Diplomatie: EU-Präsidentschaft gratuliert „den Siegern“

15
61

Die EU-Präsidentschaft hat einen originellen diplomatischen Weg gefunden, mit ihrem traditionellen Glückwunschtelegramm nach den Wahlen in Israel die innenpolitische Sackgasse zu umgehen: „Die EU-Präsidentschaft gratuliert den Gewinnern der allgemeinen Wahlen in Israel.“ Üblicherweise werden derartige Schreiben an „den“ Wahlsieger gerichtet…

von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 13. Februar 2009

Die EU hält Israel für einen „bedeutenden Partner“ und will mit der neuen künftigen Regierung auf das „wichtigste“ Ziel hinarbeiten: eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts. Die Europäer „hoffen“, dass Israel seine Verpflichtungen der „Straßenkarte des Friedens“ und von Annapolis erfüllen möge und sich der Maßnahmen enthalte, die eine Zwei-Staaten-Lösung unmöglich machen könnten. In dem Glückwunschschreiben zum Wahlausgang in Israel schrieb die EU ihre Vorstellung eines Friedens fest: ein unabhängiger, demokratischer, zusammenhängender lebensfähiger palästinensischer Staat, Seite an Seite mit Israel in „Frieden und Sicherheit“ lebend.

© Ulrich W. Sahm, hagalil.com

EU Presidency statement on the election result in Israel (10 February 2009)
The Presidency congratulates the winners of Israel’s general election yesterday.

The European Union considers Israel one of its important partners and looks forward to further developing this relationship. In particular, it looks forward to working with the new Israeli administration to achieve the most important goal of all – a peaceful resolution of the Israeli Palestinian conflict. We hope that the new Israeli government will honour the obligations taken by Israel under the Roadmap and at Annapolis and refrain from measures rendering a two-state solution impossible.
The Presidency encourages the incoming Israeli government to pursue all efforts leading towards the creation of an independent, democratic, contiguous and viable Palestinian State living side by side with Israel in peace and security.
The European Union, in close cooperation with its partners in the Quartet and in the region, stands ready to offer all its support in this process and to promote security and peace for Israelis and Palestinians alike.

Leora GARTON

Political and Trade Section
EUROPEAN UNION
Delegation of the European Commission to the State of Israel

15 Kommentare

  1. Keine Ahnung, wie das war. Jedenfalls nicht so, daß jemand, der sich ganz offen als Anhänger Kahanes geoutet hat (in einem Thread hier) – womit das Thema „Unterstellung“ schon mal vom Tisch wäre – davon „beleidigt“ sein sollte, auch als solcher bezeichnet zu werden.
    Kann natürlich sein, daß damit gar nicht *der* Kahane gemeint war, sondern Joels örtlicher Rabbi, der rein zufällig genau so heißt. Ich bezweifle das aber. Im Übrigen bin ich nicht unbedingt geneigt, jemanden, der mich gleich zum Einstand erstmal als Nazi bezeichnet hat, mit rhetorischen Samthandschuhen anzufassen.

  2. „Ich weiß nicht, ob ich auf Ihr Geschreibsel überhaupt antworten soll – einem Kahane-Anhänger mit Vernunft beikommen zu wollen“
     
    Wie war das noch mit den Beileidigungen und Unterstellungen?

  3. Ich weiß nicht, ob ich auf Ihr Geschreibsel überhaupt antworten soll – einem Kahane-Anhänger mit Vernunft beikommen zu wollen, ist wohl eher nutzlos – aber für den Nutzen anderer:
    Sie haben sich hier angemaßt, stellvertretend für Israel zu behaupten „Wir brauchen euch nicht“. Entweder ist Ihr „Wir“ hier Israel oder nicht. Wenn es Israel ist, dann nehmen Sie das bitte auch ernst, wenn nicht, dann ist Ihre Aussage rein logisch völliger Quatsch.

    Wo Sie den hanebüchenen Schwachsinn ausgebrütet haben, daß die „meisten westlichen Waffenfirmen israelisches Eigentum“ seien, weiß ich nicht. Glauben Sie an eine  „jüdische Weltverschwörung“ oder ähnlichen Quark?
    Heckler und Koch ist selbstverständlich eine deutsche Firma (wenn auch ein britischer Geschäftsmann mit einer Minderheitsbeteiligung Miteigentümer ist), was sich unter anderem aus der Tatsache ergibt, daß alle anderen Eigentümer Deutsche sind, von Kinkerlitzchen wie dem Firmenstandort mal abgesehen. Ist ohne Belang, weil H&K nicht gerade ein Hauptlieferant an Israel ist.
    Die drei (nicht zwei) U-Boote, die Deutschland größtenteils gratis an Israel geliefert hat, waren nur die größten und hervorstechendsten Waffenlieferungen. (Schlechtes Gewissen ist übrigens keine gültige Währung… und keine Antwort auf die Frage, ob Sie unser Geld auch nicht wollen.) Da gibt es „Spürfüchse“, „Dingos“, Panzermotoren, Elektronik etc.

  4. @Kashiro
    Da Israel weder Mitglied der EU noch ein deutsches Bundesland ist

    Aber privilegierter Partner der EU ist Israel, mit einem ähnlichen Status wie die Schweiz.

    Auf unser Geld und unsere Waffen können Sie auch verzichten, nehme ich an?

    Ihr Geld ? In Deutschland lebende Juden zahlen doch auch Steuern, also wenn schon , dann UNSER GELD !
    Waffen ? Die Meisten westlichen Waffenfirmen sind israelisches Eigentum, oder zumindestens mit israelischer Beteidigung. Aber Sie spielen sicher auf die 2 U-Boote an. Die wurden bezahlt, zwar nicht bar, aber mit der Garantie, von Deutschland nicht weitere Entschädigungen für das von ihnen begangene Unheil zu verlangen. Ansonsten hat Deutschland nichts an Waffen geliefert.
    Oder glauben Sie etwa, Heckler & Koch wäre ein deutsches Unternehmen ?

    @Serdal
    direkt entsorgen

    in einem anderen Forum drückten Sie sich deutlicher aus, mit “ Verbalstuhl entsorgen“.
    Sie aber brauchen sich keine Sorgen machen. Entsorgen wird Sie keiner, nur irgendwann ignorieren.

  5. „Schulamith

    Wenn sich Israel so verhalten hätte, wie es das immer uneinige! Europa erwartet hat, gäbe es schon längst keines mehr. Ist natürlich auch ne Lösung.“

    … und weil wir uns nicht so verhalten wie erwartet- also keine  Selbstmord begehen! – werden wir gehasst… bzw. werden durch d Kakao gezogen, und mit alle Lügen bedacht…

    Doch ich sage dir etwas sehr Persönliches! Ich nehme es liebe an dass ich an der Seite bin d Verfolgt wird, als  an der Seite sein zu müssen, die verfolgen, und Unschuldigen mit allerlei dreck bewerfen… Ich fühle mich einfach dabei besser… auch wenn ich auf manches verzichten muss.. und auch wenn ich keine Masochist bin… ist mir diese Position angenehmer… Ich fühle mich leichter… freier… Unschuldiger…

    Ja.. reich werde ich auch nicht… da ich da mein Geld einsetze, wo es fehlt… und denen damit helfe, die unter d Last d Terroristmus Leiden… einen Arbeit.. Schulden… Kaputt sein… doch auch dass ist mir wichtig, dass ich dankbar bin, dass ich diese Position zugedacht bekam…

    Gelobt sei der HERR, der ALLMÄCHTIGER, der doch SEIN Volk beistehen wird, und am ende uns erretten vor alle SEIN Volk  und Land hassende Pranken und Mäule….

    Tiqvah

  6. Also, so wie ich das sehe, war mit „wir“ hier doch Israel gemeint – alles andere würde keinen Sinn ergeben. Da Israel weder Mitglied der EU noch ein deutsches Bundesland ist…

  7. Wenn sich Israel so verhalten hätte, wie es das immer uneinige! Europa erwartet hat, gäbe es schon längst keines mehr. Ist natürlich auch ne Lösung.

  8. Da Israel sowieso keinerlei Ratschläge von aussen annimmt, kann doch die EU und der Rest der Welt dieses Glückwunschschreiben direkt entsorgen (falls sowieso noch nicht geschehen).

  9. Da ich IsraelShalom.net bei meiner Meinungsbildung den Vorzug gebe, kann ich mich dem voran abgegebenen Kommentar nur anschließen. Es nutzt nichts mehr, nur um den süßen Brei herum zu reden, es ist nötig Tacheles zu reden.
    Auf sogenannte gut gemeinte Ratschläge der EU und der UNO, bei denen Israel zum Schluß nur verliert, können wir verzichten.

  10. Irgendwie kann mich solche Idiotie nicht mehr besonders ärgern! Außer d sie ihre oberflächliche Getue entstandene  Gratulation sonst wo hinstecken können, fehlt mir dazu kaum mehr ein!

    Tiqvah Bat Shalom

Kommentarfunktion ist geschlossen.