Am vergangenen Freitag war es wieder soweit, in Tel Aviv wurde laut und bunt die alljährliche Gay Pride gefeiert. Laut Organisatoren war es die größte Gay Parade in der Geschichte der Stadt..
Bei einer Kundgebung im Meir Park sprachen u.a. Oppositionsführerin Zippi Livni und Tel Avivs Bürgermeister Ron Huldai. Livni betonte, dass alle politischen Parteien und Führungspersönlichkeiten in Israel dem Kampf für Gleichheit verpflichtet seien. „Wir sind hier, um zusammen gegen jedes Phänomen des Hasses zu kämpfen, um für Israels Werte zu kämpfen“, so Livni. Meretz-Politiker Nitzan Horowitz, Israels einziger bekennender homosexuelle Knesset-Abgeordnete, erinnerte sich in seiner Rede an eine Zeit, „in der ich von so einer Veranstaltung nur träumen konnte, so zu sein wie ich bin ohne mich zu schämen.“ Aber noch immer gäbe es Tausende Israelis, die zuhause sitzen und sich heimlich wünschten, sie könnten auch dabei sein.
Anders als in den vorigen Jahren gab es am Freitag keine Proteste von rechten Aktivisten gegen die Parade. Unter den Teilnehmern waren in diesem Jahr auch vermehrt religiöse Männer mit Israel- und Regenbogenfahnen zu sehen.
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Die Parade am Freitag sei die größte in der Geschichte Tel Avivs, sagte der zuständige Berater der Stadt Yaniv Weizman. Mehr als 100.000 Teilnehmer hätten gemeinsam gefeiert. Die Parade endete am Gordon Strand mit einer großen Party.
Fotos / Video: © Marc Pfaff
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