In Tel Aviv entsteht mit Unterstützung des Bundesbauministeriums ein Denkmalschutzzentrum zum Erhalt der „Weißen Stadt“, dem weltweit größten Ensemble von Gebäuden der klassischen Moderne, das seit 2003 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Jetzt wurde der Ideenwettbewerb für das „Max Liebling Haus“ entschieden, den das Bundesbauministerium gemeinsam mit der Stadt Tel Aviv durchgeführt hat. Sieger des Wettbewerbs ist das Schweizer Büro Holzer Kobler Architekturen in Zürich…
Gestern hat Baustaatssekretär Gunther Adler gemeinsam mit Bürgermeister Ron Huldai in Tel Aviv die Ausstellung mit den Ergebnissen des Ideenwettbewerbs für das Denkmalschutzzentrum „Max Liebling Haus“ eröffnet. „Die Weiße Stadt in das Haus hinein bringen” lautete die zentrale Konzeptidee des Siegerentwurfs. Holzer Kobler Architekturen unterstreichen diesen Anspruch mit einer weithin sichtbaren Spiegelkugel auf dem Dach des geplanten Gebäudes in der Idelson Street 29 in Tel Aviv.
Der Wettbewerb mit je drei geladenen Teilnehmern aus Deutschland und Israel sollte Lösungsvorschläge zur Unterbringung der verschiedenen Nutzungsbereiche im Denkmalschutzzentrum aufzeigen. Darüber hinaus war ein Detail gefordert, das im Realmaßstab 1:1 am Gebäude realisiert werden soll. Insgesamt 5 Teilnehmer hatten Wettbewerbsbeiträge eingereicht: HG Merz Architekten Museumsgestalter, Chezweitz GmbH museale und urbane Szenografie, Holzer Kobler Architekturen, Studio Oren Sagiv und Studio Hanan de Lange.
Zwei zweite Plätze gingen an die Büros HG Merz Architekten und Chezweitz. Die Auswahl erfolgte durch ein deutsch-israelisches Preisgericht. Alle Wettbewerbsbeiträge beschäftigen sich auf hohem Niveau mit der Bauhaus-Architektur und den Strukturen der Weißen Stadt. Dabei spielte auch die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Materialien und Baustoffen der Weißen Stadt eine Rolle.
Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten wird zunächst in Tel Aviv gezeigt und soll danach in Berlin zu sehen sein.
Weitere Informationen: www.netzwerk-weisse-stadt.de
Bilder: (C) hagalil