haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche

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Vom 22.05. bis 28.05.2009 …

Freitag, 22.05.2009

01:25 Uhr; Phoenix
Faszination Glaube

Budapest – Die Dohány-Synagoge
Das prächtige Gebäude zeugt vom großen Reichtum der Budapester Jüdischen Gemeinde im 19. Jahrhundert. Anders als viele jüdische Gotteshäuser, die in unscheinbaren Seitenstraßen versteckt liegen, steht die Dohány-Synagoge weithin sichtbar an einer der Hauptverkehrsadern der ungarischen Hauptstadt.

04:35 Uhr; Phoenix
Wohnungen der Götter

New York – Mystischer Ort des Judentums
New York ist ein Schmelztiegel der Völker und diese Völkerwelten wechseln schnell, oft von einem Straßenzug zum anderen, von einer Metro-Station zur nächsten.
New York ist auch eine Stadt der Religionen. Sie haben sich bis zum heutigen Tag in den Häuserschluchten zwischen den Wolkenkratzern behauptet. Die Kirchen, Synagogen, Moscheen sind vergleichsweise klein gegenüber den Tempeln des Kapitals, doch sie sind allgegenwärtig.
Die Völker in den Vierteln haben ihr eigenes Gesicht bewahrt, sind nicht „gemischt“. Die Viertel New Yorks sind kleine Heimaten geblieben. So ist die Metropole auch die Heimat von vielen orthodoxen Juden, die die mystische Praxis ihrer Religion sehr betonen und leben. Neben alten Formen dieses Lebens bestehen und entstehen neue, ungewohnte. Der Film zeigt einen sehr intimen Einblick in dieses Leben.

Samstag, 23.05.2009

13:10 Uhr; N24
N24 Histor

Die Geschichte der Deutschen / Auge um Auge, Zahn um Zahn – Israels Rache für München 1972
N24 zeigt den Chef-Logistiker einer dieser zwei Geheimdienst-Einheiten in Tel Aviv und ein Gespräch mit ihm über den Rachefeldzug, Sprengsätze, Kollateralschäden, Logistik und das Gefühl einen Menschen im Auftrag einer Regierung zu töten.

Sonntag, 24.05.2009

08:30 Uhr; Phoenix
Krach am Grab – Christen streiten in Jersusalem

Jerusalem heißt wörtlich die „Stadt des Friedens“. „Ein schlechter Witz“, meint Adel Abu Nader Barakat, dessen Familie seit Generationen direkt neben der Grabeskirche einen kleinen Laden für Pilgerbedarf und Reiseandenken hat. Er verkauft dort Dornenkronen und „heiliges“ Wasser, das allerdings tatsächlich einfach aus dem Wasserhahn kommt. „Frieden? Die schlagen sich hier gegenseitig die Köpfe ein!“
Die Reiseführer, die Tag für Tag Hunderte von Pilgern durch die Kirche führen, können das nur bestätigen. „Bei einer Prügelei zwischen Griechen und Armeniern wurde ein Mönch buchstäblich krankenhausreif geschlagen“, erzählt die französische Reiseführerin Denise, „mit einem Besen! Nur weil sie sich nicht einigen konnten, wer vor Ostern an welcher Stelle putzen darf. Ein Wahnsinn!“ Auch Waji Nusseibeh, der muslimische Palästinenser und Torwächter kann nur den Kopf darüber schütteln, dass noch nicht einmal an diesem für die Christen heiligen Ort Frieden herrscht. Jeden Morgen um fünf schließt er die Kirche auf. Als Sultan Salah al-Din die Kreuzfahrer vertrieben hatte, gab er Wajis Familie den Kirchenschlüssel, anscheinend die Konflikte zwischen den Christen vorausahnend. Nusseibeh ist von ihnen enttäuscht: „Wir sind an einem heiligen Ort. Da wäre ein bisschen Respekt einfach angebracht.“

12:00 Uhr; 3sat
Der Schriftsteller als Fremder – Tabori auf biografischer Spurensuche

„Ungarisch ist meine Muttersprache, Englisch meine Vatersprache, Deutsch ist meine Tantensprache“, so hat Romanautor, Stückeschreiber, Schauspieler und Theaterregisseur George Tabori (1914 – 2007) einmal seine Heimatlosigkeit beschrieben. Taboris Leben zwischen Budapest und Berlin, zwischen Hollywood und New York war eine aufregende Reise durch das 20. Jahrhundert des Films, der Literatur und des Theaters. Nur am Schreibtisch fand Tabori Ruhe und Einsamkeit, um sein eigenes Universum zu erschaffen. Seine Theaterstücke, die seit den 1980er Jahren in Wien uraufgeführt worden sind, gehören längst zur Weltliteratur. Schriftsteller wie Imre Kertész und Péter Esterházy sehen in Tabori den verlorenen Sohn, auf dessen Rückkehr das neue Ungarn der Literatur und des Theaters wartet.

22:30 Uhr; arte
Annie Leibovitz: Leben in Bildern

Sie hat viele prominente Persönlichkeiten unserer Zeit fotografiert: Annie Leibovitz – ihr Name steht für die Fotokunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Ihre perfekt inszenierten und ausgeleuchteten Porträtfotos erschienen in den Zeitschriften „Rolling Stone“,- bei der sie ihre Karriere begann – (Cheffotografin 1973-1983), „Vanity Fair“ (Mitarbeit ab 1983) und „Vogue“ (ab 1998). Ihr Werk wurde und wird vielfach ausgestellt. Dabei pflegt sie ihren ganz eigenen Stil, den jeder, auch der Laie, sofort erkennt: Viele ihrer Fotografien sehen aus wie ein Schnappschuss, doch je länger man sie betrachtet, umso klarer treten die kunstvoll ins Bild gesetzten Details zutage.
Sie fotografiert außergewöhnliche Menschen: die Berühmten, Mächtigen, Reichen und Schönen dieser Welt ebenso wie international bekannte Intellektuelle. Auch die Schrecken des Krieges, zum Beispiel in Sarajevo und Ruanda, hielt sie im Bild fest.
Vor der Filmkamera ihrer jüngeren Schwester Barbara Leibovitz („Salvaged Lives“, 1995) schildert sie ihren künstlerischen und persönlichen Werdegang. Man sieht sie in ihrem Fotostudio, auf ihrem Bauernhof und beim Zusammenstellen ihrer jüngsten Retrospektive, die auch zarte Privatfotos fern allen Glamours zeigt.
Das lebensnahe Porträt der Fotografin ist angereichert durch Interviews, bei denen Verwandte sowie von ihr Porträtierte zu Wort kommen: Michail Baryschnikow, Tina Brown, Graydon Carter, Rosanne Cash, Hillary Rodham Clinton, Whoopi Goldberg, Mick Jagger, Bette Midler, Demi Moore, Mark Morris, Yoko Ono, Keith Richards, Arnold Schwarzenegger, Patti Smith, Gloria Steinem, Jann Wenner und Anna Wintour.

Montag, 25.05.2009

06:00 Uhr; arte
Kammermusik aus Jerusalem

(2): Jerusalem Chamber Music Festival 2008
Das Jerusalem Chamber Music Festival wurde von der Starpianistin Jelena Baschkirowa gegründet und findet 2008 bereits zum elften Mal statt. Bedeutende Musiker spielen in einer offenen und doch sehr fokussierten Atmosphäre ausgewählte Werke von Schumann, Mozart, Bruch und Brahms: Kammermusik vom Feinsten.
– Wolfgang Amadeus Mozart: Andante und Variationen in G-Dur, KV 501
– Robert Schumann: Klavier-Quintett in Es-Dur, op. 44

Dienstag, 26.05.2009

01:15 Uhr; arte
Der Golem, wie er in die Welt kam

Als ein Edikt des Kaisers die Juden zum Verlassen der Ghettostadt auffordert, ist für Rabbi Löw die Zeit gekommen, nach den Regeln magischer Überlieferung aus Lehm die Gestalt des Golem zu formen, der zum Retter der Juden werden soll. Der kaiserliche Bote, Graf Florian, verliebt sich in Löws Tochter Mirjam. Während Rabbi Löw zur Audienz am Hof ist, wo er den Golem vorstellt, nutzt Florian die Zeit zu einem Schäferstündchen mit Mirjam.
Von Golem begeistert, fordert der Kaiser in seiner Euphorie magische Schauspiele von Löw. In einer Vision beschwört Löw den Gang der Juden aus Ägypten, fordert aber für seine Vorstellung absolute Ruhe, da sonst ein Unheil geschehe. Als das Gebot der Stille von Mitgliedern des Hofstaates durchbrochen wird, schwindet die Erscheinung, die magische Kräfte freisetzt und den kaiserlichen Palast in ein Trümmerfeld zu verwandeln droht.
Löws Golem rettet den Kaiser vor dem Verderben, der aus Dankbarkeit den Juden Schutz verspricht. Der Golem hat seine Pflicht erfüllt. Löw entfernt den segenspendenden „Schem“, damit die Zauberkraft sich nicht gegen die Juden wende.
Aber der auf Florian eifersüchtige Famulus belebt erneut die Lehmfigur, um seinen Rivalen bei Mirjam auszuschalten. Jetzt entzieht sich der Golem dem menschlichen Willen und bringt Verderben und Zerstörung über die Ghettostadt. Noch einmal gelingt es Löw, die Stadt zu retten, während der Golem das Tor öffnet und in den Kreis spielender Kinder tritt. Ein kleines Mädchen entwindet ihm im Spiel den „Schem“. Seiner Kraft beraubt, fällt die Lehmfigur zu Boden.

03:00 Uhr; arte
Israels Kino erzählt

(1): 1932 – 1978
Der zweiteilige Dokumentarfilm beleuchtet die vielschichtige Entwicklung des israelischen Films als Spiegel einer durch religiöse, ethnische und politische Konflikte gespaltenen Gesellschaft. Der erste Teil schildert die Zeit von 1933 bis 1978, vom Zionismus bis zu den ersten Versuchen einer kritischen Sicht auf diese politische Ausrichtung.

Mittwoch, 27.05.2009

03:00 Uhr; arte
Israels Kino erzählt

(2): 1978 – 2007
Der zweiteilige Dokumentarfilm beleuchtet die vielschichtige Entwicklung des israelischen Films als Spiegel einer durch religiöse, ethnische und politische Konflikte gespaltenen Gesellschaft. Der zweite Teil behandelt die Zeit von 1978 bis 2007, das heißt von den Anfängen des politischen Widerstands gegen den Libanonkrieg bis zum israelischen Filmschaffen der Gegenwart.

21:00 Uhr; 3sat
Verschleppt und weggeworfen – Ein Sklave in Westafrika

Nnayanelugo Ozoenyi ist 16 Jahre alt, als er in seiner Heimatstadt in Nigeria von Unbekannten auf dem Weg zur Arbeit entführt und in ein Arbeitslager in Niger verschleppt wird. Nach zwei Jahren kommt er krank und halb verhungert frei. Zusammen mit seinem Bruder kehrt er nach Niger zurück, um die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten.

23:30 Uhr; arte
Free Zone

Jerusalem. Nachdem ihr Freund Julio Rebecca die Vergewaltigung einer Frau gesteht, beendet sie sofort die Liaison und möchte so schnell wie möglich Stadt und Beziehung hinter sich lassen. Zufällig landet sie dabei im Taxi der Israeli Hanna und bittet sie, sie auf ihrem Weg mitzunehmen, egal wohin sie fährt.
Hanna fährt in Richtung der handelsfreien Zone an der Grenze zu Jordanien, der Free Zone. Dort will Hanna den „Amerikaner“ treffen, einen Geschäftspartner ihres Ehemannes, der ihm 30.000 Dollar schuldet. Als sie dessen Büro erreichen, müssen die beiden Frauen jedoch feststellen, dass der „Amerikaner“ samt Geld verschwunden ist. Die Palästinenserin Leila bietet ihnen an, sie zu dem Haus des „Amerikaners“ zu begleiten, doch dort angekommen stellt sich heraus, dass der Sohn des „Amerikaners“ das Haus angezündet, das Geld gestohlen und bereits die Grenze überschritten hat.

Donnerstag, 28.05.2009

22:05 Uhr; N24
N24 History

Die Geschichte der Deutschen / Chronik des Dritten Reiches IV: 1942-1945
1942 präsentiert sich Hitler an der Seite von Mussolini siegessicher auf dem Obersalzberg – doch in den Folgejahren wird die deutsche Kriegsmaschinerie immer mehr geschwächt. Während die Nazibehörden den Völkermord an den Juden vorantreiben, werden deutsche Wohngebiete systematisch bombardiert. Spätestens seit 1943 sind auch Hitlergegner in der Wehrmacht überzeugt, dass der Führer sterben muss. Am 30.4.1945 begeht er Selbstmord, nur wenige Tage vor der deutschen Kapitulation.

Zusammenstellung: Holger Raak