Destination: Down Under

1
23

Ein Film über jüdische Immigration nach Australien 1946-51…

In der unmittelbaren Nachkriegszeit war Deutschland zum vorübergehenden Zufluchtsort für rund 200.000 Juden geworden. Bleiben wollten die Menschen im „Land der Täter“ jedoch nicht: Die Mehrheit sehnte sich nach einem eigenen Land. Doch der Staat Israel wurde erst im Mai 1948 gegründet. Manche träumten aber auch von einer Zukunft in den USA, Kanada oder Australien. Diese Länder öffneten ihre Tore lange Zeit jedoch nur einen Spalt breit und gestatteten nur Wenigen die Einreise.

Australien ließ zunächst nur knapp 5.000 jüdische DPs ins Land, obwohl der australische Einwanderungsminister Arthur Calwell im Sommer 1945 versprochen hatte, „alles Menschenmögliche zu tun, um die Aufnahme von diesen bedauernswerten Überlebenden aus Dachau, Belsen, Buchenwald und Auschwitz zu beschleunigen“. Letztendlich erlaubte die australische Regierung bis Mitte der 1950er Jahre doch über 17.000 Shoa-Überlebenden die Immigration nach Down Under.


Die 1938 geborene Dasia Gutman überlebte mit falschen Papieren als christlich-polnisches Mädchen. Nach dem Krieg verbrachte die Waise mehrere Jahren in einer süddeutschen DP-Gemeinde, bis sie 1951 nach Australien auswanderte. Foto: © jgt-archiv

Mit einem Team der Medienwerkstatt reiste der Autor Jim G. Tobias nach Australien, um das hierzulande unbekannte Kapitel der jüdischen Immigration nach Down Under filmisch zu dokumentieren. Shoa-Überlebende berichten von ihrem Zwangsaufenthalt nach 1945 in den sogenannten Displaced-Persons (DP)-Camps und ihrer Reise in die neue Heimat. „Destination: Down Under“ zeichnet Spuren dieser Immigrationsgeschichten nach.

„Destination: Down Under –
Jüdische Immigration nach Australien 1946-51“

Sendedatum: Sonntag, 13. Februar 2011 um 19, 21 und 23 Uhr auf Franken
Fernsehen* und um 21 Uhr auf Franken Sat

Wiederholung: Sonntag, 27. Februar 2011 um 19, 21 und 23 Uhr auf Franken
Fernsehen* und um 21 Uhr auf Franken Sat

Autor: Jim G. Tobias

*(DVB-T, Kabel oder im Internet als Live-Stream: http://www.frankenfernsehen.tv/) 

1 Kommentar

  1. Was für eine bemerkenswerte Arbeit, die der Journalist, Filmemacher und Forscher Jim G. Tobias nun schon seit wohl 20 Jahren leistet – eine bewundernswerte historische Erinnerungsarbeit und Aufklärung. Auch das von seinem Nürnberger Institut vorgelegte neue Jahrbuch „Beiträge zur deutschen und jüdischen Geschichte. Schwerpunktthema: Leben danach – Jüdischer Neubeginn im Land der Täter“ (Antogo Verlag) habe ich gerne gelesen.
    Wunderbar. Eine Ermutigung!

Kommentarfunktion ist geschlossen.