Vielleicht am Besten: Peres unterstützt Dialog der USA mit Iran

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Israels Präsident Schimon Peres hat sich für die US-Politik der Annäherung an den Iran ausgesprochen. „Wir sollten loyale Unterstützer sein. Wenn sie gelingt, kann es das Beste sein“, sagte Peres nach einem Treffen mit US-Präsident Barack Obama am Dienstag in Washington…

„Der Iran ist eine Bedrohung, nicht nur für Israel, sondern für die ganze Welt. Als Juden, nachdem wir dem Holocaust ausgesetzt waren, können wir unsere Augen nicht vor der ernsthaften Gefahr verschließen, die vom Iran ausgeht. … Hätte Europa sich damals ernsthaft mit Hitler befasst, hätte der schreckliche Holocaust und der Verlust von Millionen Menschenleben verhindert werden können. Wir können nicht anders, als diesen Vergleich zu machen“, sagte Peres nach den Gesprächen mit Obama vor Journalisten. Der US-Präsident habe ihm jedoch versichert, dass Israels Sicherheit für die USA höchste Priorität habe, teilte Israels Staatsoberhaupt weiter mit.

Nach dem 40-minütigen Treffen veröffentlichte das Weiße Haus eine Erklärung. Darin hieß es: „Der Präsident schätzte die Möglichkeit, Präsident Peres willkommen zu heißen, in der Bestätigung der andauernden Freundschaft zwischen den USA und Israel.“ Obama freue sich zudem auf das bevorstehende Treffen mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, das für den 18. Mai geplant ist.

Kein Ultimatum für Dialog mit Iran

Vor der Zusammenkunft mit Obama hatte sich Peres mit US-Außenministerin Hillary Clinton getroffen. Das Gespräch beschrieb er anschließend vor Journalisten als „exzellent“. Es habe keinerlei Spannungen zwischen den beiden Seiten gegeben. Laut Peres werde Israel den USA kein Ultimatum für die diplomatischen Annäherungsversuche an den Iran stellen. Wer einen Zeitplan für den Iran aufstelle, gehe davon aus, dass die Situation einfriere. Die Dinge änderten sich jedoch konstant und der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad spalte die muslimische Welt, so Peres.

Damit widersprach der Präsident Äußerungen des israelischen Außenministers Avigdor Lieberman. Dieser hatte am Dienstag gegenüber Italiens Premierminister Silvio Berlusconi erklärt, der Dialog mit dem Iran müsse auf drei Monate begrenzt werden. Sollte der Iran sein Nuklearprogramm dann nicht einstellen, müssten aktive Schritte unternommen werden.