Vor 70 Jahren: Tschechien gedenkt des deutschen Einmarschs

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Tschechien gedenkt des Einmarschs deutscher Truppen vor siebzig Jahren. In der Nacht vom 14. auf den 15. März 1939 marschierten Soldaten der Wehrmacht auf das Gebiet von Böhmen und Mähren. Am 16. März 1939 rief Adolf Hitler auf der Prager Burg das Protektorat Böhmen und Mähren aus. Die Slowakei wurde zu einem eigenständigen Staat, der durch ein Schutzabkommen eng an Hitler-Deutschland gebunden war…

Bereits Ende September 1938 waren die mehrheitlich von deutschsprachigen Bürgern bewohnten Sudetengebiete an das Deutsche Reich gefallen. Die Reichsführung war extra aus Berlin angereist, um ihre Forderungen in München (mit dem Münchner Abkommen) zu diktieren.

Der Okkupation im März 1939 waren turbulente Verhandlungen zwischen Adolf Hitler und dem tschechoslowakischen Staatspräsidenten Emil Hácha in München voraus gegangen. Unter großem Druck stimmte Hácha schließlich der Machtübernahme Hitlers über Böhmen und Mähren zu. Dieser Akt führte zu sechs Jahren Unterdrückung, Verfolgung und Deportation. Hunderttausende Bürger Böhmens und Mährens fielen ihr zum Opfer.

Hitlerbild auf Soldatenfriedhof in Jihlava gefunden

Auf dem deutschen Soldatenfriedhof im mährischen Jihlava / Iglau ist am Montag ein gerahmtes Bild von Adolf Hitler entdeckt worden. Die Polizei ermittelt derzeit, ob man wegen der Platzierung des A4-Porträts eine Strafverfolgung gegen unbekannt einleiten soll. Möglicherweise ist die Straftat im Zusammenhang mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in die Tschechoslowakei vor 70 Jahren zu sehen. Ende März vergangenen Jahres haben Rechtsextremisten an gleicher Stätte der im Zweiten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten gedacht. An der Aktion nahmen 150 Rechtsradikale teil.

Radio Prag