Verklemmte Beziehungen

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Die deutsch-israelischen Beziehungen sind pathologisch verklemmt und von vermeintliche Tabus, wie das „Verbot, Israel kritisieren zu dürfen“ überschattet…

Ein Kommentar von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 1. Juni 2012

Sie sind einem klinischen Verfolgungswahn unterworfen, während es gleichzeitig ein obsessives Bedürfnis gibt, selbst kleinste Schöneheitsfehler im jüdischen Staat anzuprangern. Israel wird nicht als normaler Staat gesehen, sondern gilt laut Umfrage als aggressiv, unsympathisch, und rücksichtlos gegenüber anderen Völkern. Entsprechend wurde nach Herzog, Rau, Wulff, Brandt, Kohl, Schröder, Merkel und anderen der wiederholte Besuch eines Bundespräsidenten und hunderter deutscher Politiker in Israel als „historisch“ und „schwerer Gang“ in „heikler Zeit“ präsentiert, wobei jene Träne und jede Emotion einzeln registriert wurde. Den Unterschied zwischen „Staatsraison“ oder „an Israels Seite stehen“ vertanden nur die Deutschen, zumal Israel seit seiner Gründung und trotz Kriegen, Attacken, Raketenbeschuss und gewaltsamen Grenzverletzungen niemals fremde Soldaten, gar Deutsche um Hilfe für seine Verteidigung gebeten hatte.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=9CaaQywraXw[/youtube]

Zugleich grenzt es an Ungeheuerlichkeit, wenn deutsche Politiker, darunter Gauck, den Israelis politische Vorschriften machen, die Menschenleben kosten könnten. Wieso forderte Gauck allein von Israel „Gesten“ in der Siedlungspolitik, nur weil die palästinensische Führung „von Extremisten bedrängt wird“? Wieso forderte er keine Gesten von den Palästinensern, eine Abkehr von ihrer gehässigen Hetze oder von Delegitimierungskampagnen, zumal Israel ebenso von „Extremisten“ bedrängt wird (Islamisten, Hisbollah, Hamas, eigenen Rechtsextremisten und wenig gemäßigten Iranern)? Schlimmer noch: Wie kommt Gauck dazu, vertrauliche Informationen, wonach Israel keinen militärischen „Erstschlag“ plane, in alle Welt rauszuposaunen. So hat Gauck dem Iran signalisiert, dass es neben Diplomatie nichts zu befürchten gibt.

Umgekehrt sind die israelisch-deutschen Beziehungen inzwischen so normal, dass sogar der Staatsbesuch eines Bundespräsidenten nur ein Bild oder eine kurze Meldung auf hinteren Seiten der Zeitungen wert ist. Kein einziger Kommentar befasste sich mit dieser vermeintlich so „historischen“ Visite. Manche Israelis wussten vom Staatsbesuch, hatten aber den Namen Gauck nie gehört. Kein Israeli käme auf die Idee, die Kanzlerin Merkel von der „national-religiösen Partei“ (CDU) als „hardliner“ zu bezeichnen, wegen Griechenland, „Hells-Angels“ oder dem Mangel an Kita-Plätzen. Touristen und andere Deutsche in Israel können bezeugen, dass ihnen trotz der Vergangenheit kaum je Gehässigkeit begegnet ist und dass der Umgang mit Israelis viel unkomplizierter ist, als man sich das in Deutschland vorstellen kann.

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com

16 Kommentare

  1. “ …hielte für wünschenswert: Ein Staat, in dem Juden, Muslime, Christen, Heiden als Bürger erst neben, dann miteinander leben, dessen Name Israel ist und dessen Hauptstadt der heilige Ort der drei im Lande lebenden Religionen ist: Jerusalem.“
     
    C.Fried – DAS ist jetzige REALITÄT!
     
    “… halte es aber für realistischer, …
     
    – klare Verträge – FEHLANZEIGE! da dies die PaliTerrorFührer NIE tun würden …dürften!!!)
     
    – wobei Jerusalem … unter neutraler Kontrolle sein müsste UTOPISCH – schauen Sie die z. B. muslimisch-arabische “Verlässlichkeit“ auf den Berg Moriah – KEIN Zutritt – FEHLANZEIGE!!!
     
    – hierzu einmal klar Zielvorstellungen formuliert, möglichst solche ohne Hintertür, wenns und aber und ohne Fingerzeig“ – für diese kriminellen korrupten AraberBosse schleichend hinterhältig Schritt für Schritt zermürbend terrorisierende “Zerstörung“ Israels mit unglaublich langer territorialer  VerletzungsPeripherie – ein solches unkontrolliertes “Staat“sgebiet – C.Fried, Sie kennen es doch, da vor Ort gewesen???
     
    “Mich würde im Übrigen bei Ihnen beiden mal interessieren, wie Sie, die Sie ja offenbar in Israel leben, denn einen Weg zum Frieden beschreiben würden, …“
     
    C.Fried, WIE würden Sie den derzeitigen Sicherheitsstatus in Israel einschätzen??? Ist dies nicht “relativ“ friedlich??? …abgesehen von Hamastan??? Sollte dies für probierowach nimmerendende GutmenschenExperimente tatsächlich geOPFERT werden???
     
    “Nein, es handelt sich nicht um besetztes Gebiet, es ist jüdisches, urjüdisches Gebiet. … so ist es 1967 spätestens in einem Verteidigungskrieg legitim erworben. (man stelle sich vor, „die Araber“ hätten “gesiegt“???)
     
    Und vorher im Grunde auch schon; die Herren aus England waren so edelmütig, das Protektorat Palästina entsprechend schon zu größerem Teil den Arabern zuzuschlagen.
    Den Arabern nun von dem jüdischen Staat verbliebenen Anteil noch zuzuschlagen wäre nichts als ein Eingeständnis an die panarabischen Forderungen, Israel, wenigstens Stück für Stück, verschwinden zu lassen.“
     
    Danke – A.mOr – historisch UNwiderlegbare FAKTEN! …dieses opfersimulierende dshihadistische Kampfgeblabber irgendwelcher sich „gedemütigt“ fühlenden AraberBosse ändert NIX daran.
     
    C.Fried – ich meine, “man“ sollte endlich die TATSACHEN auch so zur Kenntnis zu nehmen bereit sein, wie sie ja TATSÄCHLICH sind – damit aufhören, experimentelle Versuche glauben erZWINGEN zu müssen (was nachweislich SCHEITERTE) und es zumindest dabei belassen, so wie es ist. Fakt ist, dass eine gewisse Stabilität vorherrscht, weitaus weniger UNschuldige Menschen gemordet werden, als je zuvor! Wünschenswert wäre eine gewisse Bereitschaft der Anerkennung doch auch POSITIVER Entwicklungen und Aspekte dieses Konfliktes – schon vergessen??? …“man“ erinnere sich nur kurz wenige oder auch mehrere Jahre zurück, als Arafat & Co. ihre “friedvollen“ Lösung???svorstellungen archaisch blutig zelebrierten und „auslebten“! …für all betroffene Menschen vor Ort ist die Situation natürlich besser geworden – nachweislich – WAS denn sonst? – abenteuerlich, anderes glauben konstatieren zu meinen.

  2. Ich möchte beiden Vorrednern antworten: Zu Riciano: Nun: immerwährender Krieg ist ja keine Lösung, denn das vergiftet Seelen und Macht den Menschen zum Tier. Frieden: Ich hielte für wünschenswert: Ein Staat, in dem Juden, Muslime, Christen, Heiden als Bürger erst neben, dann miteinander leben, dessen Name Israel ist und dessen Hauptstadt der heilige Ort der drei im Lande lebenden Religionen ist: Jerusalem. Ich halte es aber für realistischer, zunächst auf 2 Staaten zu setzen, wozu es eben klarer Verträge bedarf, wobei Jerusalems Altstadt mit allen Heiligtümern so eine Art „“Vatikan“ unter neutraler Kontrolle sein müsste. Ich halte es dafür für nötig, dass die Politik in der Region (sowohl die Israelische wie die Paläst.) hierzu einmal klar Zielvorstellungen formuliert, möglichst solche ohne Hintertür, wenns und aber und ohne Fingerzeig. Damit man mal auf den Weg kommt. -Ob am Ende in 100 Jahren dann doch das Wünschenswerte möglich ist? Gläubige trauen G..ttes Mühlen zu, langsam aber gründlich zu malen.
    Zu A.mor : Ihr Statement regiert Ihre Fantasie über mich oder Ihre eigenes Vorurteil, wie ein Deutscher eben zu denken hat und ist nicht gedeckt durch meine Worte. Weder sagt das Beispiel „Boerenregime“ das ich Israel für einen Apartheidsstatt halte, das Beispiel sagt nur, dass ein Regime, dass sich moralisch diskreditiert nicht besteht in dieser Welt, in der jeder auf jeden zumind. ökon. angewiesen ist- und eine echte Vertreibungspolitik auf der Westbank a la Balkan wäre solch eine Diskreditierung. Wenn Sie mich persönlich kennen würden, würden Sie rasch bemerken, dass ich Ihre Phantasie, Israels Verschwinden von der Weltkarte wäre mir ganz recht oder egal, schon fast beleidigend empfinde. Ich lebe zwar nicht weit von Lübeck entfernt, heiße jedoch nicht Günter Grass.
    Mich würde im Übrigen bei Ihnen beiden mal interessieren, wie Sie, die Sie ja offenbar in Israel leben, denn einen Weg zum Frieden beschreiben würden, wenn Ihnen meine Ideen nicht gefallen. Dieses Interesse ist nicht geheuchelt, sondern ein echtes.

    Herr Sahm hat m.E. schon deutlich besseres geschrieben. Ich kann an Gaucks Auftritt in Israel nichts erkennen, was er hätte anders machen sollen. Merkels Wort von der Staatsräson und Israels Sicherheit ist einfach zu dick aufgetragen. Unsere Bundeswehr ist ja mit Kundus schon an der Grenze des Möglichen, was soll man da gegen den Iran z.B. im Ernst tun außer Diplomatie und Sanktionen. Wer brüllt wie ein Löwe, muss auch Zähne haben.

  3. C.Fried.
    „Das ist das Risiko, wenn man in besetztes Gebiet zieht.“
    „…es würde untergehen wie das Boerenregime in Südafrika.“
     
    Alleine eben an solchen Sätzen erkenne ich „Ihre Agenda“. Ihr Rat ist also nichts wert (Verzeihung!), es sei, im Sinne der Menschen, wie Sie oder auch andere hier, die mehr oder weniger direkt die Auflösung des Staates Israel entweder fordern oder aber in ihre „Überlegungen“ in dem Sinne einkalkulieren, daß es Ihnen gleichgültig wäre, wenn Israel dabei draufgeht.
     
    Nuja, das ist wirklich ein „Stachel“, den Sie und weitere sich selbst ins Fleisch bohren.
    Mein Bedauern für Ihre Dummheit brauchen Sie und weitere wirklich nicht erwarten.
     
    „Besetztes Gebiet“?
    Nein, es handelt sich nicht um besetztes Gebiet, es ist jüdisches, urjüdisches Gebiet.
    Und selbst, wenn das für manchen (Deutschen) nicht akzeptabel sein sollte (ansonsten könne man schließlich das „urdeutsche Schlesien“ -vorsicht Sarkasmus!- ‚heim ins Reich‘ holen!), so ist es 1967 spätestens in einem Verteidigungskrieg legitim erworben.
     
    Und vorher im Grunde auch schon; die Herren aus England waren so edelmütig, das Protektorat Palästina entsprechend schon zu größerem Teil den Arabern zuzuschlagen.
    Den Arabern nun von dem jüdischen Staat verbliebenen Anteil noch zuzuschlagen wäre nichts als ein Eingeständnis an die panarabischen Forderungen, Israel, wenigstens Stück für Stück, verschwinden zu lassen.
     
    Israel hat sich nie gegen die Araber (vor allem auch innerhalb der Staatsgrenzen) gestellt, aber als Staat ist es verpflichtet, israelische Bürger vor dem Mordwillen anderer zu schützen, und darunter sind vor Ort eben viele Araber, die so wünschen, innerhalb und außer halb der Grenzen, ja, weltweit.
     
    Und ihr implizieren, daß es sich beim Staat Israel um ein Apartheidsregime handele, disqualifiziert sie vollkommen als ernstzunehmender Diskussionspartner zu der Sache. So wie eben auch den ein oder die andere mehr in diesen Kommentarspalten.
     
    „Freie Meinung“? In diesem Falle gerne darauf verzichtet! Warum erledigen Sie und ähnliche ihre „freie Meinung“ zu der Sache nicht einfach im Bad, wie es anständig wäre?
     
    ~ * ~
     
    Zum Artikel von Ulrich W.Sahm gibt’s nur zu sagen: gut gelungen, zutreffend, Danke.
     
     
     
     

  4. @ C.Fried

    Sehr schätze ich Menschen, deren statements realistische Ernsthaftigkeit und wirkliches Interesse an diesem scheinbar „unlösbaren Problem“ erkennen lassen, ja, welche gründlicher darüber nachdenken – die einzelnen Positionen hinterfragen, eventuelle „für und wieder“ abwägen, historische Zusammenhänge herzustellen und auf deren Basis Ideen zu entwickeln in der Lage sind … Sie, C.Fried zähle ich dazu. Die von Ihnen kommentierten Zeilen in meinem posting stehen in „“ sind zitierte Textpassagen aus wikipedia – KEINE Erfindungen von mir!
    Ungeachtet dessen teile ich diese sehr zutreffend formulierten Einschätzungen verschiedenster Autoren da.

    „Dieser Staat hätte nur das Recht Israels auf Existenz in definierten Grenzen als jüd. Staat anzuerkennen, ohne wenn und aber. “

    Dies werden „Sie“ NIE tun – seit zig Jahren unzählig ERGEBNISLOSE Versuche – NEIN, sobald „sie“ Freiheit haben, schicken „sie“ (ich meine damit immer sog. PaliFührer …in deren dsihadistischem TerrorAuftrag) explosive „Friedenstauben“ Richtung Israel auf unschuldige Menschen. C.Fried, ich frage Sie dazu KONKRET: Können Sie sich solches für Jerushalayim, Bethlehem, Hebron, Jericho, Sichem, Shomron, …wo auch immer noch… wirklich ernsthaft als Lösung??? Frieden???VORSTELLEN?????

  5. Sicherheitsfrage
     Bedenken bestehen auf israelischer Seite daran, ob eine künftige palästinensische Regierung die Sicherheit des jüdischen Staates und seiner Bürgerinnen und Bürger gewähren kann. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Angriffen aus dem Gaza-Streifen, bei dem Raketen abgeschossen wurden, die auf israelischem Gebiet einschlugen. Zudem gab eszahlreiche Selbstmordanschläge, die auf palästinensischer Seite vorbereitet wurden und auf israelischer Seite durchgeführt, Menschen das Leben kosteten.“

    Riciano, dieses Zitat von Dir möchte ich dir einmal vorhalten. „Sicherheit des jüd. Staates, künftige paläst. Regierung usw.“ Du weißt, das wir manchmal dicht beieinander sind mit dem Argument, auch in Europa hat man auf Deutscher Seite die Ergebnisse des verlorenen 2. Weltkrieges akzeptiert. Aber das ist Theorie und Middleeast ist nicht Europa. Würden die Pal. dasselbe tun wie unsere damalige Regierung Brandt/Scheel, würde das heißen: Westbank wäre nun Israel und alle die dort leben, wären Bürger Israels mit Recht, Niederlassungsfreiheit, Versammlungsfreiheit usw. usf. Alles Andere wäre Verrat an den Idealen der westl. Demokratie, auf welche Israel ja immer recht stolz ist. 
    So, nun setz Dich mal in den Schatten mit ner kalten Cola oder einem Vanilleeis und denk nach: Ist das realistisch? Wenn nicht, dann ist der künftige Paläst.Staat auf der Westbank die einzige Alternative (denn Träume und Realität sind ja nicht immer eins). Dieser Staat hat nat. nicht für die Sicherheit des jüd. Staates zu sorgen, das hat Israel selbst zu tun. Dieser Staat hätte nur das Recht Israels auf Existenz in definierten Grenzen als jüd. Staat anzuerkennen, ohne wenn und aber. Und wer nun auf der Westbank siedelt als Jude, ist dann gekniffen. Er bleibt und lebt in Palästina oder geht nach Israel zurück. Das ist das Risiko, wenn man in besetztes Gebiet zieht. Ist so. So-wenn Du nun Deine Cola aus/Dein Eis aufgeschleckt hast und kühl im Kopf bist: Welches der Szenarien wird realistischer sein? Israel mit den Pal. als Bürgern? Oder zwei Staaten?
    Jede dritte Möglichkeit, die immer auf Vertreibung der Menschen auf der Westbank hinausliefe, wäre das Ende Israels: erst moralisch, aber danach auch physisch, denn keine Regierung würde dann mehr für Israel einen Finger rühren, es würde untergehen wie das Boerenregime in Südafrika. 

  6. „Menschenleben kosten“? Kann mir mal irgend jemand erklären, wie ein Baustopp illegaler Siedlungen Menschenleben kosten soll? Vielleicht, weil riciano und Konsorten dann einen Herzinfarkt bekommen? Anders kann ich mir das kaum vorstellen…
    So etwas lächerliches.

  7. “Als Nahostkonflikt bezeichnet man den Konflikt um die Region Palästina seit 1918. Er führte zu sechs Kriegen zwischen dem am 14. Mai 1948 gegründeten Staat Israel und einigen seiner Nachbarstaaten (Israelisch-Arabischer Konflikt) und zahlreichen bewaffneten Konflikten zwischen Israelis und Palästinensern. Letztere dauern bis heute an.
     
    …
     
    McMahons Aussagen wurden von den Arabern als Zusage für eine arabische Unabhängigkeit gewertet, die durch die nachfolgende Teilung der Region in von Großbritannien und Frankreich kontrollierte Gebiete gemäß dem geheimen Sykes-Picot-Abkommen vom Mai 1916 gebrochen wurde. Eine besondere Kontroverse entstand um Palästina, das McMahon später als von der Diskussion ausgenommen erklärte. Großbritannien sicherte??? dann in der Balfour-Deklaration vom November 1917 zu, die Schaffung einer Heimstätte für Juden zu begünstigen.
     
    Zu Pogromen von arabischer Seite kam es zunächst 1921. Das judenfeindliche Massaker von Hebron von 1929 konnte nur durch das Einschreiten der britischen Polizei gestoppt werden und führte zur vollständigen Vertreibung aller Juden aus Hebron.
     
    Fünf arabische Staaten – Ägypten, der Irak, Libanon, Transjordanien und Syrien – rückten ohne formale Kriegserklärung mit ihren und zwei zusätzlichen Armeen aus arabischen Freiwilligen – insgesamt etwa 55.000 Soldaten – gegen Israel vor.
     
    Eine Drohrede hoher islamischer Geistlicher an der Al-Azhar-Universität unmittelbar nach dem UN-Teilungsplan 1947 löste Pogrome und Gewaltakte gegen jüdische Gemeinden in vielen arabischen und islamischen Staaten aus. Von 1947 bis 1976 wurden über 856.000 zuvor in arabischen Staaten ansässige Juden von dort gewaltsam vertrieben. Etwa 550.000 davon kamen nach Israel, um den neuen Staat mit aufzubauen und wurden in die israelische Demokratie integriert. Ihr ehemaliger Besitz wurde ohne Entschädigungen enteignet. Sie beanspruchen kein Rückkehrrecht in ihre arabischen Herkunftsländer, da ihre Sicherheit dort nicht gewährleistet ist. Der israelische Staat betrachtet sie
     
    …
     
    Von 1960 bis etwa 1989 strebte die PLO gemäß interner und offizieller Dokumente einen Palästinenserstaat an, der die Gebiete Jordanien, Israel, das Westjordanland und den Gazastreifen einschließen sollte.
     
    Sicherheitsfrage
     
    Bedenken bestehen auf israelischer Seite daran, ob eine künftige palästinensische Regierung die Sicherheit des jüdischen Staates und seiner Bürgerinnen und Bürger gewähren kann. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Angriffen aus dem Gaza-Streifen, bei dem Raketen abgeschossen wurden, die auf israelischem Gebiet einschlugen. Zudem gab es zahlreiche Selbstmordanschläge, die auf palästinensischer Seite vorbereitet wurden und auf israelischer Seite durchgeführt, Menschen das Leben kosteten.“

  8. menschen– und völkerrechtlich betrachtet ist es nahezu „komfortabel“ so, wie es jetzt ist – die Anzahl gemordeter Menschen ist Dank sicherheitstechnischer Stabilität gering wie nie – z. B. im Gegensatz zu …man schaue nur wenige km über den Golan – Jane hilft NICHT – mehrere tausend Opfer – die Mächtigen der Völkergemeinschaft zum „Zuschauen“ verdammt – kann solches BESSER sein????????

  9. „der ewige Vorwand??? dafür jeder anständigen Lösung des Konflikts auf immer und ewig“

    KEINESWEGS „Vorwand“ – blutige R E A L I T Ä T von Lösung??? …gar anständig??? KEIN einzig wahrer Funke – ganz im Gegenteil … Jane, erinnern und gedenken „wir gemeinsam“ ALL jener leider so zahlreich UNSCHULDIG gemordeten Menschen seit 1946 – dem Beginn dieses „Konfliktes“ …ein WAHNSINN, für die Fortsetzung einzutreten – NEIN – dieser Weg ist GESCHEITERT! Israel und seine Menschen brauchen KEINE dshihadistisch gesteuerten Mörderkommandos mehr – ganz sicher NICHT!

    Kaum vorstellbar, was passieren könnte, würden UNkontrolliert sharianische Willkürstrukturen „zugelassen“ – Hamastan!!!

  10. Klar Riciano – ‚die Menschenleben kosten Könnte‘ – der ewige Vorwand dafür jeder anständigen Lösung des Konflikts auf immer und ewig aus dem Weg zu gehen – als ob nicht eben das immer weiter Menschenleben kostet – auf allen Seiten.

  11. …unsre Pan-Arabicana faselt von Frieden …“…politische Vorschriften machen, die Menschenleben kosten könnten

    „Amargeddon“

    Har Megiddo …Berg von Megiddo, ein südlicher Ausläufer des Karmelgebirges ,,,

  12. Israel lässt keine fremden Soldaten ins Land – das ist richtig. Israel weiß allerdings sicherlich auch warum es daran tatsächlich kein Interesse hat –
     
    Soldaten anderer westlicher Staaten sind immer noch nachhaltig daran geboten, sich an das humanitäre Völkerrecht zuhalten – und das kann Israel gar nicht gebrauchen. Nein – da lässt man sich natürlich lieber nicht in ‚die Karten‘ schauen.
     
    Das ist auch nicht nötig, schließlich ist das israelische Militär bestmöglich ausgestattet, nicht zuletzt dank massiver Subventionierung aus dem Ausland und eine breit angelegte WEhrdienstpflicht ermöglicht ausreichendes Personal, ein ganzer Wirtschaftszweig – der sich lang schon sattsam etabliert hat.
     
    Schon Arafat forderte UNO-Truppen zum Schutz der Palästinenser – etwas was die Israelis fraglos gerne vermeiden möchten, was allerdings ein dringend gebotener Schritt in die richtige Richtung wäre. (und natürlich sollten auch Israelis geschützt sein – aber das ist der Unterschied – das gilt in gleicher Weise auch für Palsätinenser, wenn es einem dann in Sachen Frieden wirklich ernst ist)
     
    Weiterhin verschmäht Israel allerdings keineswegs die satten Hilfen fürs Militärbudget, weder aus den USA (ca. 3 Milliarden jährlich), noch aus Deutschland, von wo hochmoderne U-Boote kommen, eine Milliarde steckt da auch drin.
     
    Auch die Kosten für die Besatzung, welche eigentlich Israel obliegen, so lange  es nicht gewillt ist die Besatzung zu beenden, werden zu nicht unerehblichem Anteil ans Ausland delegiert, ein Fass ohne Boden.
     
    Die Israelis zerstören dann auch noch gut und gerne die Projekte, welche die EU zur Entwicklung der palsätinensischen Infrastruktur gefördert hat immer wieder aufs neue – wir werden sehen,wie lange es die Schule für palästinensische Mädchen geben wird, welche Gauck eingeweiht hat. Eigentlich sind das Gelder, welche die EU den Israelis dringend in Rechnung stellen müssten.
     
    In einer NGO-Studie heißt es, Israel habe im vergangenen Jahr mit EU-Geldern finanzierte Infrastruktur in den Palästinensergebieten zerstört.

    Israel soll im vergangenen Jahr Dutzende mit EU-Geldern finanzierte palästinensische Häuser, Brunnen und landwirtschaftliche Einrichtungen zerstört haben. 110 weitere Strukturen seien bedroht. Zu diesem Schluss kommt eine von mehreren lokalen und internationalen NGOs unter der Leitung des UNO-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten Untersuchung, die am Montag veröffentlicht wurde.
     
    http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/757847/Israel-zerstoert-EUfinanzierte-Projekte-
     
    Es stellt auch keine ‚ungeheuerliche‘ Einmischung in angeblich ‚innere‘ Angelegenheiten dar, wenn auch Gauck die Israelis mit sachten Worten daran gemahnt einer völkerrechtswidrigen Vertreibungs- und Aneignungspolitik ein Ende zu bereiten – weil ohne dieses Frieden schlicht und ergreifend unmöglich ist – und es ist auch keine rein israelische Angelegenheit – auch wenn die Israelis es gerne hätten, dass der Rest der Welt das doch bitte schön so zu sehen hat.
     
    Es bezweifelt auch kaum jemand, dass der alltägliche Umgang mit Israelis unkompliziert und nett sein kann – der Vergleich und die Bagatellisierung der Lebensumstände der Palästinenser unter Besatzung mit dem Mangel an Kita-Plätzen, dem polizeilichen Vorgehen gegen Hells-Angels, wobei es sich regional um Verbrecher-Syndikate handelt, oder der diskussionswürdigen Sparpolitik Griechenland betreffend, sind schon ziemlich lächerlich.
     
    Tatsache ist – so wird Israel bald gar keine Freunde mehr haben und die Israelis wissen das auch. Deshalb interessiert ein solcher Besuch in Israel auch nicht wirlich. Die Israelis wissen, dass sie zwar viele Freunde hatten, in mancher Hinsicht haben, aber dass kein Land wirklich ihre Annexionspolitik gutheißt – nicht mal wirklich die Nibelungetreue verbundene USA (und jeder amerikanische Präsident hat die Israelis daran gemahnt, dass die Besiedlung besetzten Gebietes KOMPLETT Illegal ist, das hat also nicht Obama erfunden).
     
    Die letzten Verbündeten werden die europäischen National-Faschisten und die auf Amargeddon hoffenden Evangelikalens sein – ein extremistisches Konglomerat in dem Israel wohl schließlich seine Zuflucht findet.
     
    Wohl bekomms!

  13. Vermeintliche Tabus…
     
    Ich kenne noch welche:
    Das vermeintliche Tabu der Islamkritik.
    Das vermeintliche Tabu der Kritik an der Unterdrückung freier Meinungsäußerung.
    Allen ist eines gemeinsam:
    Es gibt sie nicht.
    Sie existieren vermeintlich, wie (ge)(be)schrieben.

  14. „Zugleich grenzt es an Ungeheuerlichkeit, wenn deutsche Politiker, darunter Gauck, den Israelis politische Vorschriften machen, die Menschenleben kosten könnten.“

    …auf dem PUNKT – toda

    „Wieso forderte Gauck allein von Israel „Gesten“ …“

    Ein REFLEX, welchem nahezu „die ganze Welt“ UNgebremst – UNbetroffen jeglicher Folgen – „freien Lauf“ zu lassen scheint.

    Die AraberFührer sog. „Pali-CHEFS“ spielen die vermeintlich „erfolgreichere“ OpferSHOW, welche Israel genau deshalb daneben „prinzpiell“ „automatisch“ als „General-Schuldigen“ erscheinen lässt – Psychologie - schwerlich vorstellbar – 2 Opfer an der Zahl gleichzeitig im vermeintlichen Konflikt??? …erstaunlich, wie lange dies Schemata schon zu funktionieren scheint …nun wieder mit präsidialer Unterstützung …

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