„Warum die BDS – Bewegung ein Angriff auf Jüdinnen und Juden ist“

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Darstellung einer kritischen Haltung zur BDS. Eine Veranstaltung mit Alex Feuerherdt  & Sebastian Mohr mit anschließender Diskussion…

Mittwoch, den 5. Juli  2017 – 19:30h im Volkshaus Zürich, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich, beim Helvetiaplatz

Eine Veranstaltung der »Initiative gegen Antisemitismus Zürich«

Der moderne Antisemitismus mag sich vom christlichen Antijudaismus unterscheiden, und doch sind historische Kontinuitäten unübersehbar. So wie die Gängelung jüdischer Gewerbe eine Jahrhunderte lange Vorstufe zum nationalsozialistischen Boykott jüdischer Geschäftstätigkeit ab 1933 war, so werden heute „jüdische Waren“ boykottiert, nämlich die Waren des grössten jüdischen Kollektives, des israelischen Staats. Zum Zweck des Boykottes israelischer Waren haben zahlreiche Organisationen 2005 die internationale Kampagne „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“ (BDS) ins Leben gerufen. Die israelischen Jüdinnen und Juden werden von der BDS-Bewegung akademisch, wirtschaftlich, kulturell und politisch ausgegrenzt; Israel als jüdischer Staat soll letztendlich zerstört werden. Ausser dem israelischen wird heute kein anderer Staat mit ähnlicher Ernsthaftigkeit boykottiert und in seiner Existenz fundamental in Frage gestellt.

An diesem Abend sollen die Entstehung der BDS-Bewegung, ihre ideologischen Grundlagen, ihre personellen und organisatorischen Verflechtungen, ihre Aktivitäten etc. skizziert und analysiert werden. Dabei wird der Blick auf die internationalen BDS-Strukturen gerichtet, aber auch ein Schwerpunkt auf die historische und aktuelle spezifische Situation der Schweiz gelegt.

Wer es mit dem Antifaschismus ernst meint, kann sich nur entschieden gegen die von keinem Selbstzweifel angekränkelte BDS-Bewegung stellen – zuallererst mit Kritik. Diese soll an diesem Abend konkretisiert werden.

 ■ Alex Feuerherdt ist freier Publizist. Er schreibt für verschiedene Zeitschriften und Online-Medien schwerpunktmässig zu den Themen Antisemitismus, Islamismus, Israel/Naher Osten und Fussball, unter anderem für die Jüdische Allgemeine, Jungle World, Audiatur Online, MENA-Watch und n-tv.de. Ausserdem ist er der Betreiber des Weblogs Lizas Welt.

 ■  Sebastian Mohr  ist Politikwissenschaftler. Er arbeitet im Bereich der Antisemitismusprävention beim Internationalen Institut für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung (IIBSA) und engagiert sich im Projekt „Watch: Antisemitism in Europe“.

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Wir VeranstalterInnen der „Initiative gegen Antisemitismus Zürich“ bilden ein heterogenes linkes Bündnis für radikale Kritik an jeglichen Formen von gesellschaftlicher Diskriminierung und Ausgrenzung. Zusammengebracht hat uns der gerade auch in der Linken grassierende Antisemitismus, oder vielmehr der Wille, etwas dagegen zu unternehmen. Weil auch in der Linken antisemitische Denkformen und Stereotypen produziert und reproduziert und mit grosser Vehemenz verteidigt werden, halten wir es für notwendig, Antisemitismus aus linker Sicht zu kritisieren. Seit 2002 haben wir in Zürich eine fünfteilige Veranstaltungsserie und mehrere Einzelveranstaltungen mit Fachleuten aus dem In- und Ausland zum Themenbereich Antisemitismus und Antizionismus durchgeführt. Das rege Interesse, auf das wir mit unseren Veranstaltungen stiessen, sowie die andauernde Aktualität der Problematik bestätigen uns in unserem Entschluss, unser Engagement weiterzuführen.

Wir bleiben dran…

Kontakt: gegenantisemitismuszurich(at)gmail.com

Foto oben: privat