Gibt es für nichtjüdische Deutsche eine besondere moralische Verantwortung, Israel zu kritisieren?

Seit mehr als 50 Jahren sind Deutsche und Israelis durch politische, wirtschaftliche, kulturelle und zivilgesellschaftliche Kontakte verbunden – sie haben sich im Laufe der Zeit immer mehr verstetigt. Daher werden die deutsch-israelischen Beziehungen weithin als so gut und belastbar beschrieben, dass sie auch Meinungsverschiedenheiten aushalten. Die bleibende Erinnerung an den mörderischen Vernichtungsantisemitismus der Deutschen vor mehr als 75 Jahren, aber auch gemeinsame Werte und Interessen verleihen den beiderseitigen Beziehungen einen einzigartigen Charakter…

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Der allgegenwärtige Antisemit

„Antisemitismus“ kann auch politisch instrumentalisiert werden, um Kritik an der israelischen Regierungspolitik zu diskreditieren. Gleichzeitig artikuliert sich der Antisemitismus aber auch häufig im Gewand einer Kritik an der israelischen Regierungspolitik. Was dann jeweils wie eingeordnet werden sollte, ist nicht selten Gegenstand emotionaler und polarisierter Kontroversen. Dabei fehlt es häufig an Differenzierungsvermögen und Sachlichkeit. Beides sollte auch sozialwissenschaftlichen Betrachtern eigen sein, was aber auch eher selten der Fall ist…

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Wie Uri Avnery einmal einen Brief erhielt

Der am 20. August verstorbene Uri Avnery war ein in Deutschland gern gesehener Gast. Als Zeuge für eine radikale Kritik der israelischen Politik absolvierte er eine ganze Serie von Veranstaltungen. So trat er Ende 2003 oder Anfang 2004 auch im Frankfurter DGB Haus auf. Das war zur Zeit der zweiten bzw. „Al Aksa“ Intifada, deren für Außenstehende kaum nachvollziehbarer Anlass ein Besuch von Ariel Scharon auf dem Jerusalemer Tempelberg gewesen war…

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Zentralrat fordert faire Israel-Berichterstattung in den Medien

Der Zentralrat der Juden in Deutschland ruft die Medien zu einer fairen Israel-Berichterstattung auf. Angesichts der gestiegenen Israel-Feindlichkeit in Deutschland trügen auch die Medien Verantwortung dafür, dass Deutschland seiner historischen Verpflichtung gegenüber dem jüdischen Staat nachkomme, erklärte Präsident Dr. Josef Schuster bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden am Sonntag in Frankfurt/M. Bei der Ratstagung war der Vorstandsvorsitzende der Axel-Springer SE, Dr. Mathias Döpfner, zu Gast…

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