Ein Kapitel aus meinem ungeschriebenen Ratgeber Journalismus, leicht gemacht
Von Christian Niemeyer
Gestern kaufte ich mir ausnahmsweise einmal den Spiegel (im Folgenden: SP), weil mich eine freundliche Mitarbeiterin vom Leserservice am Vortag um 15:44 hatte wissen lassen, dass in Nr. 41 / 8.10.2022 mein Leserbrief zum Spiegel-Gespräch mit Bully Michael Herbig aus Nr. 39[1] nun doch dort erscheinen werde. Bei der Lektüre langweilte ich mich ein wenig, ehe mir Sammy, unser rabenschwarzer Labrador-Schäferhund-Mix, zu verstehen gab, das gehe ihm auch immer so mit meinen Texten. Wütend auf das Tier an und für sich blätterte ich nach vorn und entdeckte eine Titelstory zu Björn Höcke von Ann-Kathrin Müller. Gerahmt von einem ganzseitigen Farbfoto einer glücksstrahlenden, recht gut im Futter stehenden Anhängerin beim Selfie mit einem vergleichsweise freundlich lächelnden Björn Höcke – und im Hintergrund zahllose Protestierende aus Erfurt, unter ihnen herausragend ein Mann mit Schlapphut, seinerseits lächelnd das Selfie-Duo fotografierend. Entlarvt man so einen Demagogen? Wohl eher nicht, zumal bei diesem Auftakt über die helle Seite Höckes dessen dunkle fast unterging: Mit, so Müller, „wir sind die Ersten von morgen“ begrüßte Höcke 8.000 Anhänger in Gera zu seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2022, um im weiteren Verlauf auffällig häufig die Wendung „Unser Kampf“ (zit. n. SP Nr. 41/8.10.2022: 33) zu verwenden, als mache er sich gemein mit Hitlers „Mein Kampf“, so meine Deutung. Müller ließ diesen Aspekt unbeachtet, kommentierte aber korrekt zum Erstgenannten, das sei geklaut vom Hitler-Stellvertreter und Kriegsverbrecher Rudolf Heß (1894-1987), über den es andernorts – wohl nicht verfügbar im Spiegel – heißt:
„Freikorps Epp 1919. NSDAP 1920, Teilnehmer Hitler-Putsch 1923. 7 Monate Haft. Assistent bei Niederschrift Mein Kampf, ab 1933 Stellvertreter Hitlers. Im Mai 1941 m. Jagdflugzeug nach England, um Absetzung Churchills und Allianz mit England zu bewirken, von Hitler für verrückt erklärt, von den Briten interniert. Im Nürnberger Prozess zu lebenslänglich verurteilt. Suizid im Kriegsverbrechergefängnis Spandau. Neonazi-Ikone. (vgl. Eberle / Uhl 2005: 568; Klee 2003: 249)“ (Niemeyer: Schwarzbuch Neue / Alte Rechte. Online Material. Beltz/Juventa: Weinheim Basel 2021, S. 49)
Das entscheidende Stichwort ist hier „Neonazi-Ikone“, das die Ableitung erlaubt, Höcke sei kaum als ein Neo-Nazi, eben als Verehrer eine Neonazi-Ikone. Müller spricht diesen in der Printversion jenes Buches ausführlich (ebd., S. 444-457) erläuterten Punkt beiläufig an, per name dropping („Thorsten Heise“) und erzählt dazu, nun als Beifahrerin in Höckes Dienstwagen sitzend, folgende Episode:
„Im Wald nahe dem Thüringer Landtag gabelt sich der Weg, Höcke will den linken Pfad nehmen. ‚Rechts wär besser‘, sagt eine der LKA-Beamten von hinten. Höcke dreht sich um, grinst: ‚Rechts ist immer besser‘. Der LKAler lächelt und antwortet: ‚Deswegen sag ich es ja.“ (SP Nr. 41/2022: 34)
Entlarvt man so Höcke? Nein, so enttarnt man das Landeskriminalamt Thüringen als, wie es früher, zu Zeiten der RAF, so schön hieß, „Sympathiesantensumpf“ der AfD (den es endlich, Jahre nach dem NSU, trockenzulegen gilt).
Im Übrigen: In welchem Werkstattbrief für Journalist*innen steht eigentlich geschrieben, dass man mit Politiker*innen zum Interview in den Wald fahren muss? Ich jedenfalls würde dringend davon abraten angesichts der vagen Ahnung darum, was ich damit bezweckte und dann täte. Der Zweck ist, den anderen abzulenken und Themen selber zu setzen, etwa nach dem Loriot/Valentin-Muster: „Ja, wo laufen sie denn hin!“ Dies ist immer noch besser als dem Interviewer, auch noch im Studio, die Chance zu geben auf Fragen wie: „Herr Höcke, wo laufen Sie eigentlich mit Ihrer Partei? Doch wohl nicht in die Arme Hitlers?“ Und tun würde ich im Wald wenig – so wenig, dass der Interviewerin Ann-Kathrin Müller am Ende, nachdem ich, als Höcke, sie, nach Art eines bösen Wolfs, vollgestopft hätte mit allen möglichen Kreidestücken, wie etwa: ich würde heute nicht mehr sagen, dass das Holocaust-Mahnmal in Berlin ein „Denkmal der Schande“ ist, auch nicht, dass es ein großes Problem sei, „dass man Hitler als das absolut böse darstellt“, nichts weiter einfällt als der Satz:
„Trotzdem erfüllt Höcke alle Kriterien, die Rechtsextremisten nach den gängigen Definitionen ausmachen.“ (SP Nr. 41/2022: 34)
Mit Verlaub: Dies ist die Sprache eines Buchhalters, kann aber unmöglich O-Ton einer lebendigen Journalistin sein, die sich von Höcke „hinter die Fichte führen“ ließ. Und noch nicht einmal auf dem Schirm hatte, dass Höcke auf ganz ähnliche Weise 2017 schon Melanie Amann & Markus Feldenkirchen hatte auflaufen lassen. Denen er, wenn es hart auf hart kam, versprach, seine „Wortwahl“ zu überprüfen – ein Versprechen noch nicht einmal so hart wie ein Vogelschiss. Und nur noch zu toppen durch den riskanten Versuch, sich als psychisch desolat zu outen: „Da ist etwas mit mir durchgegangen“ (SP Nr. 8/2017: 20) – eine von unserem Spiegel-Duo damals vergebene Chance zum Elfmeter sondergleichen. Mein Versuch in dieser Angelegenheit wurde hier, als meine Kriegserklärung an Höcke, am 1. September 2021 eingestellt.[2]
Zurück in die Zukunft, zu Ann-Katrin Müller. Die über das Desaster ihrer über Monate hinweg vorbereiteten Reportage durchaus offen spricht. Müller:
„Im Wald spricht Höcke über die Zukunft der Partei, will danach aber davon aber nichts zitiert wissen, wie sein Büroleiter schreibt. Schließlich habe es sich um ein Hintergrundgespräch gehandelt. Dabei ist es üblich, im Anschluss Zitate aus solchen freizugeben.“ (SP Nr. 41(2022: 34)
Der letzte Satz klingt ein wenig nach Kinderart („Manno!“) und ruft in mit sofort den Helfer wach. Also war ich versucht, Ann-Kathrin Müller wissen zu lassen: „Liebe Frau Kollegin, wie eine schicke Dame aus der Werbung vor Jahren so schön sagte: ‚Hier werden Sie geholfen!‘ Also, sollten Sie im Office sein, drehen Sie sich um, greifen sie nach dem Schwarzbuch Neue / Alte Rechte, schlagen Sie die S. 121 auf, lesen Sie ab „Vergleichbar dümmlich…“
Doch da fiel mir, recht rüde, wie mir schien, mein Über-Ich ins Wort und nervte mich mit Ermahnungen wie: „Wer bist Du, anderen zu helfen? Du, der ohne seine Frau wieder verschiedenfarbige Socken anhätte!“ Schon gut. Aber Ihnen, liebe Leser*innen von hagalil.com darf ich‘s ja verraten, nicht wahr? Fein! Los geht’s, wie gesagt, ab S. 121:
*
Vergleichbar dümmlich, aber der ganzen Perfidie nach erst wirklich bestimmbar im Anschluss an eine genauere Darlegung des Falles Björn Höcke: Klonovskys Spott auf den Sohn des vormaligen Generalgouverneurs von Polen, Hans Frank (vgl. Wistrich 1983: 91 f.), Niklas Frank (*1939). Der fast sein ganzes Leben der Abrechnung mit seinem Vater (als auch seiner Mutter) widmete, über dessen Auftritt im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess am 18. April 1946 (vgl. IMN, Bd. XII: 8 ff.) wohl nur ein Wort das treffende ist: scheinheilig. Eine Vokabel, die auch ganz gut Klonovskys Spott über den Sohn Niklas trifft, der „seit nunmehr schon Jahrzehnten damit hausiert, Nachkomme eines nationalsozialistischen Großverbrechers zu sein und heute wieder resp. immer noch die Stimme seines Vaters zu hören vorgibt, nämlich aus dem Munde von AfD-Politikern.“ (Klonovsky 2020: 395) Kurz nach diesem Eintrag vom 12. September 2019 hatte Niklas Frank in seinem Buch Auf in die Diktatur!: Die Auferstehung meines Nazi-Vaters in der deutschen Gesellschaft (2020) im O-Ton eines Björn Höcke den Sound seines Nazi-Vaters wiedererkannt, genauer: in Höckes vom vormaligen SDSler Frank Böckelmann protegierten Neu-Rechts-Bestseller Nie zweimal in denselben Fluss (2018).
In der Tat: Was man hier zu lesen bekommt, muss für einen wie Niklas Frank furchtbar sein, auch wenn es zunächst nur daherkommt wie der Rohentwurf zu einem S/F-Blockbuster von Spielberg-Format mit einem weitergedachten Thilo-Sarrazin-„Deutschland-schafft-sich-ab“-Untergangsszenario, bei dem sich die Zehennägel nach innen drehen und Sammy aus Verzweiflung nicht den Kaninchen – seine Lieblingsbeschäftigung, natürlich nur an Steiff Tieren durchgeführt!, – das Genick bricht, sondern lieber selbst qua Überdosis Leckerli das Zeitliche segnet, um sich nicht eines Lebens ohne Idefix ausgesetzt zu sehen, wie in der folgenden Vision Höckes wahrscheinlich, ausgebreitet gegenüber seinem gleichsinnigen Gesprächspartner Sebastian Hennig:
„Wenn alle Stricke reißen, ziehen wir uns wie die tapfer-fröhlichen Gallier in unsere ländlichen Refugien zurück und die neuen Römer, die in den verwahrlosten Städten residieren, können sich an den teutonischen Asterixen und Obelixen die Zähne ausbeißen! Wir Deutschen – zumindest die, die es noch sein wollen – sind dann zwar nur ein Volksstamm unter anderen. Die Re-Tribalisierung im Zuge des multikulturellen Umbaus wird aber so zu einer Auffangstellung und neuen Keimzelle des Volkes werden. Und eines Tages kann diese Auffangstellung eine Ausfallstellung werden, von der eine Rückeroberung ihren Ausgang nimmt.“ (Höcke/Hennig 2018: 253)
Wer, besser vielleicht: was spricht hier eigentlich? Ein Kind? Das Es? Der Suff? Oder, man beachte den erstaunlichen Übergang von ‚Auffangstellung‘ zu ‚Ausfallstellung‘, ein Wiedergänger des ‚Rembrandtdeutschen‘ Julius Langbehn (1851-1907), dem man ja, wie wir noch sehen werden (s. S. 300 ff.), eine Schizophrenie attestierte? Selbst Höckes Gesprächspartner war sich seiner Sache nicht mehr sicher:
„Sie monierten vorhin die Infantilisierung der Politik, um nun Ihrerseits Comicstrips für politisch-strategische Überlegungen zu zitieren!“ (ebd.)
Doch Höcke blieb gänzlich ruhig, antwortete postwendend:
„Warum nicht? […] Und gleich noch eine schlechte Nachricht für unsere künftigen ‚Römer‘, die diesen edlen Titel eigentlich nicht verdient haben: Wie Asterix haben auch wir einen Zaubertrank.“ (ebd.)
Und eine Wunderwaffe vom Typ V 2?, möchte man am liebsten noch nachfragen, wenn die Sache nicht allmählich aus dem Ruder liefe. Höcke nämlich, sich zusehends wohliger einrichtend in der Vision, er sei Kanzler, gibt zu verstehen, dass unter seinem Regime „ein notwendiges Remigrationsprojekt“ notwendig sei, bei welchem man wohl nicht „um eine Politik der ‚wohltemperierten Grausamkeit‘, wie es Peter Sloterdijk nannte, herumkommen“ werden und sich „menschliche Härten und unschöne Szenen nicht immer vermeiden lassen werden.“ Er aber – zur Verdeutlichung: nun offensichtlich nicht mehr Kanzler, sondern Führer Höcke – strebe an, dabei „so human wir irgend möglich, aber auch so konsequent wir nötig vor[zu]gehen.“ (ebd.: 254) Im Übrigen sei er sich sicher, „daß – egal wie schlimm die Verhältnisse sich auch entwickeln mögen – am Ende noch genug Angehörige unseres Volkes vorhanden sein werden, mit denen wir ein neues Kapitel unserer Geschichte aufschlagen können.“ Dem folgt, nahtlos:
„Auch wenn wir leider ein paar Volksteile verlieren werden, die zu schwach oder nicht willens sind, sich der fortschreitenden Afrikanisierung, Orientialisierung und Islamisierung zu widersetzen.“ (ebd.: 257)
Spätestens hier nun, im Blick auf diese vielfach skandalisierten Sätze (vgl. etwa Quent 2019: 49), kann kein Zweifel mehr sein: So spricht kein Kind, so ähnlich sprachen vielmehr Nazis wie Horst Frank, der 1941 im Schulungsbrief der NSDAP zum Thema „straffe deutsche Führung im Generalgouvernement“ u.a. ausführte:
„Wer für das Großdeutsche Reich arbeitet, soll auch sein Brot finden. Wer sich ihm in den Weg stellt, wird unbarmherzig ausgelöscht.“ (Frank 1941: 89)
Dies war Horst Franks Wort an die „polnische Bevölkerung“, nicht an „die nahezu zwei Millionen Juden […] auf diesem europäischen Gebiet“, die an Arbeit und Broterwerb besser erst gar nicht denken sollten, sondern bezüglich derer klar sei, dass „sie insbesondere durch Einweisung und Bewachung in Ghettos so abgesondert [werden], daß ihnen jede Möglichkeit genommen ist, ihren verderblichen Einfluß und ihre dunklen Praktiken weiter auszuüben.“ (ebd.) Wohlgemerkt, erstens: Von der ‚Endlösung der Judenfrage‘ ist hier noch nicht die Rede sowie, zweitens: Dass Höcke derlei oder auch nur Vergleichbares gesagt hätte, wird hier nicht behauptet und hat auch Niklas Frank nicht getan, vielmehr ausdrücklich festgestellt:
„Höcke ist im Gegensatz zu meinem Vater kein Verbrecher, aber warum geht er, wenn auch nur ansatzweise, in die gleiche Richtung?“ (Frank 2020: 107)
Gute Frage – nur keine, die, ginge es nach Höckes vergleich furchtbaren Verteidiger Klonovsky, der „bestürzend kregeler Filius“ (Klonovsky 2020: 395) von Hans Frank nicht mehr lange zu stellen die Gelegenheit hat.
Womit die Sache stimmig wird, dies unter Berücksichtigung des Umstandes, dass Klonovskys eben beigezogenes Notat vom 12. September 2019 substantiell nichts Neues bringt im Vergleich zu einer analogen Philippika vom 1. Mai 2014 nach einem TV-Auftritt von Niklas Frank (vgl. Klonovsky 2015: 308 ff.) – abgesehen eben vom kaum verhüllten Todeswunsch. Für denjenigen, der hier nicht stutzt, in eine kleine Denksportaufgabe in Sachen hieraus zu ziehender Konsequenzen transformiert: Was sagen wir einem, der so denkt und schreibt und, nach Vorliegen des Höcke’schen Skandalons von 2018, auf das Frank jun. sich 2020 kritisch bezieht, wünscht? Wohl kaum mehr – so mein Vorschlag – als das für vergleichbare Fälle in Vorrat gehaltene, auf den jüdischen NS-Ankläger Benjamin Ferencz (*1920) zurückgehende, vom Spiegel (Nr. 46 / 2020: 64) durch Felix Bohr überlieferte Wort „Fallt tot um“, wir hier übersetzen wollen mit: Fallt alle tot um, die ihr, wie Björn Höcke, der Bagatellisierung der NS-Zeit das Wort redet oder gar ihrer Wiederkehr.
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Ergo: Spiegel lesen bildet mitunter, etwa jenes Interview mit Ferencz von 2020, durchaus auch jenes mit Höcke von Melanie Amann und Martin Knobbe in Heft 8/2017. Spiegel lesen wäre aber noch weit bildsamer, wenn Spiegel-Autor*innen – das Beispiel gab hier Ann-Katrin Müller – vor dem Schreiben mehr gelesen hätten, beispielsweise das eben in Erinnerung gerufene. Sowie dasjenige, was in es einfloss. Meint zugleich, als Bitte an den von Christian Linder nach wie vor trefflich geschützten Kreis der Besserverdienenden: Spendet dem Spiegel endlich eine anständige Redaktions-Bibliothek, das käme durch erhöhten Absatz auch meiner Bücher meinem Verleger entgegen.
Etwas ernster zu nehmen der Höhepunkt aus meinem Ratgeber Journalismus, leicht gemacht, gedacht für Frau Müller: Verbale Daten, etwa solche aus Gesprächen, sind reaktiv, nonverbale, etwa Bücher, sind non-reaktiv, es sei denn, die Buchstaben lösten sich aus Empörung über den Leser ab und begönnen ein Eigenleben. Sowie: Höcke kann man nicht, per Gespräch (reaktiv!), entlarven; dazu ist er zu gewitzt. Arno Franks im Spiegel am 25.8.2020 um 17:42 abgesetztes Bonmot hierzu („Natürlich ist ein Björn Höcke im Interview nicht zu ‚entzaubern‘. Was vielleicht daran liegt, dass ihn schlicht kein Zauber umgibt“) ist so albern wie ein abgelegter Turnschuh, der plötzlich ‚Käse‘ redet. Nein, werter Herr Frank, der Sie sich weiland ja schon mit dem Versuch blamierten, Lisa Eckardt zur Strecke zu bringen: Was Not tut, ist nicht vorauseilender Gehorsam im Blick auf Ihre Spiegel-Kollegin Müller. Was Not tut, ist eine ausgeprägte Lesefähigkeit plus hermeneutische Kompetenz. Dann wächst es schon von allein: das Vertrauen, dass Höcke sich in einem Buch (nonreaktiv!) selbst entlarvt, dort etwa, wo er sich als „unter uns“ wähnt. Da muss man zupacken, jede Zeile bedenken, kann davon ausgehen, dass irgendwann die Maske fällt – so, wie es hier versucht wurde.
Autor: Prof. Dr. Christian Niemeyer, Berlin. Der 2. Teil rekurriert auf mein Schwarzbuch Neue / Alte Rechte. Glossen, Essays, Lexikon. Beltz/Juventa: Weinheim Basel 2021. Dort auch weitere Literaturnachweise.
Foto oben: Björn Höcke bei Wahlkampfkundgebung in Neubrandenburg, 12.8.2016, (c) redoc – research & documentation
[1] Hierzu auch mein Beitrag vom 3. Oktober 2022, s. www.hagalil.com/2022/10/spott-light-3/