In Reaktion auf die wachsende europäische Initiativen zur Anerkennung eines palästinensischen Staates hat das Forum der Familien der Entführten seine tiefe Sorge zum Ausdruck gebracht. Noch immer werden 50 Geiseln von der Hamas gefangen gehalten.
„Die Anerkennung eines palästinensischen Staates, während 50 Geiseln in Hamas-Tunneln gefangen sind, kommt einer Belohnung des Terrorismus gleich. Eine solche Anerkennung ist kein Schritt in Richtung Frieden, sondern ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht und ein gefährliches moralisches und politisches Versagen, das grausame Kriegsverbrechen legitimiert“, so die Familien.
„Wenn die internationale Gemeinschaft wirklich Frieden wünscht, muss sie sich den Bemühungen der USA anschließen und zunächst die Freilassung aller Geiseln und anschließend ein Ende der Kämpfe fordern.“ Die Anerkennung eines palästinensischen Staates vor der Freilassung der Geiseln werde in die Geschichte eingehen und den Terrorismus als legitimen Weg zur Erreichung politischer Ziele bestätigen, warnten die Familien.
Dagegen begrüßte das Forum der Familien der Entführten den von den Staaten der Arabischen Liga, darunter Saudi-Arabien, Katar, Ägypten und anderen, auf der UN-Konferenz veröffentlichten gemeinsamen Aufruf, in dem die Hamas erstmals aufgefordert wird, im Rahmen der Bemühungen zur Beendigung des Krieges ihre Waffen abzugeben und die Herrschaft im Gazastreifen aufzugeben.
Der gemeinsame Aufruf erinnere daran, dass die Hamas kürzlich einen Geiseldeal und ein Waffenstillstandsabkommen abgelehnt hat. „Die Hamas ist eine Terrororganisation, die unschuldige Menschen ermordet und entführt hat und weiterhin ein Hindernis für den Frieden darstellt.“