Let’s talk, Sisters!

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Podcast zur Ausstellung „Schalom Sisters*!“ des Jüdischen Museum Augsburg Schwaben

Anlässlich des heurigen Festjahrs »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« macht das Jüdische Museum Augsburg Schwaben (JMAS) dessen weibliche Seite sichtbar und feiert mit seiner neuen Ausstellung »Schalom Sisters*!« jüdisch-feministische Positionen in Vergangenheit und Gegenwart. Ob im orthodoxen oder im liberalen Judentum, ob in Deutschland, Europa oder der Welt: Feministische Forderungen mit jüdischer Tradition zu vereinen, Konventionen abzulehnen und neue Lebensentwürfe zu verwirklichen, stellte und stellt viele Frauen vor Herausforderungen. Die Ausstellung zeigt, wie Frauen diesen Fragen künstlerisch, politisch oder sozial begegneten und begegnen. »Schalom Sisters*!« fokussiert stark auf internationale Gegenwartskunst und zeigt Werke von Miriam Katin, Ruth Schreiber, Nina Paley, Andi Arnovitz, Aline Kominsky-Crumb, Lisa Frühbeis und vielen anderen.

Die Ausstellung ist aufgebaut und sollte eigentlich im Januar eröffnen. Wann die sie an vier Orten so wie im öffentlichen Raum in Augsburg tatsächlich für das Publikum zugänglich sein wird, können wir derzeit nicht abschätzen. Neben Einblicken auf unseren Social-Media-Kanälen gibt es ab sofort einen Podcast, der sich mit den Fragestellungen der Ausstellung befasst.

Die Moderatorin Judith Alberth unterhält sich monatlich in sechs Folgen mit unterschiedlichen Frauen über ihr Jüdischsein, über Feminismus und wie sie dieses jede für sich und ganz unterschiedlich zusammenbringen. Dabei geht es vor allem, verschiedene Erfahrungen, Identitäten und Positionen zu zeigen und zu diskutieren und nicht ein großes jüdisches Kollektiv, sondern Diversität und Vielfalt in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Folgen erscheinen im Vier-Wochen-Takt und werden auf unserer Website www.jmaugsburg.de, Spotify und Apple Podcasts sowie allen anderen Podcastanbietern veröffentlicht. Die erste Folge ist bereits verfügbar!

#Jüdischer Feminismus

Zum Einstieg geht es um Jüdischen Feminismus, zu Gast ist Sharon Adler. Die 1962 in West-Berlin geborene Kulturjournalistin, Fotografin, Moderatorin und Dozentin und zeigt uns ihre Perspektiven zu Themen der jüdischen Frauengeschichte aber auch ihre Erfahrungen zum aktuellen Antisemitismus. Sharon Adler ist Chefinredakteurin des 2000 gegründeten Online- und Frauenmagazins AVIVA-Berlin und seit 2013 ehrenamtlich Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft. 2012 wurde sie mit dem Berliner Frauenpreis ausgezeichnet. Ihre Familiengeschichte nennt sie »typisch für die <Zweite Generation>« und sieht sie als geprägt von starken Frauen.

Die Moderatorin

Judith Alberth führte 1 ½ Jahre durch das Museum in der Halderstraße und die Synagoge. 2019 schloss sie ihr Bachelor-Studium in Europäischer Kulturgeschichte mit einer Arbeit zur Erinnerungskultur der Zwangsarbeit in Augsburg anhand des Konfliktes um die Halle 116 ab. Bei der weiteren Forschungsarbeit zur Namensliste der Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge in Pfersee unterstützte sie Reinhold Forster bei der Aufarbeitung. Seit Herbst 2019 studiert sie im Masterstudium Geschichtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie Zeitgeschichte an der Universität Wien.

Foto:  © JMAS