Vom Soulfood des Orients, starken Frauen, Genies, NS-Vergangenheit, filmhistorischen Schätzen bis hin zu 3D-Hologrammen. Im Jubiläumsjahr dreht sich am Jakobsplatz alles um den Dokumentarfilm. Umrahmt von hochkarätigen Einführungen, ausgesuchten Diskussionen und koscheren Köstlichkeiten…
Donnerstag, 17. Januar 2019, 19.00 Uhr, Jüdisches Gemeindezentrum
» Die Stille schreit « – Filmpreview
Dokumentarfilm
Regie │ Kamera │ Schnitt & Montage: Josef Pröll
Redaktion: Miriam Friedmann M.A., Dr. Friedhelm Katzenmeier, Dr. Bernhard Lehmann
Musik: Nikolai David
Deutschland 2018, 74 Min.
Grußwort: Prof. Dr. Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen
Erzählt wird die Geschichte der jüdischen Familien Friedmann und Oberdorfer aus Augsburg. Die „Arisierung“ ihrer Betriebe und Immobilien führten zunächst zum Zwangsverkauf ihres gesamten Besitzes. Anschließend wurde das Ehepaar Oberdorfer deportiert und ermordet. Die Friedmanns begingen vor ihrer Deportation Suizid. Seit 2001 erforscht Miriam Friedmann die Geschichte ihrer Großeltern.
Anschließend Gespräch mit Miriam Friedmann und Josef Pröll
Moderation: Ellen Presser
Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
Eintritt: frei
Anmeldung unter: 089/20 24 00-491 oder per E-Mail an karten@ikg-m.de
Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

Mittwoch, 23. Januar 2019, 19.00 Uhr, Jüdisches Gemeindezentrum
» Hummus! The Movie«
Dokumentarfilm mit Hummus-Spezialitäten
Regie: Oren Rosenfeld
Produzent: Michal Lee Sapir, Raphael Shore. Kamera: Hanna Abu Saada, Yuval Sayag. Schnitt: Raphael Aboulafia. Musik: Jonathan Bar-Giora
Mitwirkende: Suheila Al Hindi, Jalil Dabit, Eliyahu Shmueli u. a.
Israel 2015, 60 Min., dt. Synchronfassung 2018
Die Liebe zum Hummus ist im Nahen Osten allgegenwärtig. Der Brei aus Kichererbsen und Tahini ist Grundnahrungsmittel und Soulfood, in Israel ebenso wie im gesamten Mittelmeerraum. Nur über die Herkunft und das richtige Rezept gibt es verschiedene Auffassungen. Oren Rosenfelds Dokumentarfilm ist eine unwiderstehliche Mischung aus geheimen Rezepturen, mehrfach gebrochenen Guinnessbuchrekorden und der Kraft dieses orientalischen Schmankerls, Juden, Muslime und Christen zusammenzubringen. Ein in jeder Hinsicht köstlicher Film über ein vielseitiges Lebensmittel und eine ebenso bunte Gesellschaft, der Appetit auf mehr macht!
Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
Eintritt incl. Hummus-Spezialitäten 10 Euro (Schüler, Studenten, Münchenpass-Inhaber 7 Euro)
Karten unter: 089/20 24 00 491, per E-Mail an karten@ikg-m.de sowie an der Abendkasse
Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern in Kooperation mit dem Jüdischen Filmfestival Berlin & Brandenburg (JFFB)
Sonntag, 27. Januar 2019, 17.00 Uhr, Jüdisches Gemeindezentrum
» Schwarzer Honig. Leben und Werk von Abraham Sutzkever «
(engl. » Black Honey. The Life and Poetry of Avraham Sutskever «)
Dokumentarfilm
Regie: Uri Barbash
Drehbuch: Uri Barbash, Hadas Kalderon
Produzent: Yair Qedar. Kamera: Talia Tulik Galon. Schnitt: Ori Derdikman
Musik: Alon Lothringer. Ton: Ami Arad
Israel 2018, 76 Min., hebr./engl./jidd. OF mit dt. Untertiteln
Abraham Sutzkever (1913-2010) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern in jiddischer Sprache. Er überlebte das Wilnaer Ghetto, war Zeuge im Nürnberger Prozess und gründete 1948, ein Jahr nach seiner Emigration aus Polen nach Israel, die renommierte Zeitschrift »Di goldene kejt«.
Einführung: Dr. Evita Wiecki, Jiddisch-Lektorin am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
In Anwesenheit des preisgekrönten israelischen Filmemachers Yair Qedar.
Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
Eintritt: 5 Euro (Schüler, Studenten, Münchenpass-Inhaber Eintritt frei)
Karten unter: 089/20 24 00-491, per E-Mail an karten@ikg-m.de und an der Abendkasse
Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
Montag, 4. Februar 2019, 19.00 Uhr, NS-Dokumentationszentrum München
» 116 Cameras «
Dokumentarkurzfilm mit Podiumsgespräch
Regie: Davina Pardo
Produzent: Davina Pardo
USA 2017, 15 Min., amerik. OF
Die von Steven Spielberg gegründete Shoah Foundation hat ein neues Projekt gestartet, nämlich Überlebende als digitale 3D-Projektionen darzustellen, die mit zukünftigen Generationen interagieren können. Der Kurzfilm »116 Cameras« folgt der Auschwitz-Überlebenden Eva Schloss, während sie an diesem einzigartigen Prozess teilnimmt und reflektiert, wie sich ihre Rolle als Zeitzeugin des Holocaust im Laufe der Zeit verändert hat.
Im Anschluss diskutieren die Künstlerin Michaela Melián (Audiokunstprojekt „Memory Loops“ – angefragt), Verena Nägel (Projekt „Visual History Archive an der Freien Universität Berlin), Armand Presser (Sprecher und Berater für das BR-Projekt „Die Quellen sprechen“) und Dr. Jörg Skriebeleit (Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) über die Vision von „digitalen Zeitzeugen“ und darüber, wie sich das Erinnern verändern wird, wenn man die Überlebenden nicht mehr befragen kann.
Moderation: Prof. Dr. Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum)
Veranstaltungsort: NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, 80333 München
Eintritt: Eintritt frei
Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und NS-Dokumentationszentrum München
Sonntag, 10. Februar 2019, 17.00 Uhr, Jüdisches Gemeindezentrum
» Die Situation ist neu und reizvoll « – Thomas Mann im Tonfilm (1929)
Vortrag mit Filmbeispielen von Dr. Dirk Heißerer
Als einer der ersten Schriftsteller überhaupt trat Thomas Mann (1875-1955) im Januar 1929 in einem Tonfilm mit dem Titel „Worte zum Gedächtnis Lessings“ auf. Er thematisiert darin die Möglichkeiten des neuen Mediums und verbindet den antiken Mythos mit der modernen Technik. Thomas Mann war zeitlebens ein eifriger Kinogänger, verfasste Drehbücher und sah Verfilmungen seiner Romane „Buddenbrooks“ (1923) und „Königliche Hoheit“ (1953). Im Exil unterstützte er eine Schweizer Filmagentur, die mit Hollywood über Verfilmungen nach Stoffen von Emigranten verhandelte.
Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
Eintritt: 5 Euro (Schüler, Studenten, Münchenpass-Inhaber Eintritt frei)
Anmeldung unter: 089/20 24 00-491, per E-Mail an karten@ikg-m.de
Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und Thomas-Mann-Forum München
Sonntag, 17. Februar 2019, 17.00 Uhr, Jüdisches Gemeindezentrum
» Itzhak Perlman – Ein Leben für die Musik «
Dokumentarfilm
Regie: Alison Chernick
Kamera: Chris Dapkins, Christopher Gallo, Daniel Kedem, Mikko Timonen
Mitwirkende: Itzhak Perlmann, Billy Joel, Alan Alda u.a.
Israel/USA 2018, 82 Min., amerik. OF mit dt. Untertiteln
Die Filmbiographie des weltberühmten Violinvirtuosen ist eine einzige Liebeserklärung: an das Leben und an die Musik. Zu Interviews mit den wichtigsten Menschen in seinem Leben – vor allem mit seiner Frau Toby – gibt es facettenreiche Einblicke in seine lange Karriere und sein Privatleben. Für alle musikalisch Interessierte ist der Film eine Fundgrube: Es gibt viele aktuelle und ältere Aufnahmen mit dem liebenswürdigen wie leidenschaftlichen Künstler quer durch verschiedene Musikrichtungen.
Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
Eintritt: frei
Anmeldung unter: 089/20 24 00 491, per E-Mail an karten@ikg-m.de sowie an der Abendkasse
Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
Mittwoch, 23. Februar 2019, 19.30 Uhr, Filmtheater am Sendlinger Tor
» Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit «
(engl. » On the Basis of Sex «)
Spielfilm
Regie: Mimi Leder
Drehbuch: Daniel Stiepleman
Produzent: Jonathan King. Kamera: Michael Grady. Schnitt: Michelle Tesoro.
Musik: Mychael Danna.
Darsteller: Felicity Jones, Armie Hammer, Kathy Bates, Justin Theroux, Sam Waterston u. a.
USA 2018, 120 Min., amerik. OF mit dt. Untertiteln
Ruth Bader Ginsburg studiert in den 50er Jahren als eine von wenigen Frauen Jura an der Elite-Universität Harvard. Nach ihrem Abschluss als Jahrgangsbeste muss sie sich mit einer Stelle als Professorin abfinden statt als Anwältin im Gericht aufzutreten – wie ihre männlichen Kollegen. Dank ihres Mannes Marty Ginsburg, eines Steueranwalts, wird sie eines Tages auf den Fall eines Mannes aufmerksam, dessen aufopfernde Pflege seiner kranken Mutter steuerrechtlich nicht anerkannt wird. RBG, wie sie heute – längst selbst Richterin am Obersten Gerichtshof – genannt wird, entwickelt daraus einen Präzedenzfall im Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen (und Männern).
Anschließend Gespräch u. a. mit Stacey van Hooven (Anwältin, Vice President and General Counsel at Essity GmbH) und Prof. Dr. Maria Wersig (Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes.
Veranstaltungsort: Filmtheater am Sendlinger Tor, Sendlinger-Tor-Platz 11, 80336 München
Karten unter: www.filmtheatersendlingertor.de/filmtheater-sendlinger-tor/onlinereservierung oder (089) 554636.
Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und Entertainment One Germany