Sachsen als Warschauer Ghetto, Variante 2020

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Erneute Nachfrage zu Attila Hildmann. An die Gesellschaft adressiert.

Von Andrea Livnat und Miriam N. Reinhard

Bei einer Hausdurchsuchung zum Zweck der Gefahrenabwehr wurden vor einem Monat bei Hildmann sechs Laptops und Computer, mehrere Mobiltelefone und weitere Speichermedien beschlagnahmt. Vor einem Monat! Das hindert ihn aber nicht daran, auf seinem Telegram-Kanal munter weiter zu posten. Eine kleine aktuelle Geschmacksprobe gefällig?

In einer Telegram Sprachnachricht vom 17.12.2020 teilt Attila Hildmann öffentlich mit:

„Der Freimaurer Kretschmer in Sachsen transformiert hier gerade ein Bundesland hin zu einem Warschauer Ghetto, Variante 2020. Was anderes ist das hier nicht – und ihr müsst es langsam wirklich begreifen (…). Was steht hier im Raum? Ein ganzes Bundesland wird eingesperrt, es gibt Ausgangssperren und sogar die Andeutung von weiteren Verschärfungen, dass ihr 23 Stunden am Tag eingesperrt werden sollt, (…).Kretschmer ist in diesem Umfeld von Rotarier-Freimaurern, Lions-Club und wahrscheinlich noch höheren Logen, das ist ein Freimaurer und Freimaurer haben schon immer konspiriert, um ihre neue Weltordnung zu errichten. Das ist eine Freimaurerherrschaft in Sachsen gerade, er sperrt die Deutschen wie im Warschauer Ghetto ein. Es ist eine Ghettoisierung.

Es gibt keine Übersterblichkeit. Die Zahlen sind sogar im Vergleich zu anderen Jahren niedriger geworden. Es gibt keine Toten, es gibt keine überfüllten Krankenhäuser, es ist alles eine große Lüge, es ist ein politischer Staatsstreich. (…)  Die werden nicht lockern. Die werden nur noch verschärfen. Wenn sie euch einmal an den Eiern haben, dann werden sie nicht loslassen (…), sie vernichten eure demokratische Ordnung, sie vernichten eure Wirtschaftlichkeit, jetzt sperren sie euch ein, zur heiligsten Zeit des Jahres, Weihnachten, dass ihr nur noch eine Stunde am Tag rausdürft. Es ist ein Frontalangriffskrieg. Artikel 20 greift: Gegen jeden, der es unternimmt, unsere demokratische Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht mehr möglich ist.(…) Es ist ein Krieg, den sie gegen euch führen und sie wollen euch vernichten mit diesen Giftspritzen. Kaufman-Plan 1941: Sterilisation der Deutschen. Sie führen Krieg gegen euch, Krieg gegen das deutsche Volk (…). Und die Polizei und die Bundeswehr, die macht sich hier mitschuldig. Ihr einziger Auftrag ist, diese Verbrecher festzunehmen!“

Nachdem nach dem rechtsradikalen Mord an Walter Lübcke, den rechtsradikalen Anschlägen von Halle und Hanau versichert worden ist, man werde Hass und Hetze im Internet unterbinden, damit solche Taten sich nicht wiederholen…

stellen wir uns erneut die Fragen:

  • Wann wird man gegen die aggressive Verunglimpfung unserer gewählten Mandatsträger vorgehen?
  • Wann wird man einschreiten, wenn die Toten der Corona-Pandemie verleugnet und damit in ihrer Würde verletzt werden? Wenn man Kranke mit ihrer Leidensgeschichte verhöhnt?
  • Wann wird man die antisemitischen Codierungen dieser Hetzreden freilegen („Freimaurer“, „Kaufman-Plan“, „Neue Weltordnung“), sie deutlich als rechtsradikale Propaganda benennen und sie offensiv als Antisemitismus bekämpfen?
  • Wann greift Paragraph 130, Absatz 3, um die Würde der Opfer des nationalsozialistischen Terrors vor relativierenden Vergleichen zu schützen – und das Gedenken an sie zu bewahren?

Wie lange wollen Politik und Gesellschaft und Staatsanwaltschaft noch dabei zuhören? Wann muss man davon ausgehen, dass mal wieder nicht zu-, sondern weggehört wird?

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