… heute, am Tag der Deutschen Einheit, der ja nach Alt-Bundespräsident Joachim Gauck lehren sollte, den Krieg der Deutschen um Worte aller Art zum Zweck der Besinnung auf den eigentlichen Gegner (Putin) zu beenden, möchte ich Ihnen allererst bekennen, welche Frage mir gestern, im Kino, beim Betrachten des genialen Films von „Bully“ Herbig über den Fall Relotius (danken sollten Sie übrigens, falls noch nicht geschehen, Ihrer Frau Stelter, dass Sie auch diesen meinen diesbezüglichen Leserbrief[1] zu einer selten dämlichen Frage Ihres Herrn Kuzmany an den Filmemacher nach Sitte Ihres Hauses entsorgt hat) durch den Kopf ging: Was wird Sie wohl denken beim Öffnen dieser Mail?
Medien
Spott-Light: Precht/Melzer vs. Amann/Alexander
Was für ein Fight, was für eine krachende Niederlage für die Rechtsausleger!

Spott-Light: „Oh BamS, gib mir Deine sonntägliche Hate Speech auch heute!“
Mit einem Spruch dieser Art im Kopf betreten, so will es mir in letzter Zeit scheinen, Tausende zeugungsfähiger, muskelbepackter, solventer Männer um die 40 in Deutschland und Österreich Sonntag für Sonntag ihren, wie es in Wien so nett heißt, „Trafic“, etwa jenen unweit der Wohnung des Ehepaares Caroline Sommerfeld/Helmut Lethen gelegenen. So wie auch ich, allerdings ohne diesen Spruch und fast auch alles andere, namentlich die Muckis, die Heimstatt meiner „Brötchengeberin“ in Berlin betrat, etwa auch vor gut zwei Wochen, am 18. September 2022.

Deutsche Welle muss Empfehlungen der Experten rasch umsetzen
Die externen Gutachter zu den Antisemitismus-Vorfällen bei Mitarbeitern sowie Partnern der Deutschen Welle haben belegt, dass viele der öffentlichen Vorwürfe berechtigt waren.

Ein Gastkommentar aus Forschung und Wissenschaft über „Dichtung und Wahrheit“
In der letzten Ausgabe der ZEIT (27.1.22) darf eine Schriftstellerin großseitig ihre Fantasien zu aktuellen Antisemitismusdebatten ausbreiten. Das ist legitim, denn das Metier von Romanciers ist es, über sprachliche Konstruktionen fiktive Welten entstehen zu lassen. Dass die Schriftstellerin nichts von wirklicher Antisemitismusforschung in der realen Welt weiß und versteht, ist dabei eine andere Sache.

Ist Antisemitismus eine Meinung?
Von „Maulkörben“ und „Tabubrechern“: Zu Antisemitismus, Antisemitismusvorwürfen und zur Schimäre jüdischer Meinungskontrolle in Leser*innenbriefen…

War die ehemalige DDR aufgeklärt und frei von Antisemitismus?
Gab es in der DDR weniger Antisemitismus als in der Bundesrepublik? Welche Folgen der Aufarbeitung des Nationalsozialismus sind bis heute zu sehen? Kann das Verhalten der Linken in Bezug auf die AfD nach den jüngsten Wahlen mit fehlendem Demokratieverständnis bewertet werden? Sind Vergleiche zwischen Politikern der heutigen Zeit und der ehemaligen DDR legitim?

Sind antisemitische Äußerungen eine Rechtfertigung, einen Preis nicht zu verleihen?
Sollte ein Preis für eine künstlerische/kulturelle Leistung nicht vergeben werden, wenn der Anwärter in der Vergangenheit antisemitische Aussagen getätigt hat? Wo liegt die Grenze? Kommt dies einer „Gesinnungsprüfung“ gleich? Sollte diese „Gesinnungsprüfung“ nur in Bezug auf Antisemitismus angewendet werden? Oder ist sie auch in Bezug auf Rassismus etc. sinnvoll?

Gibt es für nichtjüdische Deutsche eine besondere moralische Verantwortung, Israel zu kritisieren?
Seit mehr als 50 Jahren sind Deutsche und Israelis durch politische, wirtschaftliche, kulturelle und zivilgesellschaftliche Kontakte verbunden – sie haben sich im Laufe der Zeit immer mehr verstetigt. Daher werden die deutsch-israelischen Beziehungen weithin als so gut und belastbar beschrieben, dass sie auch Meinungsverschiedenheiten aushalten. Die bleibende Erinnerung an den mörderischen Vernichtungsantisemitismus der Deutschen vor mehr als 75 Jahren, aber auch gemeinsame Werte und Interessen verleihen den beiderseitigen Beziehungen einen einzigartigen Charakter…

Ist jetzt alles wieder gut? Die Schlussstrichforderung
„Ein nach 1945 geborener Deutscher ist aber […] weder schuldig an diesen Verbrechen noch dafür verantwortlich, denn Verantwortung übernimmt nur, wer sich freiwillig in eine Position begibt. (Süddeutsche Zeitung 14.10.2019) Seit Kriegsende gibt es den Wunsch der nichtjüdischen, deutschen Bevölkerung, einen Schlussstrich unter die Schuld des Nationalsozialismus zu ziehen. Ist es auch heute, da die Shoah viele Jahrzehnte zurück liegt, noch ein antisemitisches Ressentiment, zu fordern, dass Schluss ist oder hat der Leserbriefschreiber Recht: kein nach 1945 geborener Deutscher ist schuldig oder verantwortlich?
