Die Statistik von den traurigen Witzen

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Zwanzig Prozent der Deutschen sind latent antisemitisch -hat eine Studie kürzlich festgestellt. Das sind, wie Norbert Lammert treffend festgestellt hat, „für Deutschland zwanzig Prozent zuviel“. Da hat er Recht. Aber mit einem gewissen Prozentsatz an Irren muss man ja leben. In jedem Land, in jeder Gesellschaft. Man muss nur aufpassen, dass es nicht zu viele werden. Und man sollte dafür sorgen, dass die Atmosphäre in der Gesellschaft so ist, dass sich die Antisemiten in einer geächteten Minderheit wähnen. Und deshalb die Klappe halten. Das ist nämlich angenehmer…

Von Ramona Ambs

Problematisch bei der ganzen Geschichte sind aber eigentlich nicht die Zahlen, sondern das, was hinter diesen Zahlen steht. Die Leute und ihre Einstellungen. Und nein, ich meine gerade nicht die offensiven Antisemiten, die ganz bewusst Juden hassen und das auch sagen. Und nein, ich rede auch nicht von erzkonservativen Akademikern, die ihren Judenhass in einem religiösen oder historischen Kontext verschleiern, und ich rede auch nicht von einigen hyperlinken Palästinafreunden, die ihren Judenhass in Israelkritik verkleiden. Ich rede von Otto Normalbürger. Von Otto, der gar nicht merkt, dass er sich antisemitisch äußert, weil ihm schlicht die Bildung, und zwar sowohl die intellektuelle wie auch die Herzensbildung, fehlt, um Antisemitismus als solchen zu erkennen. Belege dafür finden sich viele im Alltag. Zum Beispiel beim Humor. Mal was Konkretes gefällig? Bitte…

Es ist so eine Sache mit dem Humor. Jeder hat einen anderen. Allerdings gilt der jüdische Humor vielen als besonders gut. Auch und vor allem unseren nichtjüdischen Mitbürgern. So kam es, dass mir kürzlich ein freundlicher Nachbar, im folgenden „Otto“ genannt, mitten auf der Straße den neusten jüdischen Witz, den er kannte, erzählte. Natürlich war der Witz uralt. Ich kannte ihn schon und hab das auch dummerweise sofort gesagt. Das hätt ich mal besser nicht getan, denn nun war sein Ehrgeiz geweckt. Otto erzählte mir einen anderen und dann noch einen und noch einen- aber ich kannte sie schon alle. Grade als ich mir vorgenommen hatte, beim nächsten Witz überrascht zu tun, zu lachen und zu sagen, dass ich diesen nun wirklich noch nie gehört habe, erzählte er mir einen Witz, den ich so tatsächlich noch nie gehört hatte:

„Was ist der Unterschied zwischen einer Pizza und einem Juden?“ fragte Otto und fuhr sogleich fort: „Die Pizza schreit nicht, wenn sie in den Ofen kommt.“ Otto lachte sich kaputt, so komisch fand er den Witz.

Ich nicht.

Nachdem ich mich von meinem Schock erholt hatte, versuchte ich ihm zu erklären, warum das kein jüdischer, sondern ein antisemitischer Witz sei. Aber Otto reagierte abwehrend. Ich sei halt überempfindlich, erklärte er mir. Wie eigentlich alle Juden dauernd überempfindlich seien. Immer würden wir uns beschweren. Das würde aber zu Antisemitismus führen, man solle sich da nichts vormachen. Seine Stimme ist fürsorglich, er beteuert, er habe mich nicht verletzen wollen. Ich glaube ihm das sogar. Otto ist ja kein böswilliger Judenhasser. Er ist zwar Akademiker, aber er weiß eben einfach nicht, was Antisemitismus ist. Und weil er das nicht weiß, kann er auch nicht den Vorwurf akzeptieren, dass er sich antisemitisch äußert, ja dass er sogar antisemitisch denkt. Er merkt es nicht, er weiss es nicht.

Otto glaubt, er sei ein Freund der Juden, ja, wo er doch sogar jüdische Witze so toll findet und vor zwei Wochen auf einem Klezmerkonzert war… Otto ist wie Otto Normalbürger, er hält sich nicht für antisemitisch – und genau darin liegt das Problem.

Denn virulent und gefährlich ist genau der Antisemitismus, der lieb daherkommt. So einem Otto, dem kann man doch nichts übel nehmen. Der meint es doch gut. Und wenn so einer dann kritisiert wird, dann kann doch was nicht stimmen mit den Juden… Und deshalb sind die zwanzig Prozent auch schlimmer, als sie sich anhören. Denn unter diesen zwanzig Prozent sind viele Leute wie Otto. Leute, die sich für völlig integer halten, Leute, die es gut meinen, mit den Juden und die überhaupt nicht verstehen, was an ihren Gedanken falsch sein könnte. Aber es sind genau diese Ottos, die harmlos schleichend und in bester Absicht dafür sorgen, dass der Antisemitismus fester Bestandteil dieser Gesellschaft bleibt. Deshalb ist diese neue Studie des Expertengremiums im Grunde eine Statistik von traurigen Witzen.

56 Kommentare

  1. @ mfb
    Ist schade, dass Sie – unter Auslassung einer inhaltlichen Replik und auf Kosten der Diskussion – versuchen, die Sinnhaftigkeit Ihres Beitrages zu retten. Aber so einfach wird es nicht sein.


    mfb:

     
    „ich hoffe doch sehr, dass der Nachbar von Frau Ambs diesen Witz beleidigend findet! Dafür ist er da.“
    „so wie sich Frau Ambs hier präsentiert, ist sie selber Akademikerin .. und dann darf sie solche Witze machen“
     
    Wie soll das nun funktionieren? Entweder wirkt der Witz beleidigend, dann beleidigt er Akademiker, also auch Frau Ambs. Oder er wirkt nicht beleidigend, dann wird auch der Nachbar nicht sonderlich gekränkt sein. Insbesondere, wenn er weiß, dass Frau A. wie er Akademikerin ist.
    Nebenbei: wer legt eigentlich fest, wer bestimmte Witze machen darf und wer nicht???
    ————————————————————————————————
    mfb:

    „Wenn er kein völliher Vollidiot ist, kommt er vielleicht ans Denken .. und anderfalls ist er so beleidigt, dass er Frau Ambs nicht mehr mit seiner Impertinenz belästigt.“
     
    Das ist Ihr konstruiertes Wunschdenken, mfb. Müsste einem Praxistest aber erst mal standhalten. 
    ————————————————————————————————
    mfb:
    „hier von der Herstellung neuer Sündenböcke zu sprechen ist dann doch etwas über das Ziel hinaus“


    Selbstverständlich kann hier von der Herstellung neuer Sündenböcke gesprochen werden. Insbesondere für das Denken des Nachbarn, dessen Witzhaftigkeit keine konstruktive Auflösung erfährt, sondern Gegen-Gewalt. 
     
    Prinzipiell verdienen „Witze“, die im wesentlichen nicht durch HUMOR SONDERN durch SPOTT gegen Randgruppen gekennzeichnet sind – also alle Witze, die GEGEN Juden, Akademiker, Türken, Ausländer, Ostdeutsche, Behinderte usw. gerichtet sind – das Prädikat „Witz“ nur unter psychologischen Gesichtspunkten, aber nicht unter humoristischen. 
     
    @Brigit sagt so schön:
    „Witze sollten eigentlich aufbauen.“
     
     
     

  2. Ich habe auch noch keinen antisemitischen Witz gehört „im richtigen Leben“ – außerhalb der Massenmedien und des Internets.

    Weder im Büro, bei der Bundeswehr, im Fußballverein noch  im privaten Kreis.

    Die ein oder andere antisemitsiche Aussage, dieses aber selten aber einen antisemitischen Witz noch nicht.

    • @pmn
      Pmn!!!!! 
      Was bitte wollen Sie uns damit sagen?
       
      Dass Massen(!)-Medien antisemitische „Witze“ verbreiten???
      Dass das Internet eine Fiktion ist, in der antisemitische „Witze“ weniger schlimm sind???
      Dass Ihr Büro, Ihre Bundeswehr, Ihr Fußballverein und Ihr „privater Kreis“ rein von antisemitischen „Witzen“ sind???
      Dass ein Unterschied besteht zwischen einer „antisemitischen Aussage“ und einem „antisemitischen Witz“???
       
      Hier tut Aufklärung not! Ein paar Antworten auf „ihre“ Fragen:
      1.
      Medien sind nur so massig, wie die Weltsicht ihrer Konsumenten.
      2.
      DAS Internet gibt es nicht. Beiträge IM Internet sind genauso real, wie Aussagen, die nicht IM Internet getätigt werden.
      3.
      Ihre Selbstwahrnehmung und die Wahrnehmung Ihres Umfeldes ist subjektiv und nicht repräsentativ und damit ohne Aussage. Die schöne heile Saubermannwelt, die Sie sich vormachen, existiert so wohl nicht: >> siehe Punkt 4.
      4.
      Es besteht kein Unterschied zwischen einem „antisemitischen Witz“ und einer „antisemitischen Aussage“. Denn das Wesen beider ist der Antisemitismus, nicht die Relation „Witz <> Aussage“.
       
      Einmalige Klarstellung:
      Ein antisemitischer „Witz“ ist KEIN WITZ. Weil: nicht lustig.

       
       

  3. @schallundrauch- ich sah mich jetzt nicht, so als Opfer es verschwindet ja wieder aus dem Bewußtsein und kommt durch Assoziationen wieder vor. Nur geht eben das innere Warnblicklicht bei jeder Erinnerung an. 

    Witze sollten eigentlcih aufbauen.
                         

    • @Brigit – Es ging mir auch mehr um die Formulierung „Strafe Gottes“.
      Aber dennoch: wer so einen „Witz“ ausspricht, wird zum Witz-Täter.
      Nicht nur Witze;-) Auch die Diskussionen hier können zum Aufbau dienen.
       

  4. @ mfb
    „Als Dank hierfür meinen Tipp im Umgang mit ihrem “Akademikernachbarn”:“
    Ihr Vorschlag ist unbrauchbar.
    Angenommen, der Nachbar von Frau Ambs findet das nicht witzig sondern beleidigend? Wem ist da dann geholfen?
    Oder ist der antisemitische „Witz“ nicht mehr so schlimm, wenn auch der Nachbar über sich selbst lachen kann?
    Die Idee, man schlage am besten auf der selben Ebene zurück, auf der man geschlagen wurde ist mehrfach falsch:
     
    Erstens entbehrt der scheußliche „Witz“ des Nachbarn einer hinnehmbaren Ebene.
    Zweitens steckt in den Akademikerwitzen im Ansatz auch schon das Ressentiment des Pöbels sowie das NS-Denken der Überflüssigkeit bestimmter Bevölkerungsgruppen.
    Drittens enthebt ein Zurückschlagen auf der selben Ebene die Beteiligten nicht der unheilvollen Dynamik aus Beleidigung-Beleidigung, Vorwurf-Vorwurf, Ärger-Ärger, Ressentiment-Ressentiment, sondern verfestigt diese.
    Viertens ist Akademiker nicht gleich Akademiker. Selbstverständlich kann auch ein Akademiker antisemitisch eingestellt sein. Antisemitismus ist dem Wesen nach keine Frage des Berufsbildung, sondern der intelektuellen und Herzensbildung, wie Frau Ambs richtig feststellt. Also eine Frage der Persönlichkeitsreifung.
    Ebenso selbstverständlich also kann ein Akademiker auch KEIN Antisemit sein!
    Fünftens: Eine anstrengende Diskussion dadurch auflösen zu wollen, dass man das Problem verlagert durch Herstellung eines (neuen) Sündenbocks, führt nicht zur Problemlösung, sondern nur zur Verlagerung.
    Gemeint ist damit nicht die Diskussion zwischen Frau Ambs und ihrem Nachbarn, sondern die hier im Forum.
     
     
     

    • Also SchallundRauch,

      ich hoffe doch sehr, dass der Nachbar von Frau Ambs diesen Witz beleidigend findet! Dafür ist er da.
      Wenn er kein völliher Vollidiot ist, kommt er vielleicht ans Denken .. und anderfalls ist er so beleidigt, dass er Frau Ambs nicht mehr mit seiner Impertinenz belästigt.

      Ansonsten zu Ihren Anmerkungen .. ich gehe mal davon aus – so wie sich Frau Ambs hier präsentiert, ist sie selber Akademikerin .. und dann darf sie solche Witze machen 😀 .. so wie ich .. hier von der Herstellung neuer Sündenböcke zu sprechen ist dann doch etwas über das Ziel hinaus .. ;-)  
        

  5. @ Brigit
    „Es ist schon eine Strafe Gottes,den nicht vergessen zu können, obwohl ich das will.“
     
    Genau so dürfen und sollten Sie das nicht sehen! In meinem Beitrag habe ich versucht, eine solche fatalistische Sichtweise auf die „Witz“-Problematik zu hinterfragen. Der von mir geäußerte Lösungsvorschlag soll Fatalismus überwinden.
     
    Zur Erklärung:
    Es ist eine Form narzisstischen Machtstrebens, jemanden mit einer solchen Scheußlichkeit zu penetrieren. Der „Witz“-Erzähler ist ein „Witz“-Täter, der sein Gegenüber zum (Hör-)Opfer machen will. Er gibt sich beispielsweise als Philosemit, der eine ganze Serie lustiger jüdischer Witze dazu benutzt, die Grenzen seines Gegenübers aufzuweichen. Hat ihn sein Gegenüber auf diese Weise hinein gelassen ins eigene „Haus“, dann lässt er dort die antisemitische Scheußlichkeit raus, so wie es seiner anfänglichen Motivation entspricht.
     
    Pathologischer Narzissmus nun besteht mitunter aus Grandiositätsvorstellungen von Unabhängigkeit, Absolutheit und zynischer Richterlichkeit. Also einer quasi-göttlichen Selbstüberhöhung. (Anm.: das ist keine Aussage über Gott, sondern über die narzisstische Gottesvorstellung!)
    Eine solche Tat (das „Witz“-Erzählen) als „Strafe Gottes“ zu verstehen, bedeutet, dem Täter genau diese Eigenschaften ZU-ZUSPRECHEN.
    Das aber führt zu keiner Lösung, sondern zu Ohnmacht und Verzweiflung.
    Deshalb darf der Narzissmus des Täters NICHT befriedigt oder bestätigt werden! Sondern muss durch Dekonstruktion der Täter-Logik dahingehend aufgelöst werden, dass das narz. Machtstreben ins Leere läuft und gleichzeitig eine Rechtfertigung des Opfers und der Sanktionierbarkeit des Täter-Verhaltens stattfindet. 
    Der Gedanke einer „Strafe Gottes“ enthält zwangsläufig auch den Gedanken einer „Schuld des Menschen“. Aber das (Hör-)Opfer hat keine Schuld!
    Ich glaube nicht, dass Sie, Birgit, letzteres sagen wollten. Aber bedenken Sie bitte, dass durch einen solchen Gedanken von der „Strafe Gottes“ im Ansatz die Täter-Opfer-Umkehr mitgedacht wird. Und das ist das Argument des Täters aus Frau Ambs „Witz“-Geschichte: „Selber schuld.“ (Zitat: „Wie eigentlich alle Juden dauernd überempfindlich seien“)
     
     
     

  6. Liebe Frau Ambs,

    vielen Dank für Ihren Beitrag. Ich habe aus den 45 Antworten hier viel über die Geistesgänge – Gradlinigkeiten und Abwege - gelernt .. mehr als aus vielen anderen Diskussionen.

    Als Dank hierfür meinen Tipp im Umgang mit ihrem „Akademikernachbarn“:

    „Was ist der Unterschied zwischen einem Akademiker und einer Flasche guten Rotwein?“
    „Der Rotwein wird im Alter wertvoller.“

    und

    „Was ist der Unterschied zwischen einem Akademiker und einer leeren Flasche Rotwein?“
    „Die leere Flasche kann immer wieder verwendet werden.“

    😉
           

  7. @ Schall und Rauch
    hab auch so einen Judenwitz gehört. Ich kann ihn nciht vergessen weil es so abgrundtief böse ist und gar nicht lustig.Den erzähl ich nie weiter.

    Es ist schon eine Strafe Gottes,den nicht vergessen zu können, obwohl ich das will.

    • @ Ramona Ambs
      Hüten Sie Sich! Bitte brechen Sie ihr Versprechen!
      Ich hoffe nämlich inständig, dass Sie Antisemitismus jetzt nicht auch noch zum „Muster“ für alle erklären.

  8. Ich wünschte Frau Ambs hätte diesen scheußlichen „Witz“ nicht erzählt.
    Jetzt sitzt er nämlich seit zwei Tagen in meinem Kopf und je mehr ich mich dagegen sträube, desto markanter tritt er in den Vordergrund. Da ich um die reale Scheußlichkeit der Schoah weiß und sie mir täglich bewusst ist, hat durch das Hereintreten dieser Scheußlichkeit in meinen Kopf, in meine Erinnerung, eine Verletzung stattgefunden. Da ist nun also dieser Impuls – ich spreche bewusst nicht von einem Wunsch! – diesen „Witz“ wieder loszuwerden durch eine Weitererzählung. Kann mir vorstellen, dass das auch eine Motivation von Frau Ambs war. Und sie hat für diesen Impuls einen guten Rahmen gewählt, indem sie auf das Problem der schlummernden, in solchen „Witzen“ zu Tage tretenden Barbarei hinweist, es benennt.
    Was Frau Ambs hier mitteilt ist wichtig! Aber Sie hat den Fehler gemacht das Problem  (wenn auch ungreifbar und für den, der es nicht so erlebt hat erst einmal fiktiv) zu personalisieren. Personalisierungen aber stoßen immer auch die Tür zu reaktionären Verhaltensweisen auf. Ganz gleich, ob es sich um Abwehrreaktionen oder um weitere Angriffe handelt. Menschen, die Otto heißen und ganz sicher keine Antisemiten sind, sind dabei nur am Rande in Mitleidenschaft gezogen.
    Da Frau Ambs von Statistik spricht: laut der zu Grunde liegenden Statistik sind 80% der Menschen in Deutschland nicht latent antisemitisch. Und das bedeutet gemäß den Regularien für ordentliche Statistik: Latenter Antisemitismus ist NICHT normal. Eine Soziale Norm oder der statistische Mittelwert bzw. die zentrale Tendenz einer spezifischen Gesellschaft umfasst den Bereich, in dem mindestens 50% der Gesamtheit einer Bevölkerung liegen.
    Insofern ist Frau Ambs‘ These, es wäre der deutsche Normalverbraucher, also der Mensch aus dem statistischen Mehrheitsbereich, der latenten Antisemitismus hegt, irreführend. Dieser Irreführung bzw. Suggestion liegt ein nachvollziehbarer Zweck zu Grunde: sie erzeugt ein Schuldgefühl. Beim Normalverbraucher. 
    Das tatsächliche Schlimme ist ja, dass sich wahrscheinlich und mutmaßlich die allerwenigsten davon freisprechen können, schon wenigstens einmal in ihrem Leben mit einem solchen „Witz“ konfrontiert gewesen zu sein. Vielleicht sogar erzählt zu haben. Das gilt auch für alle, die den Beitrag von Frau Ambs kennen.
    Dennoch ist es möglich und in vielen Fällen auch zur persönlichen Norm geworden, dass jemand der aktiv oder passiv schon einmal in seinem Leben mit einer solchen oder ähnlichen verbalen Scheußlichkeit zu tun hatte, nicht mehr bereit ist, so etwas tun und auch nicht bereit ist, sich so etwas anzuhören, in sich eindringen zu lassen. Es ist deshalb möglich, weil das Verhalten eines Menschen nicht auf den Zeitpunkt einer – möglicherweise einmaligen – „Witz“-Erzählung reduziert werden kann, sondern immer schon plurale Verhaltensweisen vorsieht. Tatsächlich kann jemand einen solchen „Witz“ erzählen und gleichzeitig bäumt sich innerlich sein Gewissen auf und protestiert.
    Jedenfalls muss es sich bei jemandem, der einen solchen „Witz“ erzählt, nicht zwangsläufig um einen fundamentalen Antisemiten handeln. Sicher aber um einen mehr oder minder gefährlichen Provokateur, der die Provokation braucht aus Zwecken der narzisstischen Selbstinszenierung oder weil er eine andere fragwürdige Motivation hat, Grenzen zu verletzen. Die Geschichte von den „traurigen Witzen“ ist also eine Geschichte von pathologischem menschlichen Verhalten. Dieses aber ist eingebettet in eine soziale Komplexität, die sich nicht auflösen lässt durch Personalisierung und Schuldzuweisung.
    Wer aktiv erreichen will, dass derlei „Witze“ nicht mehr erzählt werden, der darf sich nicht damit begnügen, die Tatsache dieser Verhaltensweisen und mit ihr deren Urheber zu brandmarken, sondern muss aktiv an einer Sensibilisierung arbeiten, die diesen Witzen den Nährboden entzieht.
    Ich löse dementsprechend also meine traumatische Impulsproblematik nun konstruktiv auf, in dem ich den „Witz“ einer Umdeutung unterziehe und alle, die Normalen wie die Abweichler in diesem Forum, darauf hinweise, dass genau DAS der Unterschied zwischen einem Ding wie einer Pizza und einem lebendigen Menschen ist: dieser schreit, wenn ihm Böses angetan wird. Dieser schreit, weil er empfindlich ist. Dieser schreit, weil er spürt.
    Für alle die also daran interessiert sind, selbst aktiv an einem sozialen Klima zu arbeiten, in dem derlei Scheußlichkeiten nicht zur Norm werden, möchte ich also eine Empfehlung ausprechen, die sich von der Reaktion der Frau Ambs ein wenig unterscheidet:
    Reagieren Sie nicht damit, dass sie die Keule moralisierender Normativität auspacken und sagen: „Das ist antisemitisch.“ Sie holen Sich damit eben nur eine uneinsichtige Abwehrreaktion von dem jeweiligen Provokateur ein. Er will doch provozieren. Und das ist ihm dann gelungen. Dieser Weg ist also nicht zielführend. Ist er zugänglich, dann deuten Sie seine „Witze“ um. Wenn er zugänglich ist, dann können Sie zu seiner ganz sicher vorhandenen Menschlichkeit, sprich Sensibilität durchdringen und packen Sie ihn dort. An seinem Herzen. Er wird es spüren. Wenn er nicht zugänglich ist, zeigen Sie ihm die Grenze, und zwar mit aller Deutlichkeit. Seien Sie nicht tolerant und versuchen Sie ihm keinesfalls, irgendetwas zu erklären. Er versteht es nicht. Stellen Sie einfach und so nüchtern wie möglich klar, dass sein Verhalten von ihnen und anderen (der Mehrheit!) negativ sanktioniert wird und zwar sowohl mit sozialer, als auch mit rechtlicher Konsequenz. Befriedigen Sie seinen Narzissmus nicht!
    Bleibt nur zu hoffen, dass die Statistik wirklich repräsentativ ist, und nicht noch mehr als die 20% latent antisemitisch sind. Weiter bleibt zu hoffen, dass die offen antisemitischen Menschen unter den 20% durch rechtsstaatliche und demokratische Mittel wirksam(er) und effektiv(er) bekämpft werden.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

  9. Das vierte Reich scheint aber kein  Witz zu sein, leider! Das Problem dabei ist das in Griechenland sich viele umgebracht haben; und das etliche durch Mangel an Geld ihre  Kinder in die Kinderdörfer abgegeben wurden und sie dort auch nicht ausreichend versorgt werden können. An Medikamenten fehlt es auch . Auch dadurch haben einige in Griechenland den Tod bereits gefunden. Dort soll jetzt auch noch ein   Diktator hingeschickt werden, damit Griechenland noch mehr spart

    Gestern hörte ich dasselbe bereits schon von Sizilien von einer Italienerin am Telefon ; Versorgungsengpass mit allem Armut und Hunger. Das ganze wird in den Mainstreammedien verschwiegen.

    Hoffentlich wird das bald gestoppt,  dieser  Wahnsinn gegen die Völker Europas.Aber auch diese Vormachtstellung von Angela Merkel.

    Nigel Farage: ‚A German dominated Europe‘ [16-Nov-11]

    http://www.youtube.com/watch?v=OSDzmNmNmkM

     

     

    • Was ist müßig und warum? Sowohl das Buch als auch Jane’s Gedankengang machen Sinn, und zwar in positiven, konstruktivem Sinne. Die Dagegenhaltertun das diametral Entgegengesetzte…

    • Was ist müßig und warum? Sowohl das Buch als auch Jane’s Gedankengang machen Sinn, und zwar in positiven, konstruktivem Sinne. Die Dagegenhaltertun das diametral Entgegengesetzte…
      ______________________________________________________________________

      muß,ich mir auf der Zunge zergehen lassen… 
      +   Sowohl das Buch als auch Jane’s Gedankengang machen Sinn, und zwar in positiven, konstruktivem Sinne “

      Was so alles konstruktiv ist…    

  10. Die Studie selbst ist ein schlechter Witz, die eigentlich das untersuchte Objekt/Problem/Einstellung weder wirksam aufdeckt noch erklärt oder gar zu lösen sich anschickt…

    Es gibt auch andere boshaft maskierte Witze. Wie dieser, auch ein uralter, Ursprung etwa Ende der 70er Jahre:

    „Was ist der Unterschied zwischen Juden und Türken? Antwort: Die Juden haben es schon hinter sich“. Sicher kann man hier sich rausholen , was man will, jedem das seine …  Und vielleicht auch daher ist dieser zu den schlimmsten zu zählen.

    Genau so schlimm wie dieser: „Was ist der Unterschied zwischen einer
    ununterbrochenen weißen Linie in der Strassenmitte und einem Gastarbeiter? Antwort: Die Linie darf man nicht überfahren“.

    Auf der anderen Seite kenne ich auch gleich beschissene israelische Witze (Israelis haben eh den jüdischen Humor unterwegs verloren, wie vieles andere aus unserer jahrtausenden alte Kultur…
    Regards

    • Wer in jedem begegneten Menschen einen Antisemiten sieht, ist entweder selber ein Antisemit oder bloß ein sich selbst hassender Jude.

      _________________________________________________________________________

      Ich hasse mich nicht und bin kein Anhänger Otto Weinigers; aber ebernso negiere
      ich den Antisemitismus .

  11. Die Studie, aus der die „20% latent Antisemiten“ stammt, fußt auf total kranken, deformierten Beinen (Polit-„Elefantiasis“?).
    Wer sich einer nicht zu rechtfertigend falschen Definition des „Antisemitismus“ bedient, erhält schamlos falsche Ergebnisse.

    Seit 1973 habe ich ich immer wieder Antisemitismus-Studien und -Experimente durchgeführt, erst unter, dann zusammen mit dem deutschen Nestor der AntiS.-Forschung, Prof. Zimmermann. Das  Niveau der Erforschung von Antisemitismus ist leider Gottes immer mehr verkommen. Was die 204 seitige Studie eindrucksvoll dokumentiert.
    Herzl. Grüße, Robert

  12. Befremdlich, mit wieviel sich selbst gegenseitig bestätigender Behaglichkeit und gegenseitigem Schulterklopfen hier fast unisono von bestimmten Leuten über eine zum Prügelknaben Erklärte Person hergezogen wird.
    .
    Aber wenn Argumente fehlen und nur noch das Bauchgefühl regiert, geht man halt zu persönlichen Angriffen über.

    Ganz selten nur finden sich unter den hier Schreibenden Leute, die sich die Mühe geben, die anhaltende und so gut wie immer mit Beispielen untermauerte Kritik Jane’s an der israelischen Politik in Bezug auf deren Umgehen mit der palästinensischen Seite, so sie in Teilaspekten als menschenrechtsverletzend betrachtet zu werden verdient, sachlich und fundiert Antwort zu geben. Weil sie eben kaum je widerlegt werden könnte. Aber da man so etwas nicht lesen möchte (obwohl man es weiß, aber verdrängt, Motto: das ist eben so, und wo gehobelt wird, … usw.) wird nach altbewährtem Muster der Ãœberbringer der schlechten Nachricht geköpft bzw., da nicht real greifbar, nach Strich und Faden zu beleidigen gesucht.

    Dabei gäbe es vielem, wenn auch nicht allem Negativem Positives in der Politik Israels gegenüber den palästinensischen Nachbarn im Süden und Osten gegenüberzustellen und abzuwägen, was schwerer wiegt, nur warum denn. Es herauszusuchen ist mühsam. Beispiele: Gaza-Blockade versus Lieferungen aus Israel. Hausdemolition gegenüber Neubau (für und mit Palästinensern). Wirtschaftliche Zusammenarbeit, Behandlung von Kranken, viele davon auch aus dem Gazastrip, etc.
    .
    Statt dessen wird höchstens nach palästinensischen Übergriffen, die genauso zu verurteilen sind, gesucht. Das ist aber keine Antwort, sondern billige Retourkutsche.
    .
    Ansonsten aber scheint die Devise zu lauten: Lasst uns weiterhin stänkern! Ist ja so herrlich bequem, findet immer MitschreierInnen und – stärkt vorzüglich das Ego.
    .
    Und wenn das kein trauriger Witz ist…

  13.  
    Was wollen Sie der Welt damit mitteilen???


    Die Verharmlosung, Verniedlichung, Relativierung bis hin zur Nichtwahrnemung des Antisemitismus liegt in der Natur des Antisemiten und dient der Verdrängung des eigenen Anteiles. Unter diesem Anspekt ist der Vorwurf an Ramona Ambs, sich diese Geschichte aus den Fingern gesogen zu haben nur folgerichtig.



    • An Jim:
      „Was wollen Sie der Welt damit mitteilen???


      Die Verharmlosung, Verniedlichung, Relativierung bis hin zur Nichtwahrnemung des Antipalästinensertums liegt in der Natur des (ultra-zionistischen) Antipalästinensers (auch bekannt als Antigoyim oder gezielter: Antiarabers) und dient der Verdrängung des eigenen Anteiles. Unter diesem Anspekt ist der Vorwurf an Jane, sich die Behauptung <Das Völkerrecht wurde nicht geschaffen um Israel zu ‘ärgern’, sondern um die Welt zu befrieden und zwar als Reaktion auf die expansive Politik der Nazis.> aus den Fingern gesogen zu haben nur folgerichtig“

      So einfach läßt sich die Welt umdrehen, und der Täter wird Opfer, und der Opfer Täter …

  14. Jane
    31. Januar 2012 – ז׳ בשבט תשע״ב at 07:58 · Reply
    „Da muss es sich bei mir um die große Ausnahme handeln, oder solche Leute scheinen einen Bogen um mich zu machen – ich habe noch nie einen so widerlichen ‘Witz’ gehört.“

    Was wollen Sie der Welt damit mitteilen???

    stets und immer RELATIVIERUNG – Sie kann nix andres …immer erhobenes ABER …bei IHR ist die Welt ganz anders …

    NUR PEINLICH

    Jane, Sie sind eine AUSNAHME …im allzeits dämmernden Ausnahmezustand!

    • Ich nehme ihr das ab, ich habe des öfteren gehört, meist von Juden, dass sie die Art Witze nie gehört haben.
      Wobei Jane es noch ein- und zweideutiger sagt:  „ich habe noch nie einen so widerlichen ‘Witz’ gehört.”.
      Ehrlich zugegeben: ich auch nicht. Mich haben viele Widerlichkeiten erreicht, aber so  widerlich war keiner …



  15. Da muss es sich bei mir um die große Ausnahme handeln, oder solche Leute scheinen einen Bogen um mich zu machen – ich habe noch nie einen so widerlichen ‘Witz’ gehört.
     
    Achso BZ – ‘echte Antisemiten’ reißen keine fiesen Witze über Juden und man erzählt ihnen keine – na klar – darauf hätte ich auch kommen können.


    Zunächst ist es bemerkenswert, dass Sie solche Witze als „fies“ empfinden, des Weiteren ist Ihre Behauptung, solche Witze nie gehört zu haben, schlicht und einfach gelogen, darüber hinaus ist die Qualität der Witze, die Sie selbst zu machen pflegen, auch nicht gerade ohne:


    Das Völkerrecht wurde nicht geschaffen um Israel zu ‘ärgern’, sondern um die Welt zu befrieden und zwar als Reaktion auf die expansive Politik der Nazis.
     
    Ein Beispiel für subtil perfid unterschwellig eingebrachte Täter-Opfer Umkehr zum Einen, zum Anderen der Totalitarismusvorwurf an Israel – nicht besonders originell im Ãœbrigen, und auch nicht besonders witzig, würde ich mal sagen und der manifeste Judenhass  dabei springt förmlich ins Auge und schmerzt.
     



    • Jim,
      ziehen Sie bitte Ihre Argumentation nicht so an den Haaren, da sich Ihr Vorwurf der Perfidie gegen Sie wenden könnte. Der zitierte Satz ist faktisch 95% und historisch 85%  korrekt. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass eine bestimmte Gruppe von Menschen sich von dem Satz angegriffen und angefeindet fühlen. dies zu ändern ist sehr einfach und schnell zu bewerkstelligen: durch Einhaltung des internationalen Rechts …

    • „des Weiteren ist Ihre Behauptung, solche Witze nie gehört zu haben, schlicht und einfach gelogen“
       
      Was soll das, jim? Wenn Ramona Ambs sagt, daß sie den Witz ganau so gehört hat, dann glaube ich ihr das und wenn Jane sagt, sie hätte noch nie einen so widerlichen „Witz“ gehört, glaube ich ihr das auch… nicht zuletzt vor meinem eigenen Erfahrungshintergrund: Ich kenne ein, zwei „Judenwitze“ aus meiner Schulzeit (die ungefähr so abstoßend sind, wie der von Ramona erzählte, und die fand ich auch damals nicht witzig). Entweder lüge ich also auch oder mir scheint irgendwie das Kunststück zu gelingen, mich ständig in den „falschen“ Kreisen zu bewegen. Jeder lebt in seiner eigenen „Wirklichkeit“, die bisweilen eben sehr unterschiedlich sein kann. Je nach Perspektive ließe sich Jane dann Relativierung und Verharmlosung vorwerfen und Ramona Dramatisierung und Ãœbertreibung. Na und?
       
      Zeit für ein paar Deutschen-Witze – finden Sie nicht, jim? Zumindest als Ösi kennen Sie doch bestimmt welche… 😉 Zwischenzeitlich können wir uns ja mit volkstümlichen Sprichworten – wie „Ein Deutscher mag ein guter Mensch sein. Aber es ist besser, ihn zu hängen.“ – amüsieren, die Robert Schlickewitz für uns gesammelt hat:
      http://test.hagalil.com/2011/03/07/morris-2/comment-page-1/#comment-18995
       
      …und an denen er überhaupt nichts anstößig findet. Ganz im Gegenteil, er betrachtet sie als Indiz für die Bösartigkeit „der“ Deutschen… Womit wir wieder beim Witz von Ramona wären: Ihr Nachbar erkennt nicht, wie menschenverachtend und antisemitisch der Witz ist. Schlimmer noch, er versucht ihr seinen „wahren Kern“ zu „beweisen“, indem er sinngemäß erklärt, die Juden neigten doch ständig zum Lamentieren. Aber, wie gesagt, er ist nicht der einzige, der nicht bemerkt, wie sehr das alles auf ihn zurückfällt.

  16. @Jane

    echte Antisemiten wie Sie Jane sind schlimmer denn die schreiben ihre Schmierereien hier auf Hagalil ganz Bewusst und Öffentlich hinter einem Nick Name.

    Die die Witze erzählen haben alle einen Namen

    Sie Jane sind ein Schreibtisch Täter Sie wissen ganz genau was Sie hier machen denn Sie machen es im vollen Bewustsein und im Wissen der Antisemitischen Botschaft die Sie hier vermitteln in Anwesenheit vieler Juden die hier mitlesen.

    Sie sind eine Ausgeburt des Antisemitismus in Vollendung und ein Bilderbuchbeispiel deutschen Judenhasses.

    • Lieber Baruch Zion,
      Ich kenne weder Jane noch Sie, daher kann ich ruhig sagen, dass Ihre aggressive, übersteigerte Aufregung und das zwanghafte Hantieren mit persönlichen Antisemitismus“-Anschuldigungen und -Attacken mich vollends enekeln, genauso wie der dick aufgetragen judenfeindlicher Dünnschiß von manchem Zuspätgeborenem.

      Ich werde nachfolgend Ihre Zeilen an „Jane“ nehmen und minimal abändern, damit ich sichtbar mache, dass Antisemitismus/Antisemiten und Antigoyismus/Antigoyims gleich völkisch-religös verdorben sind, ob Christen, Muslime oder Juden, wobei oft Konvertiten schlimmer sind als die Hineingeborenen.
      Und, wie es mir scheint, gibt es noch keine Medikamente dagegen, nicht mal wenn einem Dutzende von Medikamentenkisten zur Auswahl stehen

      ======
      „echte Antigoyim wie Sie Baruch Zion sind schlimmer denn die schreiben ihre Schmierereien hier auf Hagalil ganz Bewusst und Öffentlich hinter einem Nick Name.

      Sie Baruch Zion sind ein Autohaus Schreibtisch Täter Sie wissen ganz genau was Sie hier machen denn Sie machen es im vollen Bewustsein und im Wissen der Antigoyimischen Botschaft die Sie hier vermitteln in Anwesenheit vieler Goyim (konvertiert oder nicht) die hier mitlesen.
      Sie sind eine Ausgeburt des Antigoyismus in Vollendung und ein Bilderbuchbeispiel „ger“manischem Goyimhasses.“
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      Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein….

      A propos latenter und aktiver deutscher Antisemitismus und latenter bzw. aktiver  israelisch- oder deutsch-jüdischer Antigoyismus: ich schliesse jede Wette (unter 5.000 $), dass wir in unseren Reihen mehr gegenwartsbezogene Ressentiments  den nicht-Juden gegenüber  tragen als es umgekehrt der Fall ist …

      Viele Grüße,
      Robert

    • Sie Jane sind ein Schreibtisch Täter Sie wissen ganz genau was Sie hier machen denn Sie machen es im vollen Bewustsein und im Wissen der Antisemitischen Botschaft die Sie hier vermitteln in Anwesenheit vieler Juden die hier mitlesen.
      Sie sind eine Ausgeburt des Antisemitismus in Vollendung und ein Bilderbuchbeispiel deutschen Judenhasses.
      ____________________________________________________________________________

      Nein Baruch das ist Sie nicht. Janes Fehler aber liegt darin, das Judentum mit Israel
      gleichzusetzen.
       Sie prangert Auswüchse der israelischen Politik an… ok das ist schon in Ordnung; da
      läuft auch nach meiner Ansicht einiges falsch, aber… am Ende simplifiziert Sie alles.

      Ihr Sendungs Bewußtsein nervt schon aber daraus aus Ihr eine Antisemitin zu machen?
      Das wäre ebenso nur simpel.   

            

  17. Jane es geht bei dem Artikel auch um Otto Normal Verbraucher,  Ihnen steht der Antisemitismus auf der Stirn geschrieben und desswegen machen solche Leute wie Otto Normal Verbraucher einen grossen Bogen um Sie.

  18. Da muss es sich bei mir um die große Ausnahme handeln, oder solche Leute scheinen einen Bogen um mich zu machen – ich habe noch nie einen so widerlichen ‚Witz‘ gehört.

    • Nun hast du ihn aber gehört bzw. gelesen und weißt spätestens jetzt, dass es Leute gibt, von denen zu sagen ist: “ … und treiben mit Entsetzen Scherz“ (Schiller). Dir hier mitgeteilt von einer Betroffenen.
      .
      Ist mir ganz ähnlich auch passiert, durch ein jüngeres Mitglied der hiesigen Synagoge, den es sozusagen innerlich schüttelte, als er es mir erzählte. Ich versuchte ihn etwas damit zu trösten, dass es überall auf der Welt rohe Mitmenschen gäbe, die sich über das Leid anderer amüsierten, aber das half ihm wohl nicht viel. Was ist dazu auch zu sagen, außer dass einer Menge von Leuten Mitgefühl ein Fremdwort zu sein scheint.
      .
      Btw.: Man suche nur mal in youtube unter dem Stichwort „stupid“. Eine ganze Masse gibts dort dazu, und nach der Anzahl der Aufrufe zu urteilen, ist es sehr beliebt, sich über anderes Leid zu amüsieren.
      .
      Ein seltsames Wesen, der homo sapiens, „die Krone der Schöpfung“. Diese Klassifizierung, d.h. sowohl „homo sapiens“ (der weise Mensch) wie auch „die Krone der Schöpfung“ ist allerdings gegenüber dem oben gebrachten ein guter Witz, darüber lässt es sich in der Tat (bitter) lachen.

  19. All solche Witzelbürger sollten vllt. zur „Verbesserung“ ihrer Vorstellungskraft die so zahlreichen mahnenden „Orginalschauplätze“ aufsuchen – dokumentiertes Marterial (Bilder, Zahlen, Akteursbiographien, …) hierzu verinnerlichen – möglicherweise denken diese dann öfterer bei „lustigen“ Pizzagelagen an die wahrhaft UNBEGREIFLICHEN Taten in NIE dagewesener Verrohung „menschlichen Wirkens“???
    Ein Ausflug ins landschaftlich herrliche Thüringen nach Weimar – Ettersberg sei empfohlen – Appetit auf leckere italienische Gerichte könnte dann evtl. geringer ausfallen.
    Es drängt sich einem der Eindruck auf, dass besagte VIELE noch nicht einmal nur ansatzweise damit begonnen haben, sich mit diesen GREUELTATEN real, bildhaft auseinandersetzen zu wollen – Angst??? Furcht??? eigentlich sooo IRREAL??? Jeder sollte bedenken, dass auch JEDER betroffen sein kann – die NS-Scherken überlegten nicht wirklich lange WER??? WANN??? WARUM???

  20. da sich die Anfragen, ob es sich  bei dem geschilderten Nachbarn „Otto“ um eine wahre Begebenheit handelt, oder ob ich ihn mir ausgedacht habe, häufen, hier des Rätsels Lösung: Der Mann ist real, er ist Akademiker und es hat sich genau so zugetragen, wie oben geschildert. Und leider ist das kein Einzelfall. Das passiert immer wieder, und in zahlreichen Varianten. Und wenn ich mir die Post anschaue, die bei mir eintrudelt, dann könnte man problemlos eine Fortsetzung schreiben mit dem Titel q.e.d. 

  21. Nicht nur Deutschland ist überfüllt von solchen Witzbolden, die gibts auch in anderen Ländern, sogar in noch grösseren Prozentsätzen, fürchte und fühle ich, leider.
     

    • Andere Länder, werter @Henryk Rotermund, schleppen aber nicht jene furchtbare und einzigartige Holocaust-Tradition der Deutschen mit sich herum und sie haben auch keine sechs Jahrzehnte Entnazifizierung, Aufklärung in sämtlichen Medien, intensive und regelmäßige ‚Vergangenheitsbewältigung‘ ohne Beispiel hinter sich.
      Daher hinkt Ihr Vergleich ganz gewaltig, so traurig die Existenz solcher „Witzbolde“ für jedes Land auch sein mag.
       
      Zwanzig Prozent Antisemiten in Deutschland sind keine ’normalen‘ zwanzig Prozent, sondern sie wiegen doppelt oder dreifach, angesichts unserer ganz speziellen Vergangenheit!

    • Es gibt da Länder, die haben _überhaupt_ keine Entnazifizierung erlebt. loben sich selber ob ihres demokratischen Geistes, haben aber dennoch volle Pulle mit den Nazis zusammengearbeitet und haben ausserdem heutzutage Parteien im Parlament, welche sich von Faschisten der Naziart kaum unterscheiden, DAS meinte ich, @Robertn „normal“ ist das in KEINEM Land.
       

  22. „Otto“ ist mein Nachbar. Er heißt zwar Stefan, aber er erzählt ganz ähnliche Witze, nicht mir, sondern seinen Gästen und engen Freunden, man hört’s durch die Thujenhecke hindurch…
     
    Danke Ramona, das hat wirklich gepasst und es war bitter nötig. Deutschland ist überreich an solchen Stefans und Ottos mit Abitur und akademischer ‚Bildung‘, leider.
    Lieben Gruss
    Robert

  23. Herrlich beschrieben, Frau Ambs!
    Und ja, ich kenne sie auch die Ottos, ich kenne sie schon quälend lange. Die Ottos und auch die Ottonas und Ottilies nicht zu vergessen. An meinen Vorredner – ich bin zutiefst überzeugt, daß dies keine Fiktion, sondern eine wahre Geschichte ist. So wie diese hier auch:
    Im Supermarkt steht vor mir eine ziemlich verzweifelt ausschauende, betagtere Dame und schaut sich suchend um, schüttlet mit dem Kopf, geht ein Stück weiter, dann wieder zurück. Ich weiß nicht, welcher goische Teufel da mein Helferssyndrom angestachelt hat, auf jeden Fall trat ich an die alte Dame mit der schneweißen toupierten Haartracht heran und fragte sie, ob ich ihr vielleicht helfen kann. Sie schaute mich an mit dem Blick einen erfahrenen Bühnentragödin und fragte: „Wo sind denn die Bananen?“ „Kein Problem“ sage ich, „die sind um die Ecke in der Obst- und Gemüse Abteilung, da vorne rechts!“ „Ich danke Ihnen, junger Mann“, entgegnete mir die Dame, „es ist ja heute alles so kompliziert. Da sind die Juden dran schuld.“ Ich dachte, ich hatte mich verhört…“Wie bitte?“. Empört und ohne Verständnis für meine Frage sagte Ottona: „Na ja, das hätte es unter Hitler nicht gegeben!“ Gerne hätte ich mit Ottona den Zusammenhang zwischen Bananen, Juden und Hitler geklärt, aber da war sie bereits entschwunden. Um die Ecke rechts in der Obst- und Gemüseabteilung.

  24. Ich kann dem Artikel nur zustimmen.
    Ich selber habe keine jüdischen Wurzeln, aber das spielt zu dieser Thematik eine untergeordnete Rolle.
    In meiner Schulzeit war es gang und gebe Witze über Juden zu machen… um so markaber ein Witz ist, desto mehr Eindruck hinterlässt man in der Gruppe.
    Auch ich selber habe derbe Witze über Juden gelacht wie die ersten 4 auf der folgenden Seite: http://members.fortunecity.com/jaceksok/judenwitze.htm
    oder hier
    http://www.spielerboard.de/allgemeine-diskussionen/47926-hitler-witze.html
     
    Was empfand ich damals bei derartigen Witzen?
    Gerade weil diese Witze stumpf und brutal seien, sind diese so lustig für mich  gewesen. Vorallem war mir  schon bewusst, das man darüber nicht lachen solte, weil gerade diese Greultaten wirklich passiert sind, aber gleichzeitig sagt man sich selber: ist nur ein witz… und fertig.

  25. Ging ein junger Deutscher durch die Niederlande, fragte einen alten Niederländer nach dem Weg, Antwort „1940 habt ihr ihn doch auch gefunden!“

    Kein Witz in echt so geschehen. 

    Es gibt immer 20% Idioten, egal wo. Es gibt auch überall sarkastische Witze, manche einfach nur primitiv und geschmacklos. Gibt es unter Juden keine Deutschen-Witze? Oh, da bin ich aber etwas komisch irritiert…

    Manchmal ist man analfixierter Antisemit weil man sagt „Scheiß Geldsystem!“ 

  26. sehr geehrte frau ambs,

    nachdem mein vorredner „mbf“ (eppes a goy) den braten bereits gerochen hat:
    einen solchen schmonzes von „otto-normalantisemit“ zu verzapfen, das ist schon
    brummende dummheit….
    lesen sie doch mal ein paar aesop-fabeln – da können sie lernen, wie man nützliche und lehrreiche fabeln spannend, kurz und farbig erzählt.   

  27. Liebe Frau Ambs,

    ich hoffe doch nun aufrichtig und wirklich, dass Ihr „freundlicher Nachbar“ hoffentlich eine Fiktion ist. Denn jemand, der solchen „Witz“ verbreitet – egal, ob er ihn einer Jüdin, einem Deutschen oder einem Türken erzählt – , ist nicht „Normalbürger“ sondern in der Tat ein echter Rassist und Anti-Humanist.

    Und nein – ein solcher Menschenähnlicher meint es eben nicht gut  .. und ja – solch einen Witz darf – nein muss mensch übelnehmen!

    20% Menschen mit antisemitischen Vorurteilen in Deutschland .. viel zu viel ..
    20%+x Menschen mit antimuslimischen Vorurteilen in Deutschland .. viel zu viel ..

    Egal, ob Deutschland in der Liga der antisemitischen oder antimuslimischen Meinungen  „nur“ zum Mittelfeld gehört .. viel zu viel    

    Ich hoffe auf ein Deutschland, in dem mensch mal auch einen dummen Witz machen kann, der niemanden darin bestärkt, wie rassistisch Deutschland ist. 

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