Videoaufnahme mit einer Zeitung vom 14. September 2009: Gilad Schalit lebt!

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Die Hamas hat am Freitag ein aktuelles Video des entführten Soldaten Gilad Schalit an Israel übergeben. Im Gegenzug entließ die israelische Regierung 20 Palästinenserinnen aus der Haft. Das Abkommen war mit deutscher Vermittlung zustande gekommen…

JERUSALEM / GAZA – inn E. Hausen – Um 11.30 Uhr Ortszeit nahmen israelische Vertreter das Video entgegen. Unterhändler Haggai Hadas, Generalstaatschef Gabi Aschkenasi und der Vorsitzende des Inlandsgeheimdienstes Schabak, Juval Diskin, sahen sich als erste den kurzen Film an. Anschließend gaben sie bekannt, dass die radikal-islamische Hamas ihren Teil der Abmachung erfüllt habe. Dies meldet die Zeitung „Jerusalem Post“. Am Nachmittag konnte auch die Familie das Video anschauen.

Die Aufnahme ist etwa eine Minute lang. Schalit trage Zivilkleidung und sei frisch rasiert, hieß es im Fernsehsender „Kanal 1“. Er wirke gesund und geistig fit. Auch schaue er direkt in die Kamera und mache einen entspannten, furchtlosen Eindruck. In der Hand hält er eine Zeitung vom 14. September dieses Jahres. Der 23-Jährige wendet sich in seiner Botschaft an Premierminister Benjamin Netanjahu und seine Eltern, Noam und Aviva Schalit.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=fsD6nAbD5LI[/youtube]

Am Freitagmorgen waren 19 palästinensische Häftlinge freigekommen. Eine der Frauen stammt aus dem Gazastreifen. Eine weitere Palästinenserin soll am Sonntag entlassen werden. Denn es hatte sich herausgestellt, dass eine Kandidatin für die Freilassung ihre Haft ohnehin in diesen Tagen beendet hätte. Deshalb kam sie für den Austausch nicht mehr in Frage.

Schalit wurde am 25. Juni 2006 bei einem Überfall auf einen israelischen Militärposten verschleppt. Er befindet sich demnach seit 1.195 Tagen in den Händen palästinensischer Terroristen. Besuche durfte er bislang weder vom Roten Kreuz noch von Familienangehörigen empfangen. Einzige Lebenszeichen vor dem neuen Video waren zwei Briefe von Gilad an seine Familie und eine am ersten Jahrestag der Entführung veröffentlichte Tonaufnahme.

1 Kommentar

  1. Ohne Gilad Shalit selber zu kennen: Es berührt mich mit großer Freude, dass er lebt. Und ich hoffe, dass er bald, sehr bald frei kommt!

    Sollten sich die Menschen, die Medien und die Öffentlichkeit, aber auch im Besonderen die Palästinenser selbst, nicht einmal Gedanken darüber machen, welchen Wert ein einzelnes Leben für die Israelis hat, ..für die, die zwanzig palästinensische Gefangene freilassen – für ein Lebenszeichen eines ihrer Bürger?

    Wahrscheinlich würden bestimmte Leute jetzt sogar wieder diese Aussage von mir so zurechtbiegen, dass dabei etwas anderes rauskommt… . (Wahrscheinlich, dass die Israelis das Leben ihrer eigenen Bürger über das Leben  anderer Menschen stellen. – Mittlerweile kennt man diese andere Seite ja schon…)

    Doch ich sage: Wenn Israel schon (wie geschehen) die toten Körper ihrer Soldaten (und damit Bürger) gegen lebende kriminelle Palästinenser austauscht, dürfte/müsste irgendwann doch jedem einmal klar werden, welche Bedeutung für die Israelis ihre Brüder und Schwestern ihres Volkes haben. – Und welche Bedeutung hat das Palästinensische Volk, das Leben (!) dieser Menschen für die palästinensischen Extremisten, für die radikal-islamische Hams und andere…?

    Ich wünshe mir, dass die Menschen (auch und besonders im Westen!) endlich aufwachen, …dann hätten wir auch bald Frieden und Sicherheit für Israel.

    Shalom
    Hildebrand

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