Zum 6. Mal: Jüdische Filmtage München

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Veranstaltet durch das Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München – von Mittwoch, 14. Januar bis Sonntag, 8. Februar 2015…

Eröffnet werden die Filmtage am Mittwoch, 14. Januar 2015, 20.00 Uhr mit dem Film „The Green Prince“ (2014), der Geschichte von Mosab Hassan Yousef, Sohn eines der sieben Gründungsmitglieder der Hamas,  der über ein Jahrzehnt einer der wichtigsten Informanten für Israels berühmten Inlandsgeheimdienst Schin Bet war.  Der Regisseur, Nadav Schirman, ist anwesend.

Veranstaltungsort: Gabriel-Kino, Dachauer Str. 16 in München

Die  Ausstellung „1/24“ Moments of Film. Porträtzeichnungen von Manya Gutman ist ab Donnerstag, 15.  Januar 2015, 19.00 Uhr, im Foyer des Jüdischen Gemeindezentrums am Jakobsplatz zu sehen.  An diesem Abend unterhalten sich die preisgekrönte Regisseurin und Schriftstellerin Doris Dörrie und die Leiterin des Kulturzentrums, Ellen Presser, über „Film und die Welt“.

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18 in München

Am Sonntag, den 18. Januar 2015 ist der ganze Tag dem Thema „Judenräte in der NS-Diktatur“ gewidmet.  Von  12.00 bis 15.30 Uhr wird Claude Lanzmanns letzter Film „Der letzte der Ungerechten“ (2013)  gezeigt über den Wiener Rabbiner Benjamin Murmelstein (1905-1989) und seine ambivalente Rolle als hochrangiger jüdischer Funktionär der von Eichmann kontrollierten Israelitischen Kultusgemeinde Wien in der NS-Zeit und als »Judenältester« des Ghettos Theresienstadt.

Von 17.00 bis 18.30 gibt es ein Podiumsgespräch zwischen den Historikern  Andrea Löw, Beate Meyer und Doron Rabinovici sowie dem Filmwissenschaftler Christoph Hesse, moderiert von Philipp Lenhard vom Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU.

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18 in München

[youtube]http://youtu.be/nXvftHVXrZg[/youtube]

Des Weiteren stehen auf dem Programm:

„GET – Die Scheidung der Viviane Amsalem“. Regie: Ronit Elkabetz nach einem Drehbuch von Ronit Elkabetz und Shlomi Elkabetz (Israel, 2014)

Über Eheschließung wie Scheidung entscheidet in Israel allein ein religiöses Gericht, bestehend aus drei Rabbinern. Beantragt eine Frau die Scheidung, ist zur Eheauflösung die Zustimmung des Ehemanns erforderlich. Doch Elisaha verweigert seiner Frau Viviane diesen Schritt. Der Kampf um die Befreiung aus dieser Beziehung und die ambivalente Rolle des Gerichts liefern den Stoff für ein Verfahren, das zwischen Tragik und Absurdität schwankt. Dieses großartige Kammerspiel ist zu Recht als israelischer Beitrag für die Oscar-Nominierungen für den besten ausländischen Spielfilm eingereicht.

Montag, 19. Januar 2015 19.00 Uhr

Veranstaltungsort: Monopol Kino, Schleißheimer Str. 127 (Nähe Nordbad in München)

[youtube]http://youtu.be/VCNzOmXUSLA[/youtube]

„Auf das Leben“, ein Film von Uwe Janson mit Hannelore Elsner und Max Riemelt. Eine Alice Brauner-Produktion, Berlin 2014. Ruth, Holocaust-Überlebende und ehemalige Cabaret-Sängerin trifft auf Jonas, einen jungen Mann, der keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht. Diese Begegnung führt zu einem neuen Verständnis ihrer beider Leben.

Grußwort von Frau Dr. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Dr. Alice Brauner, die Produzentin des Films, der Koproduzent Michael Zechbauer und Regisseur Uwe Janson werden anwesend sein.

Dienstag, 20. Januar 2015, 19.00 Uhr

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18 in München

[youtube]http://youtu.be/kUEHDki5zTI[/youtube]

Unter dem Titel „Enttäuschung und Ermutigung“ unterhalten sich am

Mittwoch, 21. Januar 2015 um 20.00 Uhr

im Jüdischen Gemeindezentrum am St.-Jakobs-Platz 18

der Regisseur und Drehbuchautor Michael Verhoeven mit Prof. Dr. Michael Brenner, Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität.

Ausschnitte aus den Filmen von Michael Verhoeven wie „Das schreckliche Mädchen“, „Mutter Courage“, „Let’s go“ und anderen werden gezeigt.

„Granach der Jüngere“, ein Dokumentarfilm von Anke Apelt über Gad Granach, der einmal Gerhard hieß und als Sohn des berühmten Theater- und Filmstars Alexander Granach in Berlin aufgewachsen ist und dessen Weg über Hamburg und die Auswanderung nach Palästina bis ins heutige Israel führt.

Im Anschluss an den Film unterhalten sich die Kulturwissenschaftlerin Eva Gesine Baur mit dem Produzenten und Schriftsteller Michel Bergman.

Donnerstag,  22.Januar.2015, 19.00 Uhr

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18 in München

Der  Film von Uwe & Gabriela von Seltmann  „Boris Dorfman – A Mentsh“

schildert das Leben des „jiddischen Publizisten, Jiddischkeit-Forschers und Kelal-Tuer (Gemeinde-Aktivisten)  Boris Dorfman,  der Besuchern die jüdische Geschichte und Gegenwart von Lemberg nahebringt.

Begrüßung durch die Jiddisch-Lektorin am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU, Evita Wiecki.

Montag, 26. Januar 2015, 19.00 Uhr

Veranstaltungsort:  Jüdisches Gemeindezentrum am St.-Jakobs-Platz 18

[youtube]http://youtu.be/477l8UV7gLk[/youtube]

„Für die Ewigkeit – Der Alte Jüdische Friedhof in München“. Dokumentarfilm von Isabel Gathof & Agata Wozniak (2013/2014). Hinter der hohen Backsteinmauer an der Thalkirchner Straße in München liegt ein ganz besonderes Stück Geschichte verborgen: der 1816 angelegte alte israelitische Friedhof, der dank des beherzten Engagements der christlichen Verwalterfamilie Angermeier und dank des Niedergangs des NS-Regimes weitgehend erhalten geblieben ist.

Verbunden wird diese Filmvorführung mit der Vorstellung des Mitzweh Maker-Projekts unter Leitung von Steven Guttmann am Neuen Jüdischen Friedhof an der Garchinger Straße, wo junge Gemeindemitglieder Gestrüpp roden, bemooste Grabsteine freilegen, Biographien recherchieren und Angehörige suchen, die weitere Grabpflege übernehmen könnten.

Sonntag, 1. Februar 2015, 17.00 Uhr

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18 in München

Am Sonntag, 8. Februar, 17.00 Uhr wird der Kurz-Spielfilm „Shoes“ von Costa  (Constantin) Fam (Russland 2014) gezeigt. Dieser Film erzählt die Geschichte eines Paars roter Damenschuhe, die im Schaufenster eines Ladens beginnt und auf einem Schuhhaufen in Auschwitz tragisch endet. Der Film kommt allein mit der Perspektive von Beinen und Schuhen, ohne Worte,  nur mit Musik aus. Ein unglaublich origineller, geglückter Versuch, die Zeit der Judenverfolgung filmisch so darzustellen, dass der Film von Feuerland bis Grönland, von Vancouver bis Wladiwostok und von Moskau bis Manila verstanden wird. Der Regisseur ist eingeladen.  Mit anschließender Diskussion.

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18 in München

Weitere Informationen unter www.ikg-m.de  sowie im Büro des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde, Telefon (089) 20 24 00-491.