Ekaterina Kulakova ist neue Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden
Die 55-jährige Ekaterina Kulakova ist neue Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden. Die Dresdnerin wurde am 17. Januar 2025 (Freitag) in geheimer Wahl vom neunköpfigen Präsidium des Landesverbandes gewählt. Sie leitet bereits seit März 2023 die Jüdische Gemeinde zu Dresden als Vorsitzende. Sie folgt als Vorsitzende des Landesverbandes auf Dr. Nora Goldenbogen sel. A. (seligen Andenkens) nach, die am 26. November 2024 einer Krankheit erlag.
Ekaterina Kulakova wurde in Uljanowsk (Russland) geboren und kam mit ihrer Familie 2005 nach Deutschland. Sie ist Musikerin und war in den Jahren vor ihrer Wahl an die Spitze der Gemeinde vor knapp zwei Jahren Vorsitzende der Repräsentanz (Gemeindeparlament). Mit ihr übernahm damals zum ersten Mal eine Angehörige der Gruppe der Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion die Leitung der Dresdner Gemeinde.
Als Vorsitzende des Landesverbandes mahnt sie neue Formate und Aktivitäten im Austausch mit der breiten Öffentlichkeit an. Die könne helfen, antisemitischen Tendenzen in Sachsen entgegenzutreten. Küf Kaufmann, Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde (IRG) Leipzig, der den Landesverband nach dem Tod von Nora Goldenbogen geleitet und für den Vorsitz nicht kandidiert hatte, sagte, die Wahl Ekaterina Kulakovas gebe dem Landesverband neuen Schwung und eine neue Entwicklung – insbesondere mit Blick auf das Jahr 2026, das im Freistaat als „Jahr der jüdischen Kultur“ begangen wird.
Der Landesverband Sachsen der jüdischen Gemeinden ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und die Vertretung von Juden und Jüdinnen in Sachsen. In dem Verband haben sich die jüdischen Gemeinden von Dresden, Leipzig und Chemnitz zusammengeschlossen, außerdem ist das Zentrum Chabad Lubawitsch Sachsen assoziiertes Mitglied des Landesverbandes. In das Präsidium entsenden alle drei Gemeinden zu gleichen Anteilen Mitglieder. Der Verband gehört dem Zentralrat der Juden in Deutschland an. Als Dachorganisation der jüdischen Gemeinden in der Bundesrepublik steht der Zentralrat ein für ein vielfältiges, selbstbewusstes und aktives jüdisches Leben in Deutschland.
Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden, Dresden, 17. Januar 2025 / 17. Tevet 5785