Am Dienstagmorgen ertönte im ganzen Land eine Sirene, die zwei Schweigeminuten im Gedenken an sechs Millionen ermordete Juden begleitet. Am Holocaustgedenktag, dem Jom haSchoah, erinnern auch die Fernsehsender an das zentrale Thema des Tages. Entweder zeigen sie gar kein Programm, oder sie strahlen Sendungen aus, die sich mit der europäischen Judenvernichtung befassen. Der Jom HaSchoah, der immer auf den 27. Tag des jüdischen Monats Nissan fällt, endet am Dienstag mit Sonnenuntergang…
Viele der rund 240.000 Überlebenden der Judenverfolgung, die heute in Israel wohnen, sind bedürftig. Laut einer Studie waren Ende 2008 etwa 7 Prozent der Schoah-Überlebenden im jüdischen Staat jünger als 70. 45 Prozent waren 80 Jahre oder älter. Im Jahr 2015 dürfte sich dieser Anteil auf 66 Prozent erhöhen, wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet. Dann wird es noch ungefähr 144.000 Überlebende geben, bis zum Jahr 2025 wird die Zahl auf 47.000 sinken.
Im Februar wurde das erste Zentrum für die Rechte von Holocaust-Überlebenden in Israel eingeweiht. Es soll für 2.200 Menschen eine monatliche Versorgung zur Verfügung stellen. Etwa 60.000 Überlebende gelten als bedürftig.
Auch M’ariw bringt einige statistische Zahlen zu den Holocaustüberlebenden in Israel:
233.700 Holocaustüberlebende leben heute in Israel, 17.000 von ihnen brauchen tagtägliche Pflege, 16.500 von ihnen leben in Heimen.
Ca. 143.900 Überlebende werden im Jahr 2015 in Israel leben 66% von ihnen werden über 80 Jahre alt sein, ca. 18.000 von ihnen werden tagtägliche Pflege benötigen, ca. 46.900 Überlebende werden im Jahr 2025 in Israel leben 9500 von ihnen werden tagtägliche Pflege benötigen.
57% der Überlebenden leiden an Bluthochdruck, 39% der Überlebenden leiden an Herzkrankheiten, 40% der Überlebenden leiden an chronischen Rücken- und Nackenschmerzen, 26% der Überlebenden leiden an Gelenkrheumatismus.