Die Frauen der jemenitischen Juden (Erich Brauer, 1934)

Viele Menschen wurden, erst nachdem sie die Sängerin Ofra Haza gehört hatten und von ihrer Stimme fasziniert waren, darauf aufmerksam, dass es im Südwestzipfel der arabischen Halbinsel einst Juden gab. Die Ethnographie beschäftigte sich selbstverständlich bereits geraume Zeit mit den Juden im Jemen. Ein Völkerkundler, der sich viele Jahre der Erforschung dieser Diaspora-Gruppe angenommen hat, war der Berliner Gelehrte Erich Brauer.

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Dominikaner und Franziskaner in Lexikoneinträgen von Willy Cohn

Mit drei Einträgen aus dem Jüdischen Lexikon von 1927 soll an den Lehrer und Historiker Willy Cohn (1888-1941) erinnert werden. Der anerkannte Spezialist für mittelalterliche Geschichte sowie Biograf sozialistischer Vordenker war nicht nur der Lehrer von u.a. Walter Laqueur, sondern hat als Chronist die deutsche Schreckensherrschaft über Juden in Tagebuchform festgehalten. Cohns Schicksal steht exemplarisch für das zahlreicher hoch gebildeter deutscher Juden seiner Generation…

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„Jesuiten“ im Jüdischen Lexikon von 1927

Nachdem sich unter unseren Lesern eine Diskussion zum Christentum entsponnen hat, bei der auch einige Fragen zu den Jesuiten laut wurden, möchten wir an dieser Stelle den entsprechenden Eintrag aus dem Jüdischen Lexikon wiedergeben. Gleichzeitig ist dies eine kleine und verdiente Reminiszenz an einen leider vergessenen Historiker und Lehrer aus dem alten Prag…

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Die jüdische Frau in der deutschen Frauenbewegung

Zum Internationalen Frauentag publizieren wir einen Text zur Bestandsaufnahme der jüdischen Beteiligung an der Frauenbewegung aus der Feder von Henriette Fürth. Die 1861 in Gießen geborene Frauenrechtlerin und Politikerin stammt aus einer bürgerlichen jüdischen Familie. Sie ist Verfasserin von Hunderten Artikeln und 30 eigenständigen Schriften zu sozialpolitischen Themen. Sie war Mitglied der SPD und des Frankfurter Stadtparlaments. Sie engagierte sich in zahlreichen Bereichen der Wohlfahrt und der Frauenbewegung. 1933 wurde sie aller Ämter enthoben und lebte zurückgezogen bis zu ihrem Tod im Jahr 1938 in Bad Ems. Der vorliegende Text erschien 1918 in den „Neuen jüdischen Monatsheften“, die zwischen 1916 und 1920 erschienen und sich als „Sprechsaal für alle Richtungen“ des Judentums, der der „Versöhnung der jüdischen Parteien“ dienen sollte verstanden. Die Zeitschrift richtete sich außerdem explizit an das nichtjüdische Publikum, um der „Unkenntnis in jüdischen Dingen entgegenzuarbeiten“ und den „Kampf um die Gleichberechtigung der Juden in Staat und Gesellschaft“ voranzutreiben…

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