Fünfunddreißig Jahre lebte Hedwig Brenner in Israel, in Haifa. Ein bescheidenes Leben führte sie in der neuen Heimat, erst sehr spät wurde sie Schriftstellerin. Familienbiographien schrieb sie und vor allem entstanden durch ihre Energie und ihren Arbeitseifer sechs Lexika über Jüdische Frauen in der bildenden Kunst.
Frauen
Rachel Kohn: Ansichten in Ton
Die in Prag geborene Bildhauerin Rachel Kohn ist neben ihrer eigenen künstlerischen Tätigkeit im Vorstand des „Frauenmuseums Berlin“ aktiv und Kuratorin zahlreicher Ausstellungen. Im Interview mit Judith Kessler erzählt sie über ihren Weg nach Berlin, ihre Arbeit, ihr jüdisches, soziales und politisches Engagement, vor allem bei der Sichtbarmachung von Frauen in der Kunst.

Jüdischer Feminismus gestern und heute
Jüdischer Feminismus hat in Deutschland eine lange Tradition. Im Zuge der Gründungen von Frauenorganisationen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden durch engagierte Jüdinnen eigene jüdische Organisationen und Verbände.

Die Komponistin Fanny Gordon (1904/1914-1991)
Das polnisch-russische Verhältnis gilt als dauerhaft geschädigt. Jedoch gab es stets Verbindungen und häufig waren es gerade Juden, die Mittlerfunktion übernahmen. So besaß der legendäre russisch-jüdische Barde Vladimir Vysotsky nicht nur eine beachtliche polnische Fangemeinde, sondern die Polen richteten ihm sogar ein Museum ein. Eine Jüdin, die ebenfalls beide Nationen musikalisch miteinander verband, war Fania Markowna Kwiatkowska, alias Fanny Gordon. Sie war eine der wenigen weiblichen Komponisten der leichten Muse im Polen der Zwischenkriegszeit und später in der Sowjetunion.

Identitäten einer jüdischen Anarchistin
Emma Goldman dürfte auch heute noch die bekannteste Anarchistin der Welt sein. Der Historiker Frank Jacob widmet ihr eine besondere Studie, wobei nicht die Entwicklungsetappen ihres Lebens, sondern ihre Identitäten im Wirken im Zentrum stehen. Dazu gehört auch „Die Jüdin“ ebenso wie „Die Anarchistin“, aber auch „Die Antibolschewistin“ und „Die Publizistin“.

„Ich bin einfach gerne jüdisch“
Die jüdische Kantorin und Schauspielerin Chasan Jalda Rebling, 1951 in Amsterdam geboren und in Ostberlin aufgewachsen, erzählt über ihr Erbe als Tochter des berühmten Künstlerinnenpaares Lin Jaldati und Eberhard Rebling und wichtige Begegnungen und Stationen – über die DDR-Zeit und die Vereinigung der deutschen Staaten bis ins Jetzt – auf ihrem Weg zu der Persönlichkeit, die sie heute ist: eine international anerkannte Spezialistin für jüdische Musik und Geschichte(n) vom frühen Mittelalter bis zur Moderne.

Orte Jüdischen Frauenlebens in Köln
Der Kölner Frauengeschichtsverein hat kürzlich eine eigene App zur Geschichte jüdischen Frauenlebens gestaltet. Einmal mit dem Handy heruntergeladen finden sich dort 30 gut lesbare, durch eigene Höraufnahmen ergänzte, bebilderte Portraits jüdischer Frauen. Die Mehrzahl von ihnen wirkte Anfang des 20. Jahrhunderts. Die meisten von ihnen sind eher unbekannt, andere waren mit bekannten Kölner Juden verheiratet, ohne dass ihr eigenes Wirken bisher öffentlich gewürdigt wurde.

„Angst kommt von Enge und das unterstütze ich nicht“
Die Shoah-Überlebende Rahel R. Mann, 1937 als Renate Wolf in Berlin-Neukölln geboren, spricht als Psychotherapeutin und Zeitzeugin über Gott(losigkeit) und Eigenverantwortung und über das, was sie stark gemacht hat – ihre Zeit im Versteck.

Tschechische Häftlinge im KZ Ravensbrück
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen das Lager Ravensbrück und die weiblichen tschechischen Häftlinge.

30 Jahre jüdische Einwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion – Die weibliche Perspektive
Im Jahr 2021 wird bundesweit das Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gefeiert. Jüdisches Leben ist in diesem Jahr so sichtbar wie seit vielen Jahren nicht. Doch in diesem Jahr wird noch ein weiteres Jubiläum begangen: Der 30. Jahrestag der offiziellen Einwanderung von Jüdinnen und Juden aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion in die Bundesrepublik Deutschland. Diese Einwanderung der sogenannten jüdischen „Kontingentflüchtlinge“ wurde am 9. Januar 1991 bei der Ministerpräsidentenkonferenz des geeinten Deutschlands beschlossen.
