„Else Hommage“ – Musik jüdischer KomponistInnen

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Die Konzertreihe LIVING MUSIC 2019 beginnt am 1. September mit dem Jüdischen Neujahrskonzert. NEU: HAPPENINGS zu den Konzerten und eine Hommage an Else Lasker-Schüler anlässlich ihres 150. Geburtstages…

Unter dem Motto „Else Hommage. Musik jüdischer KomponistInnen“ lädt die Jüdische Musikreihe für Liebhaber & Neugierige auch in diesem Jahr wieder dazu ein, die Musik jüdischer geflüchteter KomponistInnen zu entdecken. Mimi Sheffer, Sopranistin, Gründerin und Künstlerische Leiterin der Konzertreihe, hat sich seit vielen Jahren der Mammutaufgabe verschrieben, die Musik und Schicksale dieser Männer und Frauen aus den Archiven zu entstauben und ihnen ihrer Musik den Glanz zu verleihen, der ihnen gebührt.

Die insgesamt vier Konzerte finden zwischen September und Dezember in bewährter Tradition an jedem ersten Sonntag im Monat um 17 Uhr im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte statt.

Gemeinsam mit Musikern aus Deutschland und Israel präsentiert die Musikreihe unter anderem Musik von Henriette Bosmans, Ruth Schontal, Rosy Wertheim, Verdina Shlonsky, Ursula Mamlok, Kurt Weill, Erich Walter Sternberg und Josef Tal.

Im Zentrum der Konzerte stehen neben dem musikalischen Erleben die mit den Schicksalen von Flucht, Verfolgung, biografischen Brüchen und Exil einhergehende Entwurzelung und ein Neubeginn in einer neuen Heimat und Kultur – eine hochaktuelle Thematik.

Die Musiker spüren den Geschichten und Lebenspfaden nach, aus denen höchst lebendige, vielseitige und ausdrucksvolle Musik und damit nicht selten eine neue musikalische Sprache hervorgegangen ist. Die Konzertmusiker von LIVING MUSIC sehen es als ihre Verantwortung an, die Musik von Frauen ins Bewusstsein eines breiten Publikums zurückzuholen, die durch ihre erzwungene Flucht Identität und Anerkennung verloren haben – und ihnen diese durch das Erklingen ihrer Musik zurückzugeben.

„Manuskripte, die im Archiv verstauben und durch Digitalisierung wieder erkennbar, spielbar und interpretierbar werden, in lebendige und ausdruckvolle Musik zu verwandeln, ist ebenso atemberaubend, wie die Mengen hochqualitativer und ausdruckvoller Musik jüdischer geflüchteter Komponisten weiter wiederzubeleben“, betont Mimi Sheffer.

Erstmals werden in diesem Jahr die Konzerte von genreübergreifenden Veranstaltungen begleitet: von einer Lesung mit Tanz, einer Video-Installation und einem Film. Der Spielfilm Ursula Mamlok Movements erzählt die Geschichte der jüdischen geflüchteten Komponistin Ursula Mamlok (1923-2016) und ihrer Musik.

Zahlreiche internationale KünstlerInnen sind auch in diesem Jahr der Einladung von Mimi Sheffer gefolgt, darunter die in Tel Aviv lebende Pianistin Ofra Yitzhaki, das deutsch-israelische Else Ensemble, das Mirage Quartett, das Solistenquartett und der langjährige Musikpartner der Künstlerischen Leiterin, der Konzertorganist Mirlan Kasymaliev. Sie alle widmen sich seit Jahren insbesondere der Aufführung von Musik von Frauen.

Den Auftakt der Konzertreihe bildet das Neujahrskonzert am 1. September mit Mimi Sheffer, dem Organisten Mirlan Kasymaliev und dem Solistenquartett – es ist bereits das fünfte Konzert zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana. Im Zentrum stehen in diesem Jahr Highlights aus zwei neuaufgeführten durchkomponierten Gottesdiensten, Avodath Shabbat von Herman Berlinski, und Miriams Lied zum Schabbat von Miriam Gideon. Umrahmt wird die Aufführung von bekannten und beliebten liturgischen Werken jüdischer KomponistInnen zum jüdischen Neujahr.

Weitere Informationen unter
www.kol-juedischemusik.com/
facebook.com/JuedischeMusikreihe/

TICKETS
€10/€8 ermäßigt/ 4er-Abonnement: €35/€25 ermäßigt
Kartenreservierung unter Tel: 0331 289 6868