Arsch huh – Zäng ussenander 2012

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9. November 1992: Es ist die größte Demonstration in Köln seit Kriegsende. 100.000 Kölnerinnen und Kölner versammeln sich zum Protest gegen Neonazis und Rassismus auf dem Chlodwigplatz. Die Kundgebung findet statt vor dem Hintergrund einer Welle ausländerfeindlicher Gewalttaten im noch jungen vereinten Deutschland der frühen 1990er. Aufgerufen zum Protest hatte ein Zusammenschluss Kölner Musiker unter dem Motto „Arsch huh, Zäng Ussenander“, Titel des zentralen Songs, den alle gemeinsam eigens für die Veranstaltung eingespielt haben…

Mit der Demonstration geht ein Ruck durch die Stadt und die Region. Überall entstehen neue Projekte und Initiativen, die das Zusammenleben zwischen Deutschen und Ausländern verbessern wollen und der „rechten Gewalt“ den Kampf ansagen. Aber die Musiker, die zum Protest aufgerufen hatten, wollen mehr als nur ein Zeichen setzen. Sie gründen einen Verein und engagieren sich in den folgenden Jahren in ungezählten Einzelaktionen, Benefizkonzerten, Podiumsdiskussionen für die Völkerverständigung, leisten Aufklärungsarbeit in Schulen und unterstützen die Arbeit gegen Rechtsradikale. Um ihre Aktivitäten auf ein solides Fundament zu stellen und die Arbeit nachhaltig zu gestalten, laden die Musiker im Dezember 1993 400 Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Kultur zum stadtpolitischen Kongress „173 Völker – Eine Stadt“ ein. Die Tagung mit dem Bielefelder Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer hat das Ziel Lösungsansätze für ein besseres Zusammenleben zwischen Deutschen und Nicht-deutschen zu finden.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=AoFKUXD5XuU[/youtube]

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=-Azh0VTwjaU[/youtube]

Was ist daraus geworden?

In den vergangenen 20 Jahren hat die Frage nach Rassismus und Diskriminierung von Schwachen in unserer Gesellschaft nichts von ihrer Relevanz verloren. Immer wieder zeigen sich die Nazis völlig unverhohlen – auch hier bei uns in Köln. Ihre populistische Ausgabe in Gestalt von ProKöln schafft es immer wieder, Plätze im Kölner Stadtrat zu besetzen. Sie waren es auch, die mit der Moschee-Frage den Versuch unternahmen, unsere Stadtgesellschaft weiter zu spalten. Auch gibt es seit einigen Monaten die traurige Gewissheit, dass Neonazis bereit sind mit mörderischer Gewalt ihre Ideologie in die Tat umzusetzen. Der Anschlag in der Keupstraße brachte die Spur dieses Terrors auch nach Köln.

Am erschreckendsten ist aber sicherlich, dass dieses menschenverachtende Gedankengut weiterhin die Lufthoheit über den deutschen Stammtischen hat. 20 Jahre nach den ersten Brandanschlägen gegen Flüchtlingsheime ist „Fremdenfeindlichkeit“ in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die neueste Studie Wilhelm Heitmeyers liefert ernüchternde Zahlen: 50% der Deutschen sind einer repräsentativen Befragung zufolge der Ansicht Deutschland sei „in gefährlichem Maße überfremdet.“ Dieser Trend wird dadurch verschärft, dass nicht nur der Ton gegen die Ausgegrenzten schärfer wird, sondern auch die Bereitschaft wächst, gegen sie „auf die Straße zu gehen“ oder gar Gewalt zu billigen oder selbst auszuüben. Am 20. Jahrestag von Arsch huh, Zäng Ussenander gibt es also keinen Grund zu Feiern. Es kann nur ein Tag des Protests sein.

Doch wie würde unsere Gesellschaft heute aussehen, wenn es nicht eine Vielzahl von Einzelpersonen und Initiativen in Deutschland gäbe, die immer wieder für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben gekämpft haben? So wollen die Musiker und Künstler der AG Arsch huh den Jahrestag auch nutzen, um sich bei all denen zu bedanken, die sich in den letzten Jahren für die gemeinsamen Ziele engagiert haben und bestärken weiter für diese Ziele einzutreten.

Aber Heitmeyers aktuelle Studie „Deutsch Zustände“ aus dem Jahr 2011 zeigt auch, das Eintreten für eine gerechte und solidarische Stadtgesellschaft mehr bedeutet als sich nur gegen Rassismus zu wenden. Zu den gesellschaftlichen Verlierern gehören vor allem die Armen in unserer Stadt, von denen es immer mehr gibt: Ob Langzeitarbeitslose oder Hartz-IV-Empfänger, Obdachlose oder Asylanten. Die Benachteiligung der Schwächeren ist auch immer die Benachteiligung der „Fremden“. Wir richten uns gegen das soziale Auseinanderbrechen unserer Stadtgesellschaft.

Am 9. November 2012 heißt es deshalb „Arsch huh – Zäng ussenander“ gegen Neonazis, Rassismus und Ausgrenzung für eine solidarische Stadtgesellschaft.

9.11.2012, Beginn: 17:30 Uhr, Ende: 22.00 Uhr.
Veranstaltungsort: Deutzer Werft (Kirmesplatz) am Rheinufer.

Weitere Informationen, teilnehmende Künstler etc.: http://www.arschhuh.de

18 Kommentare

  1. Moin Jakobo,

    die Künstler und Veranstalter haben absolut bewusst und nicht abstrakt gewählt.
    Der 9. November 2012 soll an die Kristallnacht 9. November 1938 erinnern.

    Arsch hu – Zäng ussenander = Bürger, kriege deinen Arsch endlich hoch und mache deine Zähne zum Reden auf! Mache deinen Mund auf, um andere Menschen zu verteidigen!
    Das ist Geschichts-Bewusstsein und eine Mahnung.
    Das ist die Aufforderung an junge Menschen, nicht zu vergessen.
    Das ist auch eine Mahnung an uns alle, dass jeden Tag in Deutschland für Ausgegrenzte Menschen, die nicht aus Deutschland stammen, für die Ärmsten der Armen, die in ihrer Heimat keinen Acker haben, den sie fruchtbar machen können, um ihre Kinder zu ernähren, hier täglich eine Kristallnacht stattfinden könnte.
    Das ist aktuell in Berlin am Brandenburger Tor der Fall, an dem sich asylsuchende Menschen an die Öffentlichkeit wenden, um an ihre Lagersituation in den
    Auffanglagern zu erinnern. Da könnte es ihnen nämlich viel besser gehen.

    Denken Sie doch bitte nicht immer in der Vergangenheit, wärmen Sie Ihr Herz auf für Menschen, die auch ein Recht auf Zukunft haben, das ihnen ihr Heimatland nicht im Geringsten bieten kann. Gerne würden diese Menschen in ihrer Heimat ihre Kinder in Schulen schicken können. Eine schulische Bildung ist nämlich die einzige Voraussetzung, um aus dem ganzen sozialen Dreck heraus zu kommen.

    Durch eigene Hände Arbeit.

    An Gott zu glauben und regelmäßig in die Kirche, oder in die Synagoge, oder in die Moschee zu gehen, hat viel mit meinem Verständnis mit Menschenliebe und Achtung zu tun.

  2. Zitat… Re…
    Jakobo
    8. November 2012 – כ״ה במרחשון תשע״ג at 22:41
    ____________________________________________

    Danke Jakobo, es geht so+++

    Eben das Datum bei dieser Veranstaltung, das stört mich
    auch. Was da abging, ist eine Mainstream Plichtveran –
    staltung, bei der man sogar teilweise eine mediengerechte
    Positionierung der Personen unterstellen kann.
    Köln`s Probleme mit dem Rassismus sind zur Zeit anders
    und „Weil nicht sein darf, was sein darf“ wird dies wie
    üblich in unserem rheinischen Drang zum schunkeln ver-
    drängt.
    _________________________________________________________
    zu…Woran glaubst du liegt es, dass sich vor 15 jahren noch juden und tuerken in deutschland mit sehr viel respekt
    begegnet sind, und das aber in den jetztigen generationen
    anscheinend nicht viel davon uebrig ist?

    Weil es zu keiner INTEGRATION KAM, die kann keine Einband-
    strasse sein, die erfordert auch den Willen dazu. Und eben-
    so spielt nun auch die Religion eine Rolle; bedingt als
    Vehickel zum Nah-Ost Konflikt.

    Sicherlich hat Köln auch ein sogenanntes „Rechtes“ Problem;
    PRO-KÖLN, aber nur warum? Das Desintresse der Kölner Ver-
    waltung gegenüber den GEWALTBEREITEN JUGENDLICHEN mit einem
    Migrations Hintergrund, genau dies ist die Propagande für
    PRO-KÖLN! Justiz darf nie blind sein.

  3. Na ja, Jorge, eine nette Idee sicherlich, machen wir ein Konzert, singen ein paar nachdenkliche Lieder, vielleicht zünden dann alle ein Feuerzeug an, manche kuscheln ein wenig. Alles ganz nett und herzerwärmend, ein wenig Trost und Wärme in der kalten Zeit bekommt man auch.

    Aber wenn ich „soziales Auseinanderbrechen“ (warum das nur auf die Stadt bezogen wird?) lese, dann fallen mir ganz andere Bruchstellen ein. Die Gesellschaft, was immer man auch damit meint, ist insgesamt ziemlich ausstoßend. Der gesellschaftliche Ausschluss ist das Druckmittel schlechthin geworden, um die Leute zu irgendwas zu bewegen. Wenn man gegen Rassismus eintritt, dann ist man ja auch für Integration, aber das wirkt in einer Gesellschaft, wo man schon Probleme kriegen kann, wenn man die falschen Schuhe an hat, irgendwie paradox.

    Das Cannabisverbot kann man auch ziemlich gut mit Rassismus in Verbindung bringen, zum einen hat es eine ähnlich diskriminierende und ausgrenzende Wirkung und zum anderen beruht es auf einer ähnlich widerwärtigen Propagandakampagne aus der Hochzeit des Rassismus, und bedient sich auch rassistischen Vorurteilen. Da muss man sich nur mal diesen Wikipedia-Artikel durchlesen und da weiß man schon Bescheid:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Anslinger

    Kiffen tun nur die Neger und genau so wird man auch behandelt, die sind ja selber Schuld. Da denke ich mir manchmal bei der Integrationsdebatte, ist ja alles gut und schön, aber was ist mit mir? Das Unwissen und die Vorurteile sogar bei Ärzten, Psychologen und Suchtberatern ist entsetzlich! Da fehlen mir ehrlich gesagt die Worte und am besten sagt man auch nichts dazu.

    Tja, und dann in Köln eine Veranstaltung gegen Rassismus und Ausgrenzung. Nur gut, dass die noch integriert sind und man deren Stimme noch hören darf. Nur hier im Osten, wo viele der damaligen Gewalttaten passiert sind, da versteht man „Arsch huh, Zäng ussenander“ nicht, ich weiß nicht was das bedeuten soll, klingt für mich wirklich wie Karneval. Jetzt hab ich mir das Lied angehört, aber kaum ein Wort verstanden. Das scheint dann wohl eine inner-kölsche Angelegenheit zu sein, über die ich mir kein Urteil erlauben kann. Ich nix verstehen, ich sein Ossi. Irgendwie auch lustig, wenn man noch drüber lachen kann.

    Also mal nichts gegen Anti-Ausgrenzung. Da bin ich auch voll dagegen. Ich versuche es, außerhalb der Grenzen der Ausgrenzenden zu leben…da gehört man dann nirgends mehr dazu, das ist auch ganz nett.

    • „Das Cannabisverbot kann man auch ziemlich gut mit Rassismus in Verbindung bringen“
      __________________________________________________

      So, so Sie Witzbold… RASSISMUS gleich CANNABISVERBOT!

    • Schreibe ich denn Chinesisch? Da steht „in Verbindung bringen“ und „ähnlich“ und außerdem, das ist entscheidend und geht aus dem Wikipedia-Artikel hervor, kommt Rassismus und Drogenverbot aus der selben Ecke, aus der Ecke von den Leuten denen ein gesunder Volkskörper sehr am Herzen liegt. Und das bekomme ich jedes mal zu spüren, wenn ich zum Arzt oder auf ein Amt gehe und deshalb verstehe ich da gar keinen Spaß mehr.

      Wissen Sie, ich bin nämlich ein Schädling an der Gesellschaft, ich bin ein Parasit und werde bald krank und Unsummen an Krankenhauskosten verursachen. Deswegen darf ich heute schon nicht mehr arbeiten, weil das ist zu gefährlich und einfach unzumutbar. Mich einfach verrecken lassen, bringt man aus purer Menschlichkeit nicht übers Herz, was für Luschen diese Light-Faschisten. Auto fahren darf ich so wie so nicht und meine Mutti musste ich auch verstoßen, weil der ihre Gesetzestreue nun mal wichtiger ist als ihr Kind und das muss man dann so akzeptieren. Es fällt dann halt ein wenig schwer noch positiv, konstruktiv und integrativ auf diese „Gesellschaft“ zu zu gehen, sorry.

      Vielleicht verstehen Sie es ja, so Sie denn überhaupt wollen, dass ich mich fühle wie ein Neger, als man sie noch so bezeichnete.

  4. Die Zeit hat diese Veranstaltung überrollt.
    Wo sind denn da die Statesments über die diver-
    sen Gewalttaten der jugendlichen Migranten Gangs.
    Die darf es natürlichn nicht geben. Und … wer
    Eier hat sollte mal die Kalk mit Kippa rumgehen;
    ich tue es jedenfalls nicht mehr.

    Trotz allem eine Veranstaltung die gegen den Rassis-
    mus steht… POSITIV; nur der Rassimsus ist schon lange
    keine Einbandstrasse mehr!

    • Hallo Udo,

      ich hoffe es geht dir gut?

      „Trotz allem eine Veranstaltung die gegen den Rassis-
      mus steht… POSITIV“

      Das sehe ich nciht ganz so. natuerlich ist eine Veranstaltung gegen Rassismus was gutes, aber aber bitte
      nicht 9. November. Es geht absolut verlohren, dass es ein
      konkretes datum mit einem konkreten ereigniss ist. ich kann
      mich sogar erinnern ich hab einmal irgendwelche linke auf
      einer gedenkveranstalltung gesehen, die haben sich
      tatsaechlich darueber unterhalten dass die israelisch fahne
      ja ein zionistisches symbol ist und kein juedisches. sowas
      kommt dabei heraus wenn man den 9. november zu deinem
      abstrakten tag gegen rassismus macht. fuer die linke ist das natuerlich ganz bequem sie muessen nicht ueber ihre geschichte nachdenken und koennen grosse klappe machen.

      „Wo sind denn da die Statesments über die diver-
      sen Gewalttaten der jugendlichen Migranten Gangs.“

      Woran glaubst du liegt es, dass sich vor 15 jahren noch juden und tuerken in deutschland mit sehr viel respekt
      begegnet sind, und das aber in den jetztigen generationen
      anscheinend nicht viel davon uebrig ist?

      J

  5. Oh Schreck,
    was für Kommentare Menschen von sich geben, anlässlich einer so netten Idee…
    Da ist es besser, man enthält sich eines Kommentars…

    • Aber überhaupt nicht Jorge:

      Martin Niemöller:

      „Als die Nazis die Kommunisten holten,
      habe ich geschwiegen,
      ich war ja kein Kommunist.

      Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
      habe ich geschwiegen,
      ich war ja kein Sozialdemokrat.

      Als sie die Gewerkschafter holten,
      habe ich geschwiegen,
      ich war ja kein Gewerkschafter.

      Als sie mich holten,
      gab es keinen mehr,
      der protestieren konnte.“

      Enthalte Dich nur nicht Deiner Kommentare!

      Und lieber unten stehende Udo (gerne lesend) versuche mal die (besonders in Bayern) begeisterte Aufnahme der jiddisch sprechenden und meist auch osteuropäisch lebenden Migranten nach dem ersten Weltkrieg zu eruieren. Lang ists zwar her, besser machen kann man es aber doch. Und die Einbahnstrasse würde bedeuten, daß die demokratische Struktur Deutschlands nicht in der Lage wäre mit den Spinnern von rechts, links, oben, unten, Salafisten und der NSU, umzugehen.

      Dem ist glücklicherweise, bei vielen Fehlern, nicht so. Und die Aktion ist toll und weist auf Probleme hin.

      Meiner Meinung nach.

  6. Heutzutage hebt man die Hand nur noch zum Abwinken. Früher – zu Adolfs Zeiten, wenn man sich beobachtet fühlte – da hob man die Hand und sagte: „so tiefen sitzen wir in der Scheiße“ 🙂

  7. Solche Veranstaltungen sind gut. Aber so richtig gut werden diese erst, wenn man auch die Sorgen der Menschen ernst nimmt, die in der Nachbarschaft von Menschen wohnen, die hierher gekommen sind, sich aber nicht an die Gepflogenheiten ihres Gastlandes halten. Wenn fremde Menschen stehlen oder ihre Umgebung verschmutzen, werden die Anwohner auf die Barrikaden gehen. Und hier ist die Politik gefordert, damit nicht der braune Mob seinen Nutzen aus solchen Dingen zieht. Die Politik muss klarmachen, dass sie falsches Verhalten von Zugezogenen nicht hinnimmt. Sie muss aber auch klarmachen, dass sie braunes Handeln nicht akzeptiert.

  8. Die Veranstalter wären gut beraten, die Demo an der widerwärtigen „Klagemauer“ auf der Domplatte zu beginnen!

    • Genau das ist das heuchlerische an Köln. Seit Jahren wird diese Hetze durch die Stadt toleriert. Auch die Veranstalter machen es nicht anders.

  9. In Deutschland sind es immer noch die Cannabiskonsumenten die den Titel „größte diskriminierte Minderheit“ tragen dürfen. Diese werden auch nicht nur von einer Minderheit diskriminiert, sondern von der gesamten Gesellschaft. Natürlich nur, weil sie es verdient haben, diese Pennerhippies.

    Im Gegensatz zu einem Migranten haben die Kiffer mit tagtäglichen Einschränkungen und Diskriminierung durch Arbeitgeber, Ärzte, Ämter, Polizei und Gerichten zu kämpfen. Da werden von Amts wegen Lebensläufe zerstört, bevor sie überhaupt richtig angefangen haben. Migranten haben oft nur mit einzelnen Idioten zu tun, das ist zwar auch nicht schön, aber die können wenigstens zur Polizei, da werde ich (und die anderen) erst richtig zur Sau gemacht, von den Bullen. Da kommt man sich wirklich vor wie ein Arsch und wenn man ein bisschen Glück hat, wird da sogar mal nachgeschaut, alles mit geltendem Recht.

    Ein wesentlicher Grund für mich an dieser verlogenen Gesellschaft nicht mehr teilhaben zu wollen, es ist mir völlig egal, wenn Asylantenheime brennen oder die Schuldenkrise eskaliert. Klar, besser wäre es die Pharmakonzerne, Medienhäuser, Wirtschafts-Universitäten, ARGEn und Banken anzuzünden, dann hätte man wenigstens das Gefühl es trifft mal die richtigen.

    Ich persönlich bin also froh über illegale Einwanderer die ihren Lebensunterhalt mit Handel von Produkten verdienen, die man sonst nicht zu kaufen bekäme. Nur werden die auch dafür verfolgt und diskriminiert. Ich untergrabe mein Land mit großer Überzeugung, es ist meine Form des Protestes, möglichst viel gutes Geld (direkt aus der Staatskasse) in Schwarzgeld zu verwandeln und es so für das Finanzamt in Rauch aufzulösen. Jeder neue Schuldeuro ist eine Genugtuung für mich, jeder entlassene Polizist ein Grund zum Feiern.

    Es ist schon ein ziemlich doofes Gefühl, wenn man ausgerechnet vor den selbsternannten Beschützern die größte Angst hat. Keine irrationale Angst, sondern eine aus Erfahrung.

    Viel Spaß bei der Demo! Ich komme nicht, bin zu dicht und Kohle hab ich auch nicht.

    Ihr seid doch nicht mal in der Lage eure eigenen Kinder zu integrieren, was wollt ihr da nur mit den Ausländern machen? Genau wie bei den Rechten (die kann man auch nicht integrieren!), werden hier Probleme auf irgendwelche Minderheiten projiziert, von denen man sich dann lautstark distanziert.

    „Wir richten uns gegen das soziale Auseinanderbrechen unserer Stadtgesellschaft.“
    Na dann, viel Erfolg!

  10. Was für eine groteske Narrenschiffveranstaltung,beinahe schon gruselig.Mordlustiger Migrantenpöbel zertritt den Kopf eines Migrantenkindes und 100000 Idioten lassen sich am Nasenring von Berufsaktivisten vorführen?Die sinnentleerte Soziologen-Phraseologie solcher Pseudostudien erlauben konkrete Rückschlüsse auf den geistigen Zustand ihrer Verfasser & Unterstützer.

  11. […] 9. November 1992: Es ist die größte Demonstration in Köln seit Kriegsende. 100.000 Kölnerinnen und Kölner versammeln sich zum Protest gegen Neonazis und Rassismus auf dem Chlodwigplatz. Die Kundgebung findet statt vor dem Hintergrund einer Welle ausländerfeindlicher Gewalttaten im noch jungen vereinten Deutschland der frühen 1990er. Aufgerufen zum Protest hatte ein Zusammenschluss Kölner Musiker unter dem Motto „Arsch huh, Zäng Ussenander“, Titel des zentralen Songs, den alle gemeinsam eigens für die Veranstaltung eingespielt haben… […]

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