Bundesinnenminister trifft Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland

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Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und Bundesinnenminister Thomas de Maizière haben heute bei einem Besuch des Zentralratspräsidenten in Berlin die aktuelle politische Lage der Juden in Deutschland und Europa, insbesondere nach den Anschlägen in Kopenhagen, erörtert…

Beide stimmten darin überein, dass nach den Anschlägen vom 15. Februar 2015, bei denen auch ein jüdischer Sicherheitsmann vor der Hauptsynagoge in Kopenhagen getötet worden war, die Gefährdungslage für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland unverändert hoch ist. „Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern gehen jedem Hinweis und jeder Information mit größter Sorgfalt nach“, betonte Bundesinnenminister de Maizière. „Sofern sich Hinweise auf eine konkrete Gefährdung von Personen oder jüdischen Einrichtungen ergeben, werden sofort Maßnahmen ergriffen. Die Gegner unserer Demokratie werden mit allen zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln bekämpft. Wir alle wünschen uns, dass Juden weiterhin gerne in Deutschland leben.“

Zentralratspräsident Dr. Schuster bekräftigte, dass die jüdische Gemeinschaft auch weiterhin ein selbstbewusstes Judentum in Deutschland gestalten wolle:

„Jüdisches Leben in Deutschland ist Teil unserer Gesamtgesellschaft, und deshalb müssen wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass sich jüdisches Leben auch in Zukunft hier frei entfalten kann. Die jüdische Gemeinschaft ist nach den Anschlägen zwar beunruhigt, vertraut aber weiterhin auf die Entschlossenheit der Behörden und der Polizei, alles zu unternehmen, um als Juden in Deutschland sicher leben zu können.“

Der Bundesinnenminister bedankte sich beim Zentralratspräsidenten Schuster für dessen besonnene Worte nach den jüngsten Anschlägen in Dänemark. Schuster hatte erklärt, es sehe die Sicherheit jüdischen Lebens in Deutschland weiterhin gewährleistet. Gleichzeitig hatte er an die Behörden appelliert, weiterhin wachsam zu bleiben und alle Sicherheitsmaßnahmen noch einmal zu überprüfen. „Wir lassen uns das wiederaufgebaute jüdische Leben in Deutschland nicht durch Terroranschläge wieder zerstören“, erklärten beide Gesprächspartner. „Für Juden ist Deutschland ein sicheres Land.“