö.R., dem NS-Dokumentationszentrum München (Kulturreferat), dem Stadtarchiv München und der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.“ am 9. November das Gedenken an die Münchner Opfer der Shoa.