Rettet wenigstens die Kinder

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Buchvorstellung und Bühnengespräch zur Geschichte der Kindertransporte aus Frankfurt am Main…

Das Buch erinnert an eine außergewöhnlichen Rettungsaktion. Etwa 20.000 jüdische Kinder aus Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei wurden nach dem Novemberpogrom 1938 nach Großbritannien und in andere Länder gebracht und somit gerettet.

Ein Team von sieben Autorinnen hat in Zusammenarbeit mit dem Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt zahlreiche Biographien von Kindertransportkindern erforscht, aufgeschrieben und zusammengestellt.

Anschaulich zeigen diese Lebensgeschichten, wie sich die Politik der Nationalsozialisten auf das Leben der Kinder auswirkte und wie die erzwungene Flucht aus Deutschland und die meist endgültige Trennung von den Angehörigen ihr weiteres Leben prägte.

Bei der Auswahl der Biographien fand eine Vielfalt von Schicksalen Berücksichtigung, verschiedene Fluchtländer, unterschiedliche Erfahrungen der Kinder in diesen Ländern, unterschiedliche Schicksale der Familienangehörigen und auch die Wiederbegegnung mit der früheren Heimat, sei es als Soldat der alliierten Armeen, sei es, um dort dauerhaft zu leben oder um Frankfurt zu besuchen.

Ebenfalls werden in dem vorliegenden Buch Helfer und Hilfsorganisationen wie die B‘nai B‘rith und die Quäker gewürdigt.

Der Sammelband soll das Denkmalprojekt zur Erinnerung an die Kindertransporte beflügeln, auf das Thema aufmerksam machen und damit auch zu weiteren Spenden für das geplante Denkmal anregen.

Dienstag, 20. November 2018, 19 Uhr

Wir freuen uns, an diesem Abend Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Nachfahren von Kindern begrüßen zu dürfen, die mit Kindertransporten gerettet wurden. Franziska, Joachim und Nikolaus Reinhuber sowie Emily Calvelli-Adorno werden in einem von Sylvia Asmus moderierten Bühnengespräch von ihren Familiengeschichten berichten.

Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Pianisten Joachim Reinhuber und seinem Sohn Noah Reinhuber, Bariton.

Vor der Veranstaltung bieten wir Ihnen eine Kurzführung zum Thema »Kinder im Exil« durch die Dauerausstellung »Exil. Erfahrung und Zeugnis« an.
Beginn: 18:15 Uhr, Dauer: 20 Minuten, Treffpunkt am Eingang zur Ausstellung

Deutsche Nationalbibliothek
Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main

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