Es ist die schärfste Eskalation seit langem. Israel hat einen syrischen Kampfjet abgeschossen, der knapp zwei Kilometer weit in den israelischen Luftraum eingedrungen war. Auch wenn es sich allem Anschein nach nicht um einen gezielten Angriff handelte, ist die Situation doch besorgniserregend…
Der Jet war von der T4 Luftwaffenbasis in Syrien gestartet und in den israelischen Luftraum eingedrungen. Er löste im Golan und Oberen Galiläa Luftalarm aus, wurde schließlich von zwei Patriot-Abfangraketen getroffen und stürzte über syrischem Gebiet ab. Syrien bestätigte den Abschuss, beharrt jedoch darauf, dass der Jet bei grenznahen Kämpfen gegen Rebellen eingesetzt wurde.
In den letzten 30 Jahren war es erst einmal zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen, im September 2014.
Tatsächlich scheint es sich um einen Navigationsfehler der Piloten gehandelt zu haben. Offensichtlich wollten die Piloten heute Stellungen des IS an der Grenze im Golan angreifen. Die israelische Internetplattform Ynet kommentierte, dass die syrische Luftwaffe schon in den 1990er Jahren nicht zu den „spitzesten Bleistiften im Federmäppchen“ gehört habe.
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Gestern (25.7.) landeten außerdem zwei aus Syrien abgefeuerte Raketen in Israel. Es entstanden keine Schäden. Als Reaktion griffen die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) die Raketenabschussrampe an.
Außenministerium des Staates Israel/ ZAHAL, 25./26.7.2018
Bild oben: Patriot-Startgerät (Foto: ZAHAL)