Ein Kandidat für die Parlamentswahlen in Kuwait hat vollständige diplomatische Beziehungen mit Israel angeregt. Der Golfstaat werde Vorteile aus einem solchen Schritt ziehen, sagte der Journalist am Dienstag…
„Israel ist eine Realität und hat internationalen Einfluss“, so der Parlamentsanwärter Saleh Bahman laut der „Jerusalem Post“. „Kuwait würde von Israels Einfluss profitieren, wenn wir Beziehungen knüpften.“ Auch werde sich dadurch der Status des Ölstaates im Westen verbessern. Der Journalist kandidiert als Unabhängiger. Die Parlamentswahlen sind für den 16. Mai angesetzt.
In einem Interview, das in der Online-Ausgabe des Senders „Al-Arabija“ veröffentlicht wurde, sagte Bahman, er habe infolge seines Aufrufes keine Angst. „Die Bewohner von Kuwait leben in Sicherheit, es gibt keine Bedrohung für mein Leben. Was ich sage, kommt aus einer tiefen Überzeugung. Ich habe völlige Freiheit, meine Ansichten zu äußern.“ Viele wichtige Persönlichkeiten in Golfstaaten hätten sich mit ihren israelischen Amtskollegen getroffen. Normalisierung sei im Bereich der Möglichkeiten.
Bahman fügte hinzu, dass Intellektuelle und Akademiker in Kuwait seinen Vorschlag positiv bewerteten. Er hoffe, dass der Golfstaat schnelle Schritte einleite, um Verbindungen zu Israel aufzunehmen. Dazu solle auch gehören, dass Botschaften in dem jeweils anderen Land eröffnet würden.
Kuwait, ein Bündnispartner der USA, hat wiederholt gesagt, dass es selbst nach einem Friedensvertrag mit den Palästinensern keine Beziehungen mit Israel einleiten würde. Auch hat es bislang Druck widerstanden, den Boykott des jüdischen Staates zu beenden. Vor einiger Zeit reichten mehrere Abgeordnete einen Antrag ein, der ein vollständiges Verbot von jeglichem Umgang mit Israel forderte. Zuwiderhandlungen sollten schwer bestraft werden. Der Antrag ist noch nicht zur Diskussion gekommen.
inn