Konfrontation: Israels Marine mit die Gaza-Flottille

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Israelische Marineeinheiten haben heute am frühen Morgen sechs Schiffe abgefangen, die versuchten die Seeblockade des Gaza-Streifens zu durchbrechen. Dies geschah nach zahlreichen Warnungen Israels und der israelischen Marine vor der Aktion. Die israelische Marine rief die Schiffe dazu auf, ihren Kurs in Richtung Ashdod zu ändern, wo sie ihre Hilfsladungen entladen könnten, die dann nach Sicherheitsprüfungen über Land weiter transportiert werden würden…

Mitteilung – Israelische Verteidigungsstreitkräfte – 31.05.10

Während des Abfangens der Schiffe griffen die Demonstranten an Bord die Einsatzkräfte der israelischen Marine mit scharfer Munition und Waffen wie Messern und Knüppeln an. Eines der benutzten Gewehre war zuvor einem israelischen Soldaten entrissen worden. Die Demonstranten hatten ihre Waffen ganz klar für diesen bestimmten Zweck bereitgehalten. Infolge dieser lebensbedrohlichen und gewalttätigen Handlungen setzten die Marinetruppen Mittel zur Krawallzerstreuung ein, einschließlich scharfer Munition.

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Laut ersten Berichten resultierten die Vorgänge im Tod von mehr als zehn Demonstranten und zahlreichen Verletzten; außerdem wurden mehr als vier Marinesoldaten verletzt, von Schusswaffen und verschiedenen anderen Waffen. Zwei der Soldaten sind mittelschwer verletzt, die übrigen trugen leichte Verletzungen davon. Alle Verwundeten, Israelis und Ausländer, werden derzeit per Hubschrauber in israelische Krankenhäuser gebracht. Israelische Truppen vor Ort berichteten, dass einige der Beteiligten an Bord der Schiffe offensichtlich planten, die Soldaten zu lynchen. Die Vorgänge auf See dauern an, und die Informationen werden sobald wie möglich aktualisiert. Israels Marinekommandant, Vizeadmiral Eliezer Marom, überwacht die Vorgänge.

In den nächsten Stunden werden die Schiffe in den Hafen von Ashdod umgeleitet werden, wo israelische Marineeinheiten Sicherheitschecks durchführen werden, um die Passagiere der Schiffe und ihre Ladung zu überprüfen. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) teilen mit, dass dieser Vorgang zur Stunde vonstatten geht und weitere Details so bald wie möglich bekannt gegeben werden.

Diese Operation der israelischen Marine wurde auf Befehl der politischen Führung hin durchgeführt, um die Flottille vom Erreichen des Gaza-Streifens und der Brechung der Seeblockade abzuhalten.

Das Abfangen der Flottille folgte auf unzählige Warnungen, die den Organisatoren übermittelt worden waren, bevor die Flottille in See stach und Kurs auf den Gaza-Streifen nahm. Bei diesen Warnungen wurde den Organisatoren klargemacht, dass sie den Hafen von Ashdod anlaufen und dort ihre Ladung löschen könnten, um sie nach Sicherheitschecks auf geregelte Weise in den Gaza-Streifen zu überführen. Nachdem sie sich geweigert hatten, zu kooperieren und den Hafen anzusteuern, wurde beschlossen, ihre Schiffe zu entern und nach Ashdod zu leiten.

Die Einsatzkräfte der israelischen Marine wurden mit schwerer Gewalt konfrontiert, einschließlich des Einsatzes von Waffen, die zuvor bereitgehalten worden waren, um sie anzugreifen und zu verletzen. Die Soldaten haben unter Einhaltung der operationellen Befehle gehandelt und alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um Gewalt zu verhindern, aber vergeblich.

9 Kommentare

  1. @VB

    „Aber warum wurde scharf geschossen? Wer hat das angeordnet?“

    Haben Sie denn nicht in den Videofilmen die ungeheure Menge auch tödlicher Waffen der angeblichen „Friedensaktivisten“ gesehen? Haben Sie Ihre Augen verschlossen gehalten, als gezeigt wurde, wie mit Stahlruten und anderem Mordgerät auf die IDF-Soldaten eingeschlagen wurde? Wie würden Sie reagieren, wenn Sie (und Ihre Gruppe) in der Minderzahl wären und sich einem mordlustigen Haufen gegenübersähen? Nur in die Luft schießen?

    Nein, auch Sie würden, um sich und Ihre Leute zu schützen von der Schusswaffe scharfen Gebrauch machen. Im übrigen, ganz ähnliche Situationen kennen wir doch aus Berichten von anderen Ländern, etwa Frankreich, dass, wenn eine Situation für die Ordnungshüter bedrohlich wird, eben auch scharf geschossen wird.

    Was Ihre generelle Einschätzung, bezüglich der Folgen, angeht, teile ich Ihre Meinung, die Zeiten werden blutiger, leider.
    Aber daran Schuld sind auch die sog. Idealisten, „Friedensaktivisten“, die bewusst provokativ Waffen an Bord nahmen und diese hemmungslos einsetzten.
    Ein Krieg mit vielen Vätern also.

  2. @Volker Blaschke:

    Ich habe die Nachrichten auch gelesen, auch die Warnungen von Israel VOR dem Ereignis. Man muss wirklich kein Genie sein, um zu sehen, wie abgekartet das Spiel hier vonseiten der angeblichen Friedensaktivisten verlief und immer noch ist. Die Juden bekommen schon die ganze Zeit über die Folgen des Antisemitismus – neuerdings im Kleid des Antiisraelismus – zu spüren. Ich sage das als Beobachterin, bin nicht mal selbst Jüdin und sehe, rieche und höre das gegen den Wind. Es ist so offensichtlich, dass es schon fast unheimlich ist, in einer solchen Welt zu leben. Es ist 1933 – nur in neuem Zeitkleid. Die Menschen sind dieselben Strohköpfe geblieben. Jetzt weiß ich, weshalb mein Großvater seine deutsche Identität hasste und seinen deutschen Vornamen ablegte. Er hatte nichts damit zu tun, aber all das war ihm verhasst, weil er ein anständiger Mensch war, der noch Sinn für Gerechtigkeit besaß. Hätte Deutschland auf diese Weise seine Grenzen geschützt, wäre es okay gewesen. Jedes Land hat das Recht, seine Grenzen zu kontrollieren. Alles andere ist verlogen. Bei Israel misst man mit zweierlei Maß. Das ist nun wirklich allzu offensichtlich.

  3. @Eine Schweizerin, ich denke, Du bist auf dem Holzweg. Diese Leute glauben tatsächlich an ihre Sache. Ich kenne einige von ihnen!
    Aber mal Klartext: Die Situation auf den Schiffen ist offensichtlich außer Kontrolle geraten. Aber warum wurde scharf geschossen? Wer hat das angeordnet? Nach Tagesschau jedenfalls nicht das israelische Sicherheitskabinett. Die Reaktion auf diese Aktion ist desaströs. Israel hat, auch wenn Ihr das nicht glauben wollt, seine Glaubwürdigkeit verloren. „Friedliche“ Schiffe in internationalen Gewässern abzufangen, die Besatzungen festzunehmen und mit Waffen anzugreifen, ja sogar Menschen zu töten oder zu verletzen, einen besseren Propagandaerfolg für Israelfeinde und Antisemiten kann niemand produzieren. Wir haben, jedenfalls für die nächste Zeit, den Krieg um die Köpfe verloren. Und genau um diese Köpfe geht es. Wer die öffentliche oder veröffentlichte Meinung gewinnt, hat eigendlich schon gewonnen.
    Genau diesen Krieg hat Israel verloren. Und die Juden in aller Welt werden die Folge zu spüren bekommen! Denn dem Propagandakrieg kann und wird auch ein sehr realer folgen!!!

  4. Andre, ich vermute diese ‚HAmanisten‘ haben Spass wenn Hamas-gegner aufgehängt werden. Die sind sogar in den USA gegen Todesstrafe und bei Hamas klatschen sie beifall. Das lässt tief blicken!

  5. @Andre: Sehe ich auch so. Ist in Wirklichkeit auch wieder so eine Art Selbstmordattentat, nur diesmal in größerem Rahmen und unter Deckung von angeblich humanitären Zwecken mit Hinzuziehung einiger verrückter Idealisten aus dem Westen. Sie wollten für ihre Sache sterben und provozierten die Israelis so weit, dass sie sich wehren mussten bei der Durchsetzung ihrer Kontrolle, die friedlich vonstattengegangen wäre, wären die Leute unbewaffnet gewesen und hätten sich der Kontrolle gefügt. Dass sie dies nicht taten, war klar, nachdem sie den Kontrollhafen nicht anlaufen wollten.

  6. Es ist unglaublich was sich Isreal da leistet. Es kann doch unmöglich keiner so dumm sein. Und was mich noch mehr aufregt ist das Video auf dieser Seite (http://test.hagalil.com/2010/05/31/gaza-14/) im dem gezeigt wird wie israelische Soldaten gewalt angetan wird. Die Soldaten wendeten ja überhaupt keine Gewalt an, oder? Man kann doch nicht von Gewalt reden wenn es nur ein paar Tote gab.

  7. ist doch wohl klar, dass Israel wissen will, was diese seltsamen H(a)umanisten so an Land bringen wollen.
    In diese Hamasstaaten kommst Du ja net mal rein, wenn Du einen israelischen Stempel im Pass hast. Auch wenn Tote natürlich zu bedauern sind, kann ich das Eingreifen Israel´s verstehen und sehe es als verhältnismäßig an.
    Die Schiffe hatten die Genehmigung in einen anderen Hafen einzufahren und haben alle Warnungen ignoriert. Diese komischen Humanisten gegen sich seltsamer Weise nie auf, wenn die Hamas eigene „Pallis“ wegen angeblicher Kollaboration aufhängt. Manche haben schon ein seltsames Menschenrechtsverständnis.

  8. Ich würde den offiziellen israelischen Verlautbarungen gerne Glauben schenken können. Ich kann es aber nicht mehr. Ich kann ihnen nicht mehr mehr glauben, als der Hamas oder der Hisbollah, also gar nicht.
    Was genau passiert ist wissen nur die, die dabei waren, und der liebe G’tt.

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