Schin Beit-Chef: Waffenschmuggel geht weiter

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Seit Ende des dreiwöchigen israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen wurden rund 70 Tonnen an Sprengstoff und anderem Material zum Waffenbau in den Gazastreifen geschmuggelt. Das teilte der Leiter von Israels Inlandsgeheimdienst Schin Beit, Juval Diskin, am Sonntag vor dem Kabinett mit…

Mindestens 45 Tonnen an Rohmaterial für die Waffenproduktion und 22 Tonnen Sprengstoff sowie Dutzende Raketen und Mörsergranaten seien in das Palästinensergebiet geschmuggelt worden, teilte Diskin laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ mit.

Die ägyptischen Bemühungen, den Schmuggel an der Grenze zum Gazastreifen zu verhindern, hätten sich jedoch verbessert und es gebe zahlreiche Erfolge, so Diskin weiter. „Wenn Israel Geheimdienstinformationen über geplanten oder stattfindenden Schmuggel weiterleitet, dann reagieren sie schnell und effektiv“, lobte der Schin Beit-Chef die ägyptischen Sicherheitskräfte.

Diskin warnte allerdings vor Aktionen kleinerer Palästinensergruppen. Diese planten Entführungen israelischer Soldaten und auch Anschläge in Israel vom Sinai und dem Westjordanland aus.

Laut Diskin sei die Hamas derzeit nicht an einer Konfrontation mit Israel interessiert. Daher sei die Zahl der palästinensischen Raketenangriffe stark zurückgegangen. Lediglich eine Rakete sei in den vergangenen Tagen von einer kleineren Palästinenser-Organisation auf Israel abgefeuert worden. Die Hamas habe damit begonnen, Angreifer festzunehmen. Die Terrorgruppe „Dschihad al-Islami“ habe zudem eine Vereinbarung mit der Hamas unterzeichnet, in der sie auf Raketenangriffe vorerst verzichtet.

inn, 30.03.2009