Kompetenznetzwerk Antisemitismus präsentiert seine Tätigkeiten

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Die neue Internetseite www.kompetenznetzwerk-antisemitismus.de informiert über die Organisationen des im Januar 2020 gegründeten Kompetenznetzwerks Antisemitismus und dessen Angebote zur Prävention und Bekämpfung von Antisemitismus…

Ab sofort präsentiert das Kompetenznetzwerk Antisemitismus sich und seine Angebote auf der Webseite www.kompetenznetzwerk-antisemitismus.de. Das Netzwerk besteht aus fünf bundesweit tätigen Organisationen, die sich in den Bereichen Analyse, Bildung und Beratung seit Jahren gegen Antisemitismus engagieren. Der Zusammenschluss wird durch das Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über die nächsten fünf Jahre gefördert. Zum Netzwerk gehören das Anne Frank Zentrum, die Bildungsstätte Anne Frank, der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS), das Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland sowie die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus KIgA. Ziel des Netzwerks ist es, durch Zusammenarbeit und Wissenstransfer die Angebote im Bereich der Antisemitismusprävention, der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit, der Beratung sowie der Dokumentation und Analyse antisemitischer Vorfälle zu bündeln und weiterzuentwickeln. Seine Expertise stellt das Netzwerk Antisemitismus Akteuren aus den Bereichen Bildung, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zur Verfügung. Die neue Webseite gibt einen Überblick der Angebote.

Die Webseite wurde heute bei einer Pressekonferenz in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin vorgestellt.

„Fünf Partner sind stärker als jeder für sich allein. Und deshalb ist es ein großer und wichtiger Schritt, dass das Anne Frank Zentrum, die Bildungsstätte Anne Frank, die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus sowie das Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland seit diesem Jahr im Kompetenznetzwerk Antisemitismus zusammenarbeiten. Sie haben sich entschlossen, Themen gemeinsam anzugehen und neue Wege der Antisemitismusprävention zu entwickeln. Wie notwendig es ist, gemeinsam gegen jede Form des Antisemitismus vorzugehen, haben auch die vergangenen Wochen gezeigt, denn die Corona-Pandemie wurde auch von Verschwörungstheorien begleitet. Es wurde deutlich, wie schnell, unhinterfragt und bereitwillig Antisemitismus verbreitet wird. Deshalb unterstützen wir mit unserem Bundesprogramm ‚Demokratie leben!‘ die gemeinsame Arbeit von etablierten und erfahrenen Trägern im Bereich der Antisemitismusprävention. Unsere Gesellschaft braucht ihre Expertise“, erklärte Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

„Die Gründung des Netzwerks ist ein bedeutsamer Schritt für die Antisemitismusbekämpfung. Erstmalig wird damit die Datenerhebung zu judenfeindlichen Vorfällen direkt und institutionell mit der Entwicklung von Präventionsansätzen verknüpft. Für das Kompetenznetzwerk Antisemitismus haben sich fünf kompetente Organisationen zusammengeschlossen, die großes Vertrauen und hohes Ansehen genießen. Sie sind wichtige Partner für mich. Ich freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit!“, betonte der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus Felix Klein.

„Wir begrüßen es sehr, dass die Bildungs- und Beratungsangebote nun auch auf einer gemeinsamen Website vernetzt und gebündelt werden. Es freut uns außerordentlich, dass das Familienministerium das Kompetenznetzwerk Antisemitismus im Rahmen des Programms ‚Demokratie leben!‘ maßgeblich fördert. Denn nur mit vereinten Kräften werden wir künftig einen noch effektiveren Beitrag zur Antisemitismusprävention leisten können“, stellte Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, in seinem Grußwort fest.

„Antisemitismus ist ein historisches und gleichzeitig hochaktuelles Phänomen. Es ist deswegen notwendig, dass wir unsere Arbeit gegen Antisemitismus stärker vernetzen. Der Zusammenschluss zwischen unseren Organisationen ist eine neue Form der Kooperation, die unsere langjährigen Felderfahrungen sowie spezifischen Expertisen bündelt und noch transparenter macht. Als Kompetenznetzwerk Antisemitismus setzen wir es uns zum Ziel, unsere Arbeit weiterzuentwickeln, das Bewusstsein der Politik und Gesellschaft für die Existenz antisemitischer Bedrohung zu erhöhen und die Interventionskompetenz von Schlüsselakteur*innen auszubauen“, fasste Marina Chernivsky, Leitung des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment (ZWST) und Geschäftsführerin der Beratungsstelle OFEK e.V. grundlegende Aspekte der Zusammenarbeit des Kompetenznetzwerks Antisemitismus zusammen.