Die neuen Fernsehtipps

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Vom 16. bis 31. Juli 2017…

So, 16. Jul · 20:15-21:50 · One
Die Frau in Gold

Maria Altmann (Helen Mirren) führt ein zufriedenes Leben in Los Angeles. Doch die Erinnerungen an die Vergangenheit haben sie nie losgelassen: Als Tochter der jüdischen Unternehmerfamilie Bloch-Bauer war sie vor dem Zweiten Weltkrieg in Wien zu Hause, bevor sie vor den Nationalsozialisten in die USA fliehen musste. Viele Jahrzehnte später erfährt die alte Dame, dass sie die rechtmäßige Erbin mehrerer Werke des österreichischen Malers Gustav Klimt ist. Darunter befindet sich Klimts Porträt ihrer geliebten Tante Adele Bloch-Bauer, das zu den bedeutendsten Werken der Wiener Secession zählt. Die Kunstwerke, damals von den Nazis geraubt, sind mittlerweile im Besitz der Republik Österreich. Die „Goldene Adele“ wird dort als österreichische Mona Lisa verehrt – Marias Ansinnen nach Rückgabe des millionenschweren Kunstschatzes stößt dementsprechend auf wenig Begeisterung. Deshalb schätzt sie ihre Forderung zunächst als hoffnungsloses Unterfangen ein. Zögern lässt sie auch ihr Schwur, niemals wieder nach Österreich zurückzukehren. So ist die tatkräftige Unterstützung des unerfahrenen Anwalts Randy Schoenberg (Ryan Reynolds), ines Enkels Arnold Schönbergs, und des Wieners Journalisten Hubertus Czernin (Daniel Brühl) nötig, damit die Erbin nach Wien fliegt und sich mit Entschlossenheit der Herausforderung stellt, einen juristischen Machtkampf um das wertvolle Familienerbe auszutragen. Diese Reise wird Marias Leben abermals verändern.

So, 16. Jul · 22:10-23:10 · ARD-alpha
Bildersturm im Dritten Reich – Es sprechen die Zeugen

Am 19. Juli 1937 wurde in den Münchner Hofgartenarkaden eine Ausstellung mit dem Titel „Entartete Kunst“ eröffnet, eine nationalsozialistische Propaganda-Veranstaltung. Sie fand parallel zur „Ersten Großen Deutschen Kunstausstellung“ im eigens dafür errichteten Haus der Kunst statt und sollte der hier gezeigten, dem Hitler-Regime genehmen „Deutschen Kunst“ jene, in der NS-Ideologie als „entartet“ geltende Kunst gegenüberstellen. Ausgestellt wurden Werke missliebiger Kunststile wie Expressionismus und Surrealismus aus den bedeutendsten deutschen Museen. In dem Film äußern sich aus Anlass der 1962er-Gedächtnisausstellung „Entartete Kunst – Bildersturm vor 25 Jahren“ wiederum im Haus der Kunst seinerzeit verfemte Künstler wie Otto Dix und Ewald Mataré sowie Angehörige wie Oskar Schlemmers Ehefrau und die Söhne von Max Beckmann und Ernst Barlach.

Mo, 17. Jul · 23:00-23:45 · Das Erste (ARD)
Exil Deutschland – Abschied von der Türkei

Seit September 2016 lebt der türkische Autor und Journalist Can Dündar im Exil. In seinem Film erzählt er zusammen mit der deutschen Journalistin Katja Deiß exklusiv und persönlich, was es bedeutet, allein in einem fremden Land zu leben, fern von der Heimat, getrennt von der Familie. Obwohl in Deutschland die größte türkische Gemeinde außerhalb der Türkei lebt, erwächst daraus kein Heimatgefühl für die Exilanten sondern eher eine Gefährdung. Denn Präsident Erdogan hat in der deutsch-türkischen Gemeinde prozentual mehr Unterstützer als in der Türkei. Dass die deutsche Politik die Flüchtlinge willkommen heißt, provozierte den türkischen Präsidenten so sehr, dass er Nazivergleiche bemühte und Deutschland vorwarf, Terroristen zu beherbergen. Für Can Dündar bedeutet das: Er ist auch in Deutschland nicht sicher, erhält massive Drohungen und lebt deswegen zeitweise unter Personen- und Polizeischutz. Can Dündar und Katja Deiß begegnen in der Story vier Menschen, die aus der Türkei fliehen mussten, um der drohenden Verhaftung zu entgehen. Die oppositionelle Wissenschaftlerin Latife Akyüz wurde von den staatlich gelenkten Medien als Terroristin denunziert, weil sie gegen Menschenrechtsverletzungen in den türkischen Kurdengebieten protestierte. Es folgte eine Lynchkampagne von Nationalisten. Am Ende sagten sich Freunde von ihr los. Sie bekam Berufs- und Ausreiseverbot und musste ihr Land auf geheimen Fluchtwegen verlassen. „In diese Lage sind wir gekommen, weil die Menschen geschwiegen haben“, erzählt sie, „keiner hat sich getraut, was zu sagen.“ Der kurdische Bürgermeister Orhan Sansal musste seine Heimat und seine Familie zurücklassen, nachdem er seines Wahlamtes enthoben und durch einen staatlichen Verwalter ersetzt worden war. Exklusiv berichtet Orhan Sansal von den Kriegsverbrechen, die türkische Soldaten in der Stadt Cizre begingen. In Deutschland ist er durch türkische Nationalisten so gefährdet, dass er nicht ohne Schutz auf die Straße gehen kann. So sehr setzt ihm die Einsamkeit zu, dass er manchmal wünscht, lieber in die Türkei zurück und ins Gefängnis zu gehen. Dem Regisseur Mustafa Altioklar wurde in seiner Heimat nicht nur der Prozess wegen Beleidigung Erdogans gemacht, sondern auch jede Arbeitsmöglichkeit geraubt. Während die Demokratie in seiner Heimat Tag für Tag schwächer wird, führt Can Dündar seinen Kampf jetzt aus der Ferne weiter. Dabei unterstützte ihn der Journalist Hayko Bagdat, der mit seiner Familie einen Neuanfang in Deutschland sucht. „Die Türkei ist dabei, eine Diktatur zu werden. Das ist ein Witz!“, sagt er fassungslos. Katja Deiß versuchte, ein Journalistenvisum für die Türkei zu bekommen, um auch über das Schicksal von jenen Kollegen und Freunden Can Dündars berichten zu können, die die Türkei bisher nicht verlassen konnten. Vergeblich. Aber ein mutiges türkisches Kamerateam begleitete heimlich die Ehefrau von Musa Kart bei einem Besuch in Silivri. In dem riesigen Gefängniskomplex sitzt der Karikaturist der oppositionellen Tageszeitung „Cumhuriyet“ schon seit Monaten in Isolationshaft. Es gebe keinen Flecken im Land, wo mehr Intellektuelle versammelt seien als im Gefängnis von Silivri, sagen die Menschen in der Türkei hinter vorgehaltener Hand. Und so sind es vor allem Akademiker, Journalisten, Künstler und Lehrer, die jetzt nach Deutschland flüchten. Die Türkei vertreibt ihre geistige Elite. „Nicht wir haben die Türkei verlassen, die Türkei hat uns verlassen“, beschreibt Can Dündar die Stimmung der Exilanten. „Exil Deutschland – Abschied von der Türkei“ zeigt, in welch dramatischem Zustand sich die Zivilgesellschaft der Türkei befindet und welch brachiale Veränderung das für tausende Menschen bedeutet, die entweder ihre Heimat verlassen müssen oder zum Schweigen verdammt sind.

Mi, 18. Jul · 00:15-00:40 · MDR 
Trauerweiden

Eine intelligente Komödie über das, was Menschen glauben ineinander zu sehen und die Tatsache, dass sie damit manchmal ganz schön daneben liegen können. Mit der Initiative „MDR KurzKino“ fördert der Mitteldeutsche Rundfunk junges Gegenwartskino und ermöglicht Studierenden der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, ihre Vision von Film ins Fernsehen zu bringen. Frei von jeglicher Genreorientierung stehen die außergewöhnliche Idee und eine mutige visuelle Umsetzung im Zentrum. Der Therapeut Danil Liebstein ist gestorben. Auf seiner Beerdigung treffen Familienangehörige u.a. auf Kollegen, Patienten, Freunde. Obwohl sie alle unterschiedlich sind, haben sie doch eines gemeinsam: Sie hatten eine enge Beziehung zu Danil Liebstein. Auch wenn ihn alle kannten, verkörperte er doch für jeden etwas anderes. Seine Patienten sahen in ihm die Heilung und Hilfe, die sie so dringend benötigten, für seine Freunde war er der Freund, mit dem man durch dick und dünn gehen konnte, für seine Kollegen ein erfahrener Therapeut und Ratgeber und für seine Familie ein Vater. Oder so ähnlich. Zoja, seine Tochter ist tief getroffen. Sie zeigt es aber nicht, muss eigentlich auch gleich weiter, wichtige Termine in Übersee. Am Ende jagt sie die gesamte Trauergemeinschaft mit dem Gewehr aus dem Haus. Herbert, ein Patient, ist verzweifelt. Er weiß nicht, was er ohne seinen Therapeuten machen soll, will sich vom Dach stürzen, lässt es aber lieber. Er glaubt nicht an den Tod des Therapeuten und begibt sich auf die Suche nach ihm. Liebsteins Frau ist entrückt, hält sich an Bäumen fest, um von deren Energie zu profitieren. Als am Ende ein Schützenverein vor der Tür steht, ist endgültig klar, dass eigentlich niemand weiß, wer Danil Liebstein wirklich war.

Mi, 19. Jul · 19:30-20:00 · ARD-alpha
So isst Israel 4/5

Die kulinarische Reise geht weiter nach Galiläa, das heute zu den besten Weinanbaugebieten in Israel zählt. An der Grenze zum Libanon hilft Tom Franz bei der Weinlese der Tulip Winery. Der junge Besitzer Roy Itzhaki hat mit Tulip eine Vision verwirklicht: Er produziert Spitzenwein mit Mitarbeitern, die geistig behindert sind. Nächste Station der filmischen Reise ist das Dorf Peki’in auf den malerischen Hügeln im oberen Galiläa: Peki’in ist eine Heimat der Drusen, und Tom Franz kostet das typische Pitabrot, riesige Fladen, die überall im Dorf auf offenen Kugelöfen gebacken werden. Letzte Station ist der See Genezareth, das größte Süßwasserreservoir Israels. Der Fischer Menachem erzählt von der besonderen Magie des Sees, die sich für gläubige Christen vor allem am Nordostufer entfaltet. Im Kloster Tabgha zeigt Pater Nikodemus Tom die berühmten Mosaike und den Stein, auf dem Jesus das Wunder der Brotvermehrung vollbracht haben soll. Heute kümmern sich die Benediktinermönche darum, dass benachteiligte Familien aller Glaubensrichtungen hier ein wenig Erholung finden.

Fr, 21. Jul · 02:45-04:15 · PHOENIX
Töte zuerst

Der Schin Bet, der Inlandsgeheimdienst Israels, ist zuständig für die innere Sicherheit des Landes und der seit 1967 besetzten Gebiete, also des Westjordanlandes und von Gaza. Die Identität der Schin-Bet-Mitarbeiter ist geheim – das Motto des Dienstes: die unsichtbaren Verteidiger. Erstmals treten in dem Dokumentarfilm, der international auch unter seinem Titel „The Gatekeepers“ auf Festivals gezeigt wurde, alle sechs noch lebenden ehemaligen Schin-Bet-Chefs vor die Kamera und berichten offen und zum Teil auch selbstkritisch über ihre Arbeit: über Erfolge und Niederlagen; darüber, wie sie den Sicherheitsapparat nach dem Sechstagekrieg aufbauten und zu einem der effektivsten und besten Überwachungssysteme der Welt machten. Sie sprechen über gezielte Tötungen von Palästinenserführern, über Bombenabwürfe auf Gaza, aber auch über den Terror ultraorthodoxer Juden, die den Tempelberg sprengen wollten. „Wenn einer kommt, Dich zu töten, dann steh auf und töte ihn zuerst“, so das Motto. Sie berichten über Zweifel an der politischen Führung Israels, darüber, dass ihrer Meinung nach Regierung nach Regierung ziellos und ohne klare Strategie agierte. Niemals erzählten sie so offen und unverblümt. Ihr kritisches Fazit: Israels Zukunft ist düster, Jerusalem gewinne zwar jede Schlacht, verliere aber den Krieg. Dror Morehs Dokumentarfilm wurde von der National Society der US-Filmkritiker mit dem Preis als bester Dokumentarfilm des Jahres ausgezeichnet und war 2013 für einen Oscar nominiert.

Fr, 21. Jul · 09:30-10:55 · arte
Die Schmugglerin von Les Aubrais

Bernard Prazan, Vater des Autors und Filmemachers Michaël Prazan, verlor gleich bei den ersten Razzien gegen ausländische Juden im Osten von Paris seine Eltern. Die junge Schmugglerin Thérèse Léopold brachte den damals Siebenjährigen und seine fünfjährige Schwester in die unbesetzte Zone. Ihr Kontaktmann Pierre Lussac war einer der berüchtigtsten Kollaborateure von Orléans. Er habe den Verdacht gehabt, gibt Bernard Prazan später an, dass die Schmugglerin ihn und seine Schwester an die Gestapo habe ausliefern wollen, sich dann aber umbesonnen habe. Michaël Prazans sorgfältig recherchierte Spurensuche beginnt mit der Geschichte seines Vaters, der in verschiedenen Familien unterkam und später in Waisenhäusern des französischen Kinderhilfswerks aufwuchs. Seine Nachforschungen über die Schmugglerin Thérèse Léopold führen dazu, dass er die inzwischen hochbetagte Frau ausfindig machen und mit ihr selbst sprechen kann. Archivdokumente geben Auskunft über die von Pierre Lussac begangenen Verbrechen. Sie beleuchten die Umstände, unter denen Michaël Prazans Großeltern verschwanden und starben, und belegen den Raub ihrer Habe durch die Nazis. Nicht alle Lücken um die Figur der Thérèse Léopold können geschlossen werden. Doch über die persönliche Aufarbeitung hinaus beleuchtet der Film ein nunmehr mehr als 70 Jahre zurückliegendes Kapitel der deutsch-französischen Geschichte. Dabei nennt der Film Menschen, die Widerstand geleistet haben, Nazi-Verbrecher und Opfer beim Namen.

Sa, 22. Jul · 12:15-13:00 · PHOENIX
Hebron – Die zerrissene Stadt

In Hebron, der größten palästinensischen Stadt im besetzten Westjordanland, wird die Fieberkurve des Nahost-Konflikts gemessen – des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern. „Sollen wir als Gäste auf unserem Land leben?“ Abed will bleiben, auch 50 Jahre nach dem Sechstagekrieg, in dessen Folge Israel das Westjordanland besetzt hat. Schon oft haben reiche Juden aus Israel und den USA dem palästinensischen Souvenirhändler Abed Al Muhtaseb viel Geld für sein Haus geboten. Angeblich mehrere Millionen Dollar. Schwer vorstellbar ist das nicht, obwohl Abeds Haus bescheiden, ja gar baufällig ist. Aber es liegt mitten in Hebron mit Blick auf die Machpela, eine der heiligsten Stätten im Judentum. Dort sind der Überlieferung nach Abraham, Isaak und Jakob sowie ihre Frauen begraben. „Es gibt nur zwei Sachen, die das Leben in Hebron hart machen: der Terror durch die Araber und dass wir Siedler dämonisiert werden. Wir sollen kein Recht haben, in dem Land zu leben, das uns von Gott gegeben wurde?“, sagt uns die jüdische Siedlerin Tzipi Schlissel, deren Vater von einem palästinensischen Attentäter in Hebron getötet wurde. Hebron ist mit 200 000 Einwohnern die größte palästinensische Stadt im besetzten Westjordanland. Es ist die einzige palästinensische Stadt, in der es gleich vier jüdische Siedlungen mitten im Zentrum gibt. Etwa 850 Siedler leben dort, bewacht von rund 650 israelischen Soldaten. Das Stadtzentrum ist kaleidoskopartig fragmentiert und die neuralgischen Punkte stets spannungsgeladen. Das ZDF-Team begleitet jüdische Siedler, Soldaten, Palästinenser. Mit ihnen geht es zurück in die Geschichte der Stadt seit dem Sechstagekrieg, seit dem Moment, in dem Israel Besatzungsmacht wurde. Sie zeigen ihr Leben heute, 50 Jahre danach. Denn der Konflikt ist der gleiche, doch die Methoden des Kampfes haben sich verändert. Es ist der 24. März 2016, als der Palästinenser Imad Abu Shamsiya vor seiner Haustür in Hebron filmt, wie der israelische Soldat Elor Azaria seine Waffe entsichert und einen verletzt am Boden liegenden Palästinenser mit einem Kopfschuss tötet. Zuvor war der Palästinenser mit einem Messer auf einen Kameraden losgegangen. Imads Bilder gingen um die Welt. Dem Soldaten wurde der Prozess gemacht, die israelische Gesellschaft war in Aufruhr, und der Kampf der Bilder hatte begonnen. Kameras sind die neue Waffe. Und in Hebron filmt nun fast jeder: Die Palästinenser filmen Übergriffe von Siedlern und Soldaten. Siedler filmen Attacken von Palästinensern, und die Überwachungskameras von Armee und Staat schweben über allem. Die Kamera soll schützen und Beweise liefern. Beweise für die eigene Wahrheit. Doch in Hebron gibt es viele Wahrheiten. Einzig einer würden wohl alle zustimmen: Eine Lösung ist nicht in Sicht, denn niemand dort will „sein Land“ aufgeben.

Sa, 22. Jul · 22:40-00:00 · One
45 Minuten bis Ramallah

Frech spielt die Nahost-Satire mit kulturellen Klischees und dem Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. Das atemlose Roadmovie verknüpft Elemente des Buddy Movies mit einer ordentlichen Portion schwarzen Humors. Cast und Crew der Culture-Clash-Komödie sind international zusammengestellt. Rafik (Karim Saleh), ein Palästinenser aus Ostjerusalem, hat keine Lust, sich von seinem autoritären Vater tyrannisieren zu lassen. Lieber arbeitet er als Tellerwäscher im fernen Hamburg. Nur der Mutter zuliebe kommt er zur Hochzeit seines kleinen Bruders Jamal (Navid Navid) nach Israel. Auf der Familienfeier gerät er prompt wieder in einen Streit mit seinem alten Herrn, der für ihn eine Ehe arrangieren will. Als sich Rafik vehement weigert, fällt der zornige Vater tot um. Sein Letzter Wille sorgt dafür, dass die Probleme für Rafik nicht abreißen: Der Verstorbene hat verfügt, in seinem Geburtsort Ramallah beigesetzt zu werden. Kein leichter Auftrag für die zerstrittenen Brüder, die dafür den Leichnam über schwer bewachte Grenzübergänge ins palästinensische Autonomiegebiet schmuggeln müssen. Aus der kurzen Fahrt wird eine irre Odyssee für Rafik und Jamal: Erst wird ihr Wagen samt Leiche geklaut, dann geraten sie in die Hände rivalisierender Dschihadisten und schließlich werden sie wider Willen als Selbstmordattentäter rekrutiert. Unerwartete Hilfe kommt von der schönen Prostituierten Olga (Julie Engelbrecht).

So, 23. Jul · 01:20-02:45 · RBB
Familie verpflichtet

Das glücklich lebende Schwulen-Pärchen David und Khaled würde nur zu gerne öffentlich heiraten – wäre da nicht Khaleds arabischstämmige Familie, insbesondere sein homophober Vater Aledrissi. Auch Davids Mutter Lea, die zurück zum Glauben gefunden hat und sich als Geschäftsführerin der jüdischen Gemeinde engagiert, sorgt für Ärger. Als plötzlich auch noch die schwangere Sarah vor der Tür des Pärchens steht und behauptet, dass Kind sei von Daniel, droht alles außer Kontrolle zu geraten. „Familie verpflichtet“ ist eine ebenso gelungene wie turbulente „Culture-Clash-Familienkomödie“, die sich mit dem Aufeinanderprallen verschiedener Generationen, Religionen und Kulturen ebenso spielerisch-humoristisch wie auch tiefgründig auseinandersetzt.

So, 23. Jul · 18:45-19:15 · SWR
Bekannt im Land: Hitlers Innenminister – Der Pfälzer Wilhelm Frick

Er war einer der Hauptkriegsverbrecher des Nazi-Regimes und wurde vor genau 70 Jahren in Nürnberg gehenkt: Wilhelm Frick. Als einer der Ältesten auf der Anklagebank der Nürnberger Prozesse galt Wilhelm Frick im Vergleich zu Hermann Göring oder Albert Speer als blasser Bürokrat. Wer war dieser Mann, der im Schatten der anderen Nazigrößen stand? Klar ist: Er war Hitlers Innenminister, er war Jurist und er hat hinter den Kulissen die Ideologie des Nationalsozialismus in Gesetze gegossen – an die 100 antijüdischen Gesetze tragen seine Unterschrift. Schon sehr früh kreuzten sich Hitlers und Fricks Wege auf verhängnisvolle Weise. Der SWR-Film begibt sich auf Spurensuche in die pfälzische Heimat Fricks. Er wurde in Alsenz geboren, ist in Kaiserslautern aufgewachsen. Seine ersten beruflichen Schritte führten ihn nach Pirmasens. Und in Bad Kreuznach, wo seine Vorfahren herkamen, hat man aus lauter Stolz auf den prominenten Minister gleich eine ganze Siedlung nach Frick benannt. Wilhelm Frick war ohne Frage in der Vorgeschichte der nationalsozialistischen Diktatur ein einflussreicher und fanatischer Anhänger und Förderer der „Bewegung“. Zuletzt aber wurde er aus dem inneren Zirkel der Macht verdrängt – was ihn nicht davor geschützt hat, am 16. Oktober 1946 hingerichtet zu werden.

So, 23. Jul · 22:45-00:15 · MDR
Der Anständige

Am 6. Mai 1945 besetzen Soldaten der 88. US-Armeedivision das Haus der Familie Himmler in Gmund am Tegernsee. Sie finden Hunderte von privaten Briefen, Dokumenten, Tagebüchern und Fotos. Anhand dieses Materials und mit zahlreichen historischen Aufnahmen skizziert der Film das Denken, die Ideale, Pläne und Geheimnisse des SS-Führers und Architekten der Endlösung Heinrich Himmler. Wie konnte aus dem nationalistischen Kleinbürgersohn jener enge Gefolgsmann Hitlers werden? Ein Film über die Anmaßungen eines Massenmörders und die Verdrängung jeglicher Schuld. Man muss im Leben immer anständig und tapfer sein und gütig.“ Heinrich Himmler an seine Tochter, 1941, Poesiealbum, Private Sammlung Heinrich Himmler war handfester Nationalsozialist. Dies trennte er auch nicht von seiner Rolle als Familienvater. Der Dokumentarfilm „Der Anständige“ gibt Einblicke in das Innenleben des NS-Mörders. Am 6. Mai 1945 besetzen Soldaten der 88. US-Armeedivision das Haus der Familie Himmler in Gmund am Tegernsee. Sie finden Hunderte von privaten Briefen, Dokumenten, Tagebücher und Fotos. Anhand dieses Materials und mit zahlreichen historischen Aufnahmen skizziert der Film das Denken, die Ideale, Pläne und Geheimnisse des SS-Führers und Architekten der Endlösung Heinrich Himmler. Diese Briefe und Aufzeichnungen gelangten nach Israel. Dort kaufte sie 2007 der Vater der Filmemacherin. Wie konnte aus dem nationalistischen Kleinbürgersohn jener enge Gefolgsmann Hitlers werden, der die Strategien zur Ermordung von Millionen Juden, Homosexuellen, Kommunisten, Sinti und Roma entwarf und durchführte? Woher kam seine Ideologie? Wie sah er sich selbst und wie wurde er von seinem privaten Umfeld wahrgenommen, der Frau Margarete, der Tochter Gudrun, der Geliebten Hedwig? Wie konnte der Mann, der sich in Briefen stets auf sogenannte deutsche Tugenden – Ordnung, Anstand, Güte – berief, mitten im Grauen von Krieg und Holocaust nach Hause schreiben: „Trotz der vielen Arbeit bin ich wohlauf und schlafe gut“? Ein Film über die Anmaßungen eines Massenmörders und die Verdrängung jeglicher Schuld. Die Filmemacherin Vanessa Lapa stellt die unter anderem von Tobias Moretti (Stimme Heinrich Himmlers) und Sophie Rois (Stimme Marga Himmlers) gesprochene Text-Auswahl einer Collage aus Archivbildern gegenüber. Dabei handelt es sich um überwiegend unveröffentlichtes Material.

Di, 25. Jul · 07:15-07:30 · PHOENIX
Von Untertauchern und Lebensrettern

Sevenum ist ein kleines niederländisches Dorf bei Venlo – und war im zweiten Weltkrieg Zufluchtsort für Menschen, die von den Nazis verfolgt wurden. Niederländische Widerstandsgruppen sorgten dafür, dass hier hunderte Juden, verfolgte Niederländer oder abgeschossene Piloten der Alliierten versteckt wurden. Auch Mirjam Winter mit ihren Eltern und ihrer Schwester, eine jüdische Familie aus Kempen am Niederrhein lebte dort in einem Versteck. Reporter Markus Waerder ist mit der 92-Jährigen, die inzwischen Mirjam Honig heißt, in die Region gefahren und hat Zeitzeugen und Verstecke besucht, ohne die viele Menschen den Krieg nicht überlebt hätten.

Do, 27. Jul · 16:00-16:30 · ARD-alpha
So isst Israel 5/5

Tel Aviv gilt als die modernste und zugleich lässigste Stadt im Nahen Osten. In der antiken Hafenstadt Jaffa im Süden von Tel Aviv begleitet Tom Haim Cohen, den Vater der Spitzenköche in Israel, auf den Spuren seiner Kindheit, die geprägt war vom Miteinander von Juden und Arabern. Ein Restaurant in Tel Aviv zu haben heißt immer wieder auch, mit der Kriegsgefahr leben zu müssen. Über das Essen öffnet Tom auch die Tür zu Protagonisten, die nur selten Kameras zulassen: In Bnei Brak, der Vorstadt von Tel Aviv leben 180.000 ultraorthodoxe Juden. Toms abenteuerliche Reise führt in eine kulinarische Institution von Bnei Brak: In Hillels Restaurant soll es die besten Shabbatgerichte der Stadt geben. Das säkulare Tel Aviv ist für viele fromme Juden ein Sündenpflaster. Tom trifft Meir Adoni, ein kreatives Genie der Gourmetmetropole und kulinarisch ein Gegenpol zu Bnei Brak. Adoni nennt sich spaßhaft den „bösen Jungen unter den Juden“, denn in seinem Restaurant bricht er alle Regeln der koscheren Speisegesetze und befördert Tradition in die Gegenwart. Die Neue Israelische Küche – in fünf Jahren sieht Adoni sie an der Weltspitze. Am alten Busbahnbahnhof trifft Tom Gil Hovav. Gil ist der Urenkel des berühmten Eliezer Ben-Yehuda, dem Erneuerer der hebräischen Sprache. Gil Hovav zeigt Tom im ärmsten Viertel von Tel Aviv kulturellen Reichtum: In seinem Lieblingsrestaurant Tenat kocht der Äthiopier Itzak für die beiden veganes Power-Frühstück auf äthiopische Art. Schließlich taucht Tom ein in das exzessive Nachtleben von Tel Aviv. Einer der Geheimtipps des Landes ist das HaSalon von Eyal Shani. Der ist der Philosoph unter den Kochstars Israels und inszeniert mit seinem Tanz auf dem Vulkan das fulminante Finale der Doku-Reihe „So isst Israel“.

Fr, 28. Jul · 21:00-22:25 · ARD-alpha
Geheimsache Ghettofilm

Ausgangspunkt des außergewöhnlichen Dokumentarfilms sind 62 Minuten Archivmaterial. Unbetitelt, unvertont, nur teilweise geschnitten. Bei näherem Betrachten verstören die Bilder: Zu sehen ist das nackte Elend verhungernder Bettler neben auffallend wohl gekleideten Männern und Frauen beim Tangotanzen. Unter welchen Umständen wurde dieses Material aus welchen Gründen gedreht? Ein meisterlich montierter, analytischer, aber hochemotionaler Dokumentarfilm, der das reale Schicksal der Ghettobewohner ins Gedächtnis ruft und die Zuschauer zugleich auf einzigartige Weise das reflektierte Betrachten von Archivbildern lehrt. Ausgangspunkt des außergewöhnlichen Dokumentarfilms sind 62 Minuten Archivmaterial. Unbetitelt, unvertont, nur teilweise geschnitten – alles, was an Filmbildern aus dem Warschauer Ghetto überliefert ist. Bei näherem Betrachten verstören die Bilder: Zu sehen ist das nackte Elend verhungernder Bettler neben auffallend wohl gekleideten Männern und Frauen beim Tangotanzen. Unter welchen Umständen wurde dieses Material aus welchen Gründen gedreht? Jahrzehntelang wurden diese Ghettobilder von Dokumentaristen und Museen in der ganzen Welt als authentisches Archivmaterial verstanden und verwendet. Erstmals ist nun das Material im Ganzen zu betrachten. Und erstmals fahndet die israelische Regisseurin Yael Heronski auch nach den Auftraggebern dieser Filmaufnahmen und fragt nach, was diese Bilder wirklich zeigen – und was nicht. Es stellt sich heraus, dass deutsche Propagandafilmer nur wenige Wochen vor der großen Deportation im Frühjahr 1942 gezielt ins Ghetto geschickt wurden, um Szene für Szene „jüdischen Lebens“ für die Nachwelt zu inszenieren. Regieanweisungen für Todgeweihte. Und plötzlich sieht der Zuschauer die Bilder mit anderen Augen. Er lernt, genau hinzuschauen. Der Zuschauer kann auf mehreren Einstellungen die Kameraleute bei der Arbeit erkennen, und er hört, wie die „Protagonisten“ des Films perfide gezwungen wurden, so und nicht anders zu agieren. Und dann beginnt der Zuschauer, die eigenen Vorstellungen und den Umgang mit „Archivmaterial“ zu hinterfragen. Ein meisterlich montierter, analytischer, aber hochemotionaler Dokumentarfilm, der das reale Schicksal der Ghettobewohner ins Gedächtnis ruft und die Zuschauer zugleich auf einzigartige Weise das reflektierte Betrachten von Archivbildern lehrt.

Fr, 28. Jul · 22:25-22:50 · ARD-alpha
Widerstand im Untergrund – Die Kanalisation von Warschau

Der Warschauer Aufstand der Polnischen Heimatarmee gegen die deutschen Truppen im besetzten Warschau ab 1. August 1944 stellte die größte einzelne bewaffnete Erhebung im besetzten Europa während des Zweiten Weltkrieges dar. Die Widerständler kämpften 63 Tage gegen die deutschen Besatzungstruppen, bevor sie angesichts der aussichtslosen Situation kapitulierten. Die deutschen Truppen begingen Massenmorde unter der Zivilbevölkerung, und die Stadt wurde nach dem Aufstand fast vollständig zerstört. Während sich die Wehrmacht an allen Fronten auf dem Rückzug befand, war die polnische Hauptstadt Warschau noch fest in deutscher Hand. Als die vorrückende Rote Armee sich den Randbezirken Warschaus näherte, entschloss sich die im Untergrund agierende polnische „Heimatarmee“ zum Aufstand. Ihr Ziel war die Vertreibung der deutschen Besatzer, aber auch der Wunsch, den sowjetischen Truppen als Befreier der eigenen Hauptstadt gegenüber treten zu können und so größeren Einfluss auf das zukünftige Schicksal Polens zu gewinnen. Nach kurzfristigen Erfolgen wurde der Aufstand von der deutschen Übermacht mit äußerster Brutalität nieder-geschlagen. Nach 64 Tagen, am 2. Oktober, mussten die Aufständischen kapitulieren, auch weil die erhoffte Hilfe der Roten Armee ausblieb. Zehntausende Zivilisten und Angehörige der „Heimatarmee“ wurden getötet; Warschau wurde auf Befehl Hitlers dem Erdboden gleichgemacht. Die polnische „Heimatarmee“ agierte im doppelten Sinne des Wortes aus dem Untergrund. Im Geheimen organisiert, nutzte sie die städtische Kanalisation als Rückzugsort, Fluchtweg und Kommunikations-System.

Sa, 29. Jul · 23:55-01:45 · One
Das Vaterspiel

Der Mittdreißiger Ratz Kramer (Helmut Köpping), ein perspektivloser Langzeitstudent ohne Job, verbringt die meiste Zeit vor dem Computer. Von seinem Vater (Christian Tramitz), einem korrupten und eiskalten SPÖ-Minister, schlägt ihm vor allem Verachtung entgegen. Den Hass auf seinen Erzeuger lebt der introvertierte Ratz in einem selbst programmierten Videospiel aus: Der Clou des Egoshooters „Kill Daddy Good Night“ besteht darin, dass der Spieler reihenweise Gegner mit dem eingesetzten Gesicht des eigenen Vaters niedermetzeln kann. Eines Tages bekommt Ratz Nachricht von seiner einstigen großen Liebe Mimi (Sabine Timoteo). Sie bittet ihn, von Wien nach New York zu kommen, ohne jedoch einen genauen Grund dafür zu nennen. Ratz willigt ein, da er die Gelegenheit nutzen will, sein „Vaterspiel“ einem amerikanischen Gameproduzenten vorzustellen. Kurz nach seiner Ankunft erfährt er, weshalb Mimi ihn in die USA geholt hat: Er soll den Keller im Haus ihrer Großmutter renovieren, wo sich der Großvater (Otto Tausig), ein litauischer NS-Verbrecher, seit vielen Jahren versteckt hält. Trotz gewisser moralischer Bedenken beginnt Ratz mit den Renovierungsarbeiten. Dabei kommt es zu einer eigentümlichen Annäherung zwischen ihm und dem wortkargen, scheinbar völlig reulosen Altnazi. Parallel zu dieser Geschichte gibt ein Mann namens Jonas Shtrom (Ulrich Tukur) eine bewegende Aussage über die Ermordung seines litauischen Vaters zu Protokoll, der 1941 bestialisch erschlagen wurde – von einem Nazi-Schergen, bei dem es sich offenbar um Mimis Großvater handelt.

Mo, 31. Jul · 22:40-23:50 · arte
Deutschland im Jahre Null

Berlin, Sommer 1945: Der zwölfjährige Edmund versucht verzweifelt, seine Familie mit Gelegenheitsarbeiten und Schwarzmarktgeschäften über Wasser zu halten. Sein Vater ist schwer krank, sein älterer Bruder – bis zuletzt ein glühender Nazi – hält sich aus Angst vor Repressalien versteckt. Seine Schwester prostituiert sich nachts in Soldatenbars. Auf seinen Streifzügen durch die zerbombte Stadt trifft Edmund seinen ehemaligen Lehrer Henning, der sich seinen Unterhalt mit dem Verkauf von Nazi-Devotionalien verdient. Er bringt Edmund dazu, für ihn ein Grammophon mitsamt einer Schallplatte, auf der eine Hitlerrede zu hören ist, an einen US-Amerikaner zu verscherbeln. Rücksichtslos infiltriert Henning den autoritätshörigen Jungen mit nationalsozialistischem Gedankengut. Danach sei es das Gesetz der Natur, dass alles Schwache untergehen müsse und nur das Starke überleben dürfe. Edmund setzt die Ideen seines Lehrers in die Tat um. Heimlich vergiftet er seinen kranken Vater und berichtet dem Lehrer stolz von seiner Tat. Dieser weist ihn entsetzt zurück und nennt ihn ein Monster. Ziellos irrt Edmund durch die Straßen. Von einem Trümmerhaufen aus beobachtet er die Beerdigung seines Vaters und hört, wie seine Schwester verzweifelt nach ihm, Edmund, ruft. Virtuos verknüpft Rossellini ein Einzelschicksal mit dem Schicksal eines ganzen Volkes und erörtert eindringlich die Fragen nach Verführbarkeit und Schuld. Dass der homosexuelle Lehrer als pädophil dargestellt wird, verleiht dem Film allerdings einen Makel.

Mo, 31. Jul · 23:15-00:50 · HR
Ein Leben für ein Leben – Adam Hundesohn

Um im KZ zu überleben, muss der gefeierte Berliner Clown Adam Stein für den sadistischen Lagerkommandanten Klein einen Hund spielen. So entgeht Adam der Tötungsmaschinerie, doch das entwürdigende Erlebnis hält ihn zwanzig Jahre später noch im Würgegriff. Gemeinsam mit anderen Überlebenden des Holocausts versucht er, in einem israelischen Spezialsanatorium mit der Vergangenheit fertig zu werden. An die Befreiung von seinen inneren Dämonen glaubt Adam nicht – bis ein zwölfjähriger Junge eingeliefert wird, der sich für einen Hund hält. Die Psychiater sind ratlos, doch Adam kann sich dem Jungen auf seine Art annähern. Für beide beginnt eine schmerzliche Rückkehr ins Leben. – In nie gesehener Radikalität erzählt „Mishima“-Regisseur Paul Schrader die Geschichte eines jüdischen Clowns, der den Gaskammern entkommt, dafür aber zeitlebens von qualvollen Erinnerungen heimgesucht wird. Das verstörend-surreale Drama ist glänzend besetzt mit Jeff Goldblum, Willem Dafoe, Joachim Król, Moritz Bleibtreu und Veronica Ferres.
© Bild: HR/Degeto Der Künstler Adam Stein (Jeff Goldblum, li.) muss im Konzentrationslager die Mithäftlinge mit Musik bei Laune halten.