Am 15. Tag des Monats Schwat wird das Neue Jahr der Bäume gefeiert. 2023 fällt Tu biSchwat auf den 6. Februar.
Judentum
Liberales Judentum in Deutschland
Der vorliegende Beitrag erschien im Juni 1930 in der von Julius Goldstein herausgegebenen Zeitschrift „Der Morgen“, die ein breites Themenspektrum aus aufgeklärt-orthodoxer Sicht bediente. Autor ist einer der führenden liberalen Rabbiner Deutschlands jener Zeit, Max Dienemann, der hier die Grundlagen des liberalen Judentum erklärte.

Chanukka sameach
Chanukka ist das Fest der Freiheit, der Freiheit, unsere Religion und Tradition zu leben, unsere Identität wahren zu können. Die Finsternis, den Hass in der Welt und auch die Traurigkeit vertreiben wir mit Licht, dem Licht unserer Liebe zum Leben.

„Rabbinerausbildung als privates Business kann künftig keine Alternative mehr sein“
Zentralrat der Juden lässt tragfähige Struktur für die liberale und konservative Rabbinerausbildung in Potsdam entwickeln

Schmini Azereth und Simchat Tora
Am Abend des Schmini Azereth beginnt Simchath Torah, das Fest der Torahfreude. Dieses wird erst seit dem 9. Jahrhundert (allg.Z.) explizit gefeiert. Seit jeher findet zu diesem Zeitpunkt jedoch der jährliche Zyklus der Paraschoth, der wöchentlichen Torahlesungen, seinen Abschluß…

Sukkot – Das Laubhüttenfest
Die nächsten Feiertage stehen an: Sukkot, das Laubhüttenfest, das mit Simchat Tora in der kommenden Woche seinen Abschluss findet. Chag sameach!

Jom Kippur
Nach Rosch haSchana, dem Neujahrsfest, folgen zehn Tage, die als „ehrfurchtsvolle Tage“ bezeichnet werden. Es sind zehn Tage der „Umkehr“, die ein jeder nutzen soll, um um Vergebung zu bitten, um Gott zu zeigen, dass wir bereuen, was wir falsch gemacht haben. Am Ende dieser Tage steht Jom Kippur, der Versöhnungstag, der Tag des göttlichen Gerichts, der Buße und Umkehr (Lev. 23, 27-32), an dem die Verfehlungen des einzelnen Menschen gesühnt werden.

Zur Bedeutung der Jamim Noraim
Rosch Haschana und Jom Kippur sind die Tage des Gerichts. An ihnen hat sich der Mensch zu verantworten für sein Tun und Lassen während eines ganzen Jahres. An ihnen legt er Rechenschaft ab, nicht nur gegenüber sich selbst, sondern gegenüber einer höheren, ja der höchsten Instanz überhaupt — G’tt. Rosch Haschana und Jom Kippur wird der Mensch daran erinnert, daß er nicht frei ist in seinen Taten, nicht Richter über sich selbst, sondern daß, wie unsere Weisen es ausdrückten, über ihm stets „ein sehendes Auge und ein hörendes Ohr“ ist, und „alle seine Werke im Buch verzeichnet werden.“

haJamim haNora’im
Im Gegensatz zu den anderen wichtigen jüdischen Festen sind die „Hohen Feiertage“, „Furchtbaren Tage“, „Gewaltigen Tage“ oder „Tage der Ehrfurcht“ – Rosch haSchana (Neujahrsfest) und Jom Kipur (der Versöhnungstag) – nicht mit historischen Ereignissen verknüpft. Auch sind es keine fröhlichen Feste. Die „Furchtbaren Tage“, wie sie genannt werden, sind rein religiöse Feste, die G’ttes Rolle als Richter des Universums feiern. Sie heben nachdrücklich die Begriffe der Moral, der Gewissenserforschung, des Spirituellen und der Heiligkeit in den Vordergrund…

Zu Rosch haSchana 5783
Am Neujahrstag wird es geschrieben
und am Versöhnungstag besiegelt:
Wie viele vergehen und wie viele entstehen, wer leben wird und wer sterben, wer an sein Ende gelangt und wer nicht an sein Ende gelangt.
Wer in Wasserflut, wer in Flammenglut, wer vom Schwert zerrissen, wer vom Tier zerbissen. Wer in Hungersnot, wer vom Durst bedroht.
Wer in des Bebens Rot, wer im Seuchentod, wer erwürgt und wer zerschmettert. Wer in Ruhe bleibe und wer unstet treibe. Wer in Frieden, wer auf der Flucht, wer in Glück und wer in Qual, wer arm, wer reich, wer sinkt, wer steigt.
Aber Umkehr und Gebet und Liebeswerke, wenden ab das Böse des Verhängnisses, denn so wie Dein Name, so ist Dein Ruhm:
Schwer zu erzürnen und leicht zu versöhnen!
Uns allen wünschen wir zu Rosch haSchanah 5783
Schanah towah umetukah!
Seien wir für das neue Jahr zum Guten eingeschrieben, zu Gesundheit und Frieden. Zum Leben!
Andrea Livnat und Eva Ehrlich
