Protest gegen Zarif in Berlin

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Der Außenminister des iranischen Regimes, Mohammad Javad Zarif, ist auf Deutschland-Tour…

Von Stephan Grigat

Am Sonntag hat er seinen großen Auftritt bei der Münchner Sicherheitskonferenz, und am Montag darf er in Berlin bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik die freundliche Fassade des iranischen Terrorregimes darbieten. Während die Revolutionswächter und Teherans Verbündete von der Hisbollah in Syrien Tausende abschlachten und die Zahl der Hinrichtungen im Iran zunimmt, wird dem Chefdiplomaten eine Bühne geboten, um über die „neue iranische Außenpolitik“ zu plaudern.

Die DGAP war schon in der Vergangenheit Gastgeber für Repräsentanten des Holocaustleugner-Regimes: Im Februar 2013 trat dort Zarifs Amtsvorgänger Salehi auf, musste sich allerdings vor seinem Vortrag zumindest den Protest von Kazem Moussavi, Sprecher der Green Party of Iran und Aktivist bei STOP THE BOMB, anhören. Auch am Montag wird der Auftritt des iranischen Außenministers in Berlin nicht unwidersprochen über die Bühne gehen: Das Bündnis STOP THE BOMB ruft für den 3. Februar um 11 Uhr zu einer Kundgebung gegen Zarif vor der DGAP in der Rauchstraße in Tiergarten auf.

Was vom Gerede über einen „Strategiewechsel“ in Teheran zu halten ist, hat Zarif nochmals deutlich gemacht, als er am 13. Januar demonstrativ das Grab des Chefterroristen und Hisbollah-Kommandanten Imad Mughniyeh im Libanon besucht und dort einen Kranz niedergelegt hat. Wofür der vermeintlich „moderate“ Zarif steht, kann nun auch in seiner Autobiografie nachgelesen werden, in der er sich offenherzig zu den globalen Ambitionen des Regimes bekennt:

“We have a fundamental problem with the West and especially with America … This is because we are claimants of a mission, which has a global dimension. It has nothing to do with the level of our strength, and is related to the source of our raison d’être. How come Malaysia [an overwhelmingly Muslim country] doesn’t have similar problems? Because Malaysia is not trying to change the international order.”

Der Mann sieht es also als seine Mission an, die internationale Ordnung nach den Vorstellungen Ajatollah Chomeinis zu ändern – ganz so, wie es auch die Verfassung der „Islamischen Republik“ als raison d’être vorschreibt.

Mit diesem treuen Soldaten des iranischen Antisemitenregimes wird sich in München auch der österreichische Außenminister Sebastian Kurz am Rande der Sicherheitskonferenz treffen. Die Alpenrepublik kann einfach nicht davon lassen, stets ganz vorne mit dabei zu sein, wenn es um die Hofierung der Ajatollahs geht. Schließlich lauert auch die OMV darauf, ihren vor einigen Jahren nach scharfer Kritik auf Eis gelegten 22-Milliarden-Euro-Deal mit dem iranischen Regime nun doch noch unter Dach und Fach zu bringen.

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