Obermayer Awards 2022

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Auszeichnung für herausragendes Engagement zur Bewahrung jüdischer Geschichte und zur Bekämpfung von Vorurteilen in der heutigen Zeit

Mit den Obermayer Awards werden in diesem Jahr der Erinnerungsort Badehaus in Wolfratshausen (Bayern), Josef Wißkirchen aus Pulheim (Nordrhein-Westfalen), Shlomit Tripp und ihr Puppentheater Bubales (Berlin), der Förderkreis Synagoge Laufersweiler und Christof Pies (Rheinland-Pfalz), der Verein Treibhaus aus Döbeln (Sachsen) sowie die Geschichtswerkstatt zeitlupe aus Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) ausgezeichnet.

Die Obermayer Awards würdigen deutsche Bürger/-innen und Organisationen, die sich für die Erinnerung an die wichtige Rolle, die die jüdische Bevölkerung vor der Zeit des Nationalsozialismus über Hunderte von Jahren für die deutsche Gesellschaft spielte, einsetzen. Ausgezeichnet werden darüber hinaus Menschen, die sich ausgehend von den Lehren aus der Geschichte der Bekämpfung von Vorurteilen und Rassismus (einschließlich Antisemitismus) widmen und die Verständigung zwischen verschiedenen Gruppen fördern, um dem Aufkommen und der zunehmenden Verbreitung von Vorurteilen etwas entgegenzusetzen.

Die Preisverleihung findet am 25. Januar 2022 im Berliner Abgeordnetenhaus online statt und wird ab 18.00 Uhr im Internet (auf der Website des Berliner Abgeordnetenhauses und von Widen the Circle) als Live-Stream übertragen. Ab 20.00 Uhr steht eine Wiederholung (nur Englisch) zur Verfügung.

Jedes Jahr im Januar verleiht die Obermayer-Stiftung (USA) die Obermayer Awards im Abgeordnetenhaus von Berlin und ehrt Bürgerinnen und Bürger, die auf freiwilliger Basis in ihren Heimatorten einen herausragenden Beitrag zur Wahrung des Gedenkens an die jüdische Vergangenheit leisten.

Die Auszeichnung wurde im Jahr 2000 von Dr. Arthur S. Obermayer (1931-2016) und seiner Frau Dr. Judith H. Obermayer ins Leben gerufen. Im Jahr 2020 feierten die Obermayer Awards ihr 20-jähriges Bestehen. Seither haben zahlreiche Einzelpersonen und Organisationen Preise erhalten. Mit ihrem Engagement tragen die Preisträgerinnen und Preisträger dazu bei, die jüdische Geschichte und Kultur in ihren Gemeinden mit neuem Leben zu erfüllen. Die Aktivitäten reichen von Bildungsangeboten, Ausstellungen und öffentlichen Veranstaltungen über die Wiederherstellung von Synagogen und Friedhöfen oder die Initiierung von Holocaust-Gedenkstätten und Stolpersteinen bis hin zu Ahnenforschung, Online-Angeboten und Publikationen. Darüber hinaus haben einige Preisträgerinnen und Preisträger enge Beziehungen zu ehemaligen jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn sowie ihren Nachkommen aufgebaut. Seit 2013 verleiht die Jury eine Auszeichnung für besondere Leistungen an herausragende Persönlichkeiten, deren Werk nicht alle Kriterien der Awards erfüllt, so erhielt die Berliner Ehrenbürgerin Margot Friedländer beispielsweise im Jahr 2018 den Ehrenpreis für ihr herausragendes Engagement in ihrer Aufklärungsarbeit als Zeitzeugin.