Seit dem Frühjahr 2019 sind die Israelis am 23. März zum vierten Mal aufgerufen, ihr Parlament neu zu wählen. Während sich das Land inmitten der Corona-Pandemie international als Impfweltmeister hervortut, ist die israelische Gesellschaft tiefer gespalten als je zuvor, begleitet von einer massiven wirtschaftlichen und sozialen Krise. Neue politische Bündnisse wirbeln das Parteiensystem durcheinander, was den Wahlausgang kaum vorhersehbar macht.
Parteien
Bibis nächster Bettvorleger?
Gute Freunde waren Benjamin Netanyahu und Gideon Sa’ar schon lange nicht mehr. Doch nun verlässt er den Likud und gründet unter dem Namen „Neue Hoffnung“ seine eigene Partei. Damit reiht sich Sa’ar in die Phalanx der Ex-Weggefährten des Ministerpräsidenten, die ihm nun den Thron streitig machen wollen…

Partnerbörse mit Tücken
Wenige Wochen vor den Wahlen zur Knesset beginnt das große Stühlerücken. Fast alle Parteien tun sich mit einem oder mehreren Partnern zusammen, um im Poker um die Macht nach dem 17. September bessere Karten zu haben. Aber nicht immer klappt das ohne Reibereien und Streit…

Comeback des Politrentners?
Ex-Ministerpräsident Ehud Barak meldet sich aus dem politischen Ruhestand zurück. Der 77-Jährige gründete jüngst eine neue Partei und steigt noch einmal in den Ring. Ob er seinem alten Rivalen Benjamin Netanyahu damit wirklich gefährlich werden kann, darf bezweifelt werden…

Alle gegen alle
Wenn am 9. April die Israelis darüber abstimmen werden, wie die 21. Knesset aussehen soll, haben sie die Qual der Wahl. 43 Parteien und Listenverbindungen treten an, um über die Politik der kommenden vier Jahre mitbestimmen zu können. Doch nur die wenigsten dürften es schaffen…

Einführung, Nachschlagewerk und Lehrbuch
Das Standardwerk zu Israels Geschichte, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft liegt in einer aktualisierten Neuauflage vor…

Avoda und HaTnuah verbünden sich
Die Arbeitspartei von Jitzhak Herzog und die Partei „HaTnuah“ von Zippi Livni haben sich zusammengeschlossen. Die beiden Vorsitzenden verkündeten am Mittwochabend, sie wollten bei den bevorstehenden Wahlen als Mitte-Links-Bündnis antreten…

Europa: Barenboim nach Bukarest
Verschiedene Meldungen aus Europa, Prag, Madrid, Budapest, Warschau…

Stürmische Diskussion über Prozenthürde
Tumult in der Knesset: Das israelische Parlament hat am Mittwoch eine hitzige Debatte über das Demokratieverständnis geführt. Anlass war ein Gesetzesvorschlag, der unter anderem eine Erhöhung der Prozentklausel vorsieht…

Jüdischer Weltkongress: Zeichen gegen Antisemitismus in Ungarn
Zum Abschluss seiner Jahrestagung in Budapest hat der Jüdische Weltkongress (WJC) am Dienstag das Verbot rechtsextremistischer Parteien in ganz Europa angemahnt. Einige Kommentatoren fordern von der EU ein stärkeres Eintreten gegen Ungarns rechtskonservative Regierung, die Antisemitismus toleriere. Andere halten es für ungerechtfertigt, den Konservativen im Land pauschal Judenhass zu unterstellen…
