Kindermuseum des Jüdischen Museums Berlin

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Der Wettbewerb ist entschieden, die Beiträge werden vom 22. bis 28. Juli im Jüdischen Museum Berlin präsentiert…

Bild oben: Modell des Preisträgers Olson Kundig Architecture and Exhibit Design für das Kindermuseum des Jüdischen Museums Berlin im Eric F. Ross Bau. © Jüdisches Museum Berlin, Fotos: Yves Sucksdorff

Der von der Stiftung Jüdisches Museum Berlin ausgelobte nichtoffene Wettbewerb für ein Kindermuseum wurde vom Preisgericht am Freitag, dem 15. Juli, entschieden. Die Wettbewerbsergebnisse werden ab Freitag, den 22. Juli, ab 12:00 Uhr für eine Woche öffentlich präsentiert. Der zweiphasige interdisziplinäre Realisierungswettbewerb war am 18. Januar 2016 veröffentlicht worden.

Die Jury hat den Entwurf des amerikanischen Büros Olson Kundig Architecture and Exhibit Design aus Seattle  mit dem ersten Preis ausgezeichnet und zur Realisierung empfohlen. Der zweite Preis ging an das Berliner Büro Staab Architekten und der dritte Preis an das österreichische Büro Michael Wallraff ZT GmbH in Wien. In der Begründung des Preisgerichts für die Prämierung des Arbeit Olson Kundigs heißt es: »Der szenografische Ansatz ist museumspädagogisch hochattraktiv und professionell. Er greift im Arche Noah Mythos spielerisch aktuelle und relevante Themen wie Vielfalt, Migration, Schöpfung, zweite Chance und Neubeginn auf. Der Besucher ist Noah und erlebt mit sich ebenso wie in Interaktion und im Rollenspiel die vielfältigen Facetten dieser Themen.«

Das Konzept der Arche Noah
Ausgangs- und Mittelpunkt für das Konzept ist die biblische Erzählung der Arche Noah. Die Geschichte der Sintflut ist in den abrahamitischen Kulturen verankert. »Der Entwurf des Büros Olson Kundig hat das Potenzial, die biblische Geschichte in ihrer Relevanz zu entfalten und auch auf heutige Zeiten Bezug zu nehmen – die Rettung von Mensch und Tier, das Verhältnis von Natur und Zivilisation und die Möglichkeit eines Neuanfangs«, sagt Peter Schäfer, Direktor des Jüdischen Museums Berlin. Interaktive Installationen, phantasieanregende und naturwissenschaftliche Elemente greifen die Themenvielfalt auf, die durch die Erzählung der Sintflut gesetzt wird.

Mit dem Kindermuseum soll dauerhaft eine neue Ausstellung entstehen, die auf die Interessen und Bedürfnisse von Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren zugeschnitten ist. Die geforderte Wettbewerbsleistung umfasste dabei das szenografische Konzept und den räumlich-architektonischen Entwurf im Bestand des Eric F. Ross Baus. Das Bauvorhaben soll bis Mitte 2018 realisiert werden, die Eröffnung des Museums ist für 2019 geplant.

Der Eric F. Ross Bau
Das Wettbewerbsgebiet ist ein Teil des im Bau befindlichen Kunst- und Kreativquartier vis à vis dem Jüdischen Museum Berlin. Die Fläche für das Kindermuseum befindet sich im Eric F. Ross Bau, der ehemaligen Blumengroßmarkthalle. Sie wurde nach Eric F. Ross benannt, einem der größten Unterstützer des Museums, und beherbergt seit 2012 die W. Michael Blumenthal Akademie.

Präsentation der Modelle: Freitag, 22. Juli bis Donnerstag, 28. Juli
Ort: Jüdisches Museum Berlin, Altbau Dachgeschoss
Eintritt: frei