Am diesjährigen Jahrestag der Bonner Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 wird auch an den Bonner Denker Moses Hess erinnert. Die Bezirksvertretung Bonn hat Ende des vergangenen Jahres beschlossen, bei der Neugestaltung des Rheinufers ein Denkmal für Moses Hess und seine Frau Sybille Pesch einzuplanen.
Der Beschluss geht auf einen Bürgerantrag zurück. Antragsteller Wolfgang H. Deuling betonte, der Bürgerantrag sei „von tiefem öffentlichem Interesse, einen großen Humanisten und Sohn der Stadt Bonn zu ehren“:
„Hess wurde nicht nur in Bonn geboren, sondern vom Takt der politischen Transformationsprozesse seiner Heimat im 19. Jahrhundert entscheidend geprägt. Er gehörte zu den ersten Jahrgängen der neu gegründeten Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität. Er war Mitgründer der weltberühmten Rheinischen Zeitung. Die intellektuelle und gesellschaftspolitische Auseinandersetzung im Rheinland ermöglichte es ihm, in der Weltgeschichte seine Spuren zu hinterlassen, um schließlich auf dem Friedhof der Staatsgründer Israels am See Genezareth seine letzte Ruhe zu finden.“
Das Straßenschild, das vor einigen Jahren am Rheinufer auf der Rückseite eines Hotels für Moses Hess aufgestellt wurde, habe in der Wahrnehmung der Stadtgesellschaft keine nennenswerten Spuren hinterlassen. Vandalismus-Spuren würden zudem nicht zeitnah beseitigt. Deuling betonte daher die Notwendigkeit eines neuen Konzepts, inspiriert von Leben und Werk von Moses Hess und Sibylle Pesch.
Mehr dazu: https://archivalia.hypotheses.org/198086
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