Elul dient der Vorbereitung auf das Neujahrsfest am 1. Tischri (Tischri ist der Name des ersten Monats im jüdischen Kalender). Im Elul wird an jeden Morgen bei der Andacht in der Synagoge der Schofar geblasen, um daran zu erinnern, dass mit dem neuen Jahr die gewaltigsten Tage im jüdischen Kalender naherücken. Am 10. Tischri ist Jom Kipur, der Versöhnungstag.
Judentum
Tischa beAw
Tischa beAw, der 9. Aw, ist ein Gedenk- und Fasttag zur Erinnerung an die Zerstörung des 1. Tempels in Jerusalem (Bajit Rischon) durch die Babylonier und an die Zerstörung des 2. Tempels in Jerusalem (Bajit Scheni) durch die Römer.

TISCHAH-B’AB: Ein Bild aus der Gasse
Die vorliegende Geschichte zu Tischa beAw stammt aus der Feder des 1880 in Kutno geborenen Schriftstellers Schalom Asch, der zu den bedeutendsten jiddischen Schriftstellern gehörte…

Chag Schawuot sameach
Schawuot findet sieben Wochen nach Pessach, am 6. Siwan (Mai/Juni) statt. Zwischen Pessach und Schawuoth liegen die 49 Tage des Omerzählens, die bei orthodoxen Juden als Trauer- und Fastenzeit gelten. Ursprünglich war auch Schawuot ein Erntefest, an dem man die Weizenernte feierte. Später entwickelte es sich zum Fest des Gesetzes mit historischen Erinnerungen. Heute feiert man den Moment, als Israel am Berg Sinai die Torah empfing und das jüdische Volk Gott seine Treue versprach (Exodus 24,7, Mischpatim).

Tora-Schätze zu Schawuot
In diesem Jahr hat die israelische Nationalbibliothek (NLI) vor Schawuot eine Reihe von Videoclips veröffentlicht, die vier der bedeutendsten Tora-Rollen aus ihrer weltweit führenden Judaica-Sammlung zeigen. Aufgrund ihres Zustands sind die Tora-Rollen nicht allgemein für die Öffentlichkeit zugänglich und wurden nur für einige Minuten aus den NLI-Tresoren herausgeholt, um mit Genehmigung und Aufsicht von Konservierungsexperten gefilmt und fotografiert zu werden.

Lag baOmer
Die Zeit zwischen Pessach und Schawuot (wörtlich „Wochen“) wird „Sefirat ha Omer“ das Omer – Zählen genannt. Ursprünglich hatte dieser Zeitraum einen festlichen Charakter, weil sowohl Pessach als auch Schawuot ihren Hintergrund in der Ernte hatten. Nach und nach wurde daraus aber eine Trauerzeit wegen der Erfahrung von Pogromen und anderen Äußerungen von Judenhaß. Deswegen finden während dieser Zeit keine Hochzeiten statt. In traditionellen Kreisen werden auch keine Haare geschnitten. Eine Ausnahme ist der Lag ba-Omer, der 33. Tag nach Pessach.

Das Zählen des Omer: Sefirat ha Omer
Die Zeit zwischen Pessach und Schawuot (wörtlich „Wochen“) wird „Sefirat ha Omer“ das Omer – Zählen genannt. Am 2. Tag des Pessachfestes wurde ein Omer Opfer im Tempel in Jerusalem dargebracht und zwar von der neuen Gerstenernte. „Omer“ heißt „Garbe“ (ajin-mem-resch), kann aber auch eine Maßeinheit bedeuten. Damit begann das Zählen und die Vorbereitung für das Schawuot – Fest, an dem wir die Gabe der Torah feiern und an dem wir jedes Jahr wieder von neuem die Torah als auch als Gabe, die uns persönlich für unser Leben gegeben worden ist, anzunehmen.

Pessach sameach!
„Unsere Freiheit ist nicht nur ein Geschenk, sie ist auch eine Pflicht, denn der freie Wille des Menschen führt auch zur vollen Verantwortung des Menschen – für seine Taten und seine Untaten.“ Nach zwei Jahren Pessach unter Corona Bedingungen könnten wir in diesem Jahr fast ungestört feiern. Aber die Freude darüber wird getrübt durch den Krieg, der in Europa tobt. Unsere Herzen und unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine und bei denen, die flüchten mussten. Seien wir verantwortungsvoll mit unserer Freiheit an diesem Pessach, auch mit der Freiheit, unser Fest feiern zu können.

Von Hamburg über Prag nach Marokko
Zu Pessach stellt die Israelische Nationalbibliothek einige der wichtigsten Haggadot aus ihrer weltweit einzigartigen Sammlung zum kostenlosen Download zur Verfügung
